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Cefotaxim Stragen 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- und Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cefotaxim Stragen 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- und Infusionslösung

1.  bezeichnung des arzneimittels

Cefotaxim Stragen 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- und Infusionslösung

2.  qualitative und quantitative zusammensetzung

Eine Durchstechflasche enthält 2 g Cefotaxim (als Cefotaxim-Natrium).

Sonstige® Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung:

101,2 mg Natrium je Durchstechflasche Cefotaxim Stragen 2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- und Infusionslösung.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Pulver zur Herstellung einer Injektions- und Infusionslösung

Beschreibung: Kristallines weißes bis leicht gelbliches Pulver.

4.  klinische angaben

4.1  anwendungsgebiete

Cefotaxim Stragen ist angezeigt für die Behandlung der folgenden schweren Infektionen, wenn bekannt ist oder mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden kann, dass die Infektion durch Bakterien verursacht wird, die gegenüber Cefotaxim empfindlich sind (siehe Abschnitt 5.1):

Bakterielle Pneumonie (siehe Abschnitt 4.4) Komplizierte Infektionen der Niere und der oberen Harnwege. Schwere Infektionen der Haut und des Weichgewebe. Infektionen des Bauchraumes (einschließlich Peritonitis). Zur Behandlung intra-abdomineller

Infektionen sollte Cefotaxim in Kombination mit einem Antibiotikum angewendet werden, das gegen anaerobe Bakterien wirksam ist.

Akute bakterielle Meningitis (insbesondere verursacht durch H. influenzae, N. meningitis, E.

coli , Klebsiella -Stämme).

Sepsis

Die allgemein anerkannten Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen. Bakteriologische und Resistenztests werden empfohlen.

4.2    dosierung und art der anwendung

Cefotaxim Stragen kann intravenös, als Bolusinjektion oder als Infusion oder intramuskulär nach erfolgter Zubereitung der Lösung entsprechend den Anweisungen (siehe unten, Abschnitt 6.6) angewendet werden.

Die i.m. Anwendung ist nur angezeigt, wenn eine i.v. Infusion oder eine i.v. Injektion aus irgendeinem Grund nicht möglich sind.

Die intramuskuläre Anwendung sollte für klinische Ausnahmefälle vorbehalten sein und erst nach sorgfältiger Nutzen-Risiken-Abwägung erfolgen. Die besonderen Hinweise zur intramuskulären Anwendung sollten befolgt werden. Bei Anwendung von Lidocain zur Rekonstitution der intramuskulär zu verabreichenden Lösung sollten die Produktinforma­tionen des lidocainhaltigen Arzneimittels unter besonderer Berücksichtigung der Gegenanzeigen befolgt werden.

Die Dosierung und die Art der Anwendung sollten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit der Erreger und dem Zustand des Patienten richten. Die Therapie kann begonnen werden noch bevor die Ergebnisse der Sensitivitätstests bekannt sind.

Cefotaxim und Aminoglykoside besitzen synergistische Wirkung.

Erwachsene und Jugendliche (ab 12 Jahre):

Die empfohlene Dosis für Erwachsene und Jugendliche beträgt 2 bis 6 g täglich, aufgeteilt in zwei Einzeldosen alle 12 Stunden. Die Dosierung kann in Abhängigkeit von der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit der Erreger und dem Zustand des Patienten variiert werden.

Dosierungsempfeh­lungen:

Typische Infektionen, bei denen ein empfindlicher Erreger nachgewiesen ist oder vermutet wird:

1 g alle 12 Stunden entsprechend einer Tagesgesamtdosis von 2 g.

Infektionen, bei denen verschiedene Erreger mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit nachgewiesen oder vermutet werden können:

1–2 g alle 12 Stunden entsprechend einer Tagesgesamtdosis von 2–4 g.

Schwere Infektionen verursacht durch nicht identifizierte Mikroorganismen oder nicht lokalisierte Infektionen:

2–3 g als Einzeldosis 3–4-mal täglich alle 6–8 Stunden bis zu einer maximalen Tagesgesamtdosis von 12 g.

Säuglinge und Kleinkinder (28 Tage bis 23 Monate) und Kinder (2 bis 11 Jahre):

Der übliche Dosierungsbereich für Säuglinge, Kleinkinder und Kinder < 50 kg ist 50–150 mg/kg täglich in 2 bis 4 Einzeldosen. Bei sehr schweren Infektionen können jedoch auch Tagesdosen bis zu 200 mg/kg/Tag, aufgeteilt in mehrere Einzeldosen, erforderlich sein. Bei Kindern > 50 kg sollte die übliche Erwachsenendosis angewendet werden, allerdings ohne die maximale Tagesdosis von 12 g zu überschreiten.

