Der ATC-Code V09AB01 beschreibt das Radiopharmakon (123I)Iodiofetamin. Dieses wird in der nuklearmedizinischen Diagnostik eingesetzt, um die Schilddrüsenfunktion zu untersuchen.
In Deutschland wird das Radiopharmakon häufig verwendet. Laut Statistiken wurden im Jahr 2019 insgesamt 10.000 Untersuchungen mit (123I)Iodiofetamin durchgeführt.
Das Radiopharmakon wird intravenös verabreicht und reichert sich in der Schilddrüse an. Dort kann es mittels einer Szintigraphie dargestellt werden. Auf diese Weise können Funktionsstörungen der Schilddrüse wie eine Über- oder Unterfunktion erkannt werden.
(123I)Iodiofetamin ist ein sicheres und gut verträgliches Radiopharmakon. Es hat eine kurze Halbwertszeit von etwa 13 Stunden, was bedeutet, dass es schnell aus dem Körper ausgeschieden wird und keine langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit hat.
Die Anwendung von (123I)Iodiofetamin ist jedoch nicht für alle Patienten geeignet. Schwangere Frauen sollten das Radiopharmakon nicht erhalten, da es das ungeborene Kind schädigen könnte. Auch bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen wie einer Überempfindlichkeit gegen Jod oder einer akuten Schilddrüsenentzündung sollte auf die Anwendung verzichtet werden.
Insgesamt ist (123I)Iodiofetamin ein wichtiger Bestandteil der nuklearmedizinischen Diagnostik und trägt dazu bei, Funktionsstörungen der Schilddrüse frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.