Info Patient Hauptmenü öffnen

Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/Stunde Transdermales Pflaster - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/Stunde Transdermales Pflaster

1.   bezeichnung des arzneimittels

Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/Stun­de Transdermales Pflaster

Buprenorphin-Actavis 52,5 Mikrogram­m/Stunde Transdermales Pflaster

Buprenorphin-Actavis 70 Mikrogramm/Stun­de Transdermales Pflaster

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/Stun­de Transdermales Pflaster

Jedes transdermale Pflaster enthält 20 mg Buprenorphin.

Wirkstoffhaltige Fläche: 25 cm2

Nominale Abgaberate: 35 Mikrogramm Buprenorphin pro Stunde

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Sojaöl 16 mg

Buprenorphin-Actavis 52,5 Mikrogram­m/Stunde Transdermales Pflaster

Jedes transdermale Pflaster enthält 30 mg Buprenorphin.

Wirkstoffhaltige Fläche: 37,5 cm2

Nominale Abgaberate: 52,5 Mikrogramm Buprenorphin pro Stunde

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Sojaöl 24 mg

Buprenorphin-Actavis 70 Mikrogramm/Stun­de Transdermales Pflaster

Jedes transdermale Pflaster enthält 40 mg Buprenorphin.

Wirkstoffhaltige Fläche: 50 cm2

Nominale Abgaberate: 70 Mikrogramm Buprenorphin pro Stunde

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Sojaöl 32 mg

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Transdermales Pflaster

Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/Stun­de Transdermales Pflaster

Hautfarbenes rechteckiges Pflaster, mit vier abgerundeten Ecken, mit der Aufschrift

Buprenorphin 35 µg/h bedruckt.

Buprenorphin-Actavis 52,5 Mikrogram­m/Stunde Transdermales Pflaster

Hautfarbenes rechteckiges Pflaster, mit vier abgerundeten Ecken, mit der Aufschrift

Buprenorphin 52,5 µg/h bedruckt.

Buprenorphin-Actavis 70 Mikrogramm/Stun­de Transdermales Pflaster

Hautfarbenes rechteckiges Pflaster, mit vier abgerundeten Ecken, mit der Aufschrift Buprenorphin 70 µg/h bedruckt.

4.    klinische angaben

4.1   anwendungsgebiete

Mäßig starke bis starke Tumorschmerzen und starke Schmerzen bei ungenügender Wirksamkeit nicht-opioider Schmerzmittel.

Buprenorphin-Actavis ist für die Behandlung akuter Schmerzen nicht geeignet.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Patienten über 18 Jahre

Die Dosierung sollte grundsätzlich der Situation des einzelnen Patienten (Schmerzstärke, Leidensdruck, individuelle Reaktion) angepasst werden. Es ist jeweils die niedrigste ausreichend schmerzlindernde Dosierung anzustreben. Für eine entsprechend adaptive Behandlung stehen drei Stärken des transdermalen Pflasters zur Verfügung: Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/Stun­de, Buprenorphin-Actavis 52,5 Mikrogram­m/Stunde und Buprenorphin-Actavis 70 Mikrogramm/Stun­de.

Wahl der Initialdosis:

Bei opioid-naiven Patienten empfiehlt sich vor der Anwendung von BuprenorphinActavis Transdermalen Pflastern die Einstellung über Buprenorphin Sublingualtablet­ten. In Abhängigkeit von der Dosierung der Buprenorphin Sublingualtablet­ten, die zu einer ausreichenden Schmerzstillung benötigt wird, ist die Stärke von Buprenorphin-Actavis wie folgt zu wählen:

Schwach wirksame Opioide

Dihydrocodein, oral Tramadol, parenteral Tramadol, oral

120–240 mg

100–200 mg

150–300 mg

– 360 mg

– 300 mg

– 450 mg

–400 mg

–600 mg

Stark wirksame Opioide

Buprenorphin, parenteral

0,3–0,6 mg

–0,9 mg

–1,2 mg

–2,4 mg

Buprenorphin, sublingual

0,4–0,8 mg

–1,2 mg

–1,6 mg

–3,2 mg

Morphin, parenteral

10–20 mg

–30 mg

–40 mg

–80 mg

Morphin, oral

30–60 mg

–90 mg

–120 mg

–240 mg

Buprenorphin-Actavis

35 μg/h

52,5 μg/h

70 μg/h

2 × 70 μg/h

Patienten die bereits mit einem Analgetikum der WHO-Stufe I (Nicht-Opioid) oder der WHO-Stufe II (schwach wirksames Opioid) behandelt wurden, sollten entsprechend mit Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/Stun­de beginnen. Gemäß den Empfehlungen der WHO kann – in Abhängigkeit von der medizinischen

Gesamtsituation des Patienten die Einnahme eines Nicht-Opioid-Analgetikums beibehalten werden.