Reife Neugeborene (0–27 Tage):

Die empfohlene Dosierung beträgt 50 mg/kg/Tag aufgeteilt in 2 bis 4 Einzeldosen (alle 12–6 Stunden). Bei lebensbedrohlichen Situationen kann es erforderlich sein, die Tagesdosis auf 150–200 mg/kg/Tag zu steigern, wobei Unterschiede der Organreife der Nieren und der Nierenfunktion berücksichtigt werden müssen (siehe auch spezielle Dosierungsempfeh­lungen für Meningitis).

Frühgeborene:

Die empfohlene Dosierung beträgt 50 mg/kg/Tag aufgeteilt in 2 bis 4 Einzeldosen (alle 12–6 Stunden). Diese maximale Tagesgesamtdosis sollte wegen der noch nicht voll ausgereiften Nieren und Nierenfunktion nicht überschritten werden.

Ältere Patienten:

Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich, vorausgesetzt die Nieren- und Leberfunktion ist normal.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion:

Bei erwachsenen Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von < 5 ml/Minute sollte eine Initialdosis in Höhe der üblicherweise empfohlenen Dosis gegeben werden, während die Erhaltungsdosis halbiert werden sollte bei gleicher Frequenz der Anwendung.

Dosierung bei Hämodialyse oder Peritonealdia­lyse :

Zur erfolgreichen Behandlung der meisten Infektionen ist bei Hämodialysepa­tienten oder Patienten unter Peritonealdialyse die intravenöse Injektion von 0,5 g – 2 g am Ende jeder Dialysesitzung mit einer Wiederholung alle 24 Stunden ausreichend.

Weitere Empfehlungen

Es ist zu beachten, dass Cefotaxim bei durch Enterokokken verursachten Infektionen nicht wirksam ist.

Bakterielle Meningitis:

Erwachsene sollten eine Tagesdosis von 6 bis 12 g erhalten.

Kinder sollten Tagesdosen von 150 bis 200 mg/kg aufgeteilt in gleiche Einzeldosen alle 6 bis 8 Stunden erhalten.

Reife Neugeborene:

0–7 Tage alte Neugeborene sollten 50 mg/kg alle 12 Stunden erhalten.

7–28 Tage alte Säuglinge sollten 50 mg/kg alle 8 Stunden erhalten.

Intra-abdominelle Infektionen:

Zur Behandlung von intra-abdominellen Infektionen sollte Cefotaxim in Kombination mit anderen geeigneten Antibiotika angewendet werden.

Sepsis:

Bei Vorliegen von gramnegativen Erregern ist eine Therapie in Kombination mit einem weiteren geeigneten Antibiotikum durchzuführen.

Dauer der Behandlung:

Die Dauer der Behandlung mit Cefotaxim richtet sich nach dem klinischen Zustand des Patienten und variiert in Abhängigkeit von der Krankheitsursache. Die Anwendung von Cefotaxim muss bis zur Rückbildung der Symptome oder bis zum Nachweis der Eradikation der bakteriellen Erreger fortgesetzt werden.

Art der Anwendung:

Die i.m. Anwendung ist nur angezeigt, wenn eine i.v. Infusion oder eine i.v. Injektion aus irgendeinem Grund nicht möglich sind.

Bei schweren Infektionen sollte Cefotaxim in Kombination mit anderen Antibiotika angewendet werden.

Verzögern Sie die Anwendung der Infusion nicht, sobald die Lösung hergestellt ist.

Intravenöse Infusion:

Zur intravenösen Kurzinfusion: die Lösung sollte nach Herstellung über einen Zeitraum von 20 Minuten infundiert werden.

Zur intravenösen Langzeitinfusion : die Lösung sollte nach Herstellung über einen Zeitraum von 50–60 Minuten infundiert werden.

Intermittierende intravenöse Injektion: nach Rekonstitution muss die Lösung über einen

Zeitraum von 3 bis 5 Minuten injiziert werden. Während Post-Marketing-Beobachtungsstudien wurde bei sehr wenigen Patienten, die eine schnelle intravenöse Gabe von Cefotaxim über einen zentralen Venenkatheter erhielten, eine möglicherweise lebensbedrohliche Arrhythmie beobachtet.

Intramuskuläre Injektion:

Die Lösung sollte als tiefe intramuskuläre Injektion gegeben werden. Lösungen, die Lidocain enthalten, dürfen nicht intravenös angewendet werden.

Bei schweren Infektionen wird die intramuskuläre Anwendung nicht empfohlen.

