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Bekunis Dragees Bisacodyl - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Bekunis Dragees Bisacodyl

1.    bezeichnung des arzneimittels

Bekunis Dragees Bisacodyl

5 mg

Magensaftresistente Tablette

2. Qualitative und Quantitative Zu

sammensetzung

2.1 Allgemeine Beschreibung

Bekunis Dragees Bisacodyl sind weiße linsenförmige magensaft-resistente Tabletten.

2.2    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 magensaftre­sistente Tablette Bekunis Dragees Bisacodyl enthält

5 mg Bisacodyl.

Enthält Lactose und Saccharose.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Magensaftresistente Tablette.

4.    klinische angaben

4.1   anwendungsgebiete

Zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation, bei Erkrankungen, die eine erleichterte Defäkation erfordern sowie zur Darmentleerung bei diagnostischen und therapeutischen Eingriffen am Kolon.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Kurzfristige Anwendung bei Verstopfung:

Erwachsene und Kinder über 10 Jahre nehmen 1–2 magensaftresistente Tabletten Bekunis Dragees Bisacodyl (entsprechend 5 – 10 mg Bisacodyl). Kinder von 2 – 10 Jahren nehmen 1 magensaftre­sistente Tablette Bekunis Dragees Bisacodyl (entsprechend

5 mg Bisacodyl).

Die Einnahme erfolgt am besten abends oder morgens nüchtern unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit. Die Einnahme am Abend führt nach ca. 10 Stunden zur Darmentleerung. Die morgendliche Nüchterneinnahme führt nach ca. 6 Stunden zur Darmentleerung.

Kinder bis zu einem Alter von 10 Jahren mit chronischer Obstipation sollten nur auf ärztliche Anweisung behandelt werden. Bei Kindern unter 2 Jahren sollte Bisacodyl nicht angewendet werden.

Zur Vorbereitung von diagnostischen Maßnahmen und Operationen: In diesen Anwendungsgebieten sollte Bisacodyl nur unter medizinischer Überwachung angewendet werden. Erwachsene und Kinder über 10 Jahre:

2 magensaftre­sistente Tabletten (10 mg) morgens und 2 magensaft-resistente Tabletten (10 mg) abends und 1 Zäpfchen (10 mg) am nächsten Morgen werden empfohlen.

Kinder von 4–10 Jahren:

1 magensaftre­sistente Tablette

(5 mg) am Abend und ein Zäpfchen (á 5 mg) am nächsten Morgen wird empfohlen.

Ohne diagnostische Abklärung sollte die Anwendung von Abführmitteln nur kurzzeitig erfolgen. Die längerfristige Anwendung von Bekunis Dragees Bisacodyl führt häufig zu einer Verstärkung der Darmträgheit.

Bei chronischer Verstopfung sollte eine differenzial-diagnostische Abklärung erfolgen.

4.3    gegenanzeigen

Bekunis Dragees Bisacodyl dürfen nicht angewendet werden bei Ileus sowie bei Überempfindlichkeit gegenüber Bisacodyl oder einen sonstigen Bestandteil des Arzneimittels.

Bekunis Dragees Bisacodyl sollten nicht angewendet werden bei akutentzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen sowie bei Störungen des Wasser- und Elektrolythau­shalts.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Kinder bis zu einem Alter von 10 Jahren mit chronischer Obstipation sollten nur auf ärztliche Anweisung behandelt werden. Bei Kindern unter 2 Jahren sollte Bisacodyl nicht angewendet werden.

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz oder FructoseIntoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Bekunis Dragees Bisacodyl nicht einnehmen.

Sonstige Hinweise:

Die Einnahme von Abführmitteln soll bei Verstopfung nur kurzfristig erfolgen.

Im Allgemeinen wird eine Behandlung mit Bekunis Dragees Bisacodyl erst dann empfohlen, wenn mit langfristigen Maßnahmen, wie der Veränderung der Ernährung (ballast- und quellstoffreiche Kost sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr) und des Lebensstils (z.B. ausreichende körperliche Bewegung) kein oder noch kein ausreichender Erfolg erzielt werden kann.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Bekunis Dragees Bisacodyl können den Kaliumverlust durch andere Arzneimittel (z.B. Diuretika) verstärken. Die Empfindlichkeit gegenüber herzwirksamen Glykosiden kann durch die Kaliumverluste verstärkt werden.

Milch und neutralisierende Magenmittel (Antazida) sollen frühestens eine halbe Stunde nach Bekunis Dragees Bisacodyl magensaftresis­tenten Tabletten eingenommen werden.

4.6 Schwanger­schaft und Stillzeit

Es liegen keine Fallberichte über unerwünschte Effekte in Schwangerschaft und Stillzeit vor. Kontrollierte Studien wurden nicht durchgeführt. Bekunis Dragees Bisacodyl sollten in der Schwangerschaft nicht in hohen Dosen und über längere Zeit angewendet werden.