Bei Umstellung von einem Analgetikum der WHO-Stufe III (stark wirksames Opioid) auf Buprenorphin-Actavis empfiehlt es sich zur Minimierung eines Schmerzrückfalls, bei der Wahl der initialen Stärke des transdermalen Pflasters die Vorbehandlung nach Art des Wirkstoffs, Art der Anwendung und der durchschnittlichen Tagesdosierung zu berücksichtigen.

Allgemein ist es empfehlenswert die Dosis individuell zu titrieren, indem mit der kleinsten Pflasterstärke (Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/ Stunde) begonnen wird. Klinische Erfahrungen haben gezeigt, dass Patienten, die zuvor mit höheren Tagesdosen eines stark wirksamen Opioids behandelt wurden (in der Größenordnung von etwa 120 mg oral appliziertem Morphin), die Therapie auch mit der nächst höheren Pflasterstärke beginnen können (siehe auch Abschnitt 5.1).

Um die individuelle Dosisfindung innerhalb einer angemessenen Zeit zu ermöglichen, sollten während der Dosistitration geeignete, schnell freisetzende Analgetika zur Verfügung gestellt werden.

Die erforderliche Dosisstärke von Buprenorphin-Actavis muss auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt und regelmäßig überprüft werden.

Da die Buprenorphin-Konzentrationen im Serum, sowohl bei nicht mit Analgetika vorbehandelten als auch bei derart vorbehandelten Patienten, nach Applikation des ersten transdermalen Pflasters langsam ansteigen, ist ein rascher Wirkungseintritt unwahrscheinlich. Eine erste Bewertung der schmerzlindernden Wirkung sollte daher frühestens nach den ersten 24 Stunden erfolgen.

Das vorher angewendete Analgetikum (mit Ausnahme von transdermalen Opioiden) sollte nach Umstellung auf Buprenorphin-Actavis über die ersten 12 Stunden in unveränderter Dosierung gegeben werden, und bei Bedarf sollte eine geeignete Zusatzmedikation in den folgenden 12 Stunden zur Verfügung stehen.

Dosistitration und Erhaltungstherapie

Ein Buprenorphin-Actavis transdermales Pflaster kann für maximal 72 Stunden angewendet werden. Das transdermale Pflaster sollte spätestens nach 72 Stunden (3 Tagen) ersetzt werden. Die Dosistitration sollte individuell durchgeführt werden, bis die analgetische Wirkung erreicht ist. Ist die Analgesie am Ende des ersten Applikationsze­itraums unzureichend, kann die Dosis erhöht werden, entweder indem mehr als ein transdermales Pflaster der gleichen Stärke appliziert wird oder indem zur nächst höheren Pflasterstärke übergegangen wird. Unabhängig von der Pflasterstärke sollten gleichzeitig nicht mehr als zwei transdermale Pflaster angewendet werden.

Vor Applikation der nächsthöheren Pflasterstärke von Buprenorphin-Actavis sollte die Gesamtmenge an Opioiden, die gegebenenfalls zusätzlich zu dem bisherigen transdermalen Pflaster angewendet wurde, berücksichtigt werden. D. h. die Gesamtmenge an benötigten Opioiden muss berücksichtigt und die Dosierung muss entsprechend angepasst werden. Patienten, die während der Erhaltungstherapie eine zusätzliche Analgetikagabe benötigen (z. B. bei Durchbruchschmer­zen), können alle 24 Stunden 1 bis 2 Sublingualta­bletten mit jeweils 0,2 mg Buprenorphin zusätzlich zu dem transdermalen Pflaster einnehmen. Bei regelmäßiger Notwendigkeit von zusätzlich 0,4 mg bis 0,6 mg Buprenorphin sublingual sollte die nächsthöhere Pflasterstärke eingesetzt werden.

Dauer der Anwendung

Buprenorphin-Actavis darf auf keinen Fall länger als therapeutisch notwendig angewendet werden. Wenn entsprechend der Art und Schwere der Erkrankung eine länger dauernde Schmerzbehandlung mit Buprenorphin-Actavis erforderlich ist, sollte sorgfältig und in regelmäßigen Abständen überprüft werden (gegebenenfalls durch Einlegen von Anwendungspausen), ob und inwieweit die medizinische Notwendigkeit weiterhin besteht.

Absetzen von Buprenorphin-Actavis

Nach Entfernen von Buprenorphin-Actavis fällt die Buprenorphin Konzentration im Serum kontinuierlich ab, wodurch die schmerzlindernde Wirkung noch über einen bestimmten Zeitraum erhalten bleibt. Dies muss berücksichtigt werden, wenn im Anschluss an die Therapie mit Buprenorphin-Actavis ein anderes Opioid angewendet werden soll. Allgemein gilt, dass ein nachfolgendes Opioid nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden nach Absetzen von Buprenorphin-Actavis angewendet werden darf. Derzeit liegen nur sehr wenige Informationen über die Initialdosis eines anderen Opioids nach Absetzen von Buprenorphin-Actavis vor.

Besondere Patiengruppen

Kinder und Jugendliche

Da Buprenorphin-Actavis bei Patienten, die jünger als 18 Jahre sind, nicht untersucht wurde, wird eine Anwendung in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung von Buprenorphin-Actavis erforderlich.

Patienten mit Niereninsuffizienz

Da sich die Pharmakokinetik von Buprenorphin bei Nierenversagen nicht verändert, ist die Anwendung bei Niereninsuffizienz, einschließlich Dialysepatienten, möglich.

Patienten mit Leberinsuffizienz

Buprenorphin wird in der Leber metabolisiert. Die Intensität und Dauer seiner Wirkung kann bei Patienten mit Leberfunktion­sstörungen beeinflusst sein. Daher sollten solche Patienten bei Behandlung mit Buprenorphin-Actavis sorgfältig überwacht werden.

Art der Anwendung

Buprenorphin-Actavis soll auf nicht gereizte, gereinigte, unbehaarte, flache Hautpartien und nicht auf Hautstellen mit größeren Narben aufgebracht werden. Vorzugsweise erfolgt die Applikation am Oberkörper, auf der oberen Rückenpartie bzw. unterhalb des Schlüsselbeins auf der Brust. Eventuell vorhandene Haare sollen nicht rasiert, sondern mit einer Schere entfernt werden. Falls die Applikationsstelle gereinigt werden muss, sollte dies mit Wasser erfolgen. Dabei dürfen weder Seife noch andere Reinigungsmittel benutzt werden. Auf die für das Aufkleben des transdermalen Pflasters ausgewählte Hautstelle sollen keine Hautpflegemittel aufgetragen werden, die das Kleben des transdermalen Pflasters beeinträchtigen könnten.

Die Haut muss vor dem Aufkleben vollkommen trocken sein. Buprenorphin-Actavis muss unmittelbar nach dem Herausnehmen aus dem Beutel aufgeklebt werden. Das transdermale Pflaster wird mit der flachen Hand ca. 30–60 Sekunden fest auf die ausgewählte Hautstelle gepresst.

Buprenorphin-Actavis soll kontinuierlich bis zu 3 Tage getragen werden. Nachdem das vorangegangene transdermale Pflaster entfernt wurde, ist ein neues Buprenorphin-Actavis transdermales Pflaster an einer anderen Stelle aufzukleben.

Bevor auf dieselbe Hautstelle ein neues transdermales Pflaster aufgeklebt wird, sollte mindestens 1 Woche vergehen.

Vorausgesetzt, das transdermale Pflaster wurde richtig angebracht, ist ein Ablösen sehr unwahrscheinlich. Duschen, baden oder schwimmen während des Tragens ist möglich, allerdings sollte jegliche Hitzeeinwirkung (z. B. Sauna, Infrarot-Bestrahlung, elektrische Wärmdecken, Wärmflaschen) vermieden werden.

Sollte sich das transdermale Pflaster vor dem nächsten Wechsel lösen, darf dasselbe transdermale Pflaster nicht nochmals aufgeklebt werden. Es ist ein neues Pflaster zu verwenden.

Wechsel des transdermalen Pflasters

– Das alte transdermale Pflaster wird vorsichtig abgenommen.

– Das transdermale Pflaster wird mit der Klebefläche nach innen zusammengefaltet. – Ein neues transdermales Pflaster wird auf eine andere geeignete Hautstelle aufgeklebt (wie oben beschrieben). Dieselbe Hautstelle kann erst nach zwei weiteren Anwendungen wieder verwendet werden.

