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Byannli (vorher Paliperidone Janssen-Cilag International) - Zusammengefasste Informationen

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ATC-Gruppe:

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Byannli (vorher Paliperidone Janssen-Cilag International)

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

BYANNLI 700 mg Depot-Injektionssus­pension in einer Fertigspritze

BYANNLI 1 000 mg Depot-Injektionssus­pension in einer Fertigspritze

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

700 mg Depot-lInjektionssus­pension

Jede Fertigspritze enthält 1 092 mg Paliperidonpalmitat entsprechend 700 mg Paliperidon.

1 000 mg Depot-Injektionssus­pension

Jede Fertigspritze enthält 1 560 mg Paliperidonpalmitat entsprechend 1 000 mg Paliperidon.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Depot-Injektionssus­pension (Injektion).

Die Suspension ist weiß bis gebrochen weiß. Die Suspension hat einen neutralen pH-Wert (ca. 7,0).

4. klinische angaben4.1 anwendungsgebiete

BYANNLI, eine 6-Monats-Injektion, wird zur Erhaltungstherapie der Schizophrenie bei erwachsenen Patienten angewendet, die klinisch stabil auf 1-Monats- oder 3-Monats-Injektionspräparate mit Paliperidonpalmitat eingestellt sind (siehe Abschnitt 5.1).

4.2 dosierung und art der anwendung

Dosierung

Patienten, die stabil auf die 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat in einer Dosierung von 100 mg oder 150 mg (vorzugsweise seit vier Monaten oder länger) oder die 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat in einer Dosierung von 350 mg oder 525 mg (für mindestens einen Injektionszyklus) eingestellt sind und keine Dosisanpassung benötigen, können auf eine 6-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat umgestellt werden.

BYANNLI bei Patienten, die stabil auf die 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat eingestellt sind

Mit BYANNLI soll anstelle der nächsten vorgesehenen Dosis der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat (± 7 Tage) begonnen werden. Zur Einstellung einer konsistenten Erhaltungsdosis wird empfohlen, dass die letzten beiden Dosen der 1-Monats-Paliperidonpalmitat-Injektion vor Beginn der Behandlung mit BYANNLI die gleiche Wirkstärke aufweisen. Die BYANNLI-Dosis soll auf der vorherigen Dosis der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat basieren, wie folgender Tabelle zu entnehmen ist:

Umstellung auf BYANNLI bei Patienten, die stabil auf die 1-Monats-Injektion

Paliperidonpal­mitat eingestellt sind

Letzte Dosis der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat

Anfangsdosis von BYANNLI*

100 mg

700 mg

150 mg

1 000 mg

Es gibt für die 25-mg-, 50-mg- oder 75-mg-Dosis der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat keine entsprechende BYANNLI-Dosis, da dazu keine Untersuchungen durchgeführt wurden

BYANNLI bei Patienten, die stabil auf die 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat eingestellt sind Mit BYANNLI soll anstelle der nächsten vorgesehenen Dosis der 3-Monats-Injektion

Paliperidonpalmitat (± 14 Tage) begonnen werden. Die BYANNLI-Dosis soll auf der vorherigen Dosis der 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat basieren, wie folgender Tabelle zu entnehmen ist:

Umstellung auf BYANNLI bei Patienten, die stabil auf die 3-Monats-Injektion Paliperidonpal­mitat eingestellt sind

Letzte Dosis der 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat

Anfangsdosis von BYANNLI*

350 mg

700 mg

525 mg

1 000 mg

Es gibt für die 175-mg- oder 263-mg-Dosis der 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat keine entsprechende BYANNLI-Dosis, da dazu keine Untersuchungen durchgeführt wurden

Nach der ersten BYANNLI-Dosis soll BYANNLI einmal alle 6 Monate angewendet werden. Bei Bedarf kann Patienten die Injektion bis zu 2 Wochen vor oder bis zu 3 Wochen nach dem geplanten 6-Monats-Zeitpunkt gegeben werden (siehe auch Abschnitt Ausgelassene Dosis ).

Falls erforderlich, kann eine Dosisanpassung von BYANNLI alle 6 Monate zwischen den Wirkstärken 700 mg und 1 000 mg basierend auf der individuellen Verträglichkeit und/oder Wirksamkeit beim Patienten vorgenommen werden. Aufgrund der langen Wirkdauer von BYANNLI kann das Ansprechen auf eine geänderte Dosis erst nach einigen Monaten klinisch erkennbar sein (siehe Abschnitt 5.2). Wenn der Patient symptomatisch bleibt, soll er gemäß klinischer Praxis behandelt werden.

Umstellung von anderen Antipsychotika

Patienten sollen nicht direkt von anderen Antipsychotika auf BYANNLI umgestellt werden, da BYANNLI nur bei Patienten angewendet werden darf, die stabil auf die 3-Monats- oder 1-Monats-Injektionslösung Paliperidonpalmitat eingestellt sind.

Umstellung von BYANNLI auf andere Antipsychotika

Nach dem Absetzen von BYANNLI ist die verzögerte Wirkstofffrei­setzung zu berücksichtigen.

Umstellung von BYANNLI auf eine 1-Monats-Injektion Paliperidonpal­mitat

Bei der Umstellung von BYANNLI auf eine 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat soll die 1-Monats-Injektion zum Zeitpunkt der nächsten geplanten BYANNLI-Dosis entsprechend der folgenden Tabelle gegeben werden. Die in der Produktinformation für die 1-Monats-Injektion von Paliperidonpalmitat beschriebene Initialdosis ist nicht erforderlich. Die 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat ist dann entsprechend der Produktinformation in monatlichen Abständen anzuwenden.

Dosen der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat für die Umstellung von Patienten von BYANNLI

Letzte BYANNLI-Dosis

Anfangsdosis der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat 6 Monate später mit folgender Dosis

700 mg

100 mg

1 000 mg

150 mg

Umstellung von BYANNLI auf eine 3-Monats-Injektion Paliperidonpal­mitat

Bei der Umstellung von BYANNLI auf eine 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat soll die 3-Monats-Injektion zum Zeitpunkt der nächsten geplanten BYANNLI-Dosis entsprechend der folgenden Tabelle gegeben werden. Die in der Produktinformation für die 3-Monats-Injektion von Paliperidonpalmitat beschriebene Initialdosis ist nicht erforderlich. Die 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat ist dann entsprechend der Produktinformation in monatlichen Abständen anzuwenden.

Dosen der 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat für die Umstellung von Patienten von BYANNLI

Letzte BYANNLI-Dosis

Anfangsdosis der 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat 6 Monate später mit folgender Dosis

700 mg

350 mg

1 000 mg

525 mg

Umstellung von BYANNLI auf täglich einzunehmende Paliperidon-Retardtabletten

Bei der Umstellung von BYANNLI auf Paliperidon-Retardtabletten ist mit der Einnahme der Paliperidon-Retardtabletten 6 Monate nach der letzten BYANNLI-Dosis zu beginnen und die Behandlung mit Paliperidon-Retardtabletten wie in der folgenden Tabelle dargestellt fortzusetzen. Patienten, die zuvor stabil auf verschiedene BYANNLI-Dosen eingestellt waren, können gemäß den folgenden Umstellungsregimen eine vergleichbare Paliperidon-Exposition mit Paliperidon-Retardtabletten erreichen:

Dosen der Paliperidon-Retardtabletten für die Umstellung von Patienten von BYANNLI*

Letzte Dosis BYANNLI

Monate nach der letzten Dosis BYANNLI

6 Monate bis

9 Monate

Mehr als 9 Monate bis 12 Monate

Mehr als 12 Monate

Tägliche Dosis Paliperidon-Retarc

tabletten

700 mg

3 mg

6 mg

9 mg

1 000 mg

6 mg

9 mg

12 mg

* alle dosen der einmal täglichen paliperidon retardtabletten sollen individuell auf jeden patienten abgestimmt werden, wobei Faktoren wie die Gründe für die Umstellung, das Ansprechen auf die bisherige Paliperidon-Behandlung, Schwere der psychotischen Symptome und/oder Nebenwirkungsne­igung zu berücksichtigen sin­d.

Ausgelassene Dosis

Dosierungsfenster

BYANNLI soll einmal alle 6 Monate injiziert werden. Um ein Auslassen von BYANNLI-Dosen zu vermeiden, kann dem Patienten die Injektion bis zu 2 Wochen vor oder bis zu 3 Wochen nach dem 6-Monatszeitpunkt verabreicht werden.

Ausgelassene Dosen

Wenn die geplante Dosis ausgelassen wurde und seit der letzten Injektion folgende Zeit vergangen ist

Maßnahme

bis zu 6 Monate und 3 Wochen

Die Injektion soll schnellstmöglich verabreicht und danach das 6-monatige Injektionsschema wiederaufgenommen werden.

> 6 Monate und 3 Wochen bis zu <8 Monate

Die BYANNLI-Injektion soll nicht verabreicht werden. Das in der folgenden Tabelle empfohlene Regime zur Wiederaufnahme der Therapie mit einer 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat ist anzuwenden.

> 8 Monate bis <11 Monate

Die BYANNLI-Injektion soll nicht verabreicht werden. Das in der folgenden Tabelle empfohlene Regime zur Wiederaufnahme der Therapie mit einer 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat ist anzuwenden.

>11 Monate

Die BYANNLI-Injektion soll nicht verabreicht werden. Die Behandlung ist mit der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat wie in der Produktinformation beschrieben wieder aufzunehmen. Die BYANNLI-Behandlung kann wieder aufgenommen werden, wenn der Patient vorzugsweise für vier Monate oder länger stabil auf die 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat eingestellt ist.

Empfohlenes Regime zur Wiederaufnahme der Therapie nach einem 6-monatigem und 3 Wochen bis zu einem < 8-monatigem Auslassen von BYANNLI

Bei der letzten BYANNLI-Dosis von

Anwendung der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat (in den Deltamuskel“)

Danach Anwendung von BYANNLI (in den Glutealmuskel)

Tag 1

1 Monat nach Tag 1

700 mg

100 mg

700 mg

1 000 mg

150 mg

1 000 mg

Empfohlenes Regime zur Wiederaufnahme der Therapie nach einem > 8– bis < 11-monatigem Auslassen von BYANNLI

Bei der letzten BYANNLI-Dosis von

Anwendung der 1-Monats- Injektion Paliperidonpalmitat (in den Deltamuskel“)

Danach Anwendung von BYANNLI (in den Glutealmuskel)

Tag 1

Tag 8

1 Monat nach Tag 8

700 mg

100 mg

100 mg

700 mg

1 000 mg

100 mg

100 mg

1 000 mg

a Für die Auswahl der Kanüle für die deltoidale Injektion basierend auf dem Körpergewicht siehe Informationen für medizinisches Fachpersona l für das Paliperidonpalmitat-Präparat zur 1-Monats-Injektion.

Besondere Patientengruppen

Ältere Patienten

Die Sicherheit und Wirksamkeit bei älteren Patienten > 65 Jahren ist nicht erwiesen.

Die empfohlene BYANNLI-Dosierung für ältere Patienten mit normaler Nierenfunktion entspricht im Allgemeinen der Dosierung für jüngere erwachsene Patienten mit normaler Nierenfunktion. Da bei älteren Patienten eine eingeschränkte Nierenfunktion vorliegen kann, siehe Einschränkung der Nierenfunktion für Dosierungsempfeh­lungen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.

Einschränkung der Nierenfunktion

BYANNLI wurde zwar nicht systematisch bei Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion untersucht, aber die Plasmakonzentra­tionen von oral angewendetem Paliperidon sind bei diesen Patienten erhöht (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2).

Patienten mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance > 50 bis < 80 ml/min), die entweder auf 100 mg Paliperidonpalmitat als 1-Monats-Injektion oder auf 350 mg Paliperidonpalmitat als 3-Monats-Injektion eingestellt sind, können ausschließlich auf die 700 mg-Dosis BYANNLI umgestellt werden. Die 1 000-mg-Dosis BYANNLI wird für Patienten mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion nicht empfohlen.

Bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) wird die Anwendung von BYANNLI nicht empfohlen.

Einschränkung der Leberfunktion

BYANNLI wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht. Basierend auf den Erfahrungswerten für orales Paliperidon ist bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion keine Anpassung der Dosis erforderlich. Da Paliperidon bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion nicht untersucht wurde, ist bei diesen Patienten Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 5.2).

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von BYANNLI bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

BYANNLI ist nur zur intramuskulären Anwendung in den Glutealmuskel bestimmt. Es darf nicht auf andere Arten angewendet werden. Jede Injektion darf nur von medizinischem Fachpersonal vorgenommen werden, die die Gesamtdosis als Einzelinjektion verabreicht. Es ist langsam und tief in den oberen äußeren Quadranten des Glutealmuskels zu injizieren. Bei Beschwerden an der Injektionsstelle soll für künftige Injektionen ein Wechsel zwischen den beiden Glutealmuskeln in Betracht gezogen werden (siehe Abschnitt 4.8).

Die Kanüle zur Verabreichung von BYANNLI ist unabhängig vom Körpergewicht eine dünnwandige 1*ä Zoll, 20 Gauge (0,9 mm x 38 mm) Kanüle. BYANNLI darf nur mit der in der BYANNLI-Packung mitgelieferten dünnwandigen Kanüle verabreicht werden. Kanülen aus der Packung der 3-Monats-oder 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat oder andere im Handel erhältliche Kanülen dürfen bei der Verabreichung von BYANNLI nicht verwendet werden (siehe Informationen für medizinisches Fachpersonal ).

Vor der Anwendung ist der Inhalt der Fertigspritze einer Sichtprüfung auf Fremdstoffe und Verfärbungen zu unterziehen. Bei diesem hochkonzentrierten Arzneimittel sind besondere Schritte erforderlich, um eine vollständige Resuspendierung sicherzustellen.

Es ist wichtig, die Spritze mit der Spitze nach oben zeigend für mindestens 15 Sekunden mit einer sehr schnellen Auf- und Abwärtsbewegung locker aus dem Handgelenk zu schütteln. Kurz pausieren und die Spritze dann erneut auf die gleiche Weise mit einer sehr schnellen Auf- und Abwärtsbewegung aus dem Handgelenk für weitere 15 Sekunden schütteln, um das Arzneimittel zu resuspendieren. Führen Sie die Injektion mit BYANNLI sofort durch. Wenn mehr als fünf Minuten bis zur Injektion vergehen, schütteln Sie die Spritze erneut, wie oben beschrieben, um das Arzneimittel zu resuspendieren (siehe Informationen für medizinisches Fachpersonal ).

Unvollständige Verabreichung

BYANNLI ist ein hochkonzentriertes Arzneimittel, bei dem besondere Schritte erforderlich sind, um eine vollständige Resuspendierung sicherzustellen und ein Verstopfen der Kanüle während der Injektion zu verhindern. Durch richtiges Schütteln kann die Wahrscheinlichkeit einer unvollständigen Injektion verringert werden. Transport und Lagerung des Umkartons in horizontaler Ausrichtung verbessern die Resuspendierbarkeit dieses hochkonzentrierten Arzneimittels. Befolgen Sie die Angaben in den Informationen für medizinisches Fachpersonal , um eine unvollständige Injektion zu vermeiden.

Wenn dennoch eine unvollständige Dosis injiziert wurde, soll die in der Fertigspritze verbliebene Dosis nicht nachträglich injiziert werden und es soll keine weitere Dosis injiziert werden, weil die Abschätzung der Menge der tatsächlich verabreichten Dosis schwierig ist. Der Patient ist bis zur nächsten geplanten 6-monatlichen Injektion von BYANNLI engmaschig zu überwachen und gemäß klinischem Bild zu behandeln.

4.3 gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, gegen Risperidon oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Anwendung bei Patienten, die sich in einem akuten erregten oder hochgradig psychotischen Zustand befinden

BYANNLI soll nicht zur Behandlung von akut erregten oder hochgradig psychotischen Zuständen eingesetzt werden, wenn eine unmittelbare Symptomkontrolle erforderlich ist.

QT-Intervall

Vorsicht ist geboten, wenn Paliperidon Patienten mit bekannten kardiovaskulären Erkrankungen und mit QT-Verlängerungen in der Familienanamnese verordnet wird sowie auch bei der gleichzeitigen Anwendung mit anderen Arzneimitteln, von denen angenommen wird, dass sie das QT-Intervall verlängern.

Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)

In Verbindung mit Paliperidon wurde über ein MNS berichtet, das durch Hyperthermie, Muskelsteifheit, autonome Instabilität, Bewusstseinsstörun­gen und erhöhte SerumKreatinphos­phokinase-Werte gekennzeichnet ist. Zusätzliche klinische Anzeichen können Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und akutes Nierenversagen einschließen. Wenn ein Patient Anzeichen oder Symptome entwickelt, die auf ein MNS hindeuten, soll Paliperidon abgesetzt werden. Die lange Wirkdauer von BYANNLI ist zu berücksichtigen.

Tardive Dyskinesien/Ex­trapyramidale Symptome

Arzneimittel mit Dopaminrezeptor-antagonistischen Eigenschaften wurden mit der Induktion von tardiven Dyskinesien in Verbindung gebracht, die durch unwillkürliche, rhythmische Bewegungen vor allem der Zunge und/oder des Gesichts charakterisiert sind. Wenn Anzeichen oder Symptome von tardiven Dyskinesien auftreten, soll ein Absetzen sämtlicher Antipsychotika, einschließlich Paliperidon, in Betracht gezogen werden. Die lange Wirkdauer von BYANNLI ist zu berücksichtigen.

