Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Bupivacain-Baxter 2,5 mg/ml Injektionslösung
1. bezeichnung des arzneimittels
Bupivacain-Baxter 2,5 mg/ml Injektionslösung
Bupivacain-Baxter 5 mg/ml Injektionslösung
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
Für 2,5 mg/ml
Jeder ml enthält 2,5 mg Bupivacainhydrochlorid Monohydrat.
Jede Ampulle mit 10 ml der Lösung enthält 25 mg Bupivacainhydrochlorid Monohydrat.
Jede Ampulle mit 20 ml der Lösung enthält 50 mg Bupivacainhydrochlorid Monohydrat.
Für 5 mg/ml
Jeder ml enthält 5 mg Bupivacainhydrochlorid Monohydrat.
Jede Ampulle mit 10 ml der Lösung enthält 50 mg Bupivacainhydrochlorid Monohydrat.
Jede Ampulle mit 20 ml der Lösung enthält 100 mg Bupivacainhydrochlorid Monohydrat.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6,1.
3.
Injektionslösung
Eine klare, farblose, wasserhaltige und sterile Lösung.
Der pH – Wert der Lösung beträgt zwischen 4,0 und 6,5 und die Osmolarität beträgt 290 mOsmol/Liter.
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Operative Anästhesie bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren Akute Schmerzbehandlung bei Erwachsenen, Kleinkindern und Kindern, die über 1 Jahr alt sind
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Die Dosierung variiert und hängt von dem zu betäubenden Bereich, der Vaskularität des Gewebes, der Anzahl der neuronalen Abschnitte, die blockiert werden sollen, der individuellen Verträglichkeit und der verwendeten Technik der Anästhesie ab. Es sollte die niedrigste Dosis, die für eine effektive Anästhesie benötigt wird, verabreicht werden. Für die
meisten Indikationen ist die Dauer einer Anästhesie mit der Bupivacain – Lösung mit einer einmaligen Dosis ausreichend.
Die Dosis sollte bestimmt werden indem die Größe und der Gesundheitszustand des Patienten bewertet wird und das gewöhnliche Maß an systemischer Aufnahme der speziellen Injektionsstelle sollte berücksichtigt werden. Aktuelle Erfahrungen indizieren eine einmalige Dosis von bis zu 150 mg Bupivacainhydrochlorid Monohydrat. Dosen von bis zu 50mg alle 2 Stunden können nachfolgend verwendet werden. Eine maximale Dosis von 2mg/kg sollte in einer vierstündigen Zeitspanne nicht überschritten werden.
Im Falle einer verlängerten Blockade, entweder durch stetige Infusionen oder durch wiederholte Bolusgaben, muss das Risiko eine toxische Plasmakonzentration zu erreichen berücksichtigt werden.
Die Dosierungen in der nachfolgenden Tabelle werden als ein Leitfaden für den Gebrauch beim durchschnittlichen Erwachsenen empfohlen. Es treten individuelle Variationen beim Einsetzen und bei der Dauer auf. Bei jungen, älteren oder geschwächten Patienten sollten diese Dosen verringert werden.
Dosierungsempfehlungen bei Erwachsenen
Konz. mg/ml | Volumen ml | Dosis mg | Einsetzen min | Dauer der Wirkung in Stunden | |
Operative Anästhesie | |||||
Lumbale – epidurale Verabreichung1 | |||||
Operation | 5 | 15–30 | 75–150 | 15–30 | 2–3 |
Kaiserschnitt | 5 | 15–30 | 75–150 | 15–30 | 2–3 |
Thorakale – epidurale Verabreichung1 | |||||
Operation | 2,5 | 5–15 | 12,5–37,5 | 10–15 | 1,5–2 |
5 | 5–10 | 25–50 | 10–15 | 2–3 | |
Kaudale, epidurale Blockade1 | |||||
2.5 | 20–30 | 50–75 | 20–30 | 1–2 | |
5 | 20–30 | 100–150 | 15–30 | 2–3 | |
Große Nervenblockade2 (z. B. Armplexus, Oberschenkel, Ischias) | 5 | 10–35 | 50–175 | 15–30 | 4–8 |
Feldblockanästh esie (z. B. kleinere Nervenblockade und Infiltration) | 2,5 | <60 | <150 | 1–3 | 3–4 |
5 | < 30 | < 150 | 1–10 | 3–8 |
Akute Schmerzbehandlung | |||||
Lumbale – epidurale Verabreichung | |||||
Periodische Injektionen3 (z. | 2,5 | 6–15 | 15–37,5 | 2–5 | 1–2 |
B. postoperative Schmerzlinder ung) | (Minimal er Intervall 30 Minuten) | (Minimaler Intervall 30 Minuten) | |||
Stetige Infusion4 | 2,5 | 5–7,5/h | 12,5–18,8/h | – | – |
Thorakale – epidurale Verabreichung | |||||
Stetige Infusion4 | 2,5 | 4–7,5/h | 10–18,8/h | – | – |
Intraartikuläre Blockade6 (z. B. singuläre Injektion nach einer KnieArthroskopie) | 2,5 | < 40 | < 1005 | 5–10 | 2–4 Stunden nach der Auswaschung |
Feldblockanästh esie (z. B. kleinere Nervenblockaden und Infiltration) | 2,5 | < 60 | < 150 | 1–3 | 3–4 |
1) Dosis einschließlich Testdosis.
