Johanniskraut, Kombinationen - des isch a ATC-Gruppe, die in Deutschland oft verschrieben wird. Insgesamt gibt's in Deutschland über 20 verschiedene Medikamente, die zu dieser Gruppe gehören. Die meisten davon sind Kombinationspräparate mit anderen Wirkstoffen.
Johanniskraut wird schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet und isch bekannt dafür, dass es bei leichten bis mittelschweren Depressionen helfen kann. Es wirkt auf den Serotonin-Haushalt im Gehirn und kann dadurch Stimmungsschwankungen ausgleichen.
Die Kombinationspräparate mit Johanniskraut enthalten meist noch weitere Wirkstoffe wie Baldrian oder Passionsblume. Diese sollen dabei helfen, die beruhigende Wirkung von Johanniskraut zu verstärken und somit auch bei Angstzuständen oder Schlafstörungen helfen.
In Deutschland werden diese Medikamente oft verschrieben - im Jahr 2019 wurden allein über 1 Million Packungen verkauft. Dabei sind sie vor allem bei Frauen beliebt - fast zwei Drittel der Verordnungen gehen an Frauen.
Allerdings gibt es auch einige Risiken bei der Einnahme von Johanniskraut-Kombinationen. Zum einen kann es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geben - vor allem mit blutverdünnenden Mitteln oder Antidepressiva sollte man vorsichtig sein. Zum anderen können auch Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Kopfschmerzen auftreten.
Deshalb sollten Patientinnen und Patienten immer Rücksprache mit ihrem Arzt oder Apotheker halten, bevor sie Johanniskraut-Kombinationen einnehmen. Auch bei längerer Einnahme sollten sie regelmäßig überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.
Insgesamt isch Johanniskraut eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Antidepressiva - vor allem für Patientinnen und Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen. Allerdings sollte man immer vorsichtig sein und sich gut informieren, bevor man solche Medikamente einnimmt.