4.3    gegenanzeigen

Buprenorphin-Actavis darf nicht angewendet werden

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Buprenorphin, Soja, Erdnuss oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Opioid abhängige Patienten und Behandlung bei Drogenentzug

– Krankheitszustände, bei denen eine schwere Störung des Atemzentrums und der Atemfunktion vorliegt oder sich entwickeln kann

– Patienten, die MAO-Hemmer erhalten oder innerhalb der letzten 2 Wochen erhalten haben (siehe Abschnitt 4.5)

– Patienten mit Myasthenia gravis

– Patienten mit Delirium tremens.

– in der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6)

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Buprenorphin-Actavis darf nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit akuter Alkoholintoxi­kation, zerebralen Anfallsleiden, Kopfverletzung, bei Schock, bei Bewusstseinsstörun­gen unbekannter Genese, bei Zuständen mit erhöhtem Hirndruck ohne Möglichkeit der Beatmung.

Buprenorphin kann gelegentlich eine Atemdepression verursachen. Deswegen ist bei Patienten mit eingeschränkter Atemfunktion bzw. unter gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die auch eine Atemdepression auslösen können, Vorsicht angebracht.

Buprenorphin hat ein wesentlich niedrigeres Abhängigkeitspo­tential als reine OpioidAgonisten. In Studien mit Buprenorphin-Actavis an gesunden Probanden und Patienten wurden keine Entzugsersche­inungen beobachtet. Nach einer Langzeitanwendung von Buprenorphin-Actavis können jedoch Entzugssymptome, die einem Opiatentzug ähnlich sind, nicht völlig ausgeschlossen werden (siehe Abschnitt 4.8). Diese Symptomatik umfasst: Erregung, Angstzustände, Nervosität, Schlaflosigkeit, Hyperkinesie, Zittern und gastrointestinale Beschwerden.

Bei Patienten, die Opioide missbräuchlich anwenden, kann die Substitution mit Buprenorphin Entzugsersche­inungen verhindern. Dies hat gelegentlich zu einem Buprenorphin-Missbrauch geführt. Bei Patienten mit Neigung zu Arzneimittel-/Drogenmissbrauch ist deshalb entsprechende Vorsicht geboten.

Buprenorphin wird in der Leber metabolisiert. Die Intensität und Dauer seiner Wirkung kann bei Patienten mit Leberfunktion­sstörungen verändert sein. Daher sollten solche Patienten bei Behandlung mit Buprenorphin-Actavis einer sorgfältigen Kontrolle unterliegen.

Risiken einer gleichzeitige Anwendung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepine oder ähnlichen Substanzen:

Die gleichzeitige Anwendung von Buprenorphin-Actavis und sedierenden Arzneimitteln, wie Benzodiazepine oder ähnliche Substanzen, kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gleichzeitige Verschreibung mit diesen sedierenden Arzneimitteln nur bei den Patienten angebracht, für die es keine alternativen Behandlungsmöglichke­iten gibt. Wenn dennoch eine gleichzeitige Behandlung von Buprenorphin-Actavis zusammen mit sedierenden Arzneimitteln für notwendig erachtet wird, sollte die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden und die Behandlungsdauer sollte so kurz wie möglich sein.

Die Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome von Atemdepression und Sedierung überwacht werden. In diesem Zusammenhang wird dringend empfohlen, Patienten und ihre Bezugspersonen über diese Symptome zu informieren (siehe Abschnitt 4.5).

Schlafbezogene Atmungsstörungen

Opioide können schlafbezogene Atmungsstörungen einschließlich zentraler Schlafapnoe und schlafbezogener Hypoxämie verursachen. Die Anwendung von Opioiden geht mit einer dosisabhängigen Erhöhung des Risikos für eine zentrale Schlafapnoe einher. Bei Patienten mit zentraler Schlafapnoe sollte eine Verringerung der Opioid-Gesamtdosis in Betracht gezogen werden.

Serotoninsyndrom

Die gleichzeitige Anwendung von Buprenorphin-Actavis mit anderen serotonergen Arzneimitteln wie selektivenSerotonin-Wiederaufnahme­hemmern (Selective Serotonin Re-Uptake Inhibitors, SSRI), Serotonin-Noradrenalin

Wiederaufnahme­hemmern (Serotonin Norepinephrine Re-Uptake Inhibitors, SNRI) oder trizyklischen Antidepressiva kann zu einem Serotoninsyndrom, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, führen (siehe Abschnitt 4.5).

Wenn eine gleichzeitige Behandlung mit anderen serotonergen Arzneimitteln klinisch angezeigt ist, wird eine sorgfältige Beobachtung des Patienten empfohlen, insbesondere bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhungen.

