Die ATC-Gruppe N05CA, auch bekannt als Barbiturate, ist eine Gruppe von Medikamenten, die zur Behandlung von Schlafstörungen und Epilepsie eingesetzt werden. Sie sind bekannt für ihre beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem und können auch als Anästhetika verwendet werden.
In Deutschland sind Barbiturate nicht mehr so häufig verschrieben wie früher. Laut Statistiken wurden im Jahr 2019 nur noch etwa 10.000 Packungen von Barbituraten verkauft. Das liegt daran, dass sie aufgrund ihrer hohen Suchtgefahr und der Möglichkeit einer Überdosierung nur noch selten verschrieben werden.
Barbiturate haben eine lange Geschichte in der Medizin und wurden erstmals in den 1860er Jahren synthetisiert. In den 1950er Jahren waren sie die am häufigsten verschriebenen Schlafmittel und wurden auch bei der Behandlung von Epilepsie eingesetzt.
Die Wirkung von Barbituraten beruht darauf, dass sie die Aktivität des GABA-Rezeptors im Gehirn verstärken. Dadurch wird das zentrale Nervensystem beruhigt und es kommt zu einer Entspannung des Körpers.
Es gibt verschiedene Arten von Barbituraten mit unterschiedlichen Wirkungsweisen und Halbwertszeiten. Kurz wirkende Barbiturate wie Thiopental werden als Anästhetika verwendet, während lang wirkende Barbiturate wie Phenobarbital zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt werden.
Barbiturate haben jedoch auch viele Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Gedächtnisprobleme und Atemdepression. Sie können auch zu Abhängigkeit und Entzugssymptomen führen, wenn sie über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
In Deutschland sind Barbiturate nur noch auf Rezept erhältlich und werden in der Regel nur dann verschrieben, wenn andere Behandlungsmöglichkeiten nicht erfolgreich waren. Es ist wichtig, dass Patienten die Einnahme von Barbituraten genau befolgen und sich bewusst sein, dass sie nicht ohne ärztliche Aufsicht abgesetzt werden sollten.
Insgesamt sind Barbiturate eine wichtige Gruppe von Medikamenten zur Behandlung von Schlafstörungen und Epilepsie. Obwohl sie aufgrund ihrer Nebenwirkungen und Suchtgefahr nicht mehr so häufig verschrieben werden wie früher, können sie immer noch eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung spielen.