Die ATC-Gruppe N07BC21 umfasst die Wirkstoffkombination aus Buprenorphin und Naloxon. Diese Kombination wird zur Behandlung von Opioidabhängigkeit eingesetzt.
In Deutschland sind laut Statistik des Bundesministeriums für Gesundheit im Jahr 2019 insgesamt 2.500 Personen aufgrund einer Opioidabhängigkeit stationär behandelt worden. Die meisten dieser Patienten waren männlich und zwischen 30 und 50 Jahren alt.
Buprenorphin ist ein partieller Agonist am µ-Opioidrezeptor, der eine ähnliche Wirkung wie Opioide hat, aber nicht so stark wirkt. Dadurch kann es Entzugssymptome lindern und das Verlangen nach Opioiden reduzieren.
Naloxon hingegen ist ein Antagonist am µ-Opioidrezeptor, der die Wirkung von Opioide blockiert. Es wird in der Kombination mit Buprenorphin eingesetzt, um Missbrauch zu verhindern. Wenn das Medikament intravenös injiziert wird, hat Naloxon keine Wirkung auf den Körper, da es nicht durch den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird.
Die Kombination aus Buprenorphin und Naloxon ist in Deutschland als Substitutionsmittel zugelassen und kann nur von speziell geschulten Ärzten verschrieben werden. Es gibt verschiedene Darreichungsformen wie Tabletten oder Schmelztabletten.
Die Therapie mit Buprenorphin/Naloxon sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen und Teil eines umfassenden Behandlungsplans sein, der auch psychologische Unterstützung und soziale Integration beinhaltet.
Insgesamt hat sich die Kombination aus Buprenorphin und Naloxon als wirksame Behandlungsmethode bei Opioidabhängigkeit erwiesen. Es kann dazu beitragen, Entzugssymptome zu lindern, das Verlangen nach Opioiden zu reduzieren und Rückfälle zu verhindern.