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Cefpodoxim STADA 100 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cefpodoxim STADA 100 mg Filmtabletten

1.    bezeichnung des arzneimittels

Cefpodoxim STADA® 100 mg Filmtabletten

Cefpodoxim STADA® 200 mg Filmtabletten

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Cefpodoxim STADA® 100 mg Filmtabletten

Jede Filmtablette enthält 100 mg Cefpodoxim als Cefpodoximproxetil.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 10 mg

Lactose und 0,39 mg Natrium.

Cefpodoxim STADA® 200 mg Filmtabletten

Jede Filmtablette enthält 200 mg Cefpodoxim als Cefpodoximproxetil.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 20 mg Lactose und 0,78 mg Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Filmtablette

Cefpodoxim STADA® 100 mg Filmtabletten Weiße bis fast weiße, oblonge Filmtablette.

Cefpodoxim STADA® 200 mg Filmtabletten Weiße bis fast weiße, oblonge Filmtablette.

Die Filmtabletten dürfen nicht geteilt werden.

4.    klinische angaben

Cefpodoxim STADA® ist angezeigt zur Behandlung von Infektionen, die durch Cefpodoxim-empfindliche Erreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind.

Infektionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich:

Tonsillitis, Pharyngitis, Sinusitis.

Infektionen der Atemwege:

Akute bakterielle Bronchitis, akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis, bakterielle Pneumonie.

Infektionen der Harnwege:

Unkomplizierte Infektionen der oberen Harnwege (Nierenbeckenen­tzündung), unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege (Blasenentzündung) der Frau.

Gonorrhö:

Akute gonorrhoische Urethritis des Mannes, akute, unkomplizierte Gonokokkeninfektion der Frau.

Infektionen der Haut und Weichteile.

Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Cefpodoxim STADA® zu berücksichtigen.

4.2    dosierung und art der anwendung

Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren erhalten in Abhängigkeit von der Art der Erkrankung im Allgemeinen alle 12 Stunden 100 mg bzw. 200 mg Cefpodoxim. Die Tageshöchstdosis beträgt 400 mg Cefpodoxim (siehe Tabelle 1).

Zur Behandlung der gonorrhoischen Urethritis des Mannes und der akuten, unkomplizierten Gonokokkeninfektion der Frau genügt die Einmalgabe von 200 mg Cefpodoxim. Der Behandlungserfolg sollte durch eine kulturelle Kontrolle 34 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.

Tabelle 1:

Dosierung für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren

Art der Erkrankung

mg Cefpodoxim alle 12 Stunden

Entspricht mg Cef-podoxim/Tag

Tonsillitis, Pharyngitis

100 mg

200 mg

Sinusitis

200 mg

400 mg

Akute Bronchitis, auch Exazerbation einer chronischen Bronchitis

200 mg

400 mg

Bakterielle Pneumonie

200 mg

400 mg

Unkomplizierte Infektionen der oberen Harnwege (Pyelonephritis)

200 mg

400 mg

Unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege (Cystitis) der Frau

100 mg

200 mg

Akute gonorrhoische Urethritis des Mannes* Akute Gonokokkeninfektion der Frau*

Einmalgabe von 200 mg

200 mg

Infektionen der Haut und Weichteile

] 200 mg

] 400 mg

* Der Behandlungserfolg einer Therapie der akuten, unkomplizierten Gonorrhö sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3–4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.

* * Diese Dosierungen können nur mit Cefpodoxim STADA® 100 mg durchgeführt werden.

Patienten mit Niereninsuffizienz

In Abhängigkeit von der Art der Erkrankung erhalten

Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 40 bis 10 ml/min/1,73m2 die Hälfte der für die jeweilige Indikation empfohlene Tagesdosis als Einzeldosis von 100 mg bzw. 200 mg Cefpodoxim alle 24 Stunden, Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min/1,73m2 die entsprechende Einzeldosis von 100 mg bzw. 200 mg Cefpodoxim alle 48 Stunden, Hämodialyse-Patienten die entsprechende Einzeldosis von 100 mg bzw.

200 mg Cefpodoxim nach jeder Dialyse.

Dosierungsempfeh­lungen für Kinder und Jugendliche mit Niereninsuffizienz liegen nicht vor.

Patienten mit Leberinsuffizienz und ältere Patienten

Bei Patienten mit Leberfunktion­sstörungen und bei älteren Patienten mit normaler Nierenfunktion ist eine Änderung der Dosierung nicht notwendig.

Art und Dauer der Anwendung

Die jeweilige Einzeldosis von Cefpodoxim STADA® sollte im Abstand von etwa 12 Stunden eingenommen werden. Eine Ausnahme bilden Patienten mit Niereninsuffizienz (siehe oben).

Cefpodoxim STADA® sollte mit einer Mahlzeit eingenommen werden, da der Wirkstoff dann am besten vom Körper aufgenommen wird. Cefpodoxim STADA® soll unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.

Die Behandlungsdauer beträgt üblicherweise 5–10 Tage, außer bei der Behandlung der akuten unkomplizierten Gonorrhö (Einmalgabe).

Bei Behandlung von Infektionen durch Streptococcus pyogenes ist eine Therapiedauer von 10 Tagen angezeigt.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Cephalosporine oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Bei Überempfindlichkeit gegenüber anderen Beta-Lactam-Antibiotika (mögliche Kreuzallergie beachten).

Mit besonderer Vorsicht sollte Cefpodoxim bei Personen angewandt werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten.

Bei Magen-Darmstörungen, die mit Erbrechen und Durchfall einhergehen, ist von der oralen Anwendung von Cefpodoxim abzuraten, da eine ausreichende Resorption nicht gewährleistet ist.

Pseudomembranöse Enterokolitis

Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung mit Cefpodoxim STADA® schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Enterokolitis, meist ausgelöst durch Clostridium difficile , zu denken. Hier ist in Abhängigkeit von der Indikation die Therapie mit Cefpodoxim zu beenden und eine angemessene Behandlung einzuleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/Che­motherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.

Bei lang andauernder Anwendung von Cefpodoxim könnten – wie bei allen anderen Antibiotika – Superinfektionen mit Pilzen (z.B. Candida) und Symptome von Vitamin-K-Defizit (Hämorrhagien) oder Vitamin-B-Defizit (Stomatitis, Glossitis, Neuritis, Anorexie etc.) auftreten.

Für Kinder unter 12 Jahren sind Cefpodixim STADA® Filmtabletten wegen ihrer Wirkstoffstärke nicht geeignet. Für Kinder unter 12 Jahren und Säuglinge steht Cefpodoxim als Suspension zur Verfügung.

Patienten mit Niereninsuffizienz

Bei einer Kreatinin-Clearance über 40 ml/min ist eine Änderung der Dosierung für Erwachsene nicht notwendig. Bei einer Kreatinin-Clearance unter 40 ml/min und bei Hämodialyse-Patienten ist bei Erwachsenen eine Reduktion der Tagesdosis und eine Verlängerung des Dosisintervalls erforderlich (siehe Abschnitt 4.2).

Sonstige Bestandteile

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem LactaseMangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Cefpodoxim STADA® nicht einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Antazida und H2 -Rezeptorenblocker

Bei gleichzeitiger Gabe von Präparaten, die den pH Wert im Magen erhöhen, wird beim nüchternen Probanden die Bioverfügbarkeit von Cefpodoxim um ca. 30% vermindert. Folglich sollten Antazida und H2-Rezeptorenblocker 2–3 Stunden vor oder nach Cefpodoxim STADA® eingenommen werden.

Clofibrat, Acetylcholin oder Enalapril

Bei gleichzeitiger Gabe von Clofibrat, Acetylcholin oder Enalapril kann die Meta-bolisierung von Cefpodoximproxetil zur aktiven Substanz vermindert werden.

Die gleichzeitige Gabe dieser Medikamente mit Cefpodoxim STADA® ist daher nicht empfehlenswert.

Bei hoch dosierter Behandlung mit parenteral verabreichten Cephalosporinen und gleichzeitiger Gabe von stark wirkenden Saluretika (z.B. Furosemid) oder potentiell nephrotoxischen Präparaten (z.B. Aminoglykosid-Antibiotika) kann eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion nicht ausgeschlossen werden. Pharmakologische Daten und klinische Erfahrungen zeigen allerdings, dass dieses mit dem oral anzuwendenden Cefpodoxim STADA® in der empfohlenen Dosierung unwahrscheinlich is­t.

Bakteriostatisch wirkende Antibiotika

Cefpodoxim STADA® sollte möglichst nicht mit bakteriostatisch wirkenden Antibiotika (wie z.B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamide oder Tetracycline) kombiniert werden, da die Wirkung von Cefpodoxim STADA® vermindert werden kann.

Orale Kontrazeptiva

Bei gleichzeitiger Einnahme oraler Kontrazeptiva kann die Wirksamkeit der Kontrazeptiva vermindert werden.

Einfluss auf klinisch-chemische Parameter

Unter der Behandlung mit Cephalosporinen können der Coombs-Test und nicht-enzymatische Methoden zur Bestimmung von Glukose im Harn falsch-positive Ergebnisse zeigen.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Für Cefpodoxim liegen keine Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Schwangerschaft vor. Bei Ratten wurde für Cefpodoxim ein Plazentaübergang nachgewiesen. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf reproduktionsto­xische Wirkungen schließen (siehe Abschnitt 5.3 Präklinische Daten): Als Vorsichtsmaßnahme sollten Cefpodoxim STADA® während der Schwangerschaft, vor allem während des ersten Trimenons, nur nach einer sorgfältigen Nutzen/Risiko-Abschätzung durch den behandelnden Arzt angewendet werden.

Stillzeit

Cefpodoxim wird in die Muttermilch ausgeschieden. Beim gestillten Säugling können Durchfall und Pilzinfektionen der Schleimhäute auftreten, weshalb das Stillen während der Behandlung mit Cefpodoxim STADA® unterbrochen werden sollte. Es sollte die Möglichkeit einer Sensibilisierung berücksichtigt werden.

Fertilität

Unerwünschte Wirkungen auf die Fertilität oder Reproduktion bei Ratten wurden bei Dosen bis zu 100 mg/kg (etwa das doppelte der maximal empfohlenen Tagesdosis beim Menschen auf der Basis mg/m2 Körperoberfläche) nicht beobachtet.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefpodoxim im Allgemeinen keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Selten können allerdings Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall oder Schwindelzustände zu Risiken bei der Ausübung der genannten Tätigkeiten führen (siehe Abschnitt 4.8).

4.8    nebenwirkungen

organklassehäufig (≥1/100, <1/10)gelegentlich (≥1/1.000, <1/100)selten (≥1/10.000, <1/1.000)sehr selten (<1/10.000)

4.9    überdosierung

Symptome einer Intoxikation

Erkenntnisse zu Überdosierungen mit Mengen über 1000 mg beim Menschen liegen nicht vor. In wenigen Fällen sind Überdosierungen bis zur Tagesdosis von 1000 mg Cefpodoxim berichtet worden. Die beobachteten Nebenwirkungen waren die gleichen, die auch bei der empfohlenen Dosierung bekannt sind.

Therapie einer Intoxikation

Cefpodoxim ist dialysierbar.

5.    pharmakologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Cefpodoximproxetil, ein Resorptionsester von Cefpodoxim, ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Oralcephalosporine.

ATC-Code: J01DD13

Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Cefpodoxim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z.B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.

Resistenzmecha­nismen

Eine Resistenz gegenüber Cefpodoxim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

Inaktivierung durch Betalaktamasen: Cefpodoxim kann durch bestimmte Be-talaktamasen hydrolysiert werden, insbesondere durch Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (sog. extended spectrum betalactamases, ESBLs), die z.B. bei Stämmen von Escherichia coli oder Klebsiella pneumoniae vorkommen, oder durch konstitutiv gebildete Betalaktamasen vom AmpC-Typ, die z. B. bei Enterobacter cloacae nachgewiesen wurden. Bei Infektionen durch Bakterien mit induzierbarer AmpC-Betalaktamase und In-vitro-Emp-

findlichkeit gegenüber Cefpodoxim besteht die Gefahr, dass unter der Therapie Mutanten mit konstitutiver (dereprimierter) AmpC-Betalaktamase-Bil-dung selektiert werden.

Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Cefpodoxim: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Für die Resistenz bei Methicillin (Oxacillin)-resistenten Staphylokokken hingegen ist die Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Cefpodoxim verantwortlich. Unzureichende Penetration von Cefpodoxim durch die äußere Zellwand kann bei Gram-negativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden. Durch Effluxpumpen kann Cefpodoxim aktiv aus der Zelle transportiert werden.

Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Cefpodoxim besteht mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.

Grenzwerte

Definitionen – S : sensibel bei Standardexposition; I : sensibel bei erhöhter Exposition; R : resistent

Die Testung von Cefpodoxim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte (v. 9.0)

Erreger

S

R

Enterobacterales 1)

≤1 mg/l

>1 mg/l

Staphylococcus spp. 2)

– 2)

– 2)

Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) 3)

– 3)

– 3)

Streptococcus pneumoniae

≤0,25 mg/l

>0,5 mg/l

Haemophilus influenzae

≤0,25 mg/l

>0,25 mg/l

1) Nur unkomplizierte Harnwegsinfek­tionen.

2) Für Staphylococcus spp. wird das Testergebnis von Oxacillin bzw. Cefoxitin übernommen. Methicillin (Oxacillin/Ce­foxitin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.

3) Für Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefpodoximproxetil in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen

oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefpodoxim anzustreben.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüber­wachungsprojek­ten und –stu-dien (Stand: April 2019):

Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pyogenes

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Citrobacter koseri °

Haemophilus influenzae

Moraxella catarrhalis

Neisseria gonorrhoeae °

Proteus mirabilis %

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus $ ∋

Staphylococcus epidermidis $ +

Staphylococcus haemolyticus $ +

Staphylococcus hominis $ +

Staphylococcus saprophyticus $

Streptococcus pneumoniae mit verminderter Penicillin-Empfindlichkeit (Kategorie I)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Citrobacter freundii

Enterobacter cloacae

Klebsiella pneumoniae %

Serratia marcescens

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-resistent)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Legionella pneumophila

Morganella morganii

Pseudomonas aeruginosa

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Mycoplasma spp.

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfeh­lungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$ Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt in der Kategorie I (sensibel bei erhöhter Exposition).

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.

% Extended Spectrum Beta-Laktamase (ESBL) bildende Stämme sind immer resistent.

& Bei Isolaten von Patientinnen mit unkomplizierter Zystitis beträgt die Resistenzrate <10%, sonst ≥10%.

∋ Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Cefpodoximproxetil ist ein Prodrug des Cefpodoxim.

Resorption

Nach oraler Gabe wird Cefpodoximproxetil im Gastrointesti­naltrakt resorbiert. Wirksame Plasmaspiegel von Cefpodoxim werden nach Hydrolyse in der intestinalen Mukosa durch nichtspezifische Esterasen nach 2–3 Stunden erzielt.

Absolute Bioverfügbarkeit

Die absolute Bioverfügbarkeit von Cefpodoxim beträgt nach oraler Gabe einer Tablette Cefpodoximproxetil (entspricht 100 mg bzw. 200 mg Cefpodoxim) auf nüchternen Magen ca. 40–50%. Die Resorption wird durch gleichzeitige Einnahme einer Mahlzeit erhöht, folglich sollte Cefpodoxim STADA® mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

Einmalgabe beim Erwachsenen: Nach oraler Einmalgabe von 100 mg Cefpodoxim* wurden durchschnittlich maximale Plasmaspiegel (Cmax) von 1–1,2 mg/l erreicht, nach einer Einmalgabe von 200 mg Cefpodoxim* betrug Cmax 2,2–2,5 mg/l. In beiden Fällen (100 mg/200 mg) wurden die maximalen Plasmakonzentra­tionen nach 2–3 Stunden (Tmax) erreicht.

Mehrfachgabe beim Erwachsenen: Bei Mehrfachgabe von 100 bzw. 200 mg Cefpodoxim* im Abstand von 12 Stunden während 14,5 Tagen zeigten die pharmakokinetischen Parameter keine Veränderungen, folglich tritt keine Kumulation ein.

Kinder: Nach oraler Einmalgabe einer Dosis von 5 mg Cefpodoxim*/kg KG (max. 200 mg*) an Kinder zwischen 4 und 12 Jahren wurden nach 2–4 Stunden (Tmax) durchschnittlich max. Plasmaspiegel (Cmax) von 2,6 mg/l erreicht. Die durchschnittliche Plasmakonzentration nach 8 bzw. 12 Stunden nach Gabe lagen bei 0,39 bzw. 0,08 mg/l.

