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Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten

FACHINFORMATION

1.    bezeichnung des arzneimittels

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Kautablette enthält:

500 mg Calcium (als Calciumcarbonat)

25 Mikrogramm Colecalciferol (Vitamin D3, entsprechend 1000 I.E.) als Colecalciferol-Trockenkonzentrat.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Jede Kautablette enthält 0,5 mg Aspartam, 58,3 mg Sorbitol (Ph. Eur.), 185 mg Isomalt und1,9 mg Saccharose (Zucker).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Kautablette

Runde, weiße Tablette

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten werden angewendet

– zur Prophylaxe und Behandlung von kombinierten Vitamin-D- und Calcium-Mangelzuständen bei älteren Menschen

– als Vitamin-D- und Calcium-Ergänzung zu einer spezifischen Osteoporosebe­handlung von erwachsenen Patienten, bei denen ein Risiko für einen Vitamin-D- und Calcium-Mangel besteht

Eine Therapie ist nur dann ratsam, wenn eine ausreichende Calcium- und Vitamin-D-Versorgung durch Ernährung und Sonnenlicht nicht erreicht werden kann.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Erwachsene und ältere Menschen

1 Kautablette täglich (entsprechend 500 mg Calcium und 1000 I.E. Vitamin D3).

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Die Dosierung von Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten muss individuell auf der Grundlage des Grades der Niereninsuffizienz und der seriellen Bewertung von Serumcalcium, Phosphaten, Vitamin D und Parathormon erfolgen. Bei chronisch Nierenkranken mit hochgradiger (G4-G5) Niereninsuffizienz und schwerem und fortschreitendem Hyperparathyre­oidismus dürfen Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Kinder und Jugendliche

Es gibt keine relevante Indikation für die Anwendung von Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten bei Kindern und Jugendlichen. Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten sollen bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten können unabhängig von den Mahlzeiten zu jeder Tageszeit eingenommen werden. Die Kautabletten werden gekaut und geschluckt.

Es ist auf ausreichende Aufnahme von Calcium mit der Nahrung (z.B. durch Milchprodukte, Gemüse und Mineralwasser) zu achten.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Hyperkalzurie und Hyperkalzämie, sowie Krankheiten und/oder Gegebenheiten, die eine Hyperkalzämie und/oder Hyperkalzurie zur Folge haben (z. B. Myelom, Knochenmetastasen, primärer Hyperparathyre­oidismus, Langzeitimmobi­lisierung in Kombination mit Hyperkalzurie und/oder Hyperkalzämie)

– Nephrolithiasis

– Nephrokalzinose

– Hypervitaminose D

– Chronische Nierenerkrankung mit hochgradiger (G4-G5) Niereninsuffizienz und schwerem und fortschreitendem Hyperparathyre­oidismus (in solchen Fällen sollten andere Formen von Vitamin D und Vitamin-D-Analoga in Betracht gezogen werden).

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Während einer Langzeitbehandlung sollten die Serum-Calciumspiegel kontrolliert und die Nierenfunktion durch Messung der Serum-Kreatininwerte überwacht werden. Die Überwachung ist besonders wichtig bei Patienten, die als Begleitmedikation Herzglykoside oder Thiazid-Diuretika erhalten (siehe Abschnitt 4.5), und bei Patienten mit einer ausgeprägten Neigung zur Steinbildung. Bei Auftreten einer Hyperkalzämie oder von Anzeichen einer Nierenfunktion­sstörung, wenn die Calciumausscheidung im Harn 300 mg/24 Stunden (7,5 mmol/24 Stunden) überschreitet, ist die Dosis zu verringern bzw. die Behandlung zu unterbrechen.

