Info Patient Hauptmenü öffnen

Calcium plus Vitamin D3 BT - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Calcium plus Vitamin D3 BT

Fachinformation

1    bezeichnung des arzneimittels

Calcium plus Vitamin D3 BT

600 mg / 400 I.E., Brausetabletten

2    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Brausetablette enthält 600 mg Calcium (entsprechend 1.500 mg Calciumcarbonat) und 10 Mikrogramm Colecalciferol (Vitamin D3, entsprechend 400 I. E. als Colecalciferol-Trockenkonzentrat.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Jede Brausetablette enthält 2,26 mmol (52 mg) Natrium, 0,77 mg Sucrose und bis zu 50 mg Sorbitol (E 420).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3    darreichungsform

Brausetablette

Weiße, runde Tablette, glatt und nicht gewölbt.

4     klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Zum Ausgleich eines kombinierten Vitamin-D3 – und Calcium-Mangels.

Zur Vitamin D3-und Calciumzufuhr ergänzend zu einer spezifischen Behandlung von Osteoporose bei Patienten, bei denen ein kombinierter Calcium- und Vitamin D-Mangel diagnostiziert wurde oder bei denen ein hohes Risiko zu solchem Mangel vorliegt.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Erwachsene und ältere Personen

1 – 2 Brausetabletten täglich ein (entspricht 600–1.200 mg Calcium und 400–800 IE Vitamin D3).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Es ist keine Dosisanpassung notwendig.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Calcium plus Vitamin D3 BT darf nicht von Patienten mit schwerer Nierenschädigung eingenommen werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Brausetabletten müssen in einem Glas Wasser (ca. 200 ml) aufgelöst und sofort getrunken werden.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile Hyperkalzämie, Hyperkalziurie Nephrokalzinose, Nephrolithiasis Erkrankungen bzw. Leiden, die zu Hyperkalzämie bzw. Hyperkalziurie führen (z.B. primärer Hyperparathyre­oidismus, Myelome, Knochenmetastasen) Hypervitaminose D schwere Niereninsuffizienz (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min/1,73 m2)

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Während einer Langzeitbehandlung müssen die Serumcalciumspiegel und die Nierenfunktion durch Messungen des Serumkreatinin­wertes kontrolliert werden. Diese Überwachung ist besonders wichtig bei Patienten, die gleichzeitig mit Herzglykosiden oder Thiaziddiuretika (siehe Abschnitt 4.5) behandelt werden, sowie bei Patienten mit einem erhöhten Risiko der Steinbildung. Im Falle von Hyperkalzämie oder Anzeichen einer eingeschränkten Nierenfunktion muss die Dosis reduziert oder die Behandlung abgebrochen werden. Die Therapie sollte reduziert oder vorläufig unterbrochen werden, wenn der Urincalciumspiegel 7,5 mmol/24 h (300 mg/24 h) überschreitet.

Calcium/Colecal­ciferol muss vorsichtig angewendet werden bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine Hyperkalzämie oder Anzeichen einer eingeschränkten Nierenfunktion. Seine Wirkung auf die Calcium- und Phosphatspiegel ist zu kontrollieren. Das Risiko der Kalkeinlagerung in den Weichteilen ist zu berücksichtigen. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz wird Vitamin D in der Form von Colecalciferol nicht normal metabolisiert. Daher sind andere Formen von Vitamin D zu verwenden.

Patienten mit Sarkoidose ist Calcium/Colecal­ciferol vorsichtig zu verschreiben aufgrund des Risikos eines erhöhten Metabolismus und einer erhöhten Umwandlung

von Vitamin D in seine aktive Form. Diese Patienten müssen hinsichtlich ihres Calciumgehalts im Serum und im Harn überwacht werden.

Calcium/Colecal­ciferol ist vorsichtig anzuwenden bei bewegungsunfähigen Patienten mit Osteoporose aufgrund eines erhöhten Hyperkalzämie­risikos.

