Die ATC-Gruppe L03AX03 umfasst den BCG-Impfstoff. Dieser Impfstoff wird zur Vorbeugung von Tuberkulose eingesetzt und ist besonders in Ländern mit hoher Prävalenz dieser Krankheit von Bedeutung.
In Deutschland ist die Tuberkulose zwar nicht mehr so weit verbreitet wie früher, dennoch gibt es immer noch Fälle. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 4.519 Fälle von Tuberkulose gemeldet, was einer Inzidenz von 5,5 Fällen pro 100.000 Einwohner entspricht.
Der BCG-Impfstoff wird vor allem bei Kindern eingesetzt, da diese besonders anfällig für eine Infektion mit Tuberkulose sind. Die Impfung erfolgt in der Regel im Alter von sechs Wochen bis sechs Monaten.
Der Impfstoff basiert auf einem abgeschwächten Stamm des Bakteriums Mycobacterium bovis und wird in der Regel gut vertragen. Es kann jedoch zu lokalen Reaktionen an der Einstichstelle kommen, wie Rötung oder Schwellung.
Die Wirksamkeit des BCG-Impfstoffs ist umstritten und hängt auch davon ab, welche Form der Tuberkulose man bekämpfen möchte. So schützt der Impfstoff eher vor schweren Verläufen einer Lungentuberkulose als vor anderen Formen der Krankheit.
In Deutschland wird die BCG-Impfung nicht routinemäßig durchgeführt, sondern nur bei bestimmten Risikogruppen empfohlen. Dazu gehören zum Beispiel Kinder aus Familien mit erhöhtem Risiko für eine Tuberkulose-Infektion oder Personen, die beruflich einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.
Insgesamt ist der BCG-Impfstoff ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Tuberkulose, insbesondere in Ländern mit hoher Prävalenz. In Deutschland wird er jedoch nur gezielt eingesetzt und ist nicht Teil des regulären Impfprogramms.
Wer also eine Reise in ein Land plant, in dem Tuberkulose noch weit verbreitet ist, sollte sich über eine mögliche Impfung mit seinem Arzt beraten.