Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cefuroxim - 1 A Pharma 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
1. bezeichnung des arzneimittels
Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
5 ml (= 1 Messlöffel) der zubereiteten Suspension enthalten 125 mg Cefuroxim (als Cefuroximaxetil).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung
Enthält 0,021 g Aspartam (E 951), 3,1 g Saccharose, 6 mg Propylenglycol (E 1520) und 4,5 mg
Benzylalkohol (E 1519) je Einzeldosis zu 5 ml.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen (Flasche mit Messbecher und Messlöffel)
4. klinische angaben
4.1 anwendungsgebiete
Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml wird angewendet zur Behandlung der nachfolgend genannten
Infektionen bei Erwachsenen und Kindern ab 3 Monaten (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Akute Streptokokken-Tonsillitis und -Pharyngitis. Akute bakterielle Sinusitis. Akute Otitis media. Akute Exazerbationen einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung. Zystitis. Pyelonephritis. Unkomplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes. Behandlung einer Lyme-Borreliose im Frühstadium.Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Behandlung dauert für gewöhnlich sieben (fünf bis zehn) Tage.
Die Dosis von Cefuroxim, die zur Behandlung einer individuellen Infektion gewählt wird, sollte Folgendes berücksichtigen:
die zