Disulfiram gehört zur ATC-Gruppe N07BB01 und wird in Deutschland zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit eingesetzt. Es ist ein Medikament, das den Abbau von Alkohol im Körper hemmt und somit zu unangenehmen Nebenwirkungen führt, wenn Alkohol konsumiert wird.
In Deutschland leiden schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen an einer Alkoholabhängigkeit. Disulfiram kann dabei helfen, den Entzug zu unterstützen und Rückfälle zu vermeiden. Es wird jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht verschrieben und sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.
Die Wirkung von Disulfiram beruht auf der Hemmung des Enzyms Acetaldehyddehydrogenase, das für den Abbau von Acetaldehyd im Körper verantwortlich ist. Wenn Alkohol getrunken wird, entsteht im Körper Acetaldehyd, das normalerweise schnell abgebaut wird. Durch die Hemmung des Enzyms bleibt der Acetaldehyd jedoch länger im Körper und führt zu unangenehmen Symptomen wie Übelkeit, Schwindel und Herzrasen.
Disulfiram sollte nicht eingenommen werden, wenn eine Lebererkrankung vorliegt oder wenn andere Medikamente eingenommen werden, die mit Disulfiram interagieren können. Auch während der Einnahme sollten alkoholhaltige Getränke vermieden werden.
In Deutschland ist Disulfiram als Tablette erhältlich und wird in der Regel einmal täglich eingenommen. Die Dosierung richtet sich nach dem individuellen Bedarf des Patienten und wird vom behandelnden Arzt festgelegt.
Nebenwirkungen von Disulfiram können unter anderem Kopfschmerzen, Müdigkeit und Hautausschläge sein. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Leberschäden oder psychischen Störungen kommen. Daher sollte die Einnahme von Disulfiram immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Insgesamt ist Disulfiram ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei Alkoholabhängigkeit in Deutschland. Es kann dazu beitragen, Rückfälle zu vermeiden und den Entzug zu unterstützen. Allerdings sollte es nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und nicht als alleinige Therapiemaßnahme dienen.