Vorsicht ist geboten, wenn Patienten sowohl Psychostimulanzien (z. B. Methylphenidat) als auch Paliperidon gleichzeitig erhalten, da extrapyramidale Symptome auftreten können, wenn die Behandlung mit einem oder beiden Arzneimitteln angepasst wird. Es wird ein schrittweises Absetzen der Stimulanzienbe­handlung empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).

Leukopenie, Neutropenie und Agranulozytose

Fälle von Leukopenie, Neutropenie und Agranulozytose wurden unter Behandlung mit Paliperidon berichtet. Patienten mit einer klinisch signifikant niedrigen Leukozytenzahl in der Vorgeschichte oder einer Arzneimittel-induzierten Leukopenie/Ne­utropenie sollen während der ersten Monate der Therapie überwacht werden, und ein Absetzen von BYANNLI soll bei den ersten Anzeichen eines klinisch signifikanten Abfalls der Leukozytenzahl in Betracht gezogen werden, wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind. Patienten mit klinisch signifikanter Neutropenie sollen sorgfältig auf Fieber oder andere Symptome hin oder auf Anzeichen einer Infektion hin überwacht werden. Eine sofortige Behandlung soll erfolgen, wenn solche Symptome oder Anzeichen auftreten. Bei Patienten mit einer schweren Neutropenie (absolute Neutrophilenzahl < 1 × 109/l) soll BYANNLI abgesetzt und die Leukozytenzahl bis zur Erholung des Blutbildes beobachtet werden. Die lange Wirkdauer von BYANNLI ist zu berücksichtigen.

Überempfmdlichke­itsreaktionen

Überempfindlichke­itsreaktionen können auch bei Patienten auftreten, die vorher orales Risperidon oder orales Paliperidon toleriert hatten (siehe Abschnitt 4.8).

Hyperglykämie und Diabetes mellitus

Während der Behandlung mit Paliperidon wurde über Hyperglykämie, Diabetes mellitus und Exazerbation eines vorbestehenden Diabetes mellitus, einschließlich eines diabetischen Komas und Ketoazidose, berichtet. Eine entsprechende klinische Überwachung in Übereinstimmung mit den gültigen Leitlinien zur antipsychotischen Behandlung wird empfohlen. Patienten, die mit BYANNLI behandelt werden, sollen auf Symptome von Hyperglykämie (wie Polydipsie, Polyurie, Polyphagie und Schwäche) hin überwacht werden und Patienten mit Diabetes mellitus sollen regelmäßig auf eine Verschlechterung der Blutzuckerein­stellung hin beobachtet werden.

Veränderung des Körpergewichts

Bei der Anwendung von BYANNLI wurde über signifikante Gewichtsänderung berichtet. Das Gewicht soll regelmäßig überprüft werden (siehe Abschnitt 4.8).

Anwendung bei Patienten mit prolaktinabhängigen Tumoren

Studien an Gewebekulturen deuten darauf hin, dass ein Zellwachstum bei humanen Tumoren der Brust durch Prolaktin stimuliert werden kann. Obwohl bislang in klinischen und epidemiologischen Studien kein eindeutiger Zusammenhang mit der Anwendung von Antipsychotika gezeigt werden konnte, ist bei Patienten mit entsprechender medizinischer Vorgeschichte Vorsicht geboten. Paliperidon soll bei Patienten mit möglicherweise prolaktinabhängigen Tumoren mit Vorsicht angewendet werden.

Orthostatische Hypotonie

Paliperidon kann bei einigen Patienten aufgrund seiner alpha-adrenerg blockierenden Wirkung zu einer orthostatischen Hypotonie führen. BYANNLI soll bei Patienten mit bekannten kardiovaskulären Erkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt oder Ischämie, Erregungsleitun­gsstörungen), zerebrovaskulären Erkrankungen oder bei Bedingungen, die für eine Hypotonie prädisponieren (z. B. Dehydrierung und Hypovolämie), mit Vorsicht angewendet werden.

Krampfanfälle

Bei Patienten mit Krampfanfällen oder sonstigen Erkrankungen in der Anamnese, die möglicherweise die Krampfschwelle herabsetzen können, soll BYANNLI mit Vorsicht angewendet werden.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Die Plasmakonzentra­tionen von Paliperidon sind bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhöht. Patienten mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance >50 bis < 80 ml/min), die entweder auf die 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat oder die 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat stabil eingestellt sind, können auf BYANNLI umgestellt werden (siehe Abschnitt 4.2). Die 1 000-mg-Dosis BYANNLI wird für Patienten mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion nicht empfohlen. Bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktion­sstörung (Kreatinin- Clearance < 50 ml/min) wird die Anwendung von BYANNLI nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.2 und 5.2).

Eingeschränkte Leberfunktion

Es liegen keine Daten zu Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (Child-Pugh-Klasse C) vor. Wenn Paliperidon in dieser Patientengruppe eingesetzt werden soll, ist Vorsicht geboten.

Ältere Patienten mit Demenz

BYANNLI wurde nicht bei älteren Patienten mit Demenz untersucht. BYANNLI wird aufgrund eines erhöhten Risikos der Gesamtmortalität und zerebrovaskulärer Nebenwirkungen für die Behandlung von älteren Patienten mit Demenz nicht empfohlen.

Die unten zitierten Erfahrungen mit Risperidon werden ebenfalls für Paliperidon als gültig erachtet.

Gesamtmortalität

In einer Meta-Analyse von 17 kontrollierten klinischen Studien wiesen ältere Patienten mit Demenz, die mit anderen atypischen Antipsychotika, einschließlich Risperidon, Aripiprazol, Olanzapin und Quetiapin behandelt wurden, ein höheres Mortalitätsrisiko im Vergleich zur Placebogruppe auf. Bei den mit Risperidon behandelten Patienten betrug die Mortalität 4 %, verglichen mit 3,1 % unter Placebo.

Zerebrovaskuläre Nebenwirkungen

Ein ca. 3-fach erhöhtes Risiko zerebrovaskulärer Nebenwirkungen wurde in randomisierten Placebokontro­llierten klinischen Studien bei der Demenz-Population mit einigen atypischen Antipsychotika, einschließlich Risperidon, Aripiprazol und Olanzapin beobachtet. Der diesem erhöhten Risiko zugrunde liegende Mechanismus ist nicht bekannt.

Morbus Parkinson und Demenz mit Lewy-Körperchen (DLK)

Bei der Verordnung von BYANNLI an Patienten mit Morbus Parkinson oder DLK sollte eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, da beide Gruppen sowohl ein erhöhtes Risiko für ein MNS als auch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Antipsychotika aufweisen können.

Manifestationen dieser erhöhten Empfindlichkeit können Verwirrtheit, Abgestumpftheit, Gleichgewichtsstörun­gen mit häufigen Stürzen zusätzlich zu extrapyramidalen Symptomen sein.

Priapismus

Es wurde berichtet, dass Antipsychotika (einschließlich Paliperidon) mit alpha-adrenerg blockierender Wirkung Priapismus verursachen. Patienten sollen darüber informiert werden, dringend ärztlichen Rat einzuholen, wenn sich der Priapismus nicht innerhalb von 4 Stunden zurückgebildet hat.

Regulierung der Körpertemperatur

Störungen der Fähigkeit des Körpers, seine Kerntemperatur zu senken, wurden mit Antipsychotika in Verbindung gebracht. Entsprechende Sorgfalt empfiehlt sich daher bei der Verordnung von BYANNLI an Patienten, bei denen es z. B. durch intensive körperliche Betätigung, extreme Hitzeeinwirkung, gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln mit anticholinerger Wirkung oder durch Dehydrierung zu einem Anstieg der Körpertemperatur kommen kann.

Venöse Thromboembolie (VTE)

Es wurden Fälle von VTE unter der Behandlung mit Antipsychotika berichtet. Da Patienten, die mit Antipsychotika behandelt werden, oft erworbene Risikofaktoren für VTE aufweisen, sollen alle möglichen Risikofaktoren für VTE vor und während der Behandlung mit BYANNLI identifiziert und präventive Maßnahmen ergriffen werden.

Antiemetische Wirkung

In präklinischen Studien mit Paliperidon wurde eine antiemetische Wirkung beobachtet. Diese Wirkung kann, falls sie beim Menschen auftritt, die Anzeichen und Symptome einer Überdosierung bestimmter Arzneimittel oder bestimmter Erkrankungen wie gastrointestinale Obstruktion, Reye-Syndrom und eines Hirntumors verschleiern.

