Die ATC-Gruppe N05BX umfasst andere Anxiolytika, die zur Behandlung von Angstzuständen eingesetzt werden. In Deutschland ist die Verwendung dieser Medikamente weit verbreitet. Laut Statistiken haben im Jahr 2019 etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland ein Rezept für Anxiolytika erhalten.
Die Wirkstoffe in dieser Gruppe sind vielfältig und reichen von Benzodiazepinen bis hin zu Antidepressiva. Sie wirken auf das zentrale Nervensystem und reduzieren so die Symptome von Angst und Unruhe.
Benzodiazepine wie Diazepam oder Lorazepam gehören zu den bekanntesten Wirkstoffen in dieser Gruppe. Sie wirken schnell und effektiv, haben jedoch auch ein hohes Suchtpotential und können bei längerer Einnahme zu Entzugssymptomen führen.
Antidepressiva wie Escitalopram oder Sertralin werden ebenfalls zur Behandlung von Angstzuständen eingesetzt. Sie wirken langsamer als Benzodiazepine, haben aber ein geringeres Suchtpotential und können auch bei Depressionen helfen.
Nebenwirkungen können bei allen Anxiolytika auftreten, darunter Schläfrigkeit, Schwindelgefühl oder Magen-Darm-Beschwerden. Es ist wichtig, dass Patienten diese Medikamente nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen und sich an die verschriebene Dosierung halten.
In der Apotheke kann der Apotheker den Patienten über die verschiedenen Wirkstoffe aufklären und ihnen helfen, das richtige Medikament auszuwählen. Auch alternative Therapiemöglichkeiten wie Psychotherapie oder Entspannungstechniken können besprochen werden.
Insgesamt sind andere Anxiolytika eine wichtige Option zur Behandlung von Angstzuständen. Sie sollten jedoch immer nur als Teil eines umfassenden Behandlungsplans eingesetzt werden und nicht als alleinige Lösung.