Botulinumtoxin* gehört zur ATC-Gruppe M03AX01 und wird in der Medizin als Muskelrelaxans eingesetzt. In Deutschland wird es vor allem zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen wie Spastiken oder Dystonien verwendet.
Die Anwendung von Botulinumtoxin* erfolgt durch Injektion in den betroffenen Muskel. Dabei blockiert das Toxin die Freisetzung von Acetylcholin, einem wichtigen Botenstoff im Nervensystem, und führt so zu einer vorübergehenden Lähmung des Muskels.
In der Therapie von Spastiken kann Botulinumtoxin* dazu beitragen, die Beweglichkeit der betroffenen Gliedmaßen zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Auch bei Dystonien, einer Erkrankung mit unkontrollierten Muskelkontraktionen, kann das Toxin eine deutliche Verbesserung der Symptome bewirken.
Statistiken zufolge ist die Anwendung von Botulinumtoxin* in Deutschland in den letzten Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2019 wurden insgesamt über 1 Million Einheiten des Toxins verabreicht, was einem Anstieg um mehr als 50% gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Allerdings birgt die Anwendung von Botulinumtoxin* auch Risiken und Nebenwirkungen. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen zählen Schmerzen an der Injektionsstelle sowie vorübergehende Schwäche oder Lähmungen benachbarter Muskeln.
Daher ist es wichtig, dass die Anwendung des Toxins nur durch erfahrene und qualifizierte Ärzte oder Apotheker erfolgt. Auch eine sorgfältige Aufklärung der Patienten über mögliche Risiken und Nebenwirkungen ist unerlässlich.
Insgesamt stellt Botulinumtoxin* jedoch eine wichtige Therapieoption für Patienten mit neurologischen Erkrankungen dar. Durch seine gezielte Wirkung auf die betroffenen Muskeln kann es zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome und damit zu einer Steigerung der Lebensqualität beitragen.