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Sklera

Aktualisiert am: 26.04.2023

Übersicht

Die Sklera umhüllt den Augapfel.

Was ist die Sklera?

Die Sklera, das Weiße des Auges, ist eine schützende Hülle, die den größten Teil des Augapfels umhüllt. Sie reicht von der Hornhaut auf der Vorderseite bis zum Sehnerv auf der Rückseite.

Diese starke Gewebeschicht, die nicht mehr als einen Millimeter dick ist, verleiht Ihrem Augapfel seine weiße Farbe. Außerdem schützt und stützt sie Ihr Auge. Der Plural für Sklera ist Skleren.

Funktion

Welche Aufgabe hat die Sklera?

Die Sklera fungiert als Stützwand des Augapfels. Sie trägt dazu bei, die Form des Augapfels zu erhalten, und schützt ihn vor Verletzungen.

Die Sklera ist von der Bindehaut bedeckt, einer klaren Schleimhaut, die das Auge mit Feuchtigkeit versorgt. Muskeln, die an der Sklera befestigt sind, helfen dabei, den Augapfel auf und ab und von Seite zu Seite zu bewegen.

Anatomie

Wie ist die Anatomie der Sklera?

Die Sklera besteht aus harten Kollagenfasern, die sich in zufälligen Richtungen kreuzen. Dieses zufällige Muster verleiht dem Augapfel seine weiße Farbe und verleiht der Sklera Festigkeit. Dies steht im Gegensatz zu den Kollagenfasern in der Hornhaut, die sehr geordnet sind und die Hornhaut klar erscheinen lassen.

Die Sklera besteht aus vier Schichten, von außen nach innen:

  • Episklera, klares, dünnes Gewebe, das über dem Weißen der Augäpfel liegt.
  • Stroma, bestehend aus Fibroblasten und Kollagenfasern, die in die Episklera übergehen.
  • Lamina fusca, eine Übergangsschicht zwischen der Sklera und den äußeren Schichten der Aderhaut und des Ziliarkörpers.
  • Endothel, die basale oder innerste Schicht der Sklera.

Bedingungen und Störungen

Warum ist die Sklera meines Auges nicht weiß?

Es gibt verschiedene Ursachen für die Verfärbung der gesamten Sklera oder für das Auftreten von Farbflecken:

  • Blaue Sklera: Wenn die Sklera dünner als normal ist, können Blutgefäße durchscheinen und den Augäpfeln einen blauen oder grauen Farbton verleihen. Dies kann bei Menschen mit bestimmten Gesundheitszus­tänden auftreten. Beispiele hierfür sind Osteogenesis imperfecta (eine genetisch bedingte Knochenerkrankung) und das Marfan-Syndrom (eine Störung des Bindegewebes im gesamten Körper). Andere Beispiele sind Eisenmangel und Anämie.
  • Ikterische Sklera und Gelbsucht: Wenn sich die gesamte Sklera gelb verfärbt, könnte das bedeuten, dass Sie eine Gelbsucht haben. Gelbsucht deutet auf eine Lebererkrankung hin, was bedeutet, dass die Leber das Blut nicht richtig filtert.
  • Verletzung: Wenn Ihr Augapfel verletzt ist, kann er einen hellroten Fleck aufweisen. Dies deutet auf ein geplatztes Blutgefäß hin, aus dem etwas Blut ausgetreten ist. Diese roten Flecken sind normalerweise harmlos und verschwinden nach ein paar Tagen oder Wochen.
  • Irritation: Wenn Ihre Augen „blutunterlaufen“ sind, können Sie Rötungen in den Skleren sehen. Die Augen können aufgrund von Rauch, Allergien, Erschöpfung oder Infektionen gereizt sein.
  • Medikamente: Einige Medikamente können die Skleren blau oder grau färben (z. B. ein Antibiotikum namens Minocyclin).
  • Melanose: Ihre Sklera kann einen flachen, braunen Fleck enthalten, fast wie eine Sommersprosse. Dies kommt häufiger bei schwarzen Menschen vor. Die Flecken werden durch einen hohen Anteil des Pigments Melanin verursacht und sind harmlos.
  • Pinguecula: Ein kleiner gelber Fleck kann sich nach einer Schädigung durch Sonne, Wind oder Staub aus Ihrer Sklera herauswölben. Der Fleck kann sich entzünden und rosa oder rot werden.
  • Pterygium: Wenn ein Pterygium unbehandelt bleibt, kann es größer werden, sich in die Hornhaut ausdehnen und die Sicht blockieren.
  • Primär erworbene Melanose (PAM): Wenn Sie einen flachen braunen Fleck auf dem Auge haben, der sich mit der Zeit verändert, kann dies auf eine PAM hinweisen. Dieser Zustand kann sich zu Krebs entwickeln. Melden Sie daher alle neuen oder sich verändernden Flecken auf der Sklera.

Welche anderen Erkrankungen und Störungen betreffen die Sklera?

Weitere Probleme mit der Sklera sind:

  • Ektasie: Wenn Ihr Augapfel ein Trauma (eine Verletzung) oder eine Entzündung erleidet, kann die Sklera dünn werden oder sich wölben. Dies kann von selbst heilen, oder Sie benötigen spezielle Kontaktlinsen.
  • Episkleritis: Dies ist eine Entzündung (Schwellung) der Episklera. Ihre Augen können geschwollen, empfindlich und rot sein. Die Erkrankung kann mit einer entzündlichen Erkrankung wie rheumatoider Arthritis einhergehen. Die Episkleritis geht in der Regel innerhalb weniger Wochen von selbst zurück, kann aber auch wieder auftreten.
  • Sklerakolobom: Manchmal fehlt von Geburt an ein Stück Gewebe in der Sklera. Dies kann eine Kerbe oder eine Ausbuchtung im Augapfel verursachen. Die Behandlung variiert je nachdem, wie problematisch die Erkrankung ist. In der Regel besteht sie darin, den Betroffenen zu helfen, ihre Augen zu schützen und das vorhandene Sehvermögen optimal zu nutzen.
  • Skleritis: Diese Erkrankung ähnelt der Episkleritis, ist aber ernster und oft schmerzhafter. Skleritis geht oft mit stechenden Schmerzen im Auge einher, die sich bei Augenbewegungen verschlimmern. Sie kann zu dauerhaften Schäden und zum Verlust des Sehvermögens führen. Zu den Behandlungsmöglichke­iten gehören nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) und Kortikosteroide. Die Ursache kann eine entzündliche Grunderkrankung, ein Pilz oder eine Verletzung sein.
  • Senile sklerale Plaques: Mit zunehmendem Alter können sich in der Sklera Kalkablagerungen bilden. Diese Ablagerungen können als graue Flecken auf der Sklera in der 3-Uhr- und 9-Uhr-Position erscheinen. Nur selten können sie durch die Bindehautoberfläche erodieren und Reizungen oder Infektionen verursachen.

Wie lange dauert es, bis die Sklera verheilt ist?

Kleinere Verletzungen oder Entzündungen der Sklera heilen oft innerhalb weniger Tage oder Wochen ab. Wenn Sie jedoch andere Symptome haben oder das Problem nicht verschwindet, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Augenarzt sprechen. Ein Augenarzt ist auf Störungen und Krankheiten der Augen spezialisiert.

Pflege

Wie kann ich meine Skleren schützen?

Sie können Ihre Skleren mit einigen einfachen Strategien vor Verletzungen schützen:

  • Tragen Sie eine Schutzbrille, wenn Sie Sport treiben oder Reparaturen im Haushalt durchführen.
  • Tragen Sie eine Sonnenbrille, um Ihre Augen vor Sonnenschäden, Wind und Schmutz zu schützen.
  • Waschen Sie Ihre Hände, bevor Sie Ihre Augen berühren, um eine Infektion zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen

Wann sollte ich eine medizinische Fachkraft aufsuchen?

Sprechen Sie mit Ihrem medizinischen Betreuer, wenn Sie Veränderungen an Ihrer Sklera feststellen, wie z. B:

  • Verschwommenes Sehen oder Verlust der Sehkraft.
  • Ausbeulen.
  • Veränderung der Farbe des Weißen in Ihren Augen.
  • Veränderung eines bestehenden Flecks auf dem Weißen Ihres Auges (z. B. ändert er seine Farbe oder wird größer).
  • Ausfluss (Flüssigkeit oder Eiter, der aus Ihrem Auge austritt).
  • Schmerzen oder Zärtlichkeit.
  • Empfindlichkeit gegenüber Licht.
  • Anschwellen des Augapfels.

Die Sklera ist eine Schutzschicht, die den größten Teil des Augapfels bedeckt. Sie stützt den Augapfel und bildet das Weiß des Auges. Wenn Sie Farbveränderungen im Weißen Ihres Auges feststellen, insbesondere bei Schmerzen oder Sehveränderungen, rufen Sie sofort Ihren medizinischen Betreuer an.

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