Decitabin gehört zur ATC-Gruppe L01BC08 und wird zur Behandlung von bestimmten Krebsarten eingesetzt. In Deutschland wird es häufig bei der Therapie von akuter myeloischer Leukämie (AML) angewendet.
Die Substanz Decitabin ist ein sogenannter Demethylationshemmer, der die DNA-Methylierung in den Krebszellen beeinflusst. Dadurch wird das Wachstum der Tumorzellen gehemmt und die Zellen können sich nicht mehr so schnell teilen.
In Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt 1.434 Fälle von akuter myeloischer Leukämie diagnostiziert, wobei Männer etwas häufiger betroffen waren als Frauen. Die meisten Fälle traten bei Personen über 60 Jahren auf.
Decitabin wird in Form einer Infusion verabreicht und muss unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Es kann zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen, wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Auch eine vorübergehende Abnahme der Blutkörperchen kann auftreten.
Insgesamt hat Decitabin das Potenzial, die Prognose für Patienten mit akuter myeloischer Leukämie zu verbessern und ihre Überlebenschancen zu erhöhen. Allerdings ist es wichtig, dass die Therapie individuell angepasst wird und regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
Für Patienten mit AML kann Decitabin eine wichtige Option sein, um ihre Krankheit zu bekämpfen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Es ist jedoch immer ratsam, sich vor Beginn einer Therapie ausführlich mit dem behandelnden Arzt zu besprechen und alle Fragen und Bedenken zu klären.