Anwendung

Es muss mit Vorsicht vorgegangen werden, um eine unbeabsichtigte Injektion von BYANNLI in ein Blutgefäß zu vermeiden.

Intraoperatives Floppy-Iris-Syndrom (IFIS)

Bei Patienten, die mit Arzneimitteln mit alpha 1a-adrenerg antagonistischer Wirkung, wie BYANNLI, behandelt wurden, wurde während Kataraktoperationen ein IFIS beobachtet (siehe Abschnitt 4.8).

Ein IFIS kann das Risiko von Komplikationen am Auge während und nach der Operation erhöhen. Die derzeitige oder frühere Anwendung von Arzneimitteln mit alpha 1a-adrenerg antagonistischer Wirkung sollte dem Ophthalmologen vor dem Eingriff mitgeteilt werden. Der potentielle Nutzen des Absetzens einer alpha 1-blockierenden Therapie vor einer Kataraktoperation ist nicht erwiesen und muss gegen das Risiko des Absetzens der antipsychotischen Therapie abgewogen werden.

Sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Vorsicht ist geboten, wenn BYANNLI zusammen mit Arzneimitteln verordnet wird, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern, wie z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA (z. B. Chinidin, Disopyramid) und III (z. B. Amiodaron, Sotalol), einige Antihistaminika, einige Antibiotika (z. B. Fluorchinolone), einige andere Antipsychotika und einige Antimalaria-Wirkstoffe (z. B. Mefloquin). Diese Liste ist indikativ und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Potenzielle Beeinflussung anderer Arzneimittel durch BYANNLI

Bei Paliperidon sind keine klinisch bedeutsamen pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Arzneimitteln zu erwarten, die durch Cytochrom P-450-Isoenzyme metabolisiert werden.

Aufgrund der primären ZNS-Effekte von Paliperidon (siehe Abschnitt 4.8) soll BYANNLI mit Vorsicht zusammen mit anderen zentralwirksamen Arzneimitteln, wie z. B. Anxiolytika, den meisten Antipsychotika, Hypnotika, Opioiden usw. oder Alkohol angewendet werden.

Paliperidon kann die Wirkung von Levodopa und anderen Dopaminagonisten antagonisieren. Wird eine solche Kombination als notwendig erachtet, insbesondere im Endstadium von Morbus Parkinson, so ist die niedrigste wirksame Dosis für jede der Behandlungen zu verordnen.

Aufgrund seines Potenzials, eine orthostatische Hypotonie auszulösen (siehe Abschnitt 4.4), kann es zu einem additiven Effekt kommen, wenn BYANNLI mit anderen Arzneimitteln kombiniert wird, die dieses Potenzial besitzen, wie z. B. andere Antipsychotika, Trizyklika.

Vorsicht ist geboten, wenn Paliperidon mit anderen Arzneimitteln kombiniert wird, von denen bekannt ist, dass sie die Krampfschwelle herabsetzen (z. B. Phenothiazine oder Butyrophenone, Trizyklika oder SSRIs, Tramadol, Mefloquin usw.).

Die gleichzeitige Anwendung von Paliperidon-Retardtabletten im Steady-state (12 mg einmal täglich) und Valproat-Seminatrium-Retardtabletten (500 mg bis 2 000 mg einmal täglich) hatte keine Wirkung auf die Steady-state-Pharmakokinetik von Valproat.

Es wurde keine Studie zur Erfassung von Wechselwirkungen zwischen BYANNLI und Lithium durchgeführt. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass eine pharmakokinetische Wechselwirkung auftritt.

Potenzielle Beeinflussung von BYANNLI durch andere Arzneimittel

In-vitro -Studien deuten darauf hin, dass CYP2D6 und CYP3A4 minimal an der Metabolisierung von Paliperidon beteiligt sein können, jedoch gibt es weder in vitro noch in vivo Hinweise darauf, dass diese Isoenzyme bei der Metabolisierung von Paliperidon eine signifikante Rolle spielen. Bei gleichzeitiger Anwendung von oralem Paliperidon und Paroxetin, einem potenten CYP2D6-Inhibitor, zeigten sich keine klinisch signifikanten Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Paliperidon.

Die gleichzeitige Anwendung von Paliperidon-Retardtabletten einmal täglich mit 200 mg Carbamazepin zweimal täglich verursachte eine Reduzierung der mittleren Steady-state Cmax und AUC von Paliperidon um etwa 37 %. Diese Reduzierung wird zu einem wesentlichen Grad durch eine 35%-ige Steigerung der renalen Clearance von Paliperidon ausgelöst, wahrscheinlich als Folge der Induktion des renalen P-gp durch Carbamazepin. Eine geringe Abnahme in der Menge des Wirkstoffes, die unverändert mit dem Urin ausgeschieden wird, weist darauf hin, dass es einen geringen Effekt auf den CYP-Metabolismus oder die Bioverfügbarkeit von Paliperidon während der gleichzeitigen Anwendung von Carbamazepin gibt. Größere Abnahmen der Paliperidon-Plasmakonzentration könnten bei höheren Dosen von Carbamazepin auftreten. Bei Anwendung von Carbamazepin sollte die Dosis von BYANNLI neu evaluiert und, falls erforderlich, erhöht werden. Im umgekehrten Fall sollte beim Absetzen von Carbamazepin die Dosis von BYANNLI neu beurteilt und, falls erforderlich, reduziert werden. Die lange Wirkdauer von BYANNLI ist zu berücksichtigen.

Die gleichzeitige Einnahme einer Einzeldosis einer Paliperidon-Retardtablette 12 mg und Valproat-Seminatrium-Retardtabletten (zwei Tabletten a 500 mg einmal täglich) führte zu einem Anstieg von ca. 50 % der Cmax und AUC-Werte von Paliperidon, vermutlich aufgrund der erhöhten oralen Resorption. Da keine Auswirkungen auf die systemische Clearance beobachtet wurden, ist keine klinisch relevante Wechselwirkung zwischen Valproat-Seminatrium-Retardtabletten und der intramuskulären BYANNLI-Injektion in den Glutealmuskel zu erwarten. Diese Wechselwirkung wurde mit BYANNLI nicht untersucht.

Gleichzeitige Anwendung von BYANNLI und Risperidon oder oral eingenommenem Paliperidon

Da Paliperidon der aktive Hauptmetabolit von Risperidon ist, sollte eine längerfristige gleichzeitige Anwendung von BYANNLI zusammen mit Risperidon oder oral angewendetem Paliperidon mit Vorsicht erfolgen. Es liegen nur begrenzt Sicherheitsdaten zur gleichzeitigen Anwendung von BYANNLI mit anderen Antipsychotika vor.

Gleichzeitige Anwendung von BYANNLI mit Psychostimulanzien

Die gleichzeitige Anwendung von Psychostimulanzien (z. B. Methylphenidat) mit Paliperidon kann bei einer Veränderung einer oder beider Behandlungen zu extrapyramidalen Symptomen führen (siehe Abschnitt 4.4).

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Frauen im gebährfähigen Alter

Es ist zu erwarten, dass Paliperidon nach einer Einzeldosis von BYANNLI bis zu 4 Jahre im Plasma nachweisbar ist (siehe Abschnitt 5.2). Dies sollte bei der Einleitung der Behandlung bei Frauen im gebärfähigen Alter berücksichtigt werden, wenn eine mögliche zukünftige Schwangerschaft oder das Stillen in Betracht gezogen werden. BYANNLI sollte bei Frauen, die eine Schwangerschaft planen, nur angewendet werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist.

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Paliperidon während der Schwangerschaft vor. Intramuskulär injiziertes Paliperidonpalmitat und oral angewendetes Paliperidon erwiesen sich in Tierversuchen als nicht teratogen, es wurden jedoch andere Arten einer Reproduktionsto­xizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3). Neugeborene, die während des dritten Trimenons der Schwangerschaft gegenüber Paliperidon exponiert sind, sind durch Nebenwirkungen einschließlich extrapyramidaler Symptome und/oder Entzugsersche­inungen gefährdet, deren Schwere und Dauer nach der Entbindung variieren können. Es gab Berichte über Agitiertheit, erhöhten oder erniedrigten Muskeltonus, Tremor, Somnolenz, Atemnot oder Störungen bei der Nahrungsaufnahme. Dementsprechend sollen Neugeborene sorgfältig überwacht werden.

Paliperidon wurde im Plasma bis zu 18 Monate nach einer Einzeldosis der 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat nachgewiesen. Es ist zu erwarten, dass Paliperidon nach einer Einzeldosis von BYANNLI bis zu 4 Jahre im Plasma nachweisbar ist (siehe Abschnitt 5.2). Maternale Exposition gegenüber BYANNLI vor und während der Schwangerschaft könnte zu Nebenwirkungen beim Neugeborenen führen. BYANNLI darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.

