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Cefazolin PANPHARMA 1 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cefazolin PANPHARMA 1 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

1.   bezeichnung des arzneimittels

Cefazolin PANPHARMA 1 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

2.   qualitative und quantitative zusammensetzung

Jede Durchstechflasche enthält 1 g Cefazolin, entsprechend 1,048 g Cefazolin-Natrium.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung

Jede Durchstechflasche enthält ungefähr 2,2 mmol (50,6 mg) Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.   darreichungsform

Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung.

Weißes oder fast weißes Pulver.

4.   klinische angaben

4.1          anwendungsgebiete

Cefazolin PANPHARMA ist ein Antibiotikum, das bei Erwachsenen und Kindern über 1 Monat (siehe Abschnitt 4.2 und 4.4) zur Behandlung folgender Infektionen indiziert ist, die durch Cefazolinempfin­dliche Keime hervorgerufen werden (siehe Abschnitt 5.1):

– Infektionen der Haut und Weichgewebe

– Infektionen der Knochen und Gelenke

– Prophylaxe von perioperativen Infektionen

Die Anwendung von Cefazolin sollte auf die Fälle beschränkt werden, bei denen eine parenterale Behandlung notwendig ist.

Die offiziellen Richtlinien zum angemessenen Gebrauch von Antibiotika sollten beachtet werden.

4.2    dosierung und art der anwendung

Die Dosierung ist von der Empfindlichkeit der Erreger (siehe Abschnitt 5.1) und dem Schweregrad der Erkrankung abhängig.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche > 12 Jahre mit normaler Nierenfunktion:

Infektionen hervorgerufen durch hoch-sensible Erreger

Die normale Dosis für Erwachsene beträgt 1 g bis 2 g pro Tag, verabreicht in zwei oder drei gleichen Einzeldosen alle 8 oder 12 Stunden.

Infektionen hervorgerufen durch weniger sensible Erreger

Die normale Dosis beträgt 3 g bis 4 g pro Tag, verabreicht in drei oder vier Einzeldosen alle 6 oder 8 Stunden.

Bei schweren Infektionen können Dosen bis zu 6 g pro Tag, aufgeteilt auf 3 oder 4 Einzeldosen, alle 6 oder 8 Stunden verabreicht werden.

Prophylaxe von perioperativen Infektionen

Um perioperativen Infektionen bei kontaminierten oder potenziell kontaminierten Operationen vorzubeugen, werden folgende Dosen empfohlen:

a. 1 g bis 2 g intravenös verabreicht, 30 Minuten bis 1 Stunde vor dem Beginn der Operation.

b. Bei längeren operativen Eingriffen, 500 mg bis 1 g, intravenös verabreicht während der

Operation (Verabreichung angepasst an die Dauer der Operation).

c. 500 mg bis 1 g alle 6 bis 8 Stunden intravenös verabreicht für einen postoperativen Zeitraum von 24 Stunden.

Es ist wichtig dass (1) die präoperative Dosis 30 Minuten bis 1 Stunde vor Beginn der Operation verabreicht wird, so dass bereits ein ausreichender Antibiotika-Spiegel im Blutserum und Gewebe zum Zeitpunkt der ersten chirurgischen Inzision vorhanden ist, und (2) Cefazolin sollte, falls erforderlich, in angemessenen Abständen verabreicht werden, damit zum Zeitpunkt der größten Belastung durch infektiöse Organismen ein ausreichender Antibiotikum-Spiegel verfügbar ist. Das empfohlene Dosierungsintervall für wiederholte Gaben beträgt 4 Stunden ab der ersten präoperativen Dosis. Die prophylaktische Gabe von Cefazolin sollte in der Regel innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden nach dem operativen Eingriff eingestellt werden. Bei Herzoperationen kann die prophylaktische Verabreichung von Cefazolin, je nach klinischer Situation, für 48 Stunden nach Abschluss der Operation fortgesetzt werden.

Erwachsene Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Es sollte eine angemessene Anfangsdosis gegeben werden. Anschließende Dosen sollten an den Grad der Einschränkung der Nierenfunktion, die Schwere der Infektion und die Empfindlichkeit der Krankheitserreger angepasst werden.

Cefazolin-Erhaltungstherapie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Kreatinin-

Clearance (ml/min)

Serum-Kreatinin (mg/100 ml)

Tägliche Gesamtdosis

Dosierungsinter­vall

≥ 55

≤ 1,5

Normale Dosis*

Unverändert

35 – 54

1,6 – 3,0

Normale Dosis*

Mindestens 8 Stunden

11 – 34

3,1 – 4,5

Die Hälfte der normalen Dosis

12 Stunden

≤ 10

≥ 4,6

Ein Viertel der normalen Dosis

18–24 Stunden

* Tägliche Dosis bei Erwachsenen mit normaler Nierenfunktion

Bei Dialyse-Patienten hängt die Dosierung von den Umständen der Dialyse ab.

Siehe auch Abschnitt 4.4.

Kinder ≤ 12 Jahre:

Infektionen hervorgerufen durch sensible Erreger

Eine Dosierung von 25–50 mg/kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt auf zwei bis vier gleiche

Einzeldosen, wird empfohlen alle 6, 8 oder 12 Stunden.

Infektionen hervorgerufen durch weniger sensible Erreger

Eine Dosierung von bis zu 100 mg/kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt auf drei bis vier Einzeldosen, wird empfohlen alle 6 oder 8 Stunden.

Frühgeborene und Säuglinge unter 1 Monat:

Da die Sicherheit für die Anwendung bei Frühgeborenen und Säuglingen unter 1 Monat nicht bekannt ist, wird die Verwendung von Cefazolin in dieser Patientengruppe nicht empfohlen. Siehe auch Abschnitt 4.4.

Dosierungsempfeh­lung bei Kindern:

Körpergewicht

5 kg

10 kg

15 kg

20 kg

25 kg

25 mg/kg Körpergewicht pro

Tag:

Einzeldosis alle 12 Stunden

63 mg

125 mg

188 mg

250 mg

313 mg

25 mg/kg Körpergewicht pro

Tag:

Einzeldosis alle 8 Stunden

42 mg

85 mg

125 mg

167 mg

208 mg

25 mg/kg Körpergewicht pro

Tag:

Einzeldosis alle 6 Stunden

31 mg

62 mg

94 mg

125 mg

156 mg

50 mg/kg Körpergewicht pro

Tag:

Einzeldosis alle 12 Stunden

125 mg

250 mg

375 mg

500 mg

625 mg

50 mg/kg Körpergewicht pro

Tag:

Einzeldosis alle 8 Stunden

83 mg

166 mg

250 mg

333 mg

417 mg

50 mg/kg Körpergewicht pro

Tag:

Einzeldosis alle 6 Stunden

63 mg

125 mg

188 mg

250 mg

313 mg

100 mg/kg Körpergewicht pro Tag:

Einzeldosis alle 8 Stunden

167 mg

333 mg

500 mg

667 mg

833 mg

100 mg/kg Körpergewicht pro Tag:

Einzeldosis alle 6 Stunden

125 mg

250 mg

375 mg

500 mg

625 mg

Kinder mit eingeschränkter Nieren funktion :

Es sollte eine angemessene Anfangsdosis gegeben werden. Anschließende Dosen sollten an den Grad der Einschränkung der Nierenfunktion, die Schwere der Infektion und die Empfindlichkeit der Krankheitserreger angepasst werden.

Bei Kindern mit leichter Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 70–40 ml/min) sind 60 % der normalen täglichen Dosis, aufgeteilt auf zwei Einzeldosen alle 12 Stunden, ausreichend.

Bei Kindern mit mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 40–20 ml/min) sind 25 % der normalen täglichen Dosis, aufgeteilt auf zwei Einzeldosen alle 12 Stunden, ausreichend.

Bei Kindern mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 20–5 ml/min) sind

10 % der normalen täglichen Dosis, aufgeteilt auf zwei Einzeldosen alle 24 Stunden, ausreichend.

Alle diese Richtlinien gelten nach der Verabreichung einer Anfangsdosis. Siehe auch Abschnitt 4.4.

Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten mit normaler Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Dauer der Anwendung:

Die Dauer der Behandlung ist abhängig vom Verlauf der Krankheit.

Art der Anwendung

Cefazolin PANPHARMA 1 g wird tief intramuskulär (i.m.), als langsame intravenöse (i.v.) Injektion oder langsame intravenöse Infusion verabreicht.

Wenn Lidocain als Lösungsmittel verwendet wird, darf die fertige Lösung auf keinen Fall intravenös angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3). Es sind die Angaben in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für Lidocain zu beachten.

Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen Cefazolin-Natrium

– Schwere Überempfindlichkeit (z. B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Beta-Lactam

Antibiotika (Penicilline, Monobactame und Carbapeneme) in der Anamnese.

Wenn Lidocain-Lösung als Lösungsmittel verwendet wird, müssen vor der intramuskulären Injektion von Cefazolin zuerst etwaige Kontraindikationen gegen Lidocain ausgeschlossen werden, (siehe Abschnitt 4.4). Siehe die Angaben in der Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für Lidocain, vor allem in Bezug auf Kontraindikationen. Cefazolin-Lösungen, die Lidocain enthalten, dürfen nicht intravenös verabreicht werden.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Überempfindlichke­it

Vor Einleitung einer Therapie muss abgeklärt sein, dass der Patient bisher nach der Verabreichung von Cephalosporinen, Penicillinen oder anderen Wirkstoffen keine Überempfindlichkeit gezeigt hat. Cefazolin sollte bei Patienten mit Neigung zu Allergien mit Vorsicht verabreicht werden. Kreuzallergien zwischen Penicillinen und Cephalosporinen sind dokumentiert.

Wie bei allen Beta-Lactam-Antibiotika, ist von schweren Überempfindlichke­itsreaktionen, gelegentlich auch mit tödlichem Ausgang, berichtet worden. Im Falle von schweren Überempfindlichke­itsreaktionen muss die Behandlung mit Cefazolin sofort abgebrochen werden und es müssen geeignete Notfallmaßnahmen eingeleitet werden. Vor einer Anwendung sollte überprüft werden, ob der Patient bereits in der Vergangenheit schwere Überempfindlichke­itsreaktionen auf Cefazolin, andere Cephalosporine oder jede andere Art von Beta-Lactam-Antibiotika hatte. Cefazolin ist bei Patienten, die in der Vergangenheit mit einer nicht als schwer einzuordnenden Überempfindlichke­itsreaktion auf andere Beta-Lactame reagierten, mit Vorsicht anzuwenden.

Antibiotika-assoziierte pseudomembranöse Kolitis

In Fällen von schweren und anhaltenden Durchfällen muss die Möglichkeit einer Antibiotikabe­dingten pseudomembranösen Kolitis in Betracht gezogen werden. Dieser Zustand kann lebensbedrohlich sein; die Behandlung mit Cefazolin ist daher umgehend abzubrechen und es muss eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Arzneimittel, welche die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert. Siehe auch Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosierung bzw. die Dosierungshäu­figkeit dem Grad der Nierenfunktion­sstörung anzupassen (siehe Abschnitt 4.2). Obwohl Cefazolin selten Nierenfunktion­sstörungen verursacht, wird empfohlen, die Nierenfunktion zu überprüfen, besonders bei schwerkranken Patienten, welche Maximaldosen erhalten und bei Patienten, die potenziell nephrotoxische Arzneimittel, wie Aminoglykoside oder starke Diuretika (z. B. Furosemid), zur selben Zeit verabreicht bekommen.

Enzephalopathie

Die Exposition gegenüber Beta-Lactamen ist mit dem Risiko einer Enzephalopathie (Verwirrung, veränderter Bewusstseinszus­tand, Epilepsie oder abnorme Bewegungen) verbunden, insbesondere bei Überdosierung oder Nierenversagen.

Intrathekale Anwendung

Nicht zur intrathekalen Anwendung. Schwere Vergiftungen des zentralen Nervensystems (einschließlich Konvulsion) wurden nach einer intrathekalen Anwendung von Cefazolin berichtet.

Bakterielle Resistenz und Superinfektionen

Eine längere Anwendung von Cefazolin kann zu einer Selektion von Cefazolin-resistenten Bakterien führen. Patienten sollten engmaschig auf mögliche Superinfektionen überwacht werden. Sollten diese auftreten, müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Gerinnungsstörun­gen

Die Behandlung mit Cefazolin kann in Ausnahmefällen zu Gerinnungsstörungen führen. Risikofaktoren sind Vitamin K-Mangel bei Patienten oder die Beeinflussung anderer Mechanismen der Blutgerinnung (parenterale Ernährung, Mangelernährung, eingeschränkte Leber- und Nierenfunktion, Thrombozytopenie). Zu Blutgerinnungsstörun­gen kann es auch im Falle von assoziierten Krankheiten (Hämophilie, Magen- und Zwölffingerdar­mgeschwüre) kommen, welche Blutungen verursachen oder verschlimmern können. Daher sollte die Prothrombinzeit bei diesen Patienten überwacht werden. Bei verminderten Werten sollte Vitamin K substituiert werden.

Verwendung von Lidocain:

Wenn eine Lidocain-Lösung als Lösungsmittel verwendet wird, dürfen Cefazolin-Lösungen nur zur intramuskulären Injektion verwendet werden. Vor der Anwendung müssen die in der Fachinformation von Lidocain aufgeführten Kontraindikationen für Lidocain, Warnhinweise und andere relevanten Informationen berücksichtigt werden (siehe Abschnitt 4.3).

