Die ATC-Gruppe N02BA umfasst Salicylsäure und ihre Derivate. Diese Wirkstoffe werden zur Schmerzlinderung eingesetzt und haben auch entzündungshemmende Eigenschaften.
In Deutschland sind diese Wirkstoffe sehr verbreitet. Laut Statistik wurden im Jahr 2020 über 10 Millionen Packungen mit Salicylsäure-haltigen Medikamenten verkauft.
Salicylsäure ist ein natürlicher Bestandteil von Weidenrinde und wird seit Jahrhunderten zur Schmerzlinderung eingesetzt. Heute wird sie synthetisch hergestellt und in vielen verschiedenen Formen angeboten, wie zum Beispiel als Tabletten, Kapseln oder Salben.
Ein bekanntes Derivat der Salicylsäure ist Acetylsalicylsäure (ASS), das auch unter dem Markennamen Aspirin bekannt ist. ASS hat nicht nur schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften, sondern wirkt auch blutverdünnend und wird daher oft zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt.
Ein weiteres Derivat der Salicylsäure ist Diflunisal, das vor allem bei chronischen Schmerzen wie Arthritis eingesetzt wird. Es hat eine längere Halbwertszeit als andere Salicylate und muss daher seltener eingenommen werden.
Nebenwirkungen von Salicylaten können Magenschmerzen, Übelkeit oder Blutungen sein. Daher sollten sie nicht ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden, insbesondere bei Patienten mit Magengeschwüren oder Blutungsneigung.
Insgesamt sind Salicylsäure und ihre Derivate wichtige Wirkstoffe zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. Sie sollten jedoch mit Vorsicht eingesetzt werden und nur unter ärztlicher Aufsicht.