Der Anteil von Vitamin D (400 IE) in Calcium plus Vitamin D3 BT muss berücksichtigt werden, wenn andere Vitamin-D-haltige Arzneimittel verschrieben werden. Zusätzliche Dosen Calcium oder Vitamin D dürfen nur unter strenger ärztlicher Überwachung eingenommen werden. In diesen Fällen ist es notwendig, die Serumcalciumspiegel und die Calciumausscheidung im Urin in kurzen Abständen regelmäßig zu überwachen. Vor der Verschreibung des Präparats ist die Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr aus anderen Quellen (Nahrung, Diätergänzungen) zu schätzen.

Calcium- und Alkaliaufnahme aus anderen Quellen (Nahrungsmittel, angereicherte Lebensmittel oder andere Arzneimittel) sollten berücksichtigt werden. Wenn hohe Dosen an Calcium zusammen mit resorbierbaren alkalischen Agentien (wie Carbonaten) gegeben werden, kann dies zu einem Milch-Alkali-Syndrom (Burnett-Syndrom) mit Hyperkalzämie, metabolischer Alkalose, Nierenversagen und Weichteilverkalkung führen.

Es liegen Literaturberichte vor, die darauf hindeuten, dass Citratsalze möglicherweise zu einer erhöhten Aluminiumresorption führen. Calcium plus Vitamin D3 BT enthält Citronensäure.

Kinder und Jugendliche

Calcium plus Vitamin D3 BT ist für Kinder und Jugendliche nicht geeignet.

Calcium plus Vitamin D3 BT enthält Natrium und Sucrose

Dieses Arzneimittelenthält 52 mg Natrium pro Brausetablette, entsprechend 2,6 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-GalactoseMalab­sorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Calcium plus Vitamin D3 BT kann schädlich für die Zähne sein (Karies).

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Die gleichzeitige Einnahme von Rifampicin, Phenytoin oder anderen Barbituraten kann die Wirkung von Vitamin D3 herabsetzen, da der Metabolismus erhöht wird.

Thiaziddiuretika senken die Ausscheidung von Calcium im Urin. Aufgrund des erhöhten Hyperkalzämie­risikos muss der Serum-Calciumspiegel bei gleichzeitiger Einnahme von Thiaziddiuretika regelmäßig überwacht werden.

Systemische Kortikosteroide senken die Calciumabsorption. Während der gleichzeitigen Einnahme kann eine Erhöhung der Dosis an Calcium/Coleca­liferol notwendig werden.

Gleichzeitige Behandlung mit Orlistat, Ionenaustauscher­harzen wie Cholestyramin oder Abführmitteln wie Paraffinöl können die gastrointestinale Absorption von Vitamin D herabsetzen. Daher wird ein möglichst großer Zeitabstand zwischen den Einnahmen empfohlen.

Calciumcarbonat kann die Absorption von gleichzeitig verabreichten Tetrazyklinpräpa­raten beeinträchtigen. Aus diesem Grund müssen Tetrazyklinpräpa­rate mindestens zwei Stunden vor oder vier bis sechs Stunden nach der oralen Einnahme von Calcium verabreicht werden.

Hyperkalzämie kann die Toxizität von Herzglykosiden während der Behandlung mit Calcium und Vitamin D erhöhen. Patienten müssen hinsichtlich des Elektrokardiogramms (EKG) und der Serum-Calciumspiegel überwacht werden.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Biphosphonat, Natriumfluorid oder Fluorchinolonen muss dieses Präparat mindestens drei Stunden vor der Einnahme von Calcium/Colecal­ciferol eingenommen werden, da die gastrointestinale Absorption des Biphosphonats herabgesetzt sein kann.

Calciumsalze können die Resorption von Eisen, Zink oder Strontiumranelat beeinträchtigen. Deshalb sollte die Einnahme von Präparaten mit Eisen, Zink oder Strontiumranelat mindestens 2 Stunden vor oder nach der Einnahme von Calciumpräparaten erfolgen.

