Die ATC-Gruppe P01BB52 umfasst die Wirkstoffe Chloroquin und Proguanil, welche zur Prophylaxe und Behandlung von Malaria eingesetzt werden. In Deutschland ist Malaria zwar selten, dennoch sollten Reisende in betroffene Gebiete sich vorbeugend behandeln lassen.
Chloroquin und Proguanil werden meist in Kombination eingenommen, da sie synergistisch wirken und somit eine höhere Wirksamkeit erzielen. Die Einnahme erfolgt oral und beginnt meist einige Tage vor der Reise in das betroffene Gebiet. Während des Aufenthalts sowie noch einige Wochen nach der Rückkehr sollte die Einnahme fortgesetzt werden.
In Deutschland ist die Anzahl an Malaria-Fällen sehr gering. Laut dem Robert Koch-Institut gab es im Jahr 2019 insgesamt 467 Fälle von importierter Malaria. Die meisten Erkrankungen wurden aus Afrika importiert.
Chloroquin und Proguanil sind verschreibungspflichtig und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Bei bestimmten Vorerkrankungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Sehstörungen oder Herzrhythmusstörungen kommen.
Die ATC-Gruppe P01BB52 stellt somit eine wichtige Therapieoption bei der Vorbeugung und Behandlung von Malaria dar. Reisende sollten sich jedoch vor der Einnahme von Chloroquin und Proguanil über mögliche Risiken und Nebenwirkungen informieren und sich ärztlich beraten lassen.