Vitamin D ist bei Patienten mit einer Nierenfunktion­sstörung vorsichtig und unter Überwachung der Calcium- und Phosphatspiegel anzuwenden. Das Risiko einer Verkalkung der Weichteile ist zu berücksichtigen. Bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung mit hochgradiger (G4-G5) Niereninsuffizienz und schwerem und fortschreitendem Hyperparathyre­oidismus wird Vitamin D in Form von Cholecalciferol nicht normal verstoffwechselt und die Verwendung anderer Formen von Vitamin D, wie 1,25-Dihydroxychole­calciferol (Calcitriol) und Vitamin-D-Analoga, wird empfohlen (siehe Abschnitt 4.3). Die routinemäßige Anwendung von Calcitriol und Vitamin-D-Analoga bei erwachsenen, nicht dialysierten Patienten mit weniger fortgeschrittener CKD (G3a-G5) wird nicht empfohlen.

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten sind bei Patienten mit Sarkoidose aufgrund des Risikos einer verstärkten Metabolisierung von Vitamin D in dessen aktive Form mit Vorsicht zu verordnen. Bei diesen Patienten sollte der Calciumgehalt im Serum und Urin überwacht werden.

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten sollten von immobilisierten Patienten, die an Osteoporose leiden, nur mit Vorsicht eingenommen werden, da ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hyperkalzämie besteht.

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten sollten nicht eingenommen werden, wenn ein Pseudohypoparat­hyreoidismus vorliegt (Risiko einer langfristigen Überdosierung). In solchen Fällen sind alternative Vitamin-D-Derivate verfügbar.

Bei der Verschreibung anderer Vitamin-D-Präparate oder Verwendung von Lebensmitteln angereichert mit Vitamin D sollte die mit Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten verabreichte Dosis von 1000 I.E. Vitamin D berücksichtigt werden. Zusätzliche Gaben von Calcium oder Vitamin D sollten nur unter engmaschiger medizinischer Aufsicht erfolgen. In diesen Fällen ist eine häufige Überwachung der Calciumspiegel im Serum und Urin erforderlich.

Die gleichzeitige Gabe mit Tetrazyklinen oder Chinolonen wird in der Regel nicht empfohlen oder muss mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).

Vor der Verordnung von Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten sollte die Aufnahmemenge an Calcium und Alkali aus anderen Quellen (z. B. Nahrungsmittel, angereicherte Lebensmittel oder andere Arzneimittel) beachtet werden. Hohe Dosen von Calcium oder Vitamin D sollten nur unter strenger ärztlicher Überwachung eingenommen werden. In diesen Fällen ist die regelmäßige Überprüfung der Calciumspiegel im Serum und Urin notwendig.

Wenn hohe Dosen Calcium zusammen mit absorbierbaren Alkalimitteln (wie Carbonate) eingenommen werden, kann dies zu einem Milch-Alkali-Syndrom (Burnettsyndrom) mit Hyperkalzämie, metabolischer Alkalose, Nierenversagen und einer Verkalkung der Weichteile führen.

Dieses Arzneimittel enthält Aspartam (E951) als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie. Jede Kautablette enthält58,3 mg Sorbitol (E420), 185 mg Isomalt (E953) und 1,9 mg Saccharose (Zucker). Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Kann schädlich für die Zähne sein (Karies).

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kautablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Thiazid-Diuretika verringern die Calciumausscheidung im Urin. Da infolge ein erhöhtes Risiko einer Hyperkalzämie besteht, sollte der Serum-Calciumspiegel bei gleichzeitiger Anwendung von ThiazidDiuretika regelmäßig überwacht werden.

Systemische Kortikosteroide verringern die Calciumresorption. Die Wirkung von Vitamin D kann ebenfalls herabgesetzt sein. Während einer gleichzeitigen Anwendung kann es notwendig sein, die Dosis von Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten zu erhöhen.

Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin oder Barbituraten kann die Wirkung von Vitamin D aufgrund einer metabolischen Aktivierung vermindern.

Die gleichzeitige Behandlung mit Orlistat, Ionenaustauscher­harzen wie Colestyramin oder Laxanzien wie Paraffinöl kann die gastrointestinale Resorption von Vitamin D reduzieren. Deshalb wird ein möglichst langer Zeitabstand zwischen den Einnahmen empfohlen.

Oxalsäure (enthalten in Spinat und Rhabarber) sowie Phytinsäure (enthalten in Vollkornprodukten) können durch Bildung unlöslicher Komplexe mit Calciumionen die Calciumresorption herabsetzen. Patienten sollten zwei Stunden vor oder nach der Aufnahme von Nahrungsmitteln mit hohem Gehalt an Oxal- oder Phytinsäure keine Calcium-haltigen Arzneimittel einnehmen.

Eine Hyperkalzämie kann die Toxizität von Herzglykosiden während der Behandlung mit Calcium und Vitamin D erhöhen. Entsprechende Patienten müssen hinsichtlich Elektrokardiogramm (EKG) und Serum-Calciumspiegel überwacht werden.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Bisphosphonaten oder Natriumfluorid sollten diese Präparate mindestens drei Stunden vor Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten eingenommen werden, da sonst deren Resorption verringert sein kann. Bei Patienten, die Bisphosphonate einnehmen, müssen die Informationen in der Fachinformation des jeweiligen Bisphosphates, das der Patient einnimmt, berücksichtigt werden.

Die gleichzeitige Verabreichung von Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten und phosphathaltigen Produkten sollte vermieden werden, da dies die ausreichende Aufnahme von Phosphat verhindert.

Calciumcarbonat kann mit der Resorption von gleichzeitig verabreichtem Ketoconazol interferieren. Aus diesem Grund wird die Separation der Dosen um mindestens zwei Stunden empfohlen.

Die Wirksamkeit von Levothyroxin kann durch die gleichzeitige Gabe von Calcium herabgesetzt werden (aufgrund verminderter Levothyroxin-Resorption). Zwischen der Gabe von Calcium und Levothyroxin sollte ein Abstand von mindestens vier Stunden liegen.

Calciumcarbonat kann die Aufnahme von gleichzeitig verabreichten Tetracyclin-Präparaten beeinträchtigen. Aus diesem Grund sollten Tetracyclinpräpa­rate mindestens zwei Stunden vor oder vier bis sechs Stunden nach der oralen Einnahme von Calcium verabreicht werden.

Die Resorption von Chinolonen kann durch die gleichzeitige Gabe von Calcium reduziert werden. Deshalb sollte die Einnahme von Chinolonen zwei Stunden vor oder sechs Stunden nach der Einnahme von Calcium erfolgen. Bei Patienten mit Mukoviszidose kann dieser Effekt verstärkt werden. Angaben über den zeitlichen Abstand zwischen der Einnahme des Chinolon-Antibiotikums und Calcium in der

Fachinformati­on/Packungsbe­ilage des vom Patienten eingenommenen Chinolons sollten berücksichtigt werden.

Das Zytotoxikum Actinomycin und die Imidazol-Antimykotika beeinträchtigen die Vitamin-D3-Aktivität, indem sie die Umwandlung von 25-Hydroxyvitamin D3 in 1,25-Dihydroxyvitamin D3 durch das Nierenenzym 25-Hydroxyvitamin D-1-Hydroxylase hemmen.

Calcium-Salze können die Resorption von Eisen, Zink oder Strontium-Ranelat herabsetzten. EisenPräparate, Zink- oder Strontium-Ranelat-Präparate sollen in einem zeitlichen Abstand von 2 Stunden zu Calcium-Präparaten eingenommen werden.

Calcium-Salze können die Resorption von Estramustin herabsetzten und die Einnahme darf nicht gleichzeitig erfolgen.

Antazida können die Kalziumabsorption verringern. Es wird daher empfohlen, Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten mindestens 4 Stunden nach einem Antazidum einzunehmen.

Die gleichzeitige Gabe von calciumhaltigen Antazida mit Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten kann zu einer erhöhten Calciumresorption führen. Falls klinisch indiziert, sollte das Serumcalcium überwacht werden.

Die Anwendung von Schleifendiuretika kann mit einer erhöhten Ausscheidung von Calciumionen und einer Hypocalcämie verbunden sein. Daher kann, falls klinisch angezeigt, das Serumkalzium während der gleichzeitigen Behandlung mit Schleifendiuretika überwacht werden.

Amilorid vermindert die Ausscheidung von Calcium im Urin. Aufgrund des erhöhten Risikos einer Hyperkalzämie sollte bei gleichzeitiger Anwendung von Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten mit Amilorid das Serumkalzium überwacht werden, wenn dies klinisch angezeigt ist.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D erforderlich.

Die empfohlene Tagesdosis für Calcium und Vitamin D während der Schwangerschaft und Stillzeit folgt den nationalen Richtlinien und beträgt etwa 1000 mg für Calcium und etwa 600 IE Vitamin D (15 µg Cholecalciferol). Daher werden Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten während der

Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen, es sei denn, es liegt ein kombinierter Calcium- und Vitamin-D-Mangel vor.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft sollte die tägliche Zufuhr 2500 mg Calcium und 4000 IU Vitamin D (100 µg Cholecalciferol) nicht überschreiten.

Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass hohe Dosen von Vitamin D teratogen sind (siehe 5.3). Bei schwangeren Frauen sollte eine Überdosierung von Calcium und Vitamin D vermieden werden, da eine lang anhaltende Hyperkalzämie zu körperlicher und geistiger Retardierung, supravalvulärer Aortenstenose und Retinopathie des Kindes führen kann.

Es gibt keine Hinweise darauf, dass Vitamin D in therapeutischen Dosen beim Menschen teratogen ist.

Stillzeit

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten können während der Stillzeit bei einem kombinierten Calcium-und Vitamin-D-Mangel verwendet werden. Calcium und Vitamin D und seine Stoffwechselpro­dukte gehen in die Muttermilch über. Dies muss bei der zusätzlichen Gabe von Vitamin D an das Kind berücksichtigt werden.

Fertilität

Es gibt keine Daten über die Auswirkungen von Calcium und Vitamin D auf die menschliche Fruchtbarkeit. Bei normalen körpereigenen Calcium- und Vitamin-D-Spiegeln sind keine negativen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit zu erwarten.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten haben keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Überempfindlichke­itsreaktionen wie z. B. Angioödem oder Larynxödem

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Gelegentlich: Hyperkalzämie, Hyperkalzurie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Selten: Übelkeit, Diarrhö, Abdominalschmerzen, Verstopfung, Blähungen, abdominelles

Spannungsgefühl

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes Selten: Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Eine Überdosierung kann zu Hypervitaminose und Hyperkalzämie führen. Zu den Symptomen einer Hyperkalzämie zählen Anorexie, Durstgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Abdominalschmerzen, Muskelschwäche, Erschöpfung, psychische Störungen, Polydipsie, Polyurie, Knochenschmerzen, Nephrokalzinose, Nierensteine und in schweren Fällen Herzrhythmusstörun­gen. Eine extreme Hyperkalzämie kann zu Koma und Tod führen. Ständig erhöhte Calciumspiegel können eine irreversible Schädigung der Nieren und eine Verkalkung der Weichteile zur Folge haben.

Behandlung der Hyperkalzämie: Die Behandlung mit Calcium und Vitamin D muss abgebrochen werden, ebenso eine Behandlung mit Thiazid-Diuretika, Lithium, Vitamin A, Vitamin D und Herzglykosiden. Rehydrierung und, je nach Schweregrad, eine isolierte oder kombinierte Behandlung mit Schleifendiuretika, Bisphosphonaten, Calcitonin und Kortikosteroiden. Die Serumelektrolyte, Nierenfunktion und Diurese müssen überwacht werden. In schweren Fällen ist ein EKG abzuleiten und der zentrale Venendruck zu überwachen.

Die Hämodialyse sollte eine zusätzliche Option bei der Behandlung einer schweren refraktären Hyperkalzämie sein, wenn eine medikamentöse Behandlung als unwirksam oder nicht verfügbar erachtet wird.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe:

Calcium in Kombination mit Vitamin D und / oder anderen Mitteln, ATC Code:

A12AX

Cacit D 500 mg / 1000 I.E. Kautabletten sind eine fixe Kombination von Calcium und Vitamin D3. Vitamin D3 ist beteiligt am Calcium-Phosphat-Stoffwechsel. Es ermöglicht die aktive Resorption von Calcium und Phosphat aus dem Darm und deren Aufnahme in die Knochen. Die Supplementierung mit Calcium und Vitamin D3 beseitigt einen latenten Vitamin-D-Mangel und einen sekundären Hyperparathyre­oidismus.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Calcium

Resorption

30–40 % der eingenommenen Calcium-Dosis werden resorbiert, vorwiegend im proximalen Dünndarm.

Verteilung und Biotransformation

99 % des im Körper vorhandenen Calciums werden in der Hartsubstanz von Knochen und Zähnen gespeichert. Das verbleibende 1 % befindet sich in intra- und extrazellulären Flüssigkeiten. Ungefähr 50 % des gesamten Calciums im Blut liegen in der physiologisch aktiven ionisierten Form vor, davon sind ungefähr 5 % komplex an Citrat, Phosphat oder andere Anionen, die verbleibenden 45 % an Proteine, hauptsächlich Albumin, gebunden.

Elimination

Calcium wird mit dem Harn, den Fäzes und dem Schweiß ausgeschieden. Die Ausscheidung im Harn ist abhängig von der glomerulären Filtration und der tubulären Rückresorption.

Vitamin D 3

Resorption

Vitamin D3 wird im Darm resorbiert.

Verteilung und Biotransformation Vitamin D3 wird durch Proteinbindung im Blut zur Leber (erste Hydroxylierung zu 25-Hydroxy-colecalciferol) und zur Niere (zweite Hydroxylierung zu 1,25-Dihydroxy-colecalciferol, dem aktiven Metaboliten von Vitamin D3) transportiert.

Nicht-hydroxyliertes Vitamin D3 wird in Muskel- und Fettgewebe gespeichert.

Elimination

Die Plasmahalbwertszeit liegt in der Größenordnung von mehreren Tagen; Vitamin D3 wird über die Fäzes und den Urin ausgeschieden.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

In nichtklinischen Studien zur Toxizität bei einmaliger und wiederholter Verabreichung wurden Wirkungen nur bei hohen Cholecalciferol-Dosen beobachtet. Bei Dosen, die weit über dem humantherapeu­tischen Bereich liegen, wurde in Tierstudien Teratogenität beobachtet. Normale endogene Konzentrationen von Cholecalciferol haben keine potenziell mutagene Aktivität (negativ im Ames-Test) und keine karzinogene Aktivität. Darüber hinaus gibt es keine für die Sicherheitsbe­wertung relevanten Informationen, die über die Angaben in anderen Teilen der Fachinformation hinausgehen (siehe Abschnitte 4.6 und 4.9).

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Isomalt

Xylitol

Sorbitol (Ph.Eur.)

Citronensäure

Natriumdihydro­gencitrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Carmellose-Natrium (Ph.Eur.)

Orangenaroma “CPB” (enthält u.a. Sorbitol)

Orangenaroma “CVT” (enthält u.a. Sorbitol)

Aspartam

Acesulfam-Kalium

Natriumascorbat

All-rac -α-Tocopherol

Stärke, modifiziert (Mais)

Saccharose (Zucker)

Mittelkettige Triglyceride

Hochdisperses Siliciumdioxid

Siliciumdioxid-Hydrat

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

2 Jahre.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Die Kautabletten sind in Folienstreifen aus laminierter Aluminium/Papier-Folie in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

30 und 90 Kautabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

Theramex Ireland Limited

3rd Floor, Kilmore House,

Park Lane, Spencer Dock

Dublin 1

D01YE64

Irland

8.    zulassungsnummer

91965.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Juli 2018/Oktober 2023

10.    stand der information

10. stand der information

Oktober 2023