2) Die Dosis einer großen Nervenblockade muss gemäß der Verabreichungsstelle und dem Patientenzustand angepasst werden.
Interskalenäre und supraklavikuläre Armplexus–Blockaden können mit einer größeren Häufigkeit von schwerwiegenden Nebenwirkungen assoziiert werden, ungeachtet des verwendeten Lokalanästhetikums, siehe ebenfalls Abschnitt 4.4.
3) Insgesamt < 500 mg/24 Stunden.
4) Diese Lösung wird häufig für eine epidurale Verabreichung in Kombination mit einem angemessenen Opioid zur Schmerzbehandlung angewendet. Insgesamt < 500 mg/24 Stunden.
5) Falls zusätzliches Bupivacain durch andere Techniken in demselben Patienten verwendet wird, sollte eine Gesamtdosisbegrenzung von 150 mg nicht überschritten werden.
6) Nach Markteinführung wurde bei Patienten, die postoperativ intraartikuläre Dauerinfusionen von Lokalanästhetika erhalten haben, über Fälle von Chondrolyse berichtet. Bupivacain-Baxter ist nicht für intraartikuläre Dauerinfusionen zugelassen (siehe ebenfalls Abschnitt 4.4).
Im Allgemeinen erfordert eine operative Anästhesie (z.B. epidurale Verabreichung) die Verwendung von höheren Konzentrationen und Dosen. Wenn eine weniger intensive Blockade erfordert ist, ist die Verwendung einer geringeren Konzentration indiziert. Das verwendete Volumen des Arzneimittels wird das Ausmaß der Verbreitung der Anästhesie beeinflussen.
Um eine intravasale Injektion zu vermeiden, sollte eine Aspiration vor und während der Verabreichung der Hauptdosis wiederholt werden. Die Dosis sollte langsam oder in schrittweisen Dosen injiziert werden, mit einer Geschwindigkeit von 25–50 mg/min, während die Vitalfunktionen des Patienten sorgfältig beobachtet werden und die verbale Kontaktaufnahme aufrechterhalten wird. Wenn eine epidurale Dosis injiziert werden soll, wird eine vorhergehende Testdosis, welche Adrenalin (Epinephrin) enthält, von 3–5 ml Bupivacain, empfohlen.
Eine unbeabsichtigte intravasale Injektion kann gegebenenfalls durch einen temporären Anstieg der Herzfrequenz erkannt werden und eine unbeabsichtigte intrathekale Injektion durch Zeichen einer Wirbelsäulenblockade. Falls toxische Symptome auftreten muss die Injektion unverzüglich gestoppt werden.
Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren
Pädiatrische, regionale Anästhesieverfahren sollten von geschulten Medizinern vorgenommen werden, die mit dieser Bevölkerung und der Technik vertraut sind.
Die Dosen in der unteren Tabelle sollten als Richtlinien für den Gebrauch bei Kindern und Jugendlichen betrachtet werden. Individuelle Variationen treten auf. Oft ist bei Kindern mit einem hohen Körpergewicht eine allmähliche Senkung der Dosierung erforderlich und sollte auf dem idealen Körpergewicht basieren. Konventionelle Textbücher sollten für die Faktoren, die die spezifischen Techniken der Blockaden beeinflussen, und fuer die individuellen Bedürfnisse der Patienten, konsultiert werden. Es sollte die niedrigste Dosis, die für eine angemessene Schmerzfreiheit benötigt wird, verwendet werden.