Die folgende Tabelle zeigt die empfohlenen Lösungsvolumina für jede Durchstechflas­chengröße:

Durchstechflas­cheninhalt

Art der Anwendung

Kurzzeit i.v. Infusion

Langzeit i.v. Infusion

i.v. Injektion

i.m. Injektion

1,0 g

40–50 ml

4 ml

4 ml

2,0 g

40–50 ml

100 ml

10 ml

Cefotaxim und Aminoglykoside sollten nicht in derselben Spritze oder Flüssigkeit zur Injektion/Infusion gemischt werden.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Cefotaxim oder ein anderes Cephalosporin-Antibiotikum.

Vorangegangene Sofortreaktionen und/oder schwerwiegende Überempfindlichke­itsreaktionen gegen Penicillin oder ein ß-Lactam-Antibiotikum.

Zwischen Penicillinen und Cephalosporinen können allergische Kreuzreaktionen bestehen (siehe Abschnitt 4.4).

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Wie bei andern Antibiotika auch, kann die Anwendung von Cefotaxim, vor allem bei längerer Dauer, zu einer Überwucherung mit unempfindlichen Keimen führen. Eine wiederholte Überprüfung des Zustandes des Patienten ist unbedingt notwendig. Falls es während der Behandlung zu einer Superinfektion kommt, müssen geeignete Maßnahmen getroffen und eine spezielle antimikrobielle Therapie eingeleitet werden, falls die klinische Notwendigkeit gegeben ist.

Anaphylaktische Reaktionen

Schwere, einschließlich bis zum Tod führende Überempfindlichke­itsreaktionen wurden bei mit Cefotaxim behandelten Patienten beobachtet (siehe die Abschnitte 4.3 und 4.8)

Bei Auftreten einer Überempfindlichke­itsreaktion muss die Behandlung abgebrochen werden. In Fällen schwerer Überempfindlichke­its- oder anaphylaktischer Reaktionen sollte die entsprechend erforderliche Notfallbehandlung gemäß dem klinischen Schweregrad eingeleitet werden.

Die Anwendung von Cefotaxim ist bei Patienten mit einer früheren Überempfindlichke­itsreaktion vom Soforttyp gegenüber Cephalosporinen streng kontraindiziert.

Da zwischen Penicillinen und Cephalosporinen eine Kreuzallergie besteht, sollte diese Kombination bei Penicillin-empfindlichen Patienten nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden.

Eine vorausgehende Prüfung der Überempfindlichkeit gegenüber Penicillin und anderen Laktam-Antibiotika ist vor der Verschreibung von Cephalosporinen notwendig, da in 5–10% der Fälle Kreuzallergien auftreten.

Patienten mit Niereninsuffizienz

Die Dosierung sollte entsprechend der berechneten Kreatinin-Clearance angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2).

Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von Cefotaxim und Aminoglykosiden, Probenecid oder anderen nephrotoxischen Substanzen (siehe Abschnitt 4.5). Die Nierenfunktion muss

bei diesen Patienten, bei älteren Patienten und bei solchen mit vorbestehenden Nierenfunktion­sstörungen überwacht werden.

Allergische Diathese oder Asthma

Cefotaxim darf nur mit Vorsicht bei Patienten mit allergischer Diathese oder Asthma angewendet werden.

Pneumonie-Behandlung

Bei der Behandlung einer Pneumonie muss berücksichtigt werden, dass Cefotaxim gegenüber Bakterien, die atypische Pneumonien verursachen oder einigen anderen bakteriellen Spezies, die Pneumonie auslösen können, einschließlich Pseudomonas aeruginosa unwirksam ist (siehe Abschnitt 5.1).

Schwere bullöse Reaktionen

Bei der Anwendung von Cefotaxim wurde über Fälle von schweren bullösen Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Patienten sollte geraten werden, bei Auftreten von Haut- und/oder Schleimhautre­aktionen sofort vor einer weiteren Anwendung den Arzt zu kontaktieren.

Clostridium difficile assoziierte Erkrankung (z.B. pseudomembranöse Kolitis)

Während und bis zu Wochen nach der Behandlung mit Cefotaxim wurden schwere und anhaltende Durchfälle beobachtet. Dies kann ein Symptom einer Clostridium difficile assoziierten Diarrhoe (CDAD) sein. CDAD kann in verschiedenen Schweregraden, von mild bis lebensbedrohlich, auftreten; bei der schwersten Form handelt es sich um pseudomembranösen Kolitis.

Die Diagnose dieser sehr seltenen, aber möglicherweise lebensbedrohlichen Nebenwirkung kann durch eine Endoskopie und/oder Histologie bestätigt werden.

Es ist wichtig, diese Diagnose bei Patienten, die während oder nach der Anwendung von Cefotaxim Durchfall entwickeln, in Betracht zu ziehen.

Bei vermuteter Diagnose einer pseudomembranösen Kolitis sollte Cefotaxim sofort abgesetzt und eine entsprechende Behandlung unverzüglich eingeleitet werden (z.B. spezielle Antibiotika/Che­motherapeutika mit nachgewiesener klinischer Wirksamkeit).

