Die ATC-Gruppe L03 beinhaltet Immunstimulanzien, welche das Immunsystem des Körpers anregen und stärken sollen. In Deutschland werden diese Medikamente immer häufiger verschrieben.
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland insgesamt 1,3 Millionen Packungen von Immunstimulanzien verkauft. Das entspricht einem Umsatz von über 200 Millionen Euro. Besonders beliebt sind dabei Präparate mit dem Wirkstoff Echinacea, auch bekannt als Sonnenhut.
Die Anwendung von Immunstimulanzien ist vor allem bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem empfehlenswert. Dazu zählen beispielsweise ältere Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder HIV.
Auch bei akuten Infektionen wie Erkältungen oder Grippe können Immunstimulanzien unterstützend wirken und die Genesung beschleunigen. Allerdings sollten sie nicht als alleinige Therapie eingesetzt werden und immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Immunstimulanzien gibt es in verschiedenen Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln oder Tropfen. Auch homöopathische Präparate sind erhältlich.
Wichtig ist jedoch zu beachten, dass eine langfristige Einnahme von Immunstimulanzien nicht empfehlenswert ist, da dies das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen erhöhen kann.
Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören unter anderem allergische Reaktionen, Magen-Darm-Beschwerden oder Kopfschmerzen. Bei Auftreten solcher Symptome sollte die Einnahme sofort abgebrochen werden.
Insgesamt sind Immunstimulanzien jedoch eine sinnvolle Ergänzung zur Stärkung des Immunsystems und können bei richtiger Anwendung dazu beitragen, Infektionen vorzubeugen oder schneller zu überwinden.
Als Apotheker ist es wichtig, Kunden umfassend über die Anwendung und mögliche Risiken von Immunstimulanzien aufzuklären. Auch eine individuelle Beratung bezüglich der Wahl des passenden Präparats kann dabei helfen, unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.