Dosierungsempfehlungen bei Kindern im Alter von 1 bis 12 Jahren
Konz. mg/ml | Volume n ml/kg | Dosis mg/kg | Einsetze n min | Dauer der Wirkung in Stunden | |
Akute Schmerzbehandlung (vor und nach d | er Operation) | ||||
Kaudale -epidurale Verabreichung | 2,5 | 0.6–0.8 | 1,5–2 | 20–30 | 2–6 |
Lumbale -epidurale Verabreichung | 2,5 | 0.6–0.8 | 1,5–2 | 20–30 | 2–6 |
Thorakale-epidurale Verabreichungb) | 2,5 | 0.6–0.8 | 1,5–2 | 20–30 | 2–6 |
Feldblockanästhes ie (z. B. kleinere Nervenblockaden und Infiltration) | 2,5 5,0 | 0,5–2,0 0,5–2,0 | |||
Periphere Nervenblockaden (z. B. ilioinguinalis –iliohypogastricus) | 2,5 5,0 | 0,5–2,0a) 0,5–2,0a) |
a) Das Einsetzen und die Dauer des peripheren Nervenblocks hängt von der Art der Blockade und der verabreichten Dosis ab.
b) Thorakale- epidurale Blockaden müssen durch schrittweise Dosierung verabreicht werden, bis die gewünschte Stufe der Anästhesie erreicht ist.
Bei Kindern sollte die Dosis auf einer Basis des Gewichts bis zu 2 mg/kg berechnet werden.
Um eine intravasale Injektion zu vermeiden, sollte eine Aspiration vor und während der Verabreichung der Hauptdosis wiederholt werden. Diese sollte langsam in schrittweisen Dosen injiziert werden, insbesondere bei den lumbalen und thorakalen-epiduralen Routen. Die Vitalfunktionen des Patienten sollten kontinuierlich und sorgfältig beobachtet werden.
Peritonsilläre Infiltration wurde bei Kindern im Alter von über 2 Jahren mit Bupivacain 2,5 mg/ml bei einer Dosis von 7,5–12,5 mg pro Mandel, durchgeführt.
Ilioinguinale – iliohypogastrische Blockaden wurden bei Kindern im Alter von 1 Jahr oder älter mit Bupivacain 2,5 mg/ml bei einer Dosis von 0,1–0,5 ml/kg entsprechend 0,25–1,25 mg/kg, durchgeführt. Kinder im Alter von 5 Jahren oder älter erhielten Bupivacain 5 mg/ml bei einer Dosis von 1,25–2 mg/kg.
Bei Penisblöcken wurde Bupivacain 5 mg/ml bei einer Gesamtdosis von 0,2–0.5 ml/kg entsprechend 1–2,5 mg/kg verwendet.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Bupivacain-Baxter bei Kindern < 1 Jahr wurde nicht festgelegt. Es sind nur begrenzte Daten vorhanden.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von stufenweiser, epiduraler Bolus-Infusion wurde nicht festgelegt. Es sind nur begrenzte Daten vorhanden.
Art der Anwendung
Dieses Arzneimittel ist für den epiduralen, intraartikulären, subkutanen oder perineuralen Gebrauch.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Bupivacainhydrochlorid-Lösungen sind bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Lokalanästhetika vom Amidtyp kontraindiziert. Lösungen von Bupivacainhydrochlorid sind für die Injektion in entzündete oder infizierte Bereiche sowie für die intravenöse Regionalanästhesie (Bier-Block) und den geburtshilflichen parazervikalen Block kontraindiziert.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Bei der Anwendung von Bupivacain zur Epiduralanästhesie oder zur peripheren Nervenblockade ist über Fälle von Herzstillstand und Todesfälle berichtet worden. In manchen Fällen erwies sich die Reanimation als schwierig oder unmöglich, trotz scheinbar adäquater Vorbereitung und Management.
Wie alle Lokalanästhetika kann Bupivacain akute toxische Effekte auf das ZNS und das kardiovaskuläre System ausüben, wenn es für lokalanästhetische Zwecke angewendet wird, bei denen hohe Plasmakonzentrationen des Arzneistoffes entstehen. Das ist besonders bei einer unbeabsichtigten intravaskulären Applikation oder bei einer Injektion in Gebiete mit
hoher Gefäßdichte der Fall. In Verbindung mit hohen systemischen Bupivacainkonzentrationen wurde über ventrikuläre Arrhythmien, Kammerflimmern, plötzlichen kardiovaskulären Kollaps und Todesfälle berichtet.
Vor der Regional- oder Lokalanästhesie ist darauf zu achten, dass die Ausstattung zur Überwachung und zur Wiederbelebung (z. B. zum Freihalten der Atemwege und zur Sauerstoffzufuhr) und die Notfallmedikation zur Therapie toxischer Reaktionen sofort verfügbar sind.
Patienten, die größere Blockaden erhalten, sollten sich in einem optimalen Zustand befinden und vor der Blockade einen intravenösen Zugang gelegt bekommen.
Der behandelnde Arzt sollte die notwendigen Vorkehrungen treffen, um eine intravenöse Injektion zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.2). Außerdem sollte er angemessen geschult und mit der Diagnose und Behandlung von Nebenwirkungen, systemischer Intoxikation und anderen Komplikationen vertraut sein (siehe Abschnitt 4.9).