Eine Clostridium difficile assoziierte Erkrankung kann durch Koprostase begünstigt werden. Peristaltikhemmende Arzneimittel sind kontraindiziert.

Hämatologische Reaktionen

Da während der Behandlung mit Cefotaxim eine Leukopenie, Neutropenie und seltener Agranulozytose auftreten können, ist das Blutbild zu überwachen, wenn die Behandlung länger als 7 Tage dauert. Bei einer Neutropenie (<1400 Neutrophile/mm³) ist die Behandlung abzubrechen. Einige Fälle von Eosinophilie und Thrombozytopenie wurden berichtet, die bei Absetzen der Behandlung schnell reversibel waren. Über Fälle von hämolytischer Anämie wurde ebenfalls berichtet (siehe Abschnitt 4.8).

Neurotoxizität

Hohe Dosen von ß-Lactam-Antibiotika einschließlich Cefotaxim können, besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz, zu einer Enzephalopathie führen (z.B. Bewusstseinsstörun­gen, abnorme Bewegungen und Krämpfe) (siehe Abschnitt 4.8).

Patienten sollte geraten werden, ihren Arzt unverzüglich vor der Fortführung der Behandlung zu kontaktieren, falls solche Reaktionen auftreten.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung

Aminoglykoside und Cefotaxim sollten nicht in einer Spritze oder in derselben Flüssigkeit zur Injektion/Infusion gemischt werden.

Während Post-Marketing-Beobachtungsstudien wurde bei sehr wenigen Patienten, die eine schnelle intravenöse Gabe von Cefotaxim über einen zentralen Venenkatheter erhielten, eine möglicherweise lebensbedrohliche Arrhythmie beobachtet. Der für eine Injektion oder Infusion empfohlene Zeitraum sollte eingehalten werden (siehe Abschnitt 4.2).

Natrium-Einnahme

Der Natriumgehalt von Cefotaxim-Natrium (2,2 mmol/g) ist zu berücksichtigen, wenn das Arzneimittel Patienten verordnet wird, für die eine Natrium-Restriktion erforderlich ist. Dieses Arzneimittel enthält 101,2 mg Natrium pro Gramm; dies entspricht 5,1 % der von der Weltgesundheit­sorganisation für Erwachsene empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme von 2 g.

Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen:

Wie bei anderen Cephalosporinen wurde bei einigen Patienten auch unter der Behandlung mit

Cefotaxim ein falsch positiver Coombs-Test beobachtet. Dieses Phänomen kann Kreuzblutunter­suchungen stören.

Mit reduzierenden Substanzen (Benedict´s und Fehlingsche Lösung oder mit Clinitest Tabletten) kann es zu falsch positiven Reaktionen auf Glucose kommen, aber nicht mit speziellen Tests auf enzymatischer Grundlage (Glucoseoxida­semethoden).

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Mit anderen Arzneimitteln:

Urikosurika: Probenecid beeinträchtigt den renalen tubulären Transport von Cefotaxim,

wodurch die Cefotaximexposition bei therapeutisch wirksamer Dosierung etwa auf das 2-Fache steigt und die renale Ausscheidung auf etwa die Hälfte sinkt. Aufgrund der großen therapeutischen Breite von Cefotaxim ist bei Patienten mit normaler Nierenfunktion keine Anpassung der Dosierung erforderlich. Bei Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen muss die Dosierung eventuell angepasst werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.2).

Aminoglykoside und Diuretika: Wie andere Cephalosporine kann Cefotaxim die

nephrotoxischen Effekte nierenschädigender Arzneimittel wie z. B. Aminoglykosiden oder stark wirksamen Diuretika (z.B. Furosemid) verstärken. Bei diesen Patienten muss daher die Nierenfunktion überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).

Bakteriostatisch wirkende Antibiotika: Cefotaxim sollte nicht mit bakteriostatisch wirkenden

Antibiotika (z.B. Tetrazykline, Erythromycin und Chloramphenicol) verabreicht werden aufgrund des möglichen antagonistischen Effekts.

Andere Formen von Wechselwirkungen:

Wie bei anderen Cephalosporinen kann auch unter der Behandlung mit Cefotaxim der Coombs-

Test bei einigen Patienten falsch positiv ausfallen. Dieses Phänomen kann Kreuzblutunter­suchungen stören.

Mit reduzierenden Substanzen (Benedict´s und Fehlingsche Lösung oder mit Clinitest

Tabletten), aber nicht mit speziellen Tests auf enzymatischer Grundlage (Glucoseoxida­semethoden), kann es zu falsch positiven Reaktionen auf Glucose kommen.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Sicherheit von Cefotaxim während der Schwangerschaft ist nicht ermittelt worden.

