Die ATC-Gruppe N05CD umfasst Benzodiazepin-Derivate. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Angstzuständen, Schlafstörungen und Krampfanfällen eingesetzt. In Deutschland sind sie weit verbreitet und gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten.
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland mehr als 12 Millionen Packungen Benzodiazepin-Derivate verkauft. Das entspricht einem Umsatz von über 300 Millionen Euro. Die meisten dieser Medikamente werden von Frauen im Alter zwischen 50 und 70 Jahren eingenommen.
Benzodiazepin-Derivate wirken beruhigend, angstlösend und schlaffördernd. Sie binden an bestimmte Rezeptoren im Gehirn und verstärken die Wirkung des Neurotransmitters GABA, der für die Hemmung von Nervenzellen verantwortlich ist.
Obwohl Benzodiazepine sehr effektiv sind, können sie auch Nebenwirkungen haben. Dazu gehören Müdigkeit, Schwindel, Gedächtnisprobleme und Verwirrtheit. Bei längerem Gebrauch kann es auch zu Abhängigkeit kommen.
Deshalb sollten Benzodiazepine nur kurzfristig eingenommen werden und immer unter ärztlicher Aufsicht stehen. Eine plötzliche Beendigung der Einnahme kann zu Entzugserscheinungen führen, wie z.B. Schlaflosigkeit, Angstzustände oder Zittern.
In Deutschland gibt es strenge Vorschriften für die Verschreibung von Benzodiazepinen. Ärzte müssen sich an bestimmte Richtlinien halten und die Patienten regelmäßig überwachen. Auch Apotheker haben eine wichtige Rolle bei der Abgabe von Benzodiazepinen. Sie müssen sicherstellen, dass die Medikamente korrekt dosiert sind und dass die Patienten über mögliche Nebenwirkungen informiert werden.
Insgesamt sind Benzodiazepin-Derivate eine wichtige Gruppe von Medikamenten, die vielen Menschen helfen, mit Angstzuständen, Schlafstörungen und Krampfanfällen umzugehen. Allerdings sollten sie immer mit Vorsicht eingesetzt werden und nur unter ärztlicher Aufsicht stehen.