Stillzeit

Paliperidon wird in einem solchen Ausmaß in die Muttermilch ausgeschieden, dass im Falle einer Anwendung therapeutischer Dosen bei stillenden Müttern mit Auswirkungen auf den gestillten Säugling zu rechnen ist. Es ist zu erwarten, dass Paliperidon nach einer Einzeldosis von BYANNLI bis zu 4 Jahre im Plasma nachweisbar ist (siehe Abschnitt 5.2). Daher können gestillte Säuglinge auch bei Anwendung von BYANNLI lange vor dem Stillen einem Risiko ausgesetzt sein. Patientinnen, die derzeit behandelt werden oder in den letzten 4 Jahren behandelt wurden, sollen nicht stillen.

Fertilität

In nicht-klinischen Studien wurden keine relevanten Auswirkungen beobachtet.

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von

Maschinen

Paliperidon hat aufgrund seiner potenziellen Einflüsse auf das Nervensystem und visueller Effekte wie Sedierung, Somnolenz, Synkope und verschwommenes Sehen (siehe Abschnitt 4.8) einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Den Patienten ist deshalb anzuraten, kein Fahrzeug zu führen und keine Maschinen zu bedienen, bis ihre individuelle Empfindlichkeit gegenüber BYANNLI bekannt ist.

4.8 nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Die im Rahmen der randomisierten doppelblinden kontrollierten klinischen Studie mit BYANNLI bei > 5 % der Patienten am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen waren Infektion der oberen Atemwege, Reaktion an der Injektionsstelle, Gewichtszunahme, Kopfschmerzen und Parkinsonismus.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Nachstehend aufgeführt ist eine vollständige Auflistung der mit Paliperidon gemeldeten Nebenwirkungen, wobei die Häufigkeitska­tegorie nach klinischen Studien mit Paliperidonpalmitat geschätzt wurden. Hierbei werden die nachfolgenden Begriffe und Häufigkeiten verwendet: sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (> 1/1 000 bis < 1/100); selten (> 1/10 000 bis < 1/1 000); sehr selten (< 1/10 000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb der einzelnen Häufigkeiten sind die unerwünschten Wirkungen nach absteigendem Schweregrad aufgeführt.

Systemorganklasse

Nebenwirkungen

Häufigkeit

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt 3

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion der oberen Atemwege, Harnwegsinfektion, Influenza

Pneumonie, Bronchitis, Atemwegsinfektion, Sinusitis, Zystitis, Ohrinfektion, Tonsillitis, Onychomykose, Cellulitis, subkutaner Abszess

Augeninfektion, Acarodermatitis

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Leukozytenzahl erniedrigt, Anämie

Neutropenie, Thrombozytopenie, Eosinophilenzahl erhöht

Agranulozytose

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlichkeit

anaphylaktische Reaktion

Endokrine Erkrankungen

Hyperprolaktinämieb

inadäquate Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH), Glukose im Urin

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Hyperglykämie, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme, verminderter Appetit

Diabetes mellitusd, Hyperinsulinämie, gesteigerter Appetit, Anorexie, Triglyceride erhöht, Cholesterin im Blut erhöht

diabetische Ketoazidose, Hypoglykämie, Polydipsie

Wasserintoxikation

Psychiatrische

Erkrankungen

Schlaflosigkeit6

Agitiertheit, Depression, Angst

Schlafstörungen, Manie, verminderte Libido, Nervosität, Albträume

Katatonie, Verwirrtheit, Schlafwandeln, Abstumpfung, Anorgasmie

schlafbezogene Essstörung

Erkrankungen des

Nervensystems

Parkinsonismusc, Akathisiec, Sedierung/Som­nolenz, Dystoniec, Schwindel, Dyskinesiec, Tremor, Kopfschmerzen

tardive Dyskinesie, Synkope, psychomotorische Hyperaktivität, posturaler Schwindel, Aufmerksamkeit­sstörungen, Dysarthrie, Dysgeusie, Hypoästhesie, Parästhesie

malignes neuroleptisches Syndrom, zerebrale Ischämie, fehlende Reaktion auf Stimuli, Bewusstlosigkeit, verminderter Bewusstseinsgrad, Konvulsion6, Gleichgewichtsstörun­g, anomale Koordination, Titubation des Kopfes

Diabetisches Koma

Augenerkrankungen

verschwommenes Sehen, Konjunktivitis, trockenes Auge

Glaukom, okulomotorische Störung, Augenrollen, Photophobie, erhöhter Tränenfluss, okulare Hyperämie

Floppy Iris Syndrom (intraoperativ)

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Vertigo, Tinnitus, Ohrenschmerzen

Herzerkrankungen

Tachykardie

AV-Block, Erregungsleitun­gsstörungen, QT-Verlängerung im EKG, posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom, Bradykardie, EKG-Veränderun-gen, Palpitationen

Vorhofflimmern, Sinusarrhythmie

Gefäßerkrankungen

Hypertonie

Hypotonie, orthostatische Hypotonie

Lungenembolie, Venenthrombose, Erröten

Ischämie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Husten, verstopfte Nase

Dyspnoe, pharyngolaryngealer Schmerz, Epistaxis

Schlaf-ApnoeSyndrom, Lungenstauung, Kongestion der Atemwege, Rasseln, Keuchen

Hyperventilation, Aspirationspne­umonie, Dysphonie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Bauchschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Obstipation, Diarrhö, Dyspepsie, Zahnschmerzen

abdominale Beschwerden, Gastroenteritis, Dysphagie, Mundtrockenheit, Flatulenz

Pankreatitis, Darmobstruktion, geschwollene Zunge, Stuhlinkontinenz, Koprostase, Cheilitis

Ileus

Leber- und Gallenerkrankun

gen

Transaminasen erhöht

Gamma

Glutamyltransferase erhöht, Leberenzyme erhöht

Ikterus

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­web es

Urtikaria, Pruritus, Hautausschlag, Alopezie, Ekzem, trockene Haut, Erythem, Akne

Arzneimittelexanth em, Hyperkeratose, seborrhoisches Ekzem, Schuppen

Stevens-Johnson-Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse, Angioödem, Hautverfärbung

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

muskuloskelettale Schmerzen, Rückenschmerzen, Arthralgie

Kreatinphospho­kinase erhöht, Muskelspasmen, Gelenksteifigkeit, Muskelschwäche

Rhabdomyolyse, Gelenkschwellung

anomale Körperhaltung

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Harninkontinenz, Pollakisurie, Dysurie

Harnretention

Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen

Arzneimittelen­tzugssyndrom des Neugeborenen (siehe

Abschnitt 4.6)

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Amenorrhö

erektile Dysfunktion, Ejakulationsstörun­gen, Menstruationsstörun­gene, Gynäkomastie, Galaktorrhö, sexuelle Dysfunktion, Brustschmerz

Priapismus, Brustbeschwerden, Stauungserscheinun gen der Brust, Biustvergrößerung, vaginaler Ausfluss

Allgemeine

Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Pyrexie, Asthenie, Fatigue, Reaktion an der Injektionsstelle

Gesichtsödem, Ödeme, Körpertemperatur erhöht, anomaler Gang, Thoraxschmerzen, Thoraxbeschwerden, Unwohlsein, Induration

Hypothermie, Schüttelfrost, Durst, Arzneimittelen­tzugssyndrom, Abszess an der Injektionsstelle, Cellulitis an der Injektionsstelle, Zyste an der Injektionsstelle, Hämatom an der Injektionsstelle

Körpertemperatur erniedrigt, Nekrose an der Injektionsstelle, Ulcus an der Injektionsstelle

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Sturz

a Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist als „nicht bekannt“ eingestuft, da sie nicht in klinischen Studien mit Paliperidonpalmitat beobachtet wurden. Sie stammen entweder aus spontanen Berichten nach Markteinführung und die Häufigkeit kann nicht ermittelt werden oder aus klinischen Studien und/oder Berichten nach Markteinführung mit Risperidon (alle Darreichungsformen) oder mit oralem Paliperidon.

b Siehe „Hyperprolaktinämi­e“ unten.

c Siehe „Extrapyramidale Symptome“ unten.

d In placebokontro­llierten Studien wurde Diabetes mellitus bei 0,32 % der mit der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat behandelten Studienteilnehmer berichtet, im Vergleich zu einer Rate von 0,39 % in der Placebogruppe. Die Gesamtinzidenz aus allen klinischen Studien betrug 0,65 % bei allen mit der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat behandelten Studienteilnehmern.

eSchlaflosigkeit schließt ein: Einschlafstörung, Durchschlafstörung; Konvulsion schließt ein: Grand-Mal-Anfall; Ödem schließt ein: generalisiertes Ödem, peripheres Ödem, eindrückbares Ödem; Menstruationsstörun­gen schließen ein: verspätete Menstruation, unregelmäßige Menstruation, Oligomenorrhö.