Die Symptome des Serotoninsyndroms umfassen unter anderem Veränderungen des Gemütszustandes, autonome Instabilität, neuromuskuläre Auffälligkeiten und/oder gastrointestinale Symptome.

Wenn ein Serotoninsyndrom vermutet wird, sind je nach der Schwere der Symptome eine Dosisverringerung oder das Absetzen der Behandlung in Erwägung zu ziehen.

Patienten mit Fieber / äußere Wärmeeinwirkung

Fieber und äußere Wärmeeinwirkung können zu einer erhöhten Permeabilität der Haut führen. Bei Anwendung von Buprenorphin-Actavis können unter diesen Bedingungen theoretisch die Buprenorphin-Konzentrationen im Serum erhöht sein. Bei Patienten mit Fieber oder anderweitig bedingter erhöhter Hauttemperatur so­llte

deshalb bei Behandlung mit Buprenorphin-Actavis auf verstärkte Opioidreaktionen geachtet werden.

Kinder und Jugendliche

Da Buprenorphin-Actavis bei Patienten, die jünger als 18 Jahre sind, bisher nicht untersucht wurde, wird eine Anwendung in dieser Altersgruppe nicht empfohlen.

Buprenorphin ist von der Welt Anti-Doping Behörde als in Wettkämpfen verbotene Substanz gelistet. Die Anwendung des Arzneimittels kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Bei Anwendung von MAO-Hemmstoffen innerhalb der letzten 14 Tage Anwendung des Opioids Pethidin sind lebensbedrohliche Wechselwirkungen beobachtet worden, die das Zentralnervensystem so wie Atmungs- und Kreislauffunktion betrafen. Dieselben Wechselwirkungen mit MAO-Hemmstoffen sind bei Buprenorphin-Actavis nicht auszuschließen (siehe Abschnitt 4.3).

Bei gleichzeitiger Anwendung von Buprenorphin-Actavis mit anderen Opioiden, Anästhetika, Hypnotika, Sedativa, Antidepressiva, Neuroleptika und generell mit Arzneimitteln, die dämpfende Wirkungen auf Atmung und das zentrale Nervensystem haben, kann es zur gegenseitigen Verstärkung von ZNS-Effekten kommen. Dies gilt auch für die Anwendung mit Alkohol.

Buprenorphin-Actavis sollte bei gleichzeitiger Verabreichung mit folgenden Arzneimitteln vorsichtig angewendet werden:

Serotonerge Arzneimittel wie selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer (Selective Serotonin Re-Uptake Inhibitors, SSRI), Serotonin-NoradrenalinWi­ederaufnahmehem­mer (Serotonin Norepinephrine Re-Uptake Inhibitors, SNRI) oder trizyklische Antidepressiva, da das Risiko eines Serotoninsyndroms, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, erhöht ist (siehe Abschnitt 4.4).

Bei gleichzeitiger Anwendung mit CYP 3A4 Inhibitoren oder Induktoren kann die Effektivität von Buprenorphin-Actavis gesteigert (Inhibitoren z.B. Ketokonazol) oder gemindert (Induktoren z.B. Phenobarbital, Carbamazepin, Phenytoin und Rifampicin) werden.

Sedativa, wie Benzodiazepine oder ähnliche Substanzen

Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden zusammen mit sedierenden Arzneimitteln, wie Benzodiazepine oder ähnliche Substanzen, erhöht das Risiko von Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod aufgrund zusätzlicher ZNS-dämpfender Wirkung. Die Dosis von Buprenorphin und die Dauer der gleichzeitigen Anwendung sollte begrenzt sein (siehe Abschnitt 4.4).

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Bisher liegen nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Buprenorphin bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionsto­xizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.

Gegen Ende der Schwangerschaft können hohe Dosen von Buprenorphin, auch nach kurzer Anwendungsdauer, eine Atemdepression bei Neugeborenen induzieren.

Die Anwendung von Buprenorphin über längere Zeit während der letzten drei Schwangerschaf­tsmonate kann bei Neugeborenen ein Entzugssyndrom hervorrufen.

Daher ist die Anwendung von Buprenorphin-Actavis während der Schwangerschaft kontraindiziert.

Stillzeit

Buprenorphin wird beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden.

Studien an Ratten haben gezeigt, dass Buprenorphin die Laktation hemmen kann. Buprenorphin-Actavis sollte während der Stillzeit nicht angewendet werden.