Calciumsalze können die Resorption von Estramustin oder Schilddrüsenhor­monen beeinträchtigen. Es wird empfohlen, dieses Arzneimittel 2 Stunden nach der Einnahme von solchen Arzneimitteln einzunehmen.

Oxalsäure (tritt z. B. auf in Spinat und Rhabarber) und Phytinsäure (tritt z. B. auf in ganzem Getreide) können die Calciumabsorption durch die Bildung von unlöslichen Verbindungen mit Calciumionen behindern. Der Patient sollte innerhalb von zwei Stunden nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem hohen Gehalt an Oxaloder Phytinsäure keine Calciumpräparate einnehmen.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Während Schwangerschaft und Stillzeit können kombinierte Mängel an Vitamin D und Calcium korrigiert werden. Die tägliche Einnahme sollte 1.500 mg Calcium und 600 IE Vitamin D3 nicht überschreiten. Die tägliche Dosis darf daher 1 Tablette nicht überschreiten.

Eine Überdosierung an Vitamin D hat im Tierversuch zu teratogenen Effekten geführt.

Bei schwangeren Frauen sollte eine Überdosierung an Calcium und Vitamin D3 vermieden werden, da eine anhaltende Hyperkalzämie möglicherweise zu einer Retardierung der körperlichen und geistigen Entwicklung, supravalvulärer Aortenstenose und Retinopathie beim Kind führen kann.

Es gibt jedoch auch mehrere Fallberichte über die Verabreichung sehr hoher Vitamin-D-Dosen an werdende Mütter mit Hypoparathyre­oidismus, die vollkommen unauffällige Kinder zur Welt brachten.

Stillzeit

Calcium/Colecal­ciferol kann während der Stillzeit angewendet werden. Calcium geht leicht in die Muttermilch über, ohne negative Auswirkungen auf die Kinder zu haben.

Vitamin D und seine Metaboliten gehen ebenfalls in die Muttermilch über. Dies sollte berücksichtigt werden, wenn das Kind zusätzlich Vitamin D erhält.

Schwangere und stillende Frauen sollten das Calciumpräparat in einem Abstand von mind. 2 Stunden nach der Mahlzeit einnehmen, da es die Eisenabsorption verringern kann.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Calcium/Colecal­ciferol hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Dieses Arzneimittel kann Überempfindlichke­itsreaktionen auslösen einschließlich Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria sowie andere systemische allergische Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Reaktion, Gesichtsödem und angioneurotischem Ödem. Gelegentlich kann es zu Hyperkalzämie und Hyperkalzurie kommen und in seltenen Fällen wurde von gastrointestinalen Beschwerden wie Übelkeit, Diarrhö, Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, abdominelles Spannungsgefühl und Erbrechen berichtet.

Alle Nebenwirkungen sind nach Systemorganklassen und folgenden Häufigkeitskategorien geordnet:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Störungen des Immunsystems

Nicht bekannt: Überempfindlichke­itsreaktionen wie Angioödeme oder Kehlkopfödeme.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Gelegentlich: Hyperkalzämie, Hyperkalziurie.

Nicht bekannt: Milch-Alkali-Syndrom (häufiger Harndrang, andauernde Kopfschmerzen, andauernde Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, Hyperkalzämie, Alkalose und Nierenfunktion­sstörung). Beobachtet üblicherweise nur bei einer Überdosierung (siehe Abschnitt 4.9)).

Störungen des Magen-Darm-Trakts

Selten: Übelkeit, Durchfall, Unterleibsschmer­zen, Verstopfung, Blähungen, Bauchauftreibung.

Nicht bekannt: Erbrechen.

Störungen der Haut und des Unterhautgewebes

Selten: Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht.

Spezielle Patientengruppen

Eingeschränkte Nierenfunktion

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion haben ein erhöhtes Risiko eine Hyperphosphatämie, Nephrolithiasis oder Nephrokalzinose zu entwickeln (siehe Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Symptome

Eine Überdosierung führt zu Hypervitaminose und Hyperkalzämie mit folgenden Symptomen:

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durst, Polydipsie, Polyurie, Dehydrierung, Verstopfung, Bauchschmerzen, Muskelschwäche, Müdigkeit, Verwirrtheit, Knochenschmerzen, Nephrokalzinose und in schweren Fällen Herzrhythmusstörun­gen.

Extreme Hyperkalzämie kann zu Koma und Tod führen. Eine chronische Überdosierung mit daraus folgender Hyperkalzämie kann irreversible Nierenschädigungen und Kalzifizierung der Weichteile zur Folge haben.

Das Milch-Alkali-Syndrom mit Hyperkalzämie, Alkalose und Niereninsuffizienz tritt immer noch bei Patienten auf, die große Mengen an Calcium und resorbierbarer Alkalien einnehmen. Es ist nicht selten die Ursache einer Hyperkalzämie, die einen Krankenhausau­fenthalt erfordert. Über das Syndrom wurde auch bei einem Patienten berichtet, der die empfohlene Dosis calciumcarbonat­haltiger Antazida gegen chronische epigastrische Beschwerden einnahm, sowie bei einer schwangeren Frau, die hohe, aber nicht maßlos überhöhte Dosen Calcium einnahm (etwa 3 g elementares Calcium täglich). Es kann sich eine metastatische Verkalkung entwickeln.

Die Schwelle für eine Vitamin-D-Vergiftung liegt zwischen 40.000 und 100.000 IE/täglich über 1–2 Monate bei Personen mit normaler Nebenschilddrüsen­funktion. Die Schwelle für eine Calciumvergiftung liegt bei mehr als 2.000 mg/täglich.

Behandlung

Die Behandlung ist symptomatisch und unterstützend.

Im Falle einer Vergiftung muss die Behandlung mit Calcium/Colecal­ciferol sofort abgebrochen werden und der Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden. Die Behandlung mit Thiaziddiuretika, Lithium, Vitamin A, Vitamin D und Herzglykosiden muss ebenfalls abgebrochen werden (siehe Abschnitt 4.5).

Rehydratation und je nach Schweregrad isolierte oder kombinierte Behandlung mit Schleifendiuretika, Biphosphonaten, Kalzitonin und Kortikosteroiden. Serumelektrolyte, Nierenfunktion und Diurese müssen überwacht werden. In schweren Fällen sollte die Überwachung mit EKG und ZVD (zentraler Venendruck) erfolgen.

Abhängig vom Grad der Hyperkalzämie und dem Zustand des Patienten, z. B. im Fall einer Oligoanurie, kann eine Hämodialyse (calciumfreies Dialysat) notwendig sein.

5     pharmakologische eigenschaften

5.1     pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Mineralstoffer­gänzungen

ATC-Code: Calcium, Kombinationen mit anderen Arzneimitteln (A12AX)

Wirkmechanismus

Calcium plus Vitamin D3 BT ist eine feste Kombination aus Calcium und Vitamin D. Die hohe Calcium- und Vitamin-D-Konzentration in jeder Dosiseinheit ermöglicht eine ausreichende Calciumabsorption mit einer begrenzten Dosisanzahl. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle beim Calcium-Phosphor-Stoffwechsel. Es ermöglicht die aktive Absorption von Calcium und Phosphor aus dem Darm und die Einlagerung der Stoffe in den Knochen. Mineralstoffer­gänzungen mit Calcium und Vitamin D3 dienen der Korrektur von latentem Vitamin-D-Mangel und sekundärem Hyperparathyre­oidismus. Die optimale Vitamin-D-Menge bei älteren Menschen beträgt 500–1000 IE/täglich. Der allgemein anerkannte Calciumbedarf bei älteren Menschen beträgt 1500 mg/täglich.

Pharmakodynamische Wirkungen

Bei einer placebokontro­llierten Doppelblindstudie über 18 Monate, an der 3270 Frauen im Alter von 84 ± 6 Jahren teilnahmen, die in Pflegeheimen lebten und eine Mineralstoffer­gänzung in Form von Colecalciferol (800 IE/täglich) + Calcium (1,2 g/täglich) erhielten, wurde eine signifikant erhöhte PTH-Sekretion beobachtet. Nach 18 Monaten zeigten die Ergebnisse der intent-to-treat Analyse 80 Hüftbrüche in der Calcium/Vitamin-D-Gruppe und 110 Hüftbrüche in der Placebogruppe (p=0,004). Zu den Bedingungen dieser Studie konnten durch die Behandlung von 1387 Frauen also 30 Hüftbrüche verhindert werden.

Nach 36 Monaten der Nachsorge wiesen 137 Frauen der Calcium/Vitamin-D-Gruppe (n=1176) und 178 Frauen der Placebogruppe (n=1127) (p≤0,02) mindestens einen Hüftbruch auf.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Calciumcarbonat:

Resorption:

Bei der Auflösung der Brausetablette wird Calciumcarbonat mithilfe von Zitronensäure in lösliches Calciumzitrat umgewandelt. Ca. 30–40% der eingenommenen Calciumdosis werden über Vitamin-D-abhängigen saturierbaren, aktiven Transport absorbiert, vorwiegend im proximalen Teil des Dünndarms.

Elimination:

Calcium wird über Urin, Stuhl und Schweiß ausgeschieden. Die Ausscheidung über den Urin hängt von der glomerulären Filtration und der tubulären Resorption ab.

Vitamin D3:

Resorption:

Vitamin D3 wird im Darm absorbiert und durch Proteinbindung im Blut in die Leber (wo es die erste Hydroxylierung zu 25-Hydroxycolecal­ciferol erfährt) und in die Nieren transportiert (zweite Hydroxylierung zu 1,25-Dihydroxycole­calciferol, dem eigentlichen aktiven Metaboliten für Vitamin D3).

Nicht hydroxyliertes Vitamin D3 wird im Muskel- und Fettgewebe eingelagert.

Elimination:

Die Plasmahalbwertszeit beträgt mehrere Tage. Vitamin D3 wird über Stuhl und Urin ausgeschieden.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Es liegen keine weiteren relevanten Daten vor, die nicht an anderer Stelle in der Zusammenfassung der Produkteigenschaf­ten erwähnt wären (siehe Abschnitte 4.6 und 4.9).

6     pharmazeutische angaben

6.1     liste der sonstigen bestandteile

Citronensäure Äpfelsäure Natriumhydrogen­carbonat Natriumcyclamat Zitronenaroma (enthält: Zitronenöl, Mannitol, Sorbitol (Ph.Eur.), Dextrin, D-(+)-Glucono-1,5-Lacton, Arabisches Gummi) Natriumcarbonat Maltodextrin Natriumsaccharin Natriumascorbat Sucrose Stärke, modifiziert (Mais) all-rac-alpha-Tocopherol mittelkettige Triglyceride hochdisperses Siliciumdioxid

6.2     inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3     dauer der haltbarkeit

2 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch: max. 2 Jahre, jedoch nicht über das Verfallsdatum hinaus.

Nach Anbruch nicht über 25 °C lagern.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Jede Einheit mit 20 Tabletten befindet sich in einem Polypropylen-Röhrchen mit Polyethylen-Verschluss.

Packungsgrößen:

20, 40 (2 × 20), 60 (3 × 20) und 100 (5 × 20) Brausetabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7    inhaber der zulassung

Hexal AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908–0

Telefax: (08024) 908–1290

E-Mail:

8     zulassungsnummer

44761.00.00

9      datum der erteilung der zulassung/verlängerung der

Datum der Erteilung der Zulassung: 14.Januar 1999

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 14.Januar 2009

10     stand der information

Februar 2024