Nebenwirkungen, die mit Risperidon-Formulierungen beobachtet wurden

Paliperidon ist der aktive Metabolit von Risperidon, daher sind die Nebenwirkungspro­file dieser Substanzen (einschließlich der oralen und injizierbaren Formulierungen) relevant füreinander.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Anaphylaktische Reaktion

Nach Markteinführung wurde bei Patienten, die vorher orales Risperidon oder orales Paliperidon toleriert hatten, in seltenen Fällen über eine anaphylaktische Reaktion nach Anwendung der 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Reaktionen an der Injektionsstelle

In der klinischen Studie mit BYANNLI haben 10,7 % der Studienteilnehmer Reaktionen an der Injektionsstelle berichtet (4,5 % bei Teilnehmern, die mit dem injizierbaren 3-Monats-Vergleichspräparat Paliperidonpalmitat behandelt wurden). Keines dieser Ereignisse war schwerwiegend oder führte zum Absetzen. Basierend auf den klinischen Einschätzungen der Prüfärzte waren in > 95 % der Bewertungen Induration, Rötung und Schwellung nicht vorhanden oder leicht ausgeprägt. Die subjektive Einschätzung der Schmerzen an der Injektionsstelle auf Basis einer visuellen Analogskala war gering und nahm an Intensität im Zeitverlauf ab.

Extrapyramidale Symptome (EPS)

In der klinischen Studie mit BYANNLI berichteten die Studienteilnehmer in 3,6 %, 1,5 %, 0,6 %, 5,0 % bzw. 0,2 % der Fälle über Akathisie, Dyskinesie, Dystonie, Parkinsonismus bzw. Tremor.

EPS schließt eine gepoolte Analyse der folgenden Begriffe ein: Parkinsonismus (einschließlich extrapyramidale Beschwerden, extrapyramidale Symptome, On-Off-Phänomen, Morbus Parkinson, Parkinson-Krise, verstärkte Speichelsekretion, muskuloskelettale Steifheit, Parkinsonismus, vermehrter Speichelfluss, Zahnradphänomen, Bradykinesie, Hypokinesie, Maskengesicht,

Muskelanspannung, Akinesie, Steifheit der Nackenmuskulatur, Muskelsteifheit, parkinsonähnlicher Gang, anomaler Glabellareflex und parkinsonähnlicher Ruhetremor), Akathisie (einschließlich Akathisie, Ruhelosigkeit, Hyperkinesie und Restless-Legs-Syndrom), Dyskinesie (einschließlich Dyskinesie, Chorea, Bewegungsstörungen, Muskelzuckungen, Choreoathetose, Athetose und Myoklonie), Dystonie (einschließlich Dystonie, zervikale Spasmen, Emprosthotonus, okulogyrische Krise, oromandibuläre Dystonie, Risus sardonicus , Tetanie, Hypertonie, Torticollis, unwillkürliche Muskelkontrak­tionen, Muskelkontraktur, Blepharospasmus, Okulogyration, Zungenparalyse, Gesichtsspasmus, Laryngospasmus, Myotonie, Opisthotonus, oropharyngealer Spasmus, Pleurothotonus, Zungenspasmus und Trismus) und Tremor (einschließlich Zittern und Aktionszittern).

Änderungen des Körpergewichts

In der 12-monatigen klinischen Studie mit BYANNLI ist die Anzahl der Studienteilnehmer mit anomaler prozentualer Gewichtsveränderung vom doppelblinden Ausgangswert bis zum doppelblinden Endpunkt in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Die mittlere Gesamtgewichtsveränd­erung vom doppelblinden Ausgangswert bis zum doppelblinden Endpunkt betrug +0,10 kg in der BYANNLI-Gruppe und +0,96 kg in der 3-Monats-Paliperidonpalmitat-Gruppe. Bei Studienteilnehmern im Alter von 18–25 Jahren wurde eine mittlere (SD) Gewichtsveränderung von –0,65 (4,955) kg in der BYANNLI-Gruppe und +4,33 (7,112) kg in der 3-Monats-Paliperidonpalmitat-Gruppe beobachtet. Bei übergewichtigen Teilnehmern (BMI 25 bis < 30) wurde eine mittlere Gewichtsveränderung von –0,53 kg in der BYANNLI- Gruppe und +1,15 kg in der 3-Monats-Paliperidonpalmitat-Gruppe beobachtet.

Anzahl der Studienteilnehmer mit anomaler prozentualer Gewichtsveränderung vom Ausgangswert (doppelblind) bis Endpunkt

prozentuale Gewichtsveränderung

PP3M1

(N=219)

BYANNLI (N=473)

Abnahme > 7 %

15 (6,8 %)

43 (9,1 %)

Zunahme > 7 %

29 (13,2 %)

50 (10,6 %)

1 PP3M – 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat

Hyperprolaktinämie

In der 12-monatigen klinischen Studie mit BYANNLI betrug die mittlere (SD) Veränderung der Prolaktinspiegel gegenüber des doppelblinden Ausgangswertes –2,19 (13,61) ng/l bei Männern und –4,83 (34,39) p.g/l bei Frauen in der 6-Monats-Paliperidonpalmitat-Gruppe und in der 3-Monats-Paliperidonpalmitat-Gruppe betrug sie 1,56 (19,08) f-ig/l bei Männern und 9,03 (40,94) f_ig/l bei Frauen. Während der Doppelblindphase trat bei 3 Frauen (4,3 %) in der 3-Monats-Paliperidonpalmitat-Gruppe und bei 5 Frauen (3,3 %) in der 6-Monats-Paliperidonpalmitat-Gruppe Amenorrhö auf.

Klasseneffekte

QT-Verlängerungen, ventrikuläre Arrhythmien (ventrikuläres Flimmern, ventrikuläre Tachykardien), plötzliche und unerwartete Todesfälle, Herzstillstand und Torsade de pointes können unter der Behandlung mit Antipsychotika auftreten.

Es wurden Fälle von VTE, einschließlich Fälle von Lungenembolie und Fälle von tiefer Beinvenenthrombose unter der Behandlung mit Antipsychotika berichtet (Häufigkeit unbekannt).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 überdosierung

Symptome

Im Allgemeinen sind Anzeichen und Symptome zu erwarten, die sich aus einer Übersteigerung der bekannten pharmakologischen Wirkungen von Paliperidon ergeben, d. h. Benommenheit und Sedierung, Tachykardie und Hypotonie, QT-Verlängerung und extrapyramidale Symptome. Torsade de Pointes und Kammerflimmern wurden bei einem Patienten im Zusammenhang mit einer Überdosierung von oralem Paliperidon berichtet. Im Falle einer akuten Überdosierung sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass noch andere Arzneimittel beteiligt sind.

Behandlung

Bei der Bewertung der Therapieerfor­dernisse sowie der Wiederherstellung ist die lange Wirkdauer des Arzneimittels und die lange Eliminationshal­bwertzeit von Paliperidon zu berücksichtigen. Es gibt kein spezifisches Antidot für Paliperidon. Es sind allgemeine unterstützende Maßnahmen zu ergreifen. Die Atemwege sind freizumachen und offenzuhalten und eine angemessene Sauerstoffver­sorgung und Beatmung ist sicherzustellen.

Es ist sofort mit einer Überwachung der Herz-Kreislauf-Funktion zu beginnen, und diese soll auch eine kontinuierliche Ableitung des EKGs im Hinblick auf mögliche Arrhythmien umfassen. Hypotonie und Kreislaufkollaps sind mit entsprechenden geeigneten Maßnahmen zu behandeln, wie intravenöse Flüssigkeitszufuhr und/oder Gabe von Sympathomimetika. Im Falle von schweren extrapyramidalen Symptomen sollen Anticholinergika verabreicht werden. Eine engmaschige Überwachung und Kontrolle soll bis zur Wiederherstellung des Patienten fortgesetzt werden.

5. pharmakologische eigenschaften5.1 pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Psycholeptika, andere Antipsychotika. ATC-Code: N05AX13

BYANNLI enthält ein Racemat aus (+)- und (-)-Paliperidon.

Wirkmechanismus

Paliperidon ist ein selektiver Inhibitor monoaminerger Effekte, dessen pharmakologische Eigenschaften sich von denen klassischer Neuroleptika unterscheiden. Paliperidon bindet stark an serotonerge 5-HT2– und dopaminerge D2-Rezeptoren. Paliperidon blockiert darüber hinaus auch alpha 1-adrenerge Rezeptoren und blockiert in geringerem Ausmaß H1-histaminerge sowie alpha 2-adrenerge Rezeptoren. Die pharmakologische Wirkung der (+)- und (-)-Paliperidon-Enantiomere ist qualitativ und quantitativ ähnlich.

Paliperidon bindet nicht an cholinerge Rezeptoren. Obwohl Paliperidon ein starker D2-Antagonist ist, von dem angenommen wird, dass er die Symptome der Schizophrenie mildert, führt es in geringerem Maße zu einer Katalepsie und Verminderung der motorischen Funktionen als klassische Neuroleptika. Der dominierende zentrale Serotonin-Antagonismus könnte die Tendenz von Paliperidon zur Auslösung extrapyramidaler Nebenwirkungen vermindern.

Klinische Wirksamkeit

Die Wirksamkeit von BYANNLI bei der Behandlung einer Schizophrenie bei Patienten, die zuvor entweder mit einer 1-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat für mindestens 4 Monate oder mit einer 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat für mindestens einen 3-Monats-Zyklus stabil eingestellt waren, wurde in einer randomisierten, doppelblinden, aktiv kontrollierten, interventionellen, multizentrischen Studie der Phase 3 zur Nicht-Unterlegenheit mit Parallelgruppen bei erwachsenen Patienten bewertet. Der primäre Endpunkt war die Zeit bis zum Auftreten eines Rezidivs.

Die Studie bestand aus einer offenen Phase, die eine Screening-, Übergangs- und Erhaltungsphase beinhaltete, gefolgt von einer 12-monatigen Doppelblindphase, in der die Patienten randomisiert entweder BYANNLI oder 3-Monats-Injektionen Paliperidonpalmitat erhielten. 702 stabil eingestellte Patienten wurden in einem Verhältnis von 2:1 für den Erhalt von BYANNLI (478 Patienten) oder der 3-Monats-Injektionen Paliperidonpalmitat (224 Patienten) randomisiert. Die Patienten erhielten entweder 2 Injektionszyklen BYANNLI (insgesamt 4 Injektionen; BYANNLI mit alternierendem Placebo) oder 4 Injektionen mit 3-Monats-Injektionen Paliperidonpalmitat alle 3 Monate, wobei zwischen den Injektionen während der 12-monatigen Studiendauer regelmäßige Besuchstermine vorgesehen waren. Eine Dosisanpassung war während der Doppelblindphase nicht zulässig. Die Patienten verblieben in dieser Phase, bis zum Rezidiv, bis sie die Abbruch-/Absetzkriterien erfüllten oder bis die Studie beendet wurde.

Bei 7,5 % der Patienten in der BYANNLI-Behandlungsgruppe und bei 4,9 % der Patienten in der Behandlungsgruppe mit 3-Monats-Injektionen Paliperidonpalmitat trat in der 12-monatigen Doppelblindphase ein Rezidiv auf, mit einer geschätzten Kaplan-Meier-Differenz (BYANNLI – 3-Monats-Paliperidonpalmitat-Injektion) von 2,9 % (95%-KI: –1,1 % bis 6,8 %). Die Kaplan-MeierKurve (mit 95 % Konfidenzinter­vallen) der Zeit von der Randomisierung bis zum bevorstehenden Rezidiv während der 12-monatigen doppelblinden, aktiv kontrollierten Phase für BYANNLI 700 und 1 000 mg und der 3-Monats-Injektionen Paliperidonpalmitat 350 mg und 525 mg ist in Abbildung 1 dargestellt.

N

100%

90% –

o c <D

80% –

70%

60%

0>

50% ■

0) N O

40% –

30%

o> N itä x: o u> <D 0

w% ■

20%

BYANNLI (N = 478)

3-Monats-Injektionspräparat Paliperidonpalmitat (N = 224)

0%

28 56 84 112 140 16­8 196 224 252 280 308 33­6 364

Zeit (Tage) seit der Randomisierung

Abbildung 1: Kaplan-Meier-Kurve (mit 95 % Konfidenzinter­vallen) des Prozentsatzes der Teilnehmer ohne Rezidiv

Die Wirksamkeitser­gebnisse waren in den Subgruppen (Geschlecht, Alter und ethnische Zugehörigkeit) in beiden Behandlungsarmen konsistent.

Es wurde ermittelt, dass die Wirksamkeit von BYANNLI der Wirksamkeit einer 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat bei Erwachsenen mit einer DSM-5-Diagnose einer Schizophrenie nicht unterlegen war. Die obere Grenze des 95%-KI (6,8 %) lag unter 10 %, der vordefinierten

Nichtunterlegen­heitsgrenze.

Kinder und Jugendliche

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für BYANNLI eine Freistellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in allen pädiatrischen Altersklassen in der Behandlung der

Schizophrenie gewährt. (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen).

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Die Pharmakokinetik zu BYANNLI wird nur nach glutealer Anwendung dargestellt.

Resorption und Verteilung

Aufgrund seiner äußerst geringen Wasserlöslichkeit löst sich die 6-Monatsformulierung von Paliperidonpalmitat nach der intramuskulären Injektion langsam, bevor sie zu Paliperidon hydrolysiert und im Körperkreislauf resorbiert wird. Die Freisetzung des Wirkstoffs nach einer Einzeldosis einer 3-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat beginnt bereits an Tag 1 und hält bis zu 18 Monate lang an. Die Freisetzung von BYANNLI dauert voraussichtlich länger an. Die Plasmakonzentra­tionen von Paliperidon wurden nur bis zu 6 Monate nach Anwednung von BYANNLI untersucht. Basierend auf populationsphar­makokinetischen Simulationen ist zu erwarten, dass die Paliperidon-Konzentrationen nach einer Einzeldosis 1 000 mg BYANNLI bis zu 4 Jahre im Plasma nachweisbar sind. Es wird angenommen, dass die Paliperidon-Konzentration, die etwa 4 Jahre nach einer Einzeldosis 1 000 mg BYANNLI im Blutkreislauf verbleibt, gering ist (< 1 % der durchschnittlichen Steady-State-Werte).

Die in diesem Abschnitt beschriebenen Daten basieren auf einer populationsphar­makokinetischen Analyse. Nach einer glutealen intramuskulären Injektion von BYANNLI in einer Dosierung von 700 und 1 000 mg steigen die Plasmakonzentra­tionen von Paliperidon allmählich an und erreichen die vorhergesagten maximalen Plasmakonzentra­tionen an Tag 33 bzw. 35. Freisetzun­gsprofil und Dosierungsschema von BYANNLI bewirken anhaltende therapeutische Konzentrationen über 6 Monate. Cmax und AUC6Monat von BYANNLI waren im Bereich von 700–1 000 mg ungefähr dosisproportional. Das mittlere Verhältnis der maximalen und minimalen Steady-State-Werte beträgt etwa 3,0.

Die Plasmaprotein­bindung von racemischem Paliperidon beträgt 74 %.

Biotransformation und Elimination

In einer Studie mit oral angewendetem schnell freisetzendem 14C-Paliperidon wurden eine Woche nach der Anwendung einer oralen Einzeldosis von 1 mg schnell freisetzendem 14C-Paliperidon 59 % der Dosis unverändert über den Urin ausgeschieden. Dies deutet darauf hin, dass Paliperidon in der Leber nicht extensiv metabolisiert wird. Ca. 80 % der verabreichten Radioaktivität wurden im Urin und 11 % in den Fäzes wiedergefunden. In vivo wurden vier Stoffwechselwege identifiziert, wobei auf keinen mehr als 10 % der Dosis entfallen: Dealkylierung, Hydroxylierung, Dehydrogenierung und Benzisoxazol-Abspaltung. Obwohl In-vitro -Studien auf eine mögliche Beteiligung von CYP2D6 und CYP3A4 an der Metabolisierung von Paliperidon hindeuten, gab es in vivo keine Hinweise auf eine signifikante Rolle dieser Isoenzyme bei der Metabolisierung von Paliperidon.

Populationsphar­makokinetische Analysen ergaben keinen erkennbaren Unterschied zwischen extensiven Metabolisierern und langsamen Metabolisierern von CYP2D6-Substraten in Bezug auf die scheinbare Clearance von Paliperidon nach Anwendung von oralem Paliperidon. In-vitro -Studien an humanen Lebermikrosomen zeigten keine wesentliche Hemmwirkung von Paliperidon auf die Metabolisierung von Arzneimitteln, die durch Cytochrom-P450-Isoenzyme einschließlich CYP1A2, CYP2A6, CYP2C8/9/10, CYP2D6, CYP2E1, CYP3A4 und CYP3A5 metabolisiert werden.

In-vitro -Untersuchungen haben gezeigt, dass Paliperidon ein P-gp-Substrat und ein schwacher P-gp-Inhibitor bei hohen Konzentrationen ist. In-vivo -Daten liegen nicht vor und die klinische Relevanz ist unbekannt.