Fertilität

Ein Einfluss von Buprenorphin auf die menschliche Fertilität ist nicht bekannt. Buprenorphin hatte in Tierversuchen keinen Einfluss auf die Fertilität (siehe Abschnitt 5.3).

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Buprenorphin-Actavis hat einen großen Einfluss auf die Verkehrsfähigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Buprenorphin-Actavis kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies trifft insbesondere zu Behandlungsbeginn, im Falle von Dosierungsände­rungen sowie im Zusammenwirken mit anderen zentral wirksamen Mitteln, einschließlich Alkohol, Beruhigungsmitteln, Sedativa und Hypnotika zu.

Patienten, die davon betroffen sind (wie z. B. Schwindel, Müdigkeit, verschwommenes Sehen oder Doppelt-Sehen), sollten während der Anwendung von BuprenorphinAc­tavis und bis zu 24 Stunden nach Entfernen des transdermalen Pflasters weder Auto fahren noch Maschinen bedienen.

Treten die oben erwähnten Symptome nicht auf, so sind Patienten, deren Dosierung stabil eingestellt ist, nicht unbedingt in ihrer Fähigkeit eingeschränkt, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.

4.8    nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach der Anwendung von Buprenorphin in klinischen Studien und im Rahmen der Produktüberwachung berichtet.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥1/10)

Häufig (≥1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)

Selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Die am häufigsten berichteten systemischen Nebenwirkungen waren Übelkeit und Erbrechen.

Von lokalen Nebenwirkungen wurden am häufigsten Erytheme und Juckreiz gemeldet.

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: schwere allergische Reaktionen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Selten: Appetitverlust

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich: Verwirrtheit, Schlafstörungen, Unruhe

Selten: Psychotomimetische Effekte (z. B. Halluzinationen, Angstzustände,

Alpträume), verminderte Libido

Sehr selten: Abhängigkeit, Stimmungsschwan­kungen

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen

Gelegentlich: Sedierung, Somnolenz

Selten: Konzentration­sstörungen, Sprachstörung, Benommenheit,

Gleichgewichtsstörun­gen, Parästhesien (z. B. Hautprickeln und brennende Hautirritationen)

Sehr selten: Faszikuläre Muskelzuckungen, Geschmacksstörungen

Augenerkrankungen

Selten: Sehstörungen, verschwommenes Sehen, Augenlidödeme

Sehr selten: Miosis

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten: Ohrenschmerzen

Herz- und Gefäßerkrankungen

Gelegentlich: Kreislaufstörungen (wie Hypotonie oder in seltenen Fällen Kreislaufkollaps)

Selten: Hitzegefühl

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig: Dyspnoe

Selten: Atemdepression

Sehr selten: Hyperventilation, Schluckauf

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig: Übelkeit

Häufig: Erbrechen, Verstopfung

Gelegentlich: Mundtrockenheit

Selten: Sodbrennen

Sehr selten: Brechreiz

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Sehr häufig: Erytheme, Juckreiz

Häufig: Exantheme, Schwitzen

Gelegentlich: Ausschlag

Selten: Urtikaria

Sehr selten: Pusteln, Bläschen

Nicht bekannt: Kontaktdermatitis, Hautverfärbung an der Anwendungsstelle

Erkrankungen der Nieren- und Harnwege

Gelegentlich: Harnverhaltung, Miktionsstörungen

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Selten: Erektionsschwäche

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Ödeme, Müdigkeit

Gelegentlich: Abgeschlagenheit

Selten: Entzugsersche­inungen, Reaktionen am Verabreichungsort

Sehr selten: Brustschmerz

In einigen Fällen traten verzögert allergische Reaktionen mit deutlichen Anzeichen einer Entzündung auf. In diesen Fällen sollte die Behandlung mit BuprenorphinActavis beendet werden.

Buprenorphin hat ein geringes Abhängigkeitsri­siko. Nach Absetzen von Buprenorphin-Actavis sind Entzugssymptome unwahrscheinlich, da Buprenorphin sehr langsam von den Opiatrezeptoren dissoziiert, und die BuprenorphinKon­zentrationen im Serum kontinuierlich abnehmen (gewöhnlich über einen Zeitraum von 30 Stunden nach Entfernen des letzten transdermalen Pflasters). Nach Langzeitanwendung von Buprenorphin-Actavis können Entzugssymptome wie beim Opiatentzug jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Zur Symptomatik gehören Unruhe, Angst, Nervosität, Schlaflosigkeit, Hyperkinesie, Zittern und Magen-Darmstörungen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Buprenorphin besitzt eine große therapeutische Breite. Da Buprenorphin kontrolliert in kleinen Mengen in den Blutkreislauf abgegeben wird, ist es unwahrscheinlich, dass hohe bzw. toxische Buprenorphin-Konzentrationen im Blut auftreten. Die maximale Buprenorphin-Konzentration im Serum nach Applikation von Buprenorphin-Actavis 70 Mikrogramm/Stun­de transdermales Pflaster ist um das 6fache niedriger als nach intravenöser Anwendung der therapeutischen Dosis von 0,3 mg Buprenorphin.

Symptome

Grundsätzlich treten nach einer Buprenorphin-Überdosierung ähnliche Symptome auf, wie sie auch bei anderen zentralwirksamen Analgetika (Opioide) zu erwarten sind. Sie umfassen Atemdepression, Sedierung, Somnolenz, Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufkollaps und ausgeprägte Miosis.

Behandlung

Es sind die allgemeinen Notfallmaßnahmen zuergreifen. Die Atemwege sind freizuhalten (Aspiration!). Atmung und Kreislauf sind abhängig von den Symptomen aufrecht zu erhalten. Die Möglichkeiten, die durch Buprenorphin hervorgerufene Atemdepression durch Naloxon aufzuheben, sind begrenzt. Hierzu ist Naloxon in hohen Dosen als wiederholter Bolus oder als Infusion zu verabreichen (z. B. mit einem Bolus (intravenös) zu Beginn von 1–2 mg. Nach Erreichen eines adäquaten antagonistischen Effekts ist die Anwendung einer Infusion nötig, um die Plasmaspiegel von Naloxon konstant zu halten). Daher muss eine ausreichende Beatmung sichergestellt werden.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Analgetika, Opioide, Oripavin-Derivate.

ATC-Code: N02AE01

Buprenorphin ist ein stark wirksames Opioid mit agonistischer Aktivität am µ Opioidrezeptor und antagonistischer Aktivität am kappa-Opioidrezeptor. Die Eigenschaften von Buprenorphin sind vergleichbar mit denen von Morphin. Die Substanz weist jedoch spezifische pharmakologische und klinische Besonderheiten auf.

Darüber hinaus muss der Einfluss zahlreicher Faktoren wie z. B. Indikation, klinische Situation, Applikationsweg und interindividuelle Variabilität auf die analgetische Wirksamkeit bei einem Vergleich verschiedener Analgetika berücksichtigt werden.

In der täglichen klinischen Praxis werden unterschiedliche Opioide mittels einer relativen Potenz eingeordnet, obwohl dies eine starke Vereinfachung darstellt.

Die Nebenwirkungen sind denen anderer starker Opioid-Analgetika vergleichbar. Das Abhängigkeitspo­tential von Buprenorphin scheint niedriger zu sein als das von Morphin.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Allgemeine Eigenschaften des Wirkstoffs

Die Bindung von Buprenorphin an Plasmaproteine beträgt etwa 96%.

Buprenorphin wird in der Leber zu N-Dealkylbuprenorphin (Norbuprenorphin) und glukuronidierten Metaboliten verstoffwechselt. 2/3 des Wirkstoffs werden unverändert mit den Fäzes ausgeschieden, und 1/3 als Konjugate von unverändertem oder dealkyliertem Buprenorphin über die Harnwege. Es gibt Hinweise auf eine enterohepatische Rezirkulation.

Untersuchungen an trächtigen und nicht-trächtigen Ratten haben gezeigt, dass Buprenorphin sowohl die Blut-Hirnschranke als auch die Plazentaschranke passiert.

Nach parenteraler Gabe waren die Konzentrationen im Gehirn (nur unverändertes Buprenorphin vorhanden) 2–3-fach höher als nach oraler Gabe.

Nach intramuskulärer oder oraler Verabreichung kumulierte Buprenorphin offenbar im Gastrointesti­nallumen des Fötus – vermutlich aufgrund der biliären Ausscheidung, da der enterohepatische Kreislauf nicht entwickelt ist.

Eigenschaften von Buprenorphin bei gesunden Probanden:

Nach Applikation von Buprenorphin-Actavis wird Buprenorphin über die Haut aufgenommen. Die kontinuierliche Abgabe von Buprenorphin in den Kreislauf erfolgt durch eine kontrollierte Freisetzung aus dem anhaftenden Polymer-Matrixsystem. Nach der ersten Applikation von Buprenorphin-Actavis steigt die BuprenorphinKon­zentration im Plasma langsam an und erreicht die minimal-effektive Konzentration von 100 pg/ml nach 4 bis 12 Stunden. In Studien an Probanden mit Buprenorphin-Actavis 35 Mikrogramm/Stun­de wurde eine durchschnittliche maximale Konzentration Cmax von 273 pg/ml und eine durchschnittliche tmax von 34 h ermittelt bei Studien mit Buprenorphin-Actavis 70 Mikrogramm/Stun­de wurde eine durchschnittliche maximale Konzentration Cmax von 425 pg/ml und eine durchschnittliche tmax von 29 h ermittelt.

Nach Entfernen von Buprenorphin-Actavis fielen die Buprenorphin-Konzentrationen im Plasma kontinuierlich mit einer Halbwertszeit von etwa 25 h (im Mittel 24–27 Stunden) ab. Die kontinuierliche Resorption von Buprenorphin aus dem Hautdepot führt zu einer langsameren Elimination als nach intravenöser Gabe.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Die Standardunter­suchungen zur Toxikologie ergaben keine Hinweise auf ein besonderes Gefahrenpotential für den Menschen. In Studien mit wiederholter Gabe von Buprenorphin bei Ratten wurde eine reduzierte Körpergewichtszu­nahme beobachtet.

Studien zur Fertilität und allgemeinen Reproduktionsfähig­keit an Ratten zeigten keine nachteiligen Effekte. Untersuchungen an Ratten und Kaninchen ergaben Hinweise auf Fetotoxizität und einen erhöhten Postimplantati­onsverlust, ergeben, wenn auch nur bei maternalen toxischen Dosen.

Studien an Ratten haben ein vermindertes intrauterines Wachstum, Entwicklungsver­zögerungen einiger neurologischer Funktionen und eine hohe peripostnatale Sterblichkeit der Neugeborenen nach Behandlung der Muttertiere während der Trächtigkeit bzw. der Laktation ergeben.

Es liegen Hinweise vor, dass Geburtsschwie­rigkeiten und eine reduzierte Milchproduktion zu diesen Effekten beigetragen haben. Anzeichen für Embryotoxizität einschließlich Teratogenität gab es weder bei Ratten noch bei Kaninchen.

Untersuchungen in-vitro und in-vivo zum mutagenen Potenzial von Buprenorphin zeigten keine klinisch relevanten Effekte.

Langzeitunter­suchungen an Ratte und Maus ergaben keine für den Menschen relevanten Hinweise auf ein karzinogenes Potenzial.

Die vorhandenen toxikologischen Daten wiesen nicht auf ein allergenes Potenzial der Hilfsstoffe der transdermalen Pflaster hin.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Wirkstoffhaltige Haftschicht:

Polybutadien-block-polystyrol (75:25)

Polystyrol-block-polybutadien-block-polystyrol (75:25)

Hydrierte Kolophoniumgly­cerolester

Pentaerythrityl­tetrakis[3-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)pro­pionat] (Antioxidans)

Tris(2,4-di-tert-butylphenyl)phos­phit (Antioxidans)

Aloe-vera-Blätter, FE mit raffiniertem Sojabohnenöl

Trägerschicht:

Pigmentiertes Polyethylen

Thermoplastisches Harz

Aluminiumbeschichte­tes Polyester

Blaue Drucktinte

Abziehbare Schutzfolie:

Polyesterfilm, einseitig silikonisiert

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25ºC lagern.

Nicht einfrieren.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Jedes transdermale Pflaster ist mit einer losen silikonisierten PETP Folie bedeckt und einzeln in einem kindergesicherten Beutel eingesiegelt. Der Beutel besteht aus PETP/Aluminium/PE.

Die Packungen enthalten 2, 3, 4, 5, 8, 10, 12, 16, 18, 20, 24, 25 und 30 einzeln eingesiegelte transdermale Pflaster.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Größere Mengen an Buprenorphin verbleiben auch nach der Benutzung im transdermalen Pflaster. Daher müssen benutzte transdermale Pflaster mit der Klebefläche nach innen zusammengefaltet und entsorgt oder wieder in die Apotheke zurück gebracht werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel ist zu beseitigen oder zurück in die Apotheke zu bringen.

7.    inhaber der zulassung

Teva B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem Niederlande

8.    zulassungsnummern

87904.00.00

87905.00.00

87906.00.00

9.    datum der erteilung der zulassungen

Datum der Erteilung der Zulassungen: 23.04.2013

Datum der Verlängerung der Zulassungen: 24.11.2017

10.    stand der information

Juli 2024