Große periphere Nervenblockaden erfordern die Verabreichung eines hohen Volumens eines lokalen Anästhetikums in Bereichen hoher Vaskularität, oftmals in der Nähe von großen Gefäßen, in der ein erhöhtes Risiko einer intravasalen Injektion und/oder systemischen Aufnahme besteht. Dies kann gegebenenfalls zu hohen Plasmakonzentrationen führen.
Bei manche Patienten erfordert es besondere Aufmerksamkeit, um das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen zu reduzieren, auch wenn eine Regionalanästhesie bei chirurgischen Eingriffen für sie die optimale Wahl ist:
– Ältere Patienten und Patienten in schlechtem Allgemeinzustand.
– Patienten mit einem partiellen oder kompletten Erregungsleitungsblock am Herzen, weil Lokalanästhetika die Reizweiterleitung im Myokard unterdrücken können.
– Patienten mit fortgeschrittener Leberfunktionsstörung oder schwerer Niereninsuffizienz.
– Patientinnen im späten Stadium der Schwangerschaft.
– Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III behandelt werden (z. B. Amiodaron). Diese Patienten sollten unter sorgfältiger Beobachtung und EKG-Überwachung stehen, weil sich die kardialen Effekte addieren können.
Bestimmte Methoden in der Lokalanästhesie können, unabhängig vom angewendeten Lokalanästhetikum, mit einem vermehrten Auftreten von schweren unerwünschten Wirkungen verbunden sein:
– Zentrale Nervenblockaden können eine kardiovaskuläre Depression verursachen, besonders im Falle einer Hypovolämie. Eine Epiduralanästhesie sollte bei Patienten mit eingeschränkter kardiovaskulärer Funktion mit besonderer Vorsicht durchgeführt werden.
– Retrobulbäre Injektionen können in sehr seltenen Fällen in den Subarachnoidalraum gelangen und eine vorübergehende Blindheit, einen kardiovaskulären Kollaps, Atemstillstand, Krämpfe etc. verursachen. Diese müssen zeitnah diagnostiziert und behandelt werden.
– Bei retro-und peribulbären Injektionen von Lokalanästhetika besteht ein geringes Risiko einer andauernden Augenmuskelfehlfunktion. Zu den Hauptursachen gehören Verletzungen und/oder lokale toxische Effekte an Muskeln und/oder Nerven. Der Schweregrad solcher Gewebereaktionen ist abhängig vom Ausmaß der Verletzung, von der Konzentration des Lokalanästhetikums und von der Wirkdauer des Lokalanästhetikums auf das Gewebe. Aus
diesem Grund sollte, wie bei allen Lokalanästhetika, die niedrigste erforderliche Konzentration und Dosis angewendet werden. Vasokonstriktoren und andere Zusätze können Gewebereaktionen verstärken und sollten deshalb nur bei einer entsprechenden Indikation angewendet werden.
– Injektionen in die Kopf- und Halsregion können versehentlich in eine Arterie gegeben werden und dabei können schon bei Anwendung von geringen Dosen unmittelbar zerebrale Symptome ausgelöst werden.
– Eine parazervikale Blockade kann manchmal eine fetale Bradykardie/Tachykardie verursachen und dann ist eine sorgfältige Überwachung der fetalen Herzfrequenz ist erforderlich.
– Nach Markteinführung wurde bei Patienten, die post-operativ intraartikuläre Dauerinfusionen von Lokalanästhetika erhalten haben, über Fälle von Chondrolyse berichtet. Bei der Mehrheit der berichteten Fälle war das Schultergelenk betroffen. Aufgrund mehrerer beitragender Faktoren und Unstimmigkeiten in der wissenschaftlichen Literatur bezüglich des Wirkmechanismus konnte kein Kausalzusammenhang nachgewiesen werden. Bupivacain Baxter ist nicht für intraartikuläre Dauerinfusionen zugelassen.
Hypotonie und Bradykardie können als normale physiologische Phänomene nach einer Sympathikusblockade mit zentralen Nervenblockaden auftreten.Bei einer Epiduralanästhesie kann es zu Hypotonie und Bradykardie kommen. Das Risiko derartiger Folgereaktionen kann beispielsweise durch Injektion eines Kreislaufmittels reduziert werden. Eine Hypotonie sollte unverzüglich entsprechend ihrer Ausprägung durch intravenöse Gabe eines Sympathomimetikums behandelt werden. Dies sollte, falls erforderlich, wiederholt werden.
Es sollte die niedrigste Dosis angewendet werden, die eine wirksame Anästhesie bewirkt. Die Injektion wiederholter Dosen von Bupivacainhydrochlorid kann aufgrund der langsamen Akkumulation des Arzneimittels bei jeder wiederholten Dosis zu einem erheblichen Anstieg der Blutspiegel führen. Die Toleranz variiert je nach Zustand des Patienten. Geschwächte, ältere oder akut erkrankte Patienten sollten entsprechend ihrem körperlichen Zustand reduzierte Dosen erhalten. Die empfohlene Höchstdosis sollte nicht überschritten werden.
Die kontinuierliche oder wiederholte Verabreichung dieses Produkts kann zu kumulativer Toxizität und Tachyphylaxie führen. Bupivacainhydrochlorid sollte bei Patienten mit Epilepsie, gestörter Erregungsleitung des Herzens oder bei Patienten mit Leber- oder Nierenschäden mit Vorsicht angewendet werden.
Da Bupivacain in der Leber metabolisiert wird, sollte es bei Patienten mit Lebererkrankungen oder verminderter Leberdurchblutung (z. B. bei schwerem Schock) mit Vorsicht angewendet werden.
Eine Störung der Leberfunktion mit reversiblen Erhöhungen von AST (AspartatAminotransferase), Alaninaminotransferase (ALT), alkalischen Phosphatasen (AP) und Bilirubin, wurde nach wiederholten Injektionen oder Langzeitinfusionen von Bupivacain beobachtet. In einer kleinen Anzahl von Literaturberichten wurde über einen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Bupivacain und der Entwicklung einer arzneimittelinduzierten Leberschädigung (DILI) berichtet, insbesondere bei längerer Anwendung. Während die Pathophysiologie dieser Reaktion weiterhin unklar ist, zeigte das sofortige Absetzen von Bupivacain eine rasche klinische Besserung. Wenn während der Anwendung von Bupivacain Anzeichen einer Leberfunktionsstörung beobachtet werden, sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.
Bei Kindern sollte eine dem Alter und Gewicht angemessene Dosis appliziert werden.
Bei intraartikulärer Injektion von Bupivacain ist Vorsicht geboten, wenn Verdacht auf kurz zurückliegende größere intraartikuläre Verletzungen besteht oder bei großflächigen offenen Operationswunden innerhalb des Gelenkes, da dies die Resorption beschleunigen und zu höheren Plasmakonzentrationen führen kann.
Pädiatrische Patienten:
Die Anwendung von Bupivacain zur intraartikulären Blockade bei Kindern im Alter von 1 bis 12 Jahren wurde nicht dokumentiert.
Die Anwendung von Bupivacain zur großen Nervenblockade bei Kindern im Alter von 1 bis 12 Jahren wurde nicht dokumentiert.
Für eine Epiduralanästhesie bei Kindern sollte eine dem Alter und Gewicht angemessene Dosis fraktioniert appliziert werden, da insbesondere eine Epiduralanästhesie in Brusthöhe zu schwerer Hypotonie und Atembeschwerden führen kann.
Das Arzneimittel enthält Natrium.
Jeder ml der Lösung enthält 3,15 mg (0,14 mmol) Natrium. Dies ist bei Patienten zu berücksichtigen, die eine natriumarme Diät einhalten.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Bupivacain sollte bei Patienten, die andere Lokalanästhetika oder Wirkstoffe, die mit AmidTyp Lokalanästhetika verwandt sind, z.B. bestimmte Antiarrhythmika, wie zum Beispiel Lidocain und Mexiletin, erhalten, mit Vorsicht angewendet werden, da sich die systemisch, toxischen Wirkungen addieren.
Spezifische Wechselwirkungsstudien mit Bupivacain und Antiarrhythmika Klasse III (z.B. Amiodaron) wurden nicht durchgeführt, Vorsicht wird jedoch empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Schwangerschaft
Es ist davon auszugehen, dass eine große Anzahl schwangerer Frauen und Frauen im gebärfähigen Alter Bupivacain erhalten hat. Es gibt keine Hinweise auf unerwünschte Wirkungen in der Schwangerschaft beim Menschen. Es liegen jedoch keine systematischen Studien zur Anwendung von Bupivacain in der Frühschwangerschaft vor, und Tierstudien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Bupivacain-Baxter sollte daher nicht in der Frühschwangerschaft verabreicht werden, es sei denn, der Nutzen überwiegt die Risiken.
Anwendung in der Geburtshilfe
Bupivacain – Lösungen sind für die Anwendung bei der parazervikalen Blockade in der Geburtshilfe kontraindiziert, da eine parazervikale Blockade eine fötale Bradykardie zur Folge haben kann (siehe Abschnitt 4.3).
Stillzeit
Bupivacain geht in die Muttermilch über, jedoch in solch geringen Mengen, dass kein Risiko besteht, das Kind bei therapeutischen Dosierungen zu beeinträchtigen.
Fertilität
Es liegen keine Daten über die Auswirkungen von Bupivacain auf die Fruchtbarkeit beim Menschen vor.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Bupivacain-Baxter hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Neben der direkten anästhetischen Wirkung können Lokalanästhetika auch ohne offensichtliche ZNS-Toxizität eine geringfügige Wirkung auf die geistige Funktion und Koordination haben und vorübergehend die Fortbewegung und Aufmerksamkeit beeinträchtigen.
4.8 nebenwirkungen
Allgemein
Bupivacain verursacht eine systemische Toxizität, die jener ähnelt, die bei anderen lokalanästhetischen Wirkstoffen beobachtet werden kann. Sie wird durch eine hohe Plasmakonzentration verursacht, resultierend aus einer exzessiven Dosierung, rascher Aufnahme oder, am häufigsten, durch eine unbeabsichtigte intravasale Injektion. Solche Reaktionen umfassen das zentrale Nervensystem und das kardiovaskuläre System. ZNS-Reaktionen sind durch Taubheit der Zunge, Benommenheit, Schwindelgefühl, Verschwommensehen und Muskelzuckung gekennzeichnet, nachfolgend von Müdigkeit, Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit und möglichem Atemstillstand.
Herz-Kreislauf-Reaktionen wirken depressiv und sind durch Hypotonie und Myokarddepression gekennzeichnet. Sie können die Folge einer Hypoxie aufgrund von Krämpfen und Apnoe sowie eine direkte Auswirkung sein.
Nebenwirkungen, die durch das Arzneimittel selbst verursacht werden, sind schwer von den physiologischen Auswirkungen der Nervenblockade (z. B. Blutdruckabfall, Bradykardie) oder Ereignissen zu unterscheiden, die direkt (z. B. Nerventrauma) oder indirekt (z. B. epiduraler Abszess) durch die Nadelpunktion verursacht werden.
Neurologische Schäden sind eine seltene, aber allgemein bekannte Folge der Regionalanästhesie, insbesondere der Epidural- und Spinalanästhesie. Die Häufigkeit unerwünschter neurologischer Reaktionen im Zusammenhang mit der Anwendung von Lokalanästhetika ist sehr gering und umfasste anhaltende Anästhesie, Parästhesie, Schwäche, Lähmung der unteren Extremitäten und Verlust der Kontrolle über den Schließmuskel. In
seltenen Fällen wurden Lokalanästhesiepräparate mit allergischen Reaktionen (in den schwersten Fällen anaphylaktischer Schock) in Verbindung gebracht.
Die Häufigkeiten werden als sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100) und selten (≥1/10.000 bis <1/1.000) definiert ), sehr selten (<1/10.000) oder nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
System Organ Klassifizierung
Erkrankungen des Immunssystems
Erkrankungen des
Nervensystems
Häufigkeit
Selten
Häufig
Gelegentlich
Selten
Augenerkrankungen | Selten |
Herzerkrankungen | Häufig Selten |
Gefäßerkrankungen | Sehr häufig Häufig |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | Selten |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Sehr häufig |
Häufig
Nebenwirkung
Allergische Reaktionen, anaphylaktische Reaktionen/ Schock (siehe Abschnitt 4.4) Parästhesie, Schwindelgefühl
Zeichen und Symptome einer ZNS-Toxizität (Krampfanfälle, Parästhesie der Mundregion, Taubheit der Zunge, Hyperakusis, Verschwommensehen, Bewusstlosigkeit, Zittern, Benommenheit, Tinnitus, Dysarthrie).
Neuropathie, periphere Verletzung des Nervs, Arachnoiditis, Parese und Querschnittslähmung Doppeltsehen
Bradycardia (siehe Abschnitt 4.4) Herzstillstand (siehe Abschnitt 4.4), kardiale Arrhythmie Hypotonie (siehe Abschnitt 4.4) Hypertonie (siehe Abschnitt 4.5)
Atemdepression
Erkrankungen der Häufig
Nieren und Harnwege
Übelkeit
Erbrechen
Harnverhalt
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Unbeabsichtigte intravasale Injektionen eines Lokalanästhetikums können gegebenenfalls sofortige (innerhalb von Sekunden bis zu wenigen Minuten) systemische, toxische Reaktionen verursachen. Im Falle einer Überdosierung tritt eine systemische Toxizität aufgrund eines langsameren Anstiegs der lokalanästhetischen Blutkonzentration später auf (15–60 Minuten nach Injektion).
Akute systemische Toxizität
Systemische, toxische Reaktionen umfassen das zentrale Nervensystem (ZNS) und das kardiovaskuläre System. Solche Reaktionen werden durch hohe Blutkonzentrationen des Lokalanästhetikums ausgelöst, welche gegebenenfalls aufgrund einer (unbeabsichtigten) intravasalen Injektion, einer Überdosierung oder einer äußerst raschen Aufnahme der hoch vaskularisierten Bereiche (siehe Abschnitt 4.4) auftreten. Reaktionen des ZNS sind bei allen Amid- Lokalanästhetika ähnlich, während kardiale Reaktionen mehr von dem Arzneimittel abhängen, quantitativ und qualitativ. Zeichen einer Toxizität des zentralen Nervensystems gehen gewöhnlich kardiovaskulären, toxischen Effekten voraus, es sei denn der Patient erhält eine Vollnarkose oder ist mit Arzneimitteln, wie zum Beispiel Benzodiazepin oder Barbiturat, stark sediert.
Toxizität des zentralen Nervensystems ist eine abgestufte Reaktion mit Zeichen und Symptomen von eskalierender Schwere. Die anfänglichen Symptome sind gewöhnlich Parästhesie der Mundregion, Taubheit der Zunge, Benommenheit, Hyperakusis, Tinnitus und Sehstörungen. Dysarthrie, Muskelzuckungen oder Zittern sind schwerwiegender und gehen dem Einsetzen von generellen Krampfanfällen voraus. Diese Zeichen dürfen nicht als neurotischen Verhalten missverstanden werden. Bewusstlosigkeit und grand mal Krampfanfälle können gegebenenfalls darauffolgen, die möglicherweise wenige Sekunden oder mehrere Minuten andauern. Hypoxie und Hyperkapnie treten aufgrund der vermehrten Muskelaktivität rasch nach Krampfanfällen auf, zusammen mit Atemwegsstörungen und möglichem Verlust der funktionalen Atemwege. In schwerwiegenden Fällen kann gegebenenfalls Apnoe auftreten. Azidose, Hyperkaliämie, Hypokaliämie und Hypoxie nehmen zu und verlängern die toxischen Effekte der Lokalanästhetika.
Die Genesung geschieht aufgrund der Umverteilung des lokalanästhetischen Arzneimittels durch das zentrale Nervensystem und nachfolgendem Stoffwechsel und Ausscheidung. Die Genesung kann gegebenenfalls rasch sein, es sei denn große Mengen des Arzneimittels wurden injiziert.
Toxizität des kardiovaskulären Systems kann möglicherweise in schwerwiegenden Fällen beobachtet werden und gewöhnlich gehen Zeichen einer Toxizität des zentralen
Nervensystems dieser voraus. Bei Patienten unter starker Sedierung oder bei Patienten, die eine Vollnarkose erhalten, können vorausgehende ZNS-Symptome gegebenenfalls ausbleiben. Hypotonie, Bradykardie, Arrhythmie und sogar Herzstillstand können möglicherweise als Folge von hohen systemischen Konzentrationen des Lokalanästhetikums auftreten. In seltenen Fällen trat jedoch ein Herzstillstand ohne vorausgehenden ZNS-Effekte auf.
Pädiatrische Patienten
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Kindern ähneln dene bei Erwachsenen, jedoch werden bei Kindern die Frühsymptome einer Intoxikation mit einem Lokalanästhetikum möglicherweise nur schwer erkannt, wenn der Block während einer Allgemeinanästhesie gesetzt wird.
Behandlung einer akuten Toxizität
Wenn Zeichen einer akuten systemischen Toxizität auftreten, muss die Injektion des Lokalanästhetikums unverzüglich gestoppt werden.
Die Behandlung eines Patienten mit systemischer Toxizität umfasst das Lösen von Krampfanfällen und das Sicherstellen adäquater Sauerstoffzufuhr, falls erforderlich durch assistierte oder kontrollierte Beatmung. Krampfanfälle sollten prompt durch eine intravenöse Injektion von Thiopental oder Diazepam behandelt werden.
Langanhaltende Krampfanfälle können gegebenenfalls die Beatmung und Sauerstoffzufuhr des Patienten gefährden. In diesem Fall erleichtert die Injektion eines Muskelrelaxans (z. B. Succinylcholin) die Beatmung und die Sauerstoffversorgung kann kontrolliert werden. In solchen Situationen sollte eine frühzeitige endotracheale Intubation in Betracht gezogen werden.
Sobald die Krampfanfälle unter Kontrolle sind und eine ausreichende Ventilation der Lungen sichergestellt ist, wird gewöhnlich keine andere Behandlung benötigt. Falls jedoch eine Hypotonie vorliegt, sollte ein blutdrucksteigerndes Mittel, vorzugsweise eines mit inotroper Aktivität, z.B. Ephedrin, intravenös verabreicht werden.
Falls eine kardiovaskuläre Depression auftritt (Hypotonie, Bradykardie) sollte eine angemessene Behandlung mit intravenösen Flüssigkeiten, einem Vasopressor inotropen Mitteln und/oder Fettemulsionen in Betracht gezogen werden. Kinder sollten Dosen entsprechend ihres Alters und Gewichts erhalten
Sollte ein Kreislaufstillstand auftreten, sollte eine unverzügliche Herz-Lungen- Reanimation eingeleitet werden. Optimale Sauerstoffzufuhr und Beatmung und Kreislaufunterstützung, sowie eine Behandlung von Azidose sind lebenswichtig.
Sollte ein Herzstillstand auftreten, kann ein erfolgreicher Ausgang verlängernde Reanimationsbemühungen erfordern.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Anästhetika, lokal; Amide ATC Code: N01BB01.
Wirkmechanismus:
Bupivacain ist ein kraftvolles Amid – Lokalanästhetikum mit einer verlängerten Wirkungsdauer. Es beeinflusst sensorische Nerven mehr als motorische Nerven und ist ideal geeignet, um Schmerzfreiheit ohne eine Motorblockade zu erzeugen.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Bei Erwachsenen beträgt die terminale Halbwertzeit von Bupivacain 3.5 Stunden. Die maximale Blutkonzentration variiert je nach Injektionsstelle und ist nach einer interkostalen Nervenblockade am höchsten.
Die Gesamtdosis, anstatt der Konzentration, ist ein wichtiger Bestimmungsfaktor des höchsten Blutspiegels.
Bupivacain wird in der Leber biologisch abgebaut und nur 6% werden unverändert durch den Urin ausgeschieden.
Pädiatrische Patienten
Bei Kindern ist die Pharmakokinetik mit der bei Erwachsenen vergleichbar.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie und akuter und subchronischer Toxizität, lassen die nicht-klinischen Daten keine besonderen Gefahren erkennen, außer jenen die bereits an anderer Stelle in diesem Dokument aufgeführt wurden.
Das mutagene und karzerogene Potenzial von Bupivacain wurde nicht bestimmt. Bupivacain passiert die Plazenta. In Studien zur Reproduktionstoxizität wurden bei Dosierungen von Bupivacain, die das fünf- oder neunfache der maximalen empfohlenen täglichen Dosis bei Menschen waren, eine verringerte Überlebensrate des Nachwuchses bei Ratten und Embryo-Letalität in Kaninchen beobachtet. Eine Studie mit Rhesusaffen suggerierte ein verändertes postnatales Verhalten nach der Exposition mit Bupivacain während der Geburt.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Natriumchlorid
0,4% Natriumhydroxid (zur pH Anpassung)
0,85% Salzsäure (zur pH Anpassung)
Wasser für Injektionszwecke.
6.2 inkompatibilitäten
Bupivacain, in verdünntem Zustand, kann gegebenenfalls mit alkalischen Lösungen präzipitieren und sollte nicht zusammen mit Natriumbicarbonat-Injektionen verdünnt oder verabreicht werden. Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen medizinischen Produkten, außer jenen aufgeführt in Abschnitt 6.6, gemischt werden.
6.3 dauer der haltbarkeit
3 Jahre.
Nach dem ersten Öffnen: unverzüglich zu verwenden.
Nach dem Verdünnen: Die chemische und physikalische Stabilität in Gebrauch wurde für 36 Stunden bei 25°C demonstriert.
Aus mikrobiologischer Sicht, sollte dieses Arzneimittel unverzüglich verwendet werden.
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Bewahren Sie es unter 30 °C auf. Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
6.5 art und inhalt des behältnisses
10 ml Typ I klare Glasampulle mit Bromobutylkautschuk-Verschluss
20 ml Typ I klare Glasampulle mit Bromobutylkautschuk-Verschluss
Packungsgrößen:
5, 10 X 10 ml Injektionslösung.
1, 5, 10 X 20 ml Injektionslösung.
Nicht alle Verpackungsarten werden in den Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung
Nur für den einmaligen Gebrauch.
Die Lösung / Verdünnung sollte vor dem Gebrauch visuell überprüft werden.
Nur klare Lösungen, nahezu frei von Partikeln, sollte verwendet werden.
Nicht verwendete Lösung ist zu entsorgen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Bupivacain ist kompatibel, wenn es mit (0.9% w/v) Natriumchlorid-Lösung 9 mg/ml, RingerLaktate Lösung and Sufentanil-Zitrat 50 µg/ml vermengt wird.
7. inhaber der zulassung
Baxter Holding B.V.
Kobaltweg 49, 3542CE Utrecht Niederlande
8. zulassungsnummer(n)
71563.00.00
71564.00.00
9. datum der erteilung der erstzulassung/verlängerung
Datum der Erteilung der Zulassung: 10 Feb 2011
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 14 Feb 2018