Basierend auf einer populationsphar­makokinetischen Analyse wird die mediane apparente Halbwertszeit von Paliperidon nach glutealer Anwendung von BYANNLI bei Dosen von 700 und 1 000 mg auf 148 bzw. 159 Tage geschätzt.

Lang wirksame 6-Monats-Injektion Paliperidonpalmitat im Vergleich zu anderen Paliperidonfor­mulierungen

BYANNLI wurde entwickelt, um Paliperidon über einen Zeitraum von 6 Monaten freizusetzen, verglichen mit den 1-Monats- oder 3-Monats-Präparaten, die jeden Monat bzw. alle drei Monate angewendet werden. BYANNLI-Dosen von 700 mg und 1 000 mg bewirken einen Expositionsbereich von Paliperidon, der mit den entsprechenden Dosen von 1-Monats- oder 3-Monatsinjektionen Paliperidonpalmitat oder entsprechenden einmal täglichen Dosen von Paliperidon-Retardtabletten vergleichbar ist (siehe Abschnitt 4.2).

Einschränkung der Leberfunktion

Paliperidon wird nicht extensiv in der Leber metabolisiert. Zwar wurde BYANNLI nicht bei Patienten mit Einschränkung der Leberfunktion untersucht, bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion ist jedoch keine Dosisanpassung erforderlich. In einer Studie mit oralem Paliperidon bei Studienteilnehmern mit mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion (Child-Pugh-Klasse B) waren die Plasmakonzentra­tionen von freiem Paliperidon ähnlich denen gesunder Studienteilnehmer. Paliperidon wurde bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion nicht untersucht.

Einschränkung der Nierenfunktion

BYANNLI wurde bei Patienten mit Einschränkung der Nierenfunktion nicht systematisch untersucht. Die Disposition einer oralen Einzeldosis einer 3 mg Paliperidon-Retardtablette wurde an Studienteilnehmern mit unterschiedlich stark eingeschränkter Nierenfunktion untersucht. Die Elimination des Paliperidons nahm mit reduzierter geschätzter Kreatinin-Clearance ab. Die Gesamt-Clearance von Paliperidon war bei Studienteilnehmern mit eingeschränkter Nierenfunktion durchschnittlich um 32 % bei leichter Einschränkung der Nierenfunktion (CrCl = 50 bis < 80 ml/min), um 64 % bei mittelschwerer (CrCl = 30 bis < 50 ml/min) und um 71 % bei schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (CrCl = 10 bis < 30 ml/min) verringert; dies entspricht einer durchschnittlichen Erhöhung der Exposition (AUCinf) um das 1,5-, 2,6– bzw. 4,8-Fache im Vergleich zu gesunden Studienteilnehmern.

Ältere Patienten

Eine populationsphar­makokinetische Analyse zeigte keine Anzeichen für altersspezifische Unterschiede in der Pharmakokinetik.

Body-Mass-Index (BMI)/Körperge­wicht

Bei übergewichtigen und adipösen Studienteilnehmern wurde eine niedrigere Cmax beobachtet. Im apparenten Steady-state mit BYANNLI waren die Minimalkonzen­trationen zwischen normalgewichtigen, übergewichtigen und adipösen Studienteilnehmern vergleichbar.

Ethnische Zugehörigkeit

Eine populationsphar­makokinetische Analyse zeigte keine Anzeichen für ethnische Unterschiede in der Pharmakokinetik.

Geschlecht

Eine populationsphar­makokinetische Analyse zeigte keine Anzeichen für geschlechtsspe­zifische Unterschiede in der Pharmakokinetik.

Rauchen

Aus In-vitro -Studien mit Enzymen der menschlichen Leber geht hervor, dass Paliperidon kein Substrat von CYP1A2 ist; Rauchen sollte daher keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Paliperidon haben. Die Auswirkung des Rauchens auf die Pharmakokinetik von Paliperidon wurde mit BYANNLI nicht untersucht. Eine populationsphar­makokinetische Auswertung auf Grundlage von Daten mit oralen Paliperidon-Retardtabletten zeigte eine leicht niedrigere Exposition mit Paliperidon bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern. Dieser Unterschied ist jedoch vermutlich nicht von klinischer Relevanz.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe von intramuskulär injiziertem Paliperidonpalmitat (die 1-Monats-Formulierung) und oral verabreichtem Paliperidon an Ratten und Hunden zeigten hauptsächlich pharmakologische Effekte, wie Sedierung und Prolaktin-vermittelte Wirkungen auf die Brustdrüsen und Genitalien. Bei mit Paliperidonpalmitat behandelten Tieren wurde eine Entzündungsreaktion an der intramuskulären Injektionsstelle beobachtet. In einigen Fällen kam es zu Abszessbildung.

In Reproduktionsstu­dien an Ratten unter Verwendung von oralem Risperidon, welches bei der Ratte und beim Menschen extensiv in Paliperidon umgewandelt wird, wurden unerwünschte Effekte auf das Geburtsgewicht und das Überleben der Nachkommen beobachtet. Nach intramuskulärer Verabreichung von Paliperidonpalmitat bei trächtigen Ratten wurden bis zur höchsten Dosis (160 mg/kg/Tag), entsprechend dem 1,6-Fachen der Exposition beim Menschen bei der maximal empfohlenen Dosis von 1 000 mg, keine Embryotoxizität oder Fehlbildungen beobachtet. Andere Dopamin-Antagonisten wirkten sich negativ auf das Lernvermögen und die motorische Entwicklung der Nachkommen aus, wenn sie bei trächtigen Tieren angewendet wurden.

Paliperidonpalmitat und Paliperidon waren nicht genotoxisch. In Studien an Ratten und Mäusen zur Kanzerogenität von Risperidon bei oraler Anwendung wurde eine erhöhte Häufigkeit von Hypophysenadenomen (Maus), endokrinen Pankreasadenomen (Ratte) und Brustdrüsenadenomen (beide Spezies) beobachtet. Das kanzerogene Potenzial von intramuskulär injiziertem Paliperidonpalmitat wurde an Ratten untersucht. Es wurde eine statistisch signifikante Erhöhung der Inzidenz von Brustdrüsenade­nokarzinomen bei weiblichen Ratten bei 10, 30 und 60 mg/kg/Monat beobachtet. Männliche Ratten zeigten eine statistisch signifikante Erhöhung der Inzidenz von Brustdrüsenadenomen und -karzinomen bei 30 und 60 mg/kg/Monat; dies entspricht dem 0,3– bzw. 0,6-fachen Expositionswert bei der höchsten empfohlenen Dosis beim Menschen von 1 000 mg. Bei diesen Tumoren besteht ein möglicher Zusammenhang mit einem anhaltenden Dopamin-D2-Antagonismus sowie mit einer Hyperprolaktinämie. Die Relevanz dieser Erkenntnisse zu Tumoren bei Nagern in Bezug auf ein Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteile

Polysorbat 20

Macrogol 4 000

Citronensäure-Monohydrat

Natriumdihydro­genphosphat 1 H2O

Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts)

Wasser für Injektionszwecke

6.2 inkompatibilitäten

Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

In horizontaler Ausrichtung transportieren und lagern. Siehe Pfeile auf dem Umkarton für die korrekte Ausrichtung.

6.5 art und inhalt des behältnisses

Fertigspritze (Cyclo-Olefin-Copolymer) mit Kolbenstopfen, Kolbenstange, Backstop und Spitzenkappe (Bromobutylkau­tschuk) mit einer dünnwandigen 20G 1,5-Zoll-Sicherheitskanüle (0,9 mm x 38 mm)

Packungsgrößen:

Die Packung enthält 1 Fertigspritze und 1 Kanüle

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Transportieren und lagern Sie dieses Arzneimittel in horizontaler Ausrichtung, um die Resuspendierbarkeit dieses hochkonzentrierten Arzneimittels zu verbessern und ein Verstopfen der Kanüle zu verhindern.

Schütteln Sie die Spritze für mindestens 15 Sekunden sehr schnell, pausieren Sie kurz und schütteln Sie dann erneut für 15 Sekunden. Die Suspension ist vor der Injektion einer Sichtprüfung zu unterziehen. Bei guter Durchmischung ist das Produkt homogen, dickflüssig und milchig weiß. Eine vollständige Anleitung zur Anwendung und Handhabung von BYANNLI findet sich in der Packungsbeilage ( siehe Informationen für medizinisches Fachpersonal ).

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. inhaber der zulassung

Janssen-Cilag International NV

Turnhoutseweg 30

B-2340 Beerse

Belgien

8. zulassungsnummer(n)

EU/1/20/1453/007

EU/1/20/1453/008

9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung:

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung:

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