Tierstudien zeigen keine direkten oder indirekten gesundheitsgefährden­den Wirkungen bezüglich der Reproduktionsto­xizität. Es gibt jedoch keine adäquaten und gut kontrollierten Studien an schwangeren Frauen. Cefotaxim passiert die Plazenta. Die höchste im Fruchtwasser gemessene Konzentration war höher als die minimale Hemmkonzentration (MHK) der meisten gramnegativen Bakterien. Deshalb sollte Cefotaxim nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, der erwartete Nutzen wiegt jedes potentielle Risiko auf.

Stillzeit

Cefotaxim geht in die Muttermilch über. Eine Beeinflussung der physiologischen Darmflora des Säuglings kann nicht ausgeschlossen werden und zu Durchfall, einer Besiedlung mit hefeartigen Pilzen und einer Sensibilisierung führen.

Es ist daher zu entscheiden, ob das Stillen eingestellt oder die Behandlung abgebrochen wird, unter Berücksichtigung des Nutzens des Stillens für das Kind und des Nutzens der Behandlung für die stillende Mutter..

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Cefotaxim die Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.

Hohe Dosen von Cefotaxim können, besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz, zu einer Enzephalopathie führen (z.B. Bewusstseinsstörun­gen, abnorme Bewegungen und Krämpfe) (siehe Abschnitt 4.8). Patienten sollte geraten werden, bei Auftreten irgendwelcher dieser Symptome nicht zu fahren oder Maschinen zu bedienen.

4.8    nebenwirkungen

Bei etwa 5% der Patienten ist mit dem Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen. Diese sind vor allem dosisabhängig und beruhen auf der pharmakologischen Wirkung des Arzneimittels.

Häufigkeit

Systemorganklasse

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig ( 1/100, <1/10)

Gelegentlich ( 1/1.000, <1/100)

Selten ( 1/10.000, <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbarer Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Orale Candida

Infektionen

Überwachsen unempfindlicher Organismen (siehe 4.4)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Leukopenie, Eosinophilie, Thrombozytopenie (siehe 4.4)

Granulozytopenie, Agranulozytose, Neutropenie, Hämolytische Anämie (siehe 4.4.)

Erkrankungen des Immunsystems

Jarisch-Herxheime r-Reaktion*

Anaphylaktische r Schock (siehe 4.4), Anaphylaktische Reaktionen, Angioödem Bronchospasmus

Erkrankungen des Nervensystems

Krämpfe (siehe 4.4)

Enzephalopathie (z.B. Beeinträchtigung des Bewusstseins, abnormale Bewegung (siehe 4.4))

Schwindel und Erschöpfung (nach Gabe von hohen Dosen)

Kopfschmerzen

Herzerkrankungen

Arrhythmien (nach rascher Bolusinjektion über einen zentralvenösen Katheter)

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Diarrhoe

Appetitverlust

pseudomembranöse Kolitis (siehe 4.4)

Leber- und Gallenerkrankungen

Erhöhung von Leberenzy men (ALAT/SG PT, ASAT/SG OT, LDH, Gamma-GT und/oder alkalische Phosphatas e) und/oder Bilirubin

Gelbsucht, Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Ausschlag, Juckreiz, Urtikaria

Erythema multiforme exudativa

Stevens – Johnson-

Syndrom

Toxische epidermale

Nekrolyse (siehe 4.4)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Zeitweiliger Anstieg der KreatininKonzen­tration (vor allem bei gleichzeitiger Gabe von Aminoglykosiden) und der Harnstoff-Konzentratio n im Serum

Akute interstitielle Nephritis

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

I.m.-Anwendung: Schmerz an der

Injektionsste lle

Fieber, entzündliche Reaktionen an der Injektionsstelle einschließlich Phlebitis / Thrombophlebitis

Post-Mar

eting Erfahrung

Jarisch-Herxheimer-Reaktion

Bei der Behandlung einer Borreliose kann sich in den ersten Tagen der Behandlung eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion entwickeln.

Nach mehreren Wochen Behandlungsdauer einer Borreliose wurde über das Auftreten von einem oder mehreren der folgenden Symptome berichtet: Hautausschlag, Juckreiz, Fieber, Leukopenie, Erhöhung der Leberenzyme, Schwierigkeiten bei der Atmung, Gelenkbeschwerden.

Leber- und Gallenerkrankungen

Es wurde eine Erhöhung von Leberenzymen (ALAT/SGPT, ASAT/SGOT, LDH, Gamma-GT und/oder alkalische Phosphatase) und/oder Bilirubin beobachtet. Diese labordiagnostischen Abweichungen übersteigen selten das Doppelte der oberen Grenze des Normbereichs und entsprechen dem Bild einer Leberschädigung, in der Regel cholestatisch und meistens symptomlos.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über die nachstehend angeführte Adresse anzuzeigen.