In der Stillzeit sollten Bekunis Dragees Bisacodyl nicht angewendet werden, da ausreichende Informa-tio-nen über einen eventuellen Übergang in die Muttermilch nicht vorhanden sind.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschi

nen

Bekunis Dragees Bisacodyl haben keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis <1/10) Gelegentlich (> 1/1.000 bis <1/100) Selten (> 1/10.000 bis <1/1.000) Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Nebenwirkungen sind bei kurzfristiger Einnahme selten. Diese bestehen in Blähungen, Bauchschmerzen und Überempfindlichke­itsreaktionen.

Die längerfristige Einnahme von Bekunis Dragees Bisacodyl führt sehr häufig zu einer Verstärkung der Darmträgheit. Bekunis Dragees Bisacodyl sollen deshalb nur kurzfristig angewendet werden.

Bei längerdauernder oder hoch-do-sierter Anwendung von Bekunis Dragees Bisacodyl kommt es sehr häufig zu erhöhten Verlusten von Wasser, Kalium- und anderen Salzen. Dies kann zu Störungen der Herz-funktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger

Einnahme von Diuretika und Neben-nierenrinden-Steroiden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmako-vigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn,

Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Bei Überdosierung kann es zu Diarrhö und abdominellen Krämpfen kommen. Die Therapie richtet sich nach den vorherrschenden Symptomen. Gegebenenfalls sind bilanzierende Maßnahmen wie der Ausgleich von Wasser und Elektrolytverlusten zu erwägen.

5. Pharmakolo­gische Eigenschaf

ten

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Laxans aus der Gruppe der Triarylmethane.

ATC-Code: A06AB02

Bisacodyl ist ein Laxans aus der Gruppe der Triarylmethane, das nach Metabolisierung die Resorption von Wasser hemmt und die Sekretion von Wasser und Elektrolyten steigert. Daraus ergeben sich eine Konsistenz-verminderung und eine Volumenvermehrung des Stuhls sowie eine Anregung der Peristaltik.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Bisacodyl wird durch Enzyme der Dünndarmschleimhaut hydrolysiert, das entstehende Desacetylbisacodyl wird resorbiert und als Glukuronid biliär sezerniert. Durch bakterielle Spaltung entsteht im Kolon die Wirkform, das freie Diphenol. Der enterohepati-sche Kreislauf erklärt den gegenüber der oralen Anwendung schnelleren Wirkungseintritt der rektalen Darreichungsform.

Über Plasmaspiegel und Plasmaprotein­bindung liegt kein Erkenntnismate­rial vor.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

a) Akute Toxizität

Die Untersuchungen zur akuten Toxizität an verschiedenen Tierspezies haben keine besondere Empfindlichkeit ergeben.

b) Chronische Toxizität Untersuchungen zur chronischen Toxizität an Ratten und Mäusen ergaben keine Hinweise auf toxische Effekte.

c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Langzeitunter­suchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential liegen nicht vor.

Bisacodyl zeigte in vitro (Ames-Test) und in vivo (Mikrokerntest bei der Ratte) keine mutagenen Wirkungen.

d) Reproduktionsto­xikologie

Bei der Ratte wurden oberhalb einer Dosis von 10 mg/kg/Tag embryo-toxische Wirkungen beobachtet; Hinweise auf ein mögliches teratogenes Potential von Bisacodyl gab es nicht.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestand

teile

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Talkum, mikrokristalline Cellulose, Macrogol 6000, Lactose-Mono-hydrat, Methacrylsäure-EthylacrylatCo­polymer (1:1), Saccharose, sprühgetrocknetes Arabisches Gummi, Calciumcarbonat, Polysorbat 80, Titandioxid, Stearin-säure (Ph.Eur.) [pflanzlich], Dextrin,

Cera alba, Montanglykolwachs

6.2    inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.

6.3   dauer der haltbarkeit

3 Jahre (zylindrische Plastikdose), 3 Jahre (Blisterverpac­kung).

Haltbarkeit nach Anbruch der Dose.

1 Jahr

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf

des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Bei dem Behältnis handelt es sich um eine zylindrische Plastikdose oder eine Blisterverpackung mit Faltschachtel und Packungsbeileger.

Originalpackungen mit 10, 45, 80 und 100 magensaftre­sistenten Tabletten. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7.    inhaber der zulassung

roha arzneimittel GmbH Rockwinkeler Heerstr. 100 28355 Bremen

Telefon: 0421–2579–0

Telefax: 0421–2579–300

8.    zulassungsnummer

6042414.00.00

9.    datum der erteilung der zulas-

sung/ Verlängerung der Zulassung

17.03.1999;

Verlängerung: 09.08.2006; Verlängerung: 16.05.2012

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: