Die ATC-Gruppe L umfasst antineoplastische und immunmodulierende Mittel. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Krebs eingesetzt und helfen dabei, das Wachstum von Tumorzellen zu hemmen oder zu stoppen.
In Deutschland sind Krebserkrankungen eine der häufigsten Todesursachen. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 501.394 neue Krebsfälle diagnostiziert, davon waren 251.195 Männer und 250.199 Frauen betroffen. Die meisten Krebsarten betreffen die Lunge, den Darm und die Brust.
Antineoplastische Mittel werden in der Regel als Chemotherapie bezeichnet und können oral eingenommen oder intravenös verabreicht werden. Sie wirken auf Zellen im Körper, die sich schnell teilen, wie zum Beispiel Krebszellen. Die Medikamente können jedoch auch gesunde Zellen beeinträchtigen, was zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.
Immunmodulierende Mittel hingegen helfen dem Immunsystem des Körpers bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Krebs oder Autoimmunerkrankungen wie Rheuma oder Multiple Sklerose. Diese Medikamente können ebenfalls oral eingenommen oder intravenös verabreicht werden.
Die ATC-Gruppe L umfasst eine Vielzahl von Medikamenten mit unterschiedlichen Wirkstoffen und Anwendungsgebieten. Einige Beispiele sind Paclitaxel zur Behandlung von Brustkrebs, Methotrexat zur Behandlung von Leukämie sowie Interferon-alpha zur Behandlung von Melanomen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Anwendung von antineoplastischen und immunmodulierenden Mitteln unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Die Dosierung und Dauer der Behandlung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Stadium der Krebserkrankung oder dem Alter des Patienten.
Insgesamt haben antineoplastische und immunmodulierende Mittel dazu beigetragen, die Überlebensrate bei Krebs zu verbessern. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2019 liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Brustkrebs in Deutschland bei etwa 85 Prozent.
Insgesamt sind antineoplastische und immunmodulierende Mittel ein wichtiger Bestandteil der Krebstherapie. Sie können dazu beitragen, das Wachstum von Tumorzellen zu hemmen oder zu stoppen sowie das Immunsystem des Körpers bei der Bekämpfung von Krankheiten zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig, dass diese Medikamente unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu minimieren und eine optimale Wirksamkeit zu gewährleisten.