Pseudoephedrin und Triprolidin gehören zur ATC-Gruppe R01BA59. Diese Gruppe von Arzneimitteln wird in Deutschland häufig zur Behandlung von Erkältungssymptomen eingesetzt.
Pseudoephedrin ist ein Sympathomimetikum, das die Wirkung des körpereigenen Botenstoffes Noradrenalin im Körper verstärkt. Dadurch kommt es zu einer Verengung der Blutgefäße und einer Verminderung der Schleimproduktion in den Atemwegen. Triprolidin hingegen ist ein Antihistaminikum, das die Wirkung des körpereigenen Botenstoffes Histamin blockiert. Histamin spielt eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen und kann auch bei Erkältungen freigesetzt werden, was zu Symptomen wie Juckreiz, Niesen und verstopfter Nase führen kann.
In Deutschland sind Arzneimittel mit Pseudoephedrin und Triprolidin rezeptfrei erhältlich. Sie werden oft als Kombinationspräparate angeboten, die neben den beiden Wirkstoffen auch noch weitere Substanzen enthalten können, wie zum Beispiel Paracetamol gegen Schmerzen oder Vitamin C zur Stärkung des Immunsystems.
Die Wirksamkeit von Pseudoephedrin und Triprolidin bei Erkältungen ist gut belegt. Studien haben gezeigt, dass sie sowohl die Nasenschleimhaut abschwellen lassen als auch Juckreiz und Niesen reduzieren können. Allerdings sollten diese Arzneimittel nicht länger als eine Woche angewendet werden, da sie sonst zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können.
In Deutschland sind Pseudoephedrin und Triprolidin sehr beliebt. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 6,5 Millionen Packungen von Arzneimitteln mit diesen Wirkstoffen verkauft. Besonders in den Wintermonaten, wenn Erkältungen häufiger auftreten, steigt die Nachfrage nach diesen Präparaten.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Pseudoephedrin und Triprolidin nicht für jeden geeignet sind. Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten diese Arzneimittel nicht einnehmen. Auch Schwangere und Stillende sollten vor der Anwendung einen Arzt konsultieren.
Insgesamt sind Pseudoephedrin und Triprolidin wichtige Bestandteile der Therapie bei Erkältungssymptomen. Sie können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Allerdings sollten sie immer nur kurzfristig angewendet werden und bei Bedarf sollte ein Arzt hinzugezogen werden, um mögliche Risiken abzuwägen.