Eine Lidocain-haltige Lösung darf nie intravenös verabreicht werden.

Kinder

Frühgeborene und Säuglinge unter 1 Monat

Cefazolin sollte Frühgeborenen und Neugeborenen unter einem Monat nicht gegeben werden, da hierfür bisher keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Cefazolin PANPHARMA enthält Natrium

Jede Durchstechflasche enthält 50,6 mg (2,2 mmol) Natrium, entsprechend 2,53 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Antibiotika

Das Potenzial für antagonistische Effekte, die in vitro bei Antibiotika mit bakteriostatischer Wirkung beobachtet wurden (z. B. Tetracycline, Sulfonamide, Erythromycin, Chloramphenicol) sollten berücksichtigt werden, wenn diese Antibiotika zusammen mit Cefazolin verabreicht werden.

Probenecid

Die renale Clearance von Cefazolin wird bei einer gleichzeitigen Verabreichung von Probenecid vermindert.

Vitamin K1

Einige Cephalosporine wie Cefamandol, Cefazolin und Cefotetan können Störungen im Vitamin K1-Stoffwechsel hervorrufen, insbesondere bei Fällen von Vitamin K1-Mangel. Dadurch kann eine Vitamin K1-Substitution erforderlich werden.

Antikoagulanzien

Cephalosporine können in sehr seltenen Fällen zu Blutgerinnungsstörun­gen führen (Abschnitt 4.4). Wenn zusätzlich Antikoagulanzien (z. B. Warfarin oder Heparin) verabreicht werden, müssen die Gerinnungswerte überwacht werden. In einer großen Anzahl von Fällen wurde über eine Zunahme der oralen Antikoagulanzien-Aktivität bei Patienten, die Antibiotika erhielten, berichtet. Infektion und Entzündung, Alter und der Allgemeinzustand des Patienten stellen vermutlich Risikofaktoren dar. Unter diesen Umständen ist es schwierig zu erkennen, welchen Anteil die infektiöse Erkrankung und deren Behandlung beim Auftreten einer INR-Störung haben. Allerdings sind einige Klassen von Antibiotika mehr betroffen, insbesondere Fluorchinolone, Makrolide, Cycline, Cotrimoxazol und einige Cephalosporine.

Nephrotoxische Substanzen

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die nephrotoxische Wirkung von Antibiotika (z. B. Aminoglykosiden, Colistin, Polymyxin B), Jod-haltige Kontrastmittel, Organoplatinver­bindungen, Methotrexat in hoher Dosierung, einige Virustatika (z. B. Aciclovir, Foscarnet), Pentamidin, Ciclosporin, Tacrolimus und Diuretika (z. B. Furosemid) erhöht ist.

Bei gleichzeitiger Verabreichung dieser Arzneimittel mit Cefazolin müssen die Nierenwerte sorgfältig überwacht werden.

Laboruntersuchun­gen

Wenn man bei Patienten, die mit Cefazolin behandelt werden, die Benedict´sche Lösung oder Fehling´sche Lösung verwendet, kann es bei Labortests zu einer falsch positiven Reaktion auf Glucose im Harn kommen.

Der indirekte und direkte Coombs-Test kann ebenfalls falsch positiv ausfallen. Dies kann auch bei Neugeborenen, deren Mütter Cephalosporine erhielten, der Fall sein.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Fertilität

Tierexperimentelle Studien haben keine Auswirkungen auf die Fertilität gezeigt.

Schwangerschaft

Cefazolin passiert die Plazentaschranke. Bis jetzt liegen beim Menschen nur unzureichende klinische Erfahrungen für die Anwendung von Cefazolin vor. Als Vorsichtsmaßnahme sollte Cefazolin während der Schwangerschaft, vor allem während des ersten Trimenons der Schwangerschaft, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung verwendet werden.

Stillzeit

Cefazolin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über und sollte daher nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Bewertung verwendet werden. Sollten beim Säugling Durchfall oder Candidiasis während des Stillens auftreten, darf die Mutter ihr Kind während der Behandlung nicht stillen oder die Behandlung mit Cefazolin muss abgesetzt werden.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Dieses Arzneimittel kann einen großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben, insbesondere aufgrund des möglichen Auftretens einer Enzephalopathie.

4.8    nebenwirkungen

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmender Schwere angegeben. Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen sind kategorisiert als:

Sehr häufig (≥ 1/10);

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10);

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100);

Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000);

Sehr selten (< 1/10.000);

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse gemäß MedDRA

Häufigkeit

Nebenwirkung

Infektionen und parasitäre

Gelegentlich

Orale Candidiasis

Erkrankungen

Selten

Genitalinfektionen, Vaginitis.

Wie bei jedem Antibiotikum, kann eine längere Anwendung zur Überwucherung mit nicht

anfälligen Bakterien führen. Rhinitis

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten

Leukopenie, Granulozytopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Leukozytose, Granulozytose, Monozytose, Lymphozytopenie, Basophilie und Eosinophilie sind im Blutbild beobachtet worden. Diese Nebenwirkungen sind selten und reversibel.

Sehr selten

Gerinnungs-(Blutgerinnungs-)Störungen mit Blutungen als Folge (siehe Abschnitt 4.4).

Erkrankungen des

Immunsystems

Gelegentlich

Pyrexie

Sehr selten

Anaphylaktischer Schock (Schwellung des Kehlkopfes mit Verengung der Atemwege, erhöhte Herzfrequenz, Kurzatmigkeit, Blutdruckabfall, geschwollene Zunge, analer Juckreiz, genitaler Juckreiz, Gesichtsödeme)

rStoffwechsel- und

Ernährungsstörungen

Selten

Hyperglykämie, Hypoglykämie

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Krampfanfälle (bei Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen, die mit unangemessen hohen Dosen behandelt werden).

Selten

Schwindel

Nicht bekannt

Kopfschmerzen, Schwindel, Parästhesien, Enzephalopathie (Verwirrtheit, veränderter Bewusstseinszus­tand, Epilepsie oder abnorme Bewegungen), insbesondere bei Überdosierung oder Nierenversagen.

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich

Thrombophlebitis

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten

Pleuraerguss, Dyspnoe oder Atemnot, Husten

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufig

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe

Selten

Anorexie

Sehr selten

Pseudomembranöse Kolitis (diese Komplikation muss sofort behandelt werden, wenn der Durchfall mit einer Antibiotika-Therapie in Verbindung steht.)

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten

Vorübergehende Erhöhung der AspartatAmino­transferase, Alanin-Aminotransferase oder alkalischen Phosphatase, GammaGlutamyl­transferase, Bilirubin und/oder Lactatdehydro­genase, vorübergehende Hepatitis und vorübergehender cholestatischer Ikterus.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Häufig

Hautausschlag

Gelegentlich

Erythem, Erythema multiforme, Urtikaria, Angioödem

Selten

Toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson Syndrom

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten

Nephrotoxizität, interstitielle Nephritis, undefinierte Nephropathie, Proteinurie, vorübergehende Erhöhung des Blutharnstickstof­fes (BUN) meist bei Patienten, die gleichzeitig mit anderen potenziellen nephrotoxischen Wirkstoffen behandelt werden.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten

Vulvovaginaler Pruritus

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichungsort

Häufig

Schmerzen an der Stelle der intramuskulären Injektion, manchmal mit Verhärtung

Selten

Unwohlsein, Müdigkeit, Brustschmerz

Bei schwerem und anhaltendem Durchfall während oder nach der Behandlung mit Cefazolin sollte ein Arzt aufgesucht werden, da ein solcher Durchfall ein Symptom einer schweren Erkrankung (pseudomembranöse Kolitis) sein kann, die sofort behandelt werden muss. Die Patienten dürfen unter keinen Umständen Antiperistaltika zur Selbstmedikation einnehmen (siehe Abschnitt 4.4).

Die längere Anwendung von Cephalosporinen kann ein übermäßiges Wachstum von Cefazolinresis­tenten Bakterien und Pilzen, speziell Enterobacter, Citrobacter, Pseudomonas, Enterococcus und Candida zur Folge haben. Dies kann zu Superinfektionen oder der Besiedlung mit resistenten Erregern oder Hefen führen (siehe Abschnitt 4.4)

Untersuchungen

Vorübergehende Erhöhung von AST, ALT, Blut-Harnstoff und alkalischer Phosphatase ohne klinische Hinweise auf Nieren- oder Leberschäden.

Tierexperimentelle Daten haben gezeigt, dass Cefazolin potenziell nephrotoxisch wirkt. Obwohl dies nicht im Menschen nachgewiesen wurde, sollte diese Möglichkeit jedoch berücksichtigt werden, vor allem bei Patienten, die hohe Dosen über einen längeren Zeitraum erhalten. In seltenen Fällen wurde über interstitielle Nephritis und nicht näher definierte Nephropathien berichtet. Die betroffenen Patienten waren schwer krank und bekamen mehrere Arzneimittel verabreicht. Die Rolle von Cefazolin in der Entwicklung einer interstitiellen Nephritis oder anderer Nephropathien wurde nicht nachgewiesen.

In seltenen Fällen wurde während der Behandlung Folgendes berichtet:

– Erniedrigte Hämoglobin- und/oder Hämatokritwerte, Anämie, Agranulozytose, aplastische

Anämie, Pantozytopenie und hämolytische Anämie.

Während der Behandlung mit bestimmten Cephalosporinen wurden folgende Fälle berichtet:

– Alpträume, Schwindel, Hyperaktivität, Nervosität oder Angst, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit,

Schwäche, Hitzewallungen, gestörte Farbwahrnehmung, Verwirrung und epileptische Aktivität.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website:anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Anzeichen für eine Überdosierung

Eine Überdosierung kann Schmerzen, Entzündungsre­aktionen und Phlebitis an der Injektionsstelle verursachen. Die parenterale Verabreichung von hohen Cephalosporin-Dosen kann Schwindel, Parästhesien und Kopfschmerzen zur Folge haben. Nach Überdosierung mit Cephalosporinen kann, insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, eine metabolische Enzephalopathie (Bewusstseinsstörun­g, Bewegungsstörungen und Krampfanfälle) auftreten.

Nach einer Überdosierung können folgende abnorme Laborwerte auftreten: Erhöhung von Kreatininwert, BUN, Leberenzymen und Bilirubin, positiver Coombs-Test, Thrombozythämie und Thrombozytopenie, Eosinophilie, Leukopenie und Verlängerung der Prothrombinzeit.

Behandlung einer Überdosis

Wenn Krampfanfälle auftreten, muss das Arzneimittel sofort abgesetzt werden. Eine Behandlung mit Antiepileptika kann angezeigt sein. Die vitalen Körperfunktionen und Parameter müssen engmaschig überwacht werden. Im Falle einer schweren Überdosierung, bei welcher der Patient nicht mehr auf andere Behandlungen anspricht, kann eine Hämodialyse mit Hämoperfusion wirksam sein, obwohl dies nicht belegt ist.

5.   pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung, andere Beta-LactamAntibiotika, Cephalosporine der 1. Generation.

ATC-Code: J01DB04

Wirkmechanismus

Als Beta-Lactam-Antibiotika hemmen Cephalosporine die Zellwandsynthese und sind selektive Inhibitoren der Peptidoglykan­synthase. Der erste Schritt ist die Bindung des Arzneimittels an Zellrezeptoren (Penicillin-bindende Proteine). Nach dieser Bindung ist die Transpeptidase-Reaktion blockiert und die Synthese von Peptidoglykan inhibiert. Dieser Prozess führt zur Lyse der Bakterien.

Verhältnis Pharmakokinetik/Phar­makodynamik (PK/PD)

Der wichtigste pharmakokinetisch-pharmakodynamische Index für Cephalosporine, der mit der in-vivo -Wirksamkeit korreliert, ist der prozentuale Anteil des Dosierungsinter­valls, in welchem die ungebundene Wirkstoffkonzen­tration oberhalb der minimalen Hemmkonzentration des jeweiligen Erregers liegt (% T > MIC).

Resistenzmecha­nismus

Beta-Lactam-Antibiotika enthalten einen sogenannten Beta-Lactam-Ring der unerlässlich ist für die antimikrobielle Wirkung. Wenn dieser Ring aufgespalten wird, verliert es seine antibiotische Wirkung. Verschiedene Bakterien haben Enzyme (Beta-Lactamasen), welche diesen Ring aufspalten können, wodurch sie gegen diese Art von Antibiotika resistent werden können.

Wie bei allen Cephalosporinen und anderen Beta-Lactam-Antibiotika können verschiedene Resistenzmecha­nismen von Bakteriengruppen erworben werden: Veränderungen der Targets (Penicillin-bindende Proteine, PBP), enzymatischer Abbau der zentralen Struktur durch Beta-Lactamasen und veränderter Angriffspunkt. Es gibt eine Kreuzresistenz zwischen Cephalosporinen und Penicillinen. Gram-negative Mikroorganismen enthalten induzierbare Chromosomen-gebundene Beta-Lactamasen, wie Enterobacter spp, Serratia spp, Citrobacter spp und Providencia spp; diese sollten trotz in-vitro -Empfindlichkeit als resistent gegen Cefazolin angesehen werden.

Grenzwerte der Empfindlichke­itsprüfung

Folgende Grenzwerte zur Minimalen Hemm-Konzentration (MIC) wurden vom European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing (EUCAST) festgelegt (v 12.0):

Bakterienarten

Empfindlichkeit

Resistenz

Staphylococcus spp.

Hinweis1

Hinweis1

Streptokokken der Gruppe A, B, C und G

Hinweis2

Hinweis2

PK/PD (Nicht speziesspezifische) Grenzwerte

≤ 1 mg/l

> 2 mg/l

Mikrobiologische Empfindlichkeit

Die Prävalenz erworbener Resistenzen für bestimmte Stämme kann je nach geografischer Lage und Untersuchungsze­itpunkt unterschiedlich sein. Deshalb sind Informationen über die lokale Resistenzsituation wünschenswert, vor allem bei der Behandlung von schweren Infektionen. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit in Frage gestellt ist, sollte eine Beratung durch Experten eingeholt werden.

Im Allgemeinen empfindliche Erreger

Gram-positiv

Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich)

Keime, bei denen eine erworbene Resistenz problematisch sein könnte

Haemophilus influenzae

Streptococcus, β-haemolyticus- Gruppe A, B, C und G

Streptococcus pneumoniae

Staphylococcus epidermidis (Methicillin-empfindlich)

Von Natur aus resistente Erreger

Citrobacter spp

Enterobacter spp (Enterobacter cloacae, Enterobacter aerogenes )

Morganella morganii

Proteus stuartii

Proteus vulgaris

Pseudomonas aeruginosa

Serratia spp.

Staphylococcus, Methicillin-resistent

Indol-positive Proteus spp.

Klebsiella pneumoniae

Proteus mirabilis

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption und Verteilung

– Intramuskuläre Anwendung:

Die humanpharmako­logischen Werte für Serumspiegel und Wirkungsdauer von Cefazolin nach intramuskulärer Anwendung sind in der folgenden Tabelle angegeben:

Dosis (g)

Plasmakonzentration (μg/ml)

30 min

1 h

2 h

4 h

6 h

8 h

0,25

15,5

17,0

13,0

5,1

2,5

0,50

36,2

36,8

37,9

15,5

6,5

3,0

1,0*

60,0

63,8

54,3

29,3

13,2

7,1

* – Durchschnitt aus zwei Studien

– Intravenöse Anwendung:

Bei kontinuierlicher intravenöser Infusion (bei gesunden Probanden) von Cefazolin in einer Dosierung von 3,5 mg/kg über eine Stunde, gefolgt von einer Dosierung von 1,5 mg/kg über die folgenden 2 Stunden, ließen sich in der dritten Stunde Serumspiegel von etwa 28 mg/ml erkennen.

Die mittleren Plasmakonzentra­tionen nach intravenöser Verabreichung einer Einzeldosis von 1 g sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

Plasmakonzentration (μg/ml)

5 min

15 min

30 min

1 h

2 h

4 h

188,4

135,8

106,8

73,7

45,6

16,5

Cefazolin hat eine mittlere Halbwertszeit von 1,8 Stunden, die sich bei schweren Nierenfunktion­sstörungen um bis zu 15–30 Stunden erhöhen kann und bei Fällen von Anurie noch höher sein kann.

Die Spitzenplasma­konzentrationen sind 63,6 mg/l und 188,4 mg/l, welche 1–2 Stunden nach einer kontinuierlichen intravenösen Infusion bei einer Dosierung von 1 g erreicht wurden. Die Halbwertszeit beträgt 100 Minuten.

Bei Verabreichung von Cefazolin an Patienten ohne Gallengangsver­schluss kommt es im Gallenblasengewebe und in der Gallenflüssigkeit zu Konzentrationen, die deutlich über die Serumspiegel hinausgehen.

Cefazolin überschreitet die Plasmaschranke ohne weiteres. Die Mengen von Cefazolin in der Muttermilch sind gering.

Für Humanserum unter physiologischen Bedingungen beträgt die Proteinbindung 85–90 %. Die Diffusion von Cefazolin im Liquor ist gering.

Biotransformation

Cefazolin wird nicht metabolisiert.

Elimination

Cefazolin wird hauptsächlich über den Urin und zu einem kleinen Prozentsatz über die Galle ausgeschieden.

Nach intramuskulärer Injektion von 500 mg wurden 56 % bis 89 % der verabreichten Dosis innerhalb von 6 Stunden und 80 % bis fast 100 % innerhalb von 24 Stunden renal eliminiert. Nach intramuskulärer Verabreichung von 500 mg und 1 g Cefazolin werden Spitzenkonzen­trationen im Harn von mehr als 1.000 bzw. mehr als 4.000 μg/ml erzielt.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Die akute Toxizität von Cefazolin ist gering.

Die wiederholte Gabe von Cefazolin an Hunde und Ratten über unterschiedliche Injektionswege über einen Zeitraum von 1 bis 6 Monaten zeigte keine signifikanten Auswirkungen auf biochemische und hämatologische Werte. Nierentoxizität wurde nach wiederholten Dosen bei Kaninchen, aber nicht bei Hunden und Ratten beobachtet. Cefazolin zeigte keine teratogene oder embryotoxische Aktivität. Zur Mutagenität und Kanzerogenität liegen keine Studien vor.

6.   pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Keine.

6.2    inkompatibilitäten

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    dauer der haltbarkeit

Ungeöffnet: 2 Jahre

Nach Rekonstitution:

Die chemische und physikalische Anwendungssta­bilität wurde für einen Zeitraum von 2 Stunden bei 25 °C und für 6 Stunden bei 2 bis 8 °C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Öffnens/der Rekonstitution/der Verdünnung schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus. Falls sie nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die weitere Dauer und die Bedingungen der

Aufbewahrung verantwortlich; sie sollten die oben genannten Zeiten zur chemischen und physikalischen Anwendungssta­bilität nicht überschreiten.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Rekonstitution/Ver­dünnung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Durchstechflasche aus Klarglas (15 ml) mit einem Gummistopfen und einem Tear-off-Schnappdeckel aus Kunststoff.

Packungsgrößen: 10 und 25 Durchstechflas­chen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Cefazolin PANPHARMA ist ein steriles Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung und muss daher vor der Anwendung beim Patienten rekonstituiert werden. Das Lösungsmittel­volumen für die Auflösung hängt von der Art der Anwendung ab.

Zur Rekonstitution wird die empfohlene Menge der Lösung hinzugeben und gut geschüttelt, bis der Inhalt der Durchstechflasche vollständig aufgelöst ist. Die Lösung sollte vor Gebrauch visuell geprüft werden. Es dürfen nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel verwendet werden.

Die Cefazolin PANPHARMA -Lösung ist unmittelbar vor der Anwendung zuzubereiten.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Intravenöse Injektion

Cefazolin PANPHARMA 1 g kann direkt intravenös verabreicht werden. Cefazolin PANPHARMA

1 g muss langsam über einen Zeitraum von 3 bis 5 Minuten injiziert werden.

Cefazolin PANPHARMA 1 g wird mit 5 ml von einer der folgenden kompatiblen Lösungen rekonstituiert:

– 0,9 % Natriumchlorid-Lösung,

– 5 % Glukose-Lösung,

– Wasser für Injektionszwecke

Intravenöse Infusion:

Cefazolin PANPHARMA 1 g kann als kontinuierliche Infusion oder intermittierende Infusion verabreicht werden.

Nach der Rekonstitution wird die Cefazolin-Lösung mit 50 ml bis 100 ml von einer der folgenden kompatiblen Lösungen verdünnt:

– 0,9 % Natriumchlorid-Lösung,

– 5 % Glukose-Lösung,

– Ringer-Lösung,

– Wasser für Injektionszwecke

Intramuskuläre Injektion

Cefazolin PANPHARMA 1 g kann über eine tief intramuskuläre Injektion verabreicht werden.

Cefazolin PANPHARMA 1 g wird mit 5 bis 6 ml von einer der folgenden kompatiblen Lösungen rekonstituiert:

– 0,9 % Natriumchlorid-Lösung,

– 0,5 % Lidocain-Lösung

– Wasser für Injektionszwecke

Wenn Lidocain-Lösung als Lösungsmittel verwendet wird, müssen vor der intramuskulären Injektion von Cefazolin zuerst etwaige Kontraindikationen gegen Lidocain ausgeschlossen werden, (siehe Abschnitt 4.3).

7.   inhaber der zulassung

PANPHARMA

Z.I. du Clairay

35133 LUITRÉ-DOMPIERRE

Frankreich

Mitvertreiber

PANPHARMA GmbH

Bunsenstraße 4

22946 Trittau

Deutschland

8.   zulassungsnummer

97301.00.00

9.   datum der erteilung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 15.09.2017

Datum der Verlängerung der Zulassung: 15.06.2022

10.    stand der information

20. Dezember 2023

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: