Die ATC-Gruppe P01AR umfasst arsenhaltige Verbindungen, die in der Medizin zur Behandlung von Parasiten eingesetzt werden. In Deutschland sind diese Arzneimittel nicht sehr verbreitet und werden nur selten verschrieben.
Statistiken zeigen, dass im Jahr 2020 nur etwa 0,1% aller verschriebenen Medikamente in Deutschland aus der ATC-Gruppe P01AR stammten. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass es alternative Medikamente gibt, die für die meisten Parasiteninfektionen wirksam sind und weniger toxische Nebenwirkungen haben.
Arsen-haltige Verbindungen können jedoch bei bestimmten Parasiteninfektionen eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel wird das Arzneimittel Melarsoprol zur Behandlung von afrikanischer Trypanosomiasis (Schlafkrankheit) eingesetzt. Diese Krankheit ist in Europa selten, tritt aber in einigen Teilen Afrikas immer noch auf.
Eine weitere Anwendung von arsenhaltigen Verbindungen ist die Behandlung von Schistosomiasis (Bilharziose). Hier wird das Arzneimittel Oxamniquin eingesetzt. Schistosomiasis ist auch in Deutschland selten, aber es kann vorkommen, dass Reisende aus Ländern mit hoher Prävalenz der Krankheit infiziert zurückkehren.
Es ist wichtig zu beachten, dass arsenhaltige Verbindungen toxisch sein können und daher sorgfältig dosiert werden müssen. Eine Überdosierung kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen. Daher sollten diese Medikamente nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Insgesamt sind arsenhaltige Verbindungen in Deutschland nicht sehr verbreitet, aber sie können bei bestimmten Parasiteninfektionen eine wichtige Rolle spielen. Es ist jedoch wichtig, die Dosierung sorgfältig zu überwachen und nur unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen.