Die ATC-Gruppe P01BD Diaminopyrimidine umfasst Arzneimittel, die zur Behandlung von Malaria eingesetzt werden. In Deutschland ist Malaria zwar selten, aber dennoch kann es vorkommen, dass Reisende aus tropischen Ländern die Krankheit einschleppen.
Die Diaminopyrimidine hemmen das Enzym Dihydrofolatreduktase, das für die Synthese von Tetrahydrofolsäure benötigt wird. Diese wiederum ist wichtig für die DNA-Synthese der Parasiten und somit für deren Vermehrung. Durch die Hemmung des Enzyms wird das Wachstum der Parasiten gestoppt und sie sterben ab.
Zu den Vertretern der P01BD-Gruppe gehört Pyrimethamin, welches in Kombination mit Sulfadoxin zur Behandlung von Malaria eingesetzt wird. In Deutschland ist Pyrimethamin jedoch nicht als Einzelpräparat erhältlich.
Statistiken zur Verwendung von Diaminopyrimidinen in Deutschland sind aufgrund der Seltenheit von Malaria schwierig zu erheben. Dennoch werden diese Arzneimittel bei entsprechender Indikation verschrieben und können lebensrettend sein.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei den Diaminopyrimidinen Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Auch allergische Reaktionen sind möglich.
Insgesamt sind die Diaminopyrimidine wichtige Arzneimittel zur Behandlung von Malaria und sollten bei entsprechender Indikation eingesetzt werden. Dabei ist jedoch eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken sowie eine engmaschige Überwachung des Patienten notwendig.