Fluciclovin (18F) gehört zur ATC-Gruppe V09IX12 und wird in der medizinischen Bildgebung eingesetzt. Es handelt sich um ein radioaktives Tracer-Mittel, das bei der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zum Einsatz kommt.
In Deutschland wird Fluciclovin (18F) vor allem zur Diagnostik von Prostatakrebs eingesetzt. Laut aktuellen Statistiken ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Die PET mit Fluciclovin (18F) kann dabei helfen, den Tumor und mögliche Metastasen im Körper zu lokalisieren und somit eine gezielte Therapie einzuleiten.
Fluciclovin (18F) wird intravenös verabreicht und verteilt sich im Körper über das Blut. Dabei reichert es sich bevorzugt in Tumorzellen an, da diese einen erhöhten Bedarf an Aminosäuren haben. Das radioaktive Isotop 18F ermöglicht es, die Verteilung des Tracer-Mittels im Körper mittels PET sichtbar zu machen.
Die Anwendung von Fluciclovin (18F) ist jedoch nicht ohne Risiken. Da es sich um ein radioaktives Mittel handelt, besteht eine Strahlenbelastung für den Patienten. Diese ist jedoch vergleichsweise gering und wird durch die kurze Halbwertszeit des Isotops 18F auf wenige Stunden begrenzt.
Insgesamt stellt Fluciclovin (18F) eine wichtige Ergänzung in der Diagnostik von Prostatakrebs dar. Durch die gezielte Lokalisierung des Tumors kann eine individuelle Therapieplanung ermöglicht werden, die auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist.