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Cefotaxim-saar 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

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Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Cefotaxim-saar 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung

Gebrauchsinformation: Information für Anwender

Cefotaxim-saar 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung

Cefotaxim

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

  • – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

  • – Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.

Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Cefotaxim-saar und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Cefotaxim-saar beachten?

  • 3. Wie ist Cefotaxim-saar anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Cefotaxim-saar aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    was ist cefotaxim-saar und wofür wird es angewendet?

Cefotaxim-saar ist ein Antibiotikum, d.h. ein Arzneimittel, das verwendet wird zur Behandlung bakterieller Infektionen

  • der Lungen (Pneumonie),
  • der Haut und des Weichteilgewebes,
  • der Harnwege,
  • der Genitalien (einschließlich Gonorrhoe),
  • der Herzklappen (Endokarditis),
  • der Hirnhäute (Meningitis),
  • des Bauchraumes,
  • des Blutes (sog. Bakteriämie).

Cefotaxim wird außerdem zur Behandlung der Lyme-Krankheit (Borreliose, eine hauptsächlich durch Zeckenbisse übertragene Infektion, z.B. Rückfallfieber) verwendet.

Cefotaxim kann auch vor und während chirurgischer Operationen angewendet werden, um mögliche Infektionen zu verhindern.

2.    was sollten sie vor der anwendung von cefotaxim-saar beachten?

Cefotaxim-saar darf nicht angewendet werden:

Cefotaxim wird in kleinen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Deshalb sollte es nicht während der Stillzeit angewendet werden.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Cefotaxim-saar hat keine oder nur vernachlässigbare Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Cefotaxim-saar enthält Natrium.

Das Arzneimittel enthält 96 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Spei­sesalz) pro 2000 mg-Dosis. Dies entspricht 4,8% der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollte dies berücksichtigt werden.

3.    wie ist cefotaxim-saar anzuwenden?

Anwendung

Cefotaxim-saar wird immer durch medizinisches Fachpersonal verabreicht. Das Arzneimittel wird zuerst in sterilem Wasser oder einer anderen geeigneten Lösung gelöst. Die Lösung kann als Injektion oder über einen Schlauch (Infusion) in eine Vene verabreicht werden, bei gewissen Infektionen kann sie auch in einen Muskel injiziert werden.

Die empfohlene Dosis beträgt

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre

Sie erhalten normalerweise 2 – 6 g Cefotaxim täglich. Die tägliche Dosis sollte getrennt in zwei Einzeldosen alle 12 Stunden verabreicht werden. Die Dosierung kann entsprechend des Schweregrades Ihrer Infektion und Ihres Gesundheitszus­tandes variieren:

  • Gewöhnliche Infektionen in Anwesenheit (oder Verdacht auf Anwesenheit) von empfindlichen Bakterien: 1 g alle 12 Stunden (d.h. eine tägliche Gesamtdosis von 2 g).
  • Infektionen in Anwesenheit (oder Verdacht auf Anwesenheit) mehrerer empfindlicher oder mäßig empfindlicher Bakterien: 1 – 2 g alle 12 Stunden (d.h. eine tägliche Gesamtdosis von 2 – 4 g).
  • Schwerwiegende Infektionen oder Infektionen, die nicht lokalisiert werden können: 2 – 3 g als Einzeldosis alle 6 bis 8 Stunden (d.h. eine tägliche Höchstdosis von 12 g).

Neugeborene (0 – 28 Tage), Kleinkinder und Kinder bis zu 12 Jahren

Die Dosis ist abhängig vom Schweregrad der Infektion. Die übliche Dosis für Neugeborene, Kleinkinder und Kinder beträgt: 50 bis 100 bis 150 mg Cefotaxim pro kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in 2 bis 4 Einzeldosen (d.h. alle 12 – 6 Stunden).

Bei sehr schwerwiegenden oder lebensbedrohlichen Infektionen können bis zu 200 mg Cefotaxim pro kg Körpergewicht pro Tag, aufgeteilt in 2 bis 4 Einzeldosen, notwendig sein. Ihr Arzt wird die unterschiedlich fortgeschrittene Ausbildung der Nieren und ihrer Funktion mit berücksichtigen, vor allem bei 0 – 7 Tage alten Neugeborenen.

Frühgeborene

Die empfohlene Dosierung beträgt 50 mg pro kg Körpergewicht pro Tag, verabreicht in 2 bis 4 Einzeldosen (alle 12 bis 6 Stunden). Diese Höchstdosis sollte in Hinblick auf die noch nicht vollständig ausgebildete Nierenfunktion nicht überschritten werden.

Ältere Patienten

Wenn Ihre Nieren und Ihre Leber normal funktionieren, ist keine Anpassung der Dosierung erforderlich.

Patienten mit Nieren- und/oder Leberproblemen

Wenn Sie Probleme mit den Nieren und/oder der Leber haben, wird Ihnen möglicherweise eine verringerte Dosis verabreicht. Es können Bluttests notwendig sein, um sicherzugehen, dass Sie die Dosis erhalten, die Sie brauchen. Ihr Arzt wird über die Höhe der Dosis entscheiden.

Sonstige spezielle Dosierungsempfeh­lungen

Gonorrhoe

Zur Behandlung von Gonorrhoe werden Sie eine Einzelinjektion von 0,5 – 1 g Cefotaxim-saar als Injektion in einen Muskel oder eine Vene erhalten.

Bakterielle Meningitis

Erwachsene erhalten eine tägliche Dosis von 9 – 12 g Cefotaxim, verabreicht in gleichgroßen Dosen alle 6 – 8 Stunden.

Kinder erhalten 150 bis 200 mg pro kg Körpergewicht, verabreicht in gleichgroßen Dosen alle 6 – 8 Stunden. Neugeborene: 0 – 7 Tage alte Babies erhalten 50 mg pro kg Körpergewicht alle 12 Stunden, 7 – 28 Tage alte Kleinkinder alle 8 Stunden.

Infektionsvor­beugung (Perioperative Prophylaxe)

Ihnen können zwischen 1 g und 2 g Cefotaxim vor einer Operation verabreicht werden, um möglichen Infektionen vorzubeugen. Wenn die Operation länger als 90 Minuten dauert, kann Ihnen vorsorglich eine zusätzliche Dosis verabreicht werden.

Infektionen innerhalb des Bauchraumes

Ihnen sollte eine Kombination aus Cefotaxim und einem anderen, gegen anaerobe Bakterien wirkenden Antibiotikum verabreicht werden.

Dauer der Anwendung

Die Dauer Ihrer Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Infektion sowie dem Genesungsverlauf. Das Arzneimittel wird Ihnen normalerweise mindestens 2 bis 3 Tage nach Eintreten der Besserung weiter verabreicht. Eine Behandlung über mindestens 10 Tage ist erforderlich bei Infektionen, die von dem Bakterium Streptococcus pyogenes verursachten werden.

Wenn eine größere Menge Cefotaxim-saar angewendet wurde als vorgeschrieben

Informieren Sie Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal wenn Sie denken, dass Ihnen zu viel Cefotaximsaar verabreicht wurde.

Wenn die Anwendung von Cefotaxim-saar vergessen wurde

Bitte informieren Sie sofort Ihren Arzt. Es darf keine doppelte Dosis verabreicht werden, um die vergessene auszugleichen. Eine vergessene Dosis sollte nur verabreicht werden, wenn zwischen ihr und der nächsten regulären Dosis genug zeitlicher Abstand liegt.

Wenn die Behandlung mit Cefotaxim-saar abgebrochen wird

Eine geringe Dosis, unregelmäßige Anwendung oder ein vorzeitiges Beenden der Behandlung kann den Behandlungserfolg gefährden oder zu einem Rückfall führen, dessen Behandlung schwieriger ist. Bitte befolgen Sie die Anweisungen Ihres Arztes.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Beschwerden, auf die Sie achten müssen

Bei einer kleinen Zahl von Patienten, die Cefotaxim-saar anwenden, treten allergische Reaktionen, potentiell schwerwiegende Hautreaktionen oder andere Nebenwirkungen auf, die einer Behandlung bedürfen. Zu den Symptomen dieser Reaktionen gehören:

  • Schwere allergische Reaktion. Die Anzeichen dafür umfassen erhabenen und juckenden Hautausschlag, Schwellungen, manchmal des Gesichts oder der Mundhöhle, wodurch es zu Atemproblemen kommen kann.
  • Schwerer, andauernder Durchfall während oder nach der Behandlung mit diesem Arzneimittel (Pseudomembranöse Kolitis).
  • Superinfektion: Arzneimittel wie Cefotaxim-saar können in selten Fällen zu vermehrtem Wachstum von Hefepilzen im Körper führen, die ihrerseits Pilzinfektionen hervorrufen können. Diese Nebenwirkung tritt mit größerer Wahrscheinlichkeit auf, wenn Sie Cefotaxim-saar über einen längeren Zeitraum anwenden.

Brechen Sie die Einnahme von Cefotaxim ab und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome feststellen:

  • rötliche, nicht erhabene, kreisförmige Flecken am Rumpf, oft mit Blasen in der Mitte, Abschälungen der Haut, Geschwüre in Mund, Rachen und Nase sowie an Genitalien und Augen. Diesen schweren Hautausschlägen können Fieber und grippeähnliche Symptome vorausgehen (Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse).
  • großflächiger Ausschlag, hohe Körpertemperatur und vergrößerte Lymphknoten (DRESS-Syndrom oder Arzneimittel-Überempfindlichke­itssyndrom).
  • Ein roter, schuppiger, ausgedehnter Hautausschlag mit Beulen unter der Haut und Blasen in Verbindung mit Fieber. Die Symptome treten in der Regel zu Beginn der Behandlung auf (akute generalisierte exanthematische Pustulose).

Sehr häufige Nebenwirkungen:

kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen S chmerzen an der Injektionsstelle als Folge der Anwendung in einen Muskel.

Gelegentliche Nebenwirkungen:

kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen

Krämpfe, Fieber.

Durchfall.

Gerötete Haut, Nesselsucht (Urtikaria), Juckreiz (Pruritus).

Verminderung oder Erhöhung der Anzahl gewisser Blutkörperchen (Eosinophilie, Leukopenie, Thrombozytopenie).

Anstieg von von der Leber gebildeten Substanzen (Enzymen).

Vorübergehende ‚Erstverschlim­merung‘ mit plötzlichem Fieber und Schüttelfrost (Jarisch-Herxheimer-Reaktionen).

Nierenprobleme und Anstieg der Kreatinin-Werte im Blut.

Schmerzen an der Injektionsstelle, Schwellungen und Rötung entlang der Vene.

Andere Nebenwirkungen:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Beeinträchtigung des Bewusstseins oder Schwierigkeiten beim Denken. Unregelmäßiger Herzschlag nach schneller Injektion des Arzneimittels.

Hautausschlag, der mit Blasenbildung einhergehen kann (Erythema multiforme ).

Übelkeit (Nausea ), Erbrechen, Bauchschmerzen.

Leberentzündung (Hepatitis ), manchmal verbunden mit Gelbfärbung der Haut bzw. der Augen (Gelbsucht ).

Veränderungen im Blutbild (Agranulozytose, Neutropenie ), vorzeitiger Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie ).

Nebenwirkungen nach Verabreichung dieses Arzneimittels in einen Muskel sind möglich aufgrund der Schmerzmittel, die zu diesem Zweck mit verabreicht werden können.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    wie ist cefotaxim-saar aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Packung nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Nicht über 25°C lagern. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Entsorgen Sie Arzneimittel niemals über das Abwasser (z.B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden sie unter

6.    inhalt der packung und weitere informationen

Was Cefotaxim-saar enthält

  • Der Wirkstoff ist Cefotaxim-Natrium.
  • Keine weiteren Inhaltsstoffe.

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: