Die ATC-Gruppe N02BA03 umfasst das Cholinsalicylat, ein Schmerzmittel, das zur Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) gehört. In Deutschland wird es häufig zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt.
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland insgesamt 2,5 Millionen Packungen mit Cholinsalicylat verkauft. Das entspricht einem Umsatz von rund 12 Millionen Euro.
Cholinsalicylat wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend, indem es die Produktion von Prostaglandinen hemmt. Diese Botenstoffe sind an der Entstehung von Schmerzen und Entzündungen beteiligt.
Das Medikament wird meist in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen. Die empfohlene Dosis liegt bei 1-2 Tabletten oder Kapseln alle 6 Stunden. Eine Überdosierung kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen führen.
Cholinsalicylat sollte nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden, da es das Reye-Syndrom auslösen kann. Auch Schwangere sollten auf die Einnahme verzichten, da das Medikament möglicherweise schädlich für das ungeborene Kind ist.
Wie bei allen NSAR kann auch Cholinsalicylat Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen und Durchfall. Auch Kopfschmerzen und Schwindel können auftreten.
In seltenen Fällen kann es zu schweren Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Blutungen, Nierenproblemen und allergischen Reaktionen kommen. Bei Auftreten von ungewöhnlichen Symptomen sollte daher umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Insgesamt ist Cholinsalicylat ein wirksames Schmerzmittel, das bei richtiger Anwendung gut verträglich ist. Es sollte jedoch nicht ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden und auch nicht über einen längeren Zeitraum hinweg, da es sonst zu unerwünschten Wirkungen kommen kann.