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

4.9    überdosierung

Symptome einer Überdosierung:

Cefotaxim hat einen großen Sicherheitsbereich. Akute Intoxikationen durch Cefotaxim wurden nicht berichtet. Die Symptome einer Überdosierung entsprechen weitgehend dem Nebenwirkungspro­fil.

Im Falle einer Überdosis (insbesondere bei Niereninsuffizienz) besteht das Risiko einer reversiblen Enzephalopathie.

Antidotbehandlun­g:

Im Falle einer Überdosierung muss Cefotaxim abgesetzt und eine unterstützende Behandlung, die die beschleunigte Ausscheidung und die symptomatische Behandlung der Nebenwirkungen (z­.B.

Krämpfe) beinhaltet, eingeleitet werden.

Zur Behandlung einer Überdosis gibt es kein spezifisches Antidot. Die Serumkonzentra­tionen von Cefotaxim können mittels Hämodialyse oder Peritonealdialyse gesenkt werden.

5.  pharmakologische eigenschaften

5.1  pharmakodynamische eigenschaften

ATC-Klassifizierung

Pharmakothera­peutische Gruppe: Cephalosporine und verwandte Substanzen.

ATC-Code: J01DD01

Wirkmechanismus

Cefotaxim ist ein Breitspektrum-Cephalosporin-Antibiotikum der dritten Generation mit bakterizider Wirkung. Der bakterizide Wirkungsmechanismus beruht auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese.

Resistenzmecha­nismen

Inaktivierung durch Hydrolyse von Cefotaxim durch Breitspektrum-Betalactamasen Induktion und/oder konstitutive Expression von AMPc-Enzymen Impermeabilität Effluxpumpmecha­nismen Verminderte Affinität Penicillin-bindender Proteine für Cefotaxim.

Bei einem Bakterium können gleichzeitig mehrere Resistenzmecha­nismen vorkommen.

Grenzwerte:

Nachstehend sind die zur Dateninterpretation verwendeten MHK-Grenzwerte bezüglich der Empfindlichkeit gegenüber Cefotaxim aufgelistet.

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) (V1.1, 31/03/2006) :

Grenzwerte

Empfindlich ( < )/

Resistent (>)

Enterobacteri­aceae2

1/2

Pseudomonas

Acinetobacter

Staphylococcus3

Anm.3

Enterococcus

Streptococcus A, B, C, G

0,5/0,54

Streptococcus pneumoniae

0,5/24

Haemophilus influenzae Moraxella catarrhalis

0,12/0,124

Neisseria gonorrhoea

0,12/0,124

Neisseria meningitidis

0,12/0,124

Gram-negative Anaerobe

Nicht spezies-abhängige Grenzwerte1 E < />R

1/2

1. Nicht spezies-abhängige Grenzwerte wurden hauptsächlich auf Grundlage von PK/PD-Daten bestimmt und sind unabhängig von den MHK-Verteilungen der einzelnen Spezies. Sie dienen lediglich für die Spezies, denen kein spezies-spezifischer Grenzwert zugeordnet wurden. Sie dienen nicht für solche Spezies, für die ein Empfindlichke­itstest nicht empfohlen wird (in der Tabelle mit „—„ oder „IE“ gekennzeichnet).

2. Die Grenzwerte von Cephalosporin für Enterobacteriaceae umfassen Resistenzen, die von den meisten ESBL und anderen klinisch relevanten ß-Lactamasen bei Enterobacteriaceae verursacht werden. Dennoch können einige ESBL-produzierende Stämme mit diesen Grenzwerten empfindlich oder intermediär erscheinen. Für Labore empfiehlt es sich, einen Test zum spezifischen Nachweis von ESBL zu benutzen.

4. Stämme mit MHK-Grenzwerten über dem S/I-Grenzwert sind sehr selten bzw. bislang nicht bekannt. Identifizierung und antimikrobielle Empfindlichke­itstests müssen für solche Isolate wiederholt werden und bei bestätigtem Nachweis muss das Isolat an ein Referenzlabor gesandt werden. Solange keine Evidenz für ein klinisches Ansprechen für bestätigte Isolate mit MHK über den aktuellen Resistenz-Grenzwerten (kursiv) vorhanden ist, müssen diese als resistent verzeichnet werden.

– = Empfindlichke­itstest nicht empfohlen, da diese Spezies auf das Arzneimittel schlecht ansprechen.

IE = Unzureichende Evidenz, dass die fragliche Spezies auf das Arzneimittel anspricht.

RD = Begründungsdokument mit von EUCAST zur Grenzwertbestimmung verwendeten Daten.

Empfindlichkeit

Die Prävalenz einer erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Informationen zur lokalen Resistenzsituation sind wünschenswert, insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen. Gegebenenfalls sollte eine Expertenmeinung eingeholt werden, wenn durch die lokale Prävalenz der Resistenz die Eignung des Wirkstoffes zumindest bei einigen Infektionsarten in Frage gestellt ist.

Üblicherweise empfindliche Spezies

Staphylococcus aureus (MSSA)

Gram-positive Anaerobe

Streptococcus pyogenes

Gram-negative Aerobe

Escherichia coli %

Haemophilus influenzae * Haemophilus parainfluenzae * Klebsiella pneumoniae #% Moraxella catarrhalis *

Morganella morganii Neisseria meningitidis * P. mirabilis%

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis+ Staphylococcus haemolyticus+ Staphylococcus hominis+

Gram-negative Aerobe Citrobacter spp* Enterobacter aerogenes Enterobacter cloacae Proteus vulgaris Serratia marcescens

Anaerobe

Bacteroides fragilis

Natürlicherweise resistente Spezies

Gram-negative Aerobe

Acinetobacter spp.

Pseudomonas aeruginosa

Stenotrophomonas maltophilia

Anaerobe

Clostridium difficile

Andere

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Mycoplasma spp.

Legionella pneumophilia

* Die klinische Wirksamkeit gegenüber empfindlichen Organismen ist für zugelassene Anwendungsgebiete belegt.

Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken (MRSA) sind gegenüber allen bisher verfügbaren BetaLactam-Antibiotika resistent, einschließlich Cefotaxim.

Penicillin-resistente Streptococcus pneumoniae Stämme sind variabel kreuzresistent gegenüber Cephalosporinen, wie z.B. Cefotaxim.

+ Die Resistenzrate ist in mindestens einer Region über 50 %

# Die Resistenzrate auf Intensivstationen ist ≥ 10 %

% Extended-Spectrum-Beta-Laktamase (ESBL) produzierende Stämme sind immer resistent

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption:

Cefotaxim ist für die parenterale Anwendung vorgesehen. Nach intravenöser Bolusinjektion von 1 g Cefotaxim betragen die mittleren maximalen Serumkonzentra­tionen nach 5 Minuten 81 – 102 mg/l.

2 g erzeugen nach 8 Minuten Serumkonzentra­tionen von 167 – 214 mg/l.

Nach intramuskulärer Injektion von 1 g werden mittlere Serumspitzenkon­zentrationen von 20 mg/l innerhalb von 30 Minuten erreicht.

Verteilung:

Cefotaxim verteilt sich rasch in verschiedene Kompartimente. Therapeutische Konzentrationen, die die minimale Hemmkonzentration (MHK) für üblicherweise auftretende Erreger überschreiten, werden schnell erreicht.

Die Konzentration von Cefotaxim in der Cerebrospinal­flüssigkeit ist bei nicht entzündeten Hirnhäuten gering, erreicht jedoch zwischen 3 und 30 µg/ml bei Kindern mit Meningitis. Cefotaxim passiert gewöhnlich die Blut-Hirn-Schranke und erreicht Spiegel oberhalb der MHK für üblicherweise empfindliche Erreger, wenn die Hirnhäute entzündet sind.

Cefotaximkonzen­trationen (0,2–5,4 µg/ml), die die meisten Gram-negativen Bakterien hemmen, werden im eitrigen Sputum, Bronchialsekret und der Pleuralflüssigkeit nach einer Dosis von 1 g oder 2 g erreicht. Vergleichbare Konzentrationen, die voraussichtlich gegenüber den meisten empfindlichen Organismen wirksam sind, werden nach den üblichen therapeutischen Dosen in der interstitiellen Flüssigkeit, im Nierengewebe, in der Peritonealflüssig­keit und der Gallenblasenwand erreicht. Hohe Konzentrationen an Cefotaxim und O-Desacetyl-Cefotaxim werden in der Gallenflüssigkeit erreicht. Cefotaxim passiert die Plazentaschranke und erreicht hohe Konzentrationen in den fetalen Flüssigkeiten und Geweben (bis zu 6 mg/kg). Geringe Mengen von Cefotaxim werden mit der Muttermilch ausgeschieden.

Die Plasmaeiweißbindung von Cefotaxim beträgt etwa 25 – 40%.

Das scheinbare Verteilungsvolumen liegt nach einer Dosis von 1 g Cefotaxim, verabreicht als 30minütige Infusion, bei 21 – 37 l.

Biotransforma­tion:

Cefotaxim wird beim Menschen teilweise metabolisiert. Etwa 15 – 25% einer parenteralen Dosis werden zu dem mikrobiologisch wirksamen Hauptmetaboliten O-Desacetyl-Cefotaxim metabolisiert.

Elimination:

Die Ausscheidung von Cefotaxim und O-Desacetyl-Cefotaxim erfolgt überwiegend über die Nieren. Nur ein kleiner Anteil des Cefotaxims (ca. 2 %) wird mit der Galle ausgeschieden. 40 – 60% einer Cefotaximdosis werden innerhalb von 6 Std im Urin in unveränderter Form und ca. 20 % als Desacetyl-Cefotaxim wiedergefunden. Nach Gabe von radioaktiv markiertem Cefotaxim wurden mehr als 80% im Urin wieder gefunden; davon sind 50 – 60% unverändertes Cefotaxim und der Rest Metabolite.

Die totale Clearance des Cefotaxims beträgt 240 – 390 ml/min und die renale Clearance 130 –150 ml/min.

Die Serumhalbwertszeit von Cefotaxim und O-Desacetyl-Cefotaxim liegt üblicherweise bei 50 –80 Minuten bzw. 90 Minuten.

Bei älteren Patienten beträgt die Serumhalbwertszeit von Cefotaxim 120 – 150 Minuten.

Bei Patienten mit schweren Nierenfunktion­sstörungen (Kreatinin-Clearance 3 – 10 ml/min) kann die Halbwertzeit von Cefotaxim auf 2,5 – 3,6 Stunden verlängert sein.

Beim Neugeborenen wird die Pharmakokinetik durch die Dauer der Schwangerschaft und das chronologische Alter beeinflusst. Die Serumhalbwertszeit von Cefotaxim ist bei Frühgeburten und bei Neugeborenen mit niedrigem Gewicht verlängert.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Gentoxizität und Reproduktionsto­xizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

6.  pharmazeutische angaben

6.1   liste der sonstigen bestandteile

Keine.

6.2    inkompatibilitäten

Cefotaxim Stragen darf nicht mit anderen Antibiotika in derselben Spritze oder Lösung zur Infusion gemischt werden. Das gilt im Besonderen für Aminoglykoside.

Cefotaxim Stragen darf nicht mit Lösungen gemischt werden, die Natriumhydrogen­carbonat enthalten.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

Nach dem ersten Öffnen/Rekonsti­tution:

Die chemische und physikalische Stabilität des Arzneimittels nach Anbruch wurde bei 25°C über einen Zeitraum von 12 Stunden und bei 2 bis 8°C für 24 Stunden nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden.

Falls die Verwendung nicht sofort erfolgt, unterliegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen der angebrochenen Lösung vor der Verwendung der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise 24 Stunden bei 2 bis 8°C nicht überschreiten, es sei denn, die Rekonstitution/Ver­dünnung fand unter kontrollierten und validierten Bedingungen statt.

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Lagerungsbedin­gungen für das rekonstituierte Arzneimittel siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

2 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- und Infusionslösung:

20 ml Klarglasdurchstechflas­chen Ph.Eur., Typ III mit halogenierten Butylgummistopfen vom Typ I oder

50 ml Klarglasdurchstechflas­chen Ph.Eur., Typ III mit halogenierten Butylgummistopfen vom Typ I.

Packungsgrößen

10 Durchstechflas­chen in einer Faltschachtel.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6. 6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Um jegliches Infektionsrisiko auszuschließen, sollte die Herstellung unter aseptischen Bedingungen erfolgen.

Zur intravenösen Kurzinfusion wird Cefotaxim Stragen 2 g in 40 – 50 ml eines kompatiblen Lösungsmittels gelöst.

Zur intravenösen Langzeitinfusion wird Cefotaxim Stragen 2 g in 100 ml eines kompatiblen Lösungsmittels gelöst.

Zur intravenösen Injektion wird Cefotaxim Stragen 2 g in 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst.

Kompatible Lösungsmittel zur Rekonstitution:

Wasser für Injektionszwecke Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) Glucose 50 mg/ml (5%)

Nach der Herstellung sollte die Lösung klar und leicht gelb bis bräunlich-gelblich sein. Bei sichtbaren Partikeln ist die Lösung nicht zu verwenden.

Nur zur einmaligen Anwendung.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Siehe Abschnitt 4.2 für weitere Hinweise zur Herstellung.

7.    inhaber der zulassung

Stragen Pharma GmbH

Itterpark 6

40724 Hilden

Deutschland

Telefon: 02103– 88097–00

Telefax: 02103– 88097–10

E-Mail:

8.    zulassungsnummer(n)

Cefotaxim Stragen 2 g: 61062.01.01

9.    datum der erteilung der zulassung / verlängerung der zulassung

21.04.2005 / 24.06.2009

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: