Die ATC-Gruppe P01BA umfasst Aminochinoline, die zur Behandlung von Malaria eingesetzt werden. In Deutschland ist die Anzahl der Malariafälle im Vergleich zu anderen Ländern relativ gering. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 507 Fälle von Malaria in Deutschland gemeldet, wobei die meisten Fälle importiert waren.
Aminochinoline wie Chloroquin und Hydroxychloroquin sind seit vielen Jahren als wirksame Mittel gegen Malaria bekannt. Sie hemmen das Wachstum des Parasiten im Körper und helfen dem Immunsystem, ihn zu bekämpfen.
In den letzten Jahren haben diese Medikamente jedoch auch Aufmerksamkeit als potenzielle Behandlung für andere Krankheiten wie Lupus und Rheumatoide Arthritis erhalten. Obwohl sie in einigen Fällen wirksam sein können, gibt es keine ausreichenden Beweise für ihre Wirksamkeit bei diesen Erkrankungen.
Wie bei allen Medikamenten können Aminochinoline Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Sehstörungen oder Herzproblemen kommen.
Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten sich bewusst sind, dass Aminochinoline nicht ohne ärztliche Verschreibung eingenommen werden sollten. Eine Überdosierung kann schwerwiegende Folgen haben und sollte vermieden werden.
Insgesamt bleibt die ATC-Gruppe P01BA eine wichtige Option zur Behandlung von Malaria in Deutschland. Obwohl die Anzahl der Fälle relativ gering ist, bleibt die Krankheit eine ernsthafte Bedrohung für Menschen, die in Gebieten mit hohem Risiko reisen. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten sich bewusst sind, wie sie sich vor Malaria schützen können und welche Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen.
Für weitere Informationen über Aminochinoline und ihre Verwendung bei der Behandlung von Malaria wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.