Ältere Patienten: Bei 70-jährigen und älteren Patienten wird nach wiederholter Gabe von 200 mg Cefpodoxim* in 12-stündigem Abstand während 6–10 Tagen der Steady State erreicht. Im Steady State beträgt Cmax im Mittel 3,05 mg/l und Tmax 2,7 Stunden.

Patienten mit Leberzirrhose: Beim Zirrhose-Patienten mit oder ohne Aszites liegt Cmax nach Einmalgabe von 200 mg Cefpodoxim* im Mittel bei 1,67 mg/l, die Plasmaspiegel entsprechen erst 12 Stunden nach Einnahme denen beim Gesunden.

Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz: Beim Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz steigen die Plasmaspiegel mit zunehmender Ausscheidungsschwäche der Nieren an. Bei einer Kreatinin-Clearance unter 40 ml/min (10–40 ml/min) ist Cmax nach einer Dosis von 200 mg Cefpodoxim* im Mittel doppelt so hoch wie beim Gesunden, Tmax liegt bei etwa 4 Stunden.

Hämodialyse-Patienten: Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 10 ml/min ist Cmax im Mittel 1,5-mal höher als beim Gesunden, Tmax liegt bei etwa 6 Stunden. Cefpodoxim ist dialysierbar und muss daher nach der Dialyse verabreicht werden.

Verteilung

Verteilungsvolumen: Das Verteilungsvolumen beträgt 32,3 l bei jungen Probanden (= 0,43 l/kg).

Plasmaprotein­bindung: Die Plasmaprotein­bindung erfolgt im Wesentlichen an Albumine und beträgt ca. 40%. Sie ist nicht sättigbar.

Gewebeverteilung: Cefpodoxim diffundiert gut in Lungenparenchym, Bronchialmukosa, Pleuraflüssigkeit, Tonsillen, Niere, Prostata und interstitielle Flüssigkeiten. Die beobachteten Konzentrationen liegen über den MHK-Werten der empfindlichen Mikroorganismen.

Metabolismus

Nach der Resorption entsteht durch Hydrolyse von Cefpodoximproxetil der Hauptmetabolit Cefpodoxim. Cefpodoxim wird kaum metabolisiert, nach Resorption von Cefpodoximproxetil werden 80% des Cefpodoxim unverändert über die Nieren ausgeschieden.

Elimination

Die totale Clearance von Cefpodoxim liegt bei 9,98 l/h, die renale Clearance im Mittel bei 7 l/h. Die Eliminationshal­bwertszeit (T½) von Cefpodoxim beträgt 2,4 Stunden.

Bei über 70-jährigen Patienten ist die Eliminationshal­bwertszeit (T½) im Mittel auf 3,6 Stunden erhöht. Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz und einer Kreatinin-Clearance unter 40 ml/min beträgt T½ über 6 Stunden (im Mittel 7,7 Stunden bei einer Kreatinin-Clearance zwischen 10 und 40 ml/min).

Linearität/Nicht-Linearität

Cefpodoxim zeigt über einen klinisch relevanten Dosierungsbereich von 100 mg bis 400 mg eine lineare Pharmakokinetik mit einem dosisproportionalen Anstieg von AUC und Cmax.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Basierend auf konventionellen Studien zur Toxizität nach Einzelgabe, Toxizität bei wiederholter Gabe, Gentoxizität, Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

6.    pharmazeutische angaben

Tablettenkern: Carmellose-Calcium, Hyprolose, Lactose, Magnesiumstearat

(Ph.Eur.), Natriumdodecyl­sulfat.

Filmüberzug: Hypromellose, Propylenglycol, Schellack, Eisen(II,III)-oxid(E 172), Titandioxid (E171).

6.2    Inkompatibilität

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5    art und inhalt der behältnisse

Blisterpackungen aus LDPE (Polyethylen niedriger Dichte)-laminierter Aluminiumfolie.

Cefpodoxim STADA® 100 mg Filmtabletten

Originalpackung mit 10, 20 und 30 Filmtabletten.

Cefpodoxim STADA® 200 mg Filmtabletten

Originalpackung mit 10 und 15 Filmtabletten.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

STADAPHARM GmbH

Stadastraße 2–18

61118 Bad Vilbel

Telefon: 06101 603–0

Telefax: 06101 603–3888

Internet:

8.    zulassungsnummern

63385.00.00

63385.01.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 03. August 2005

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 20. Januar 2016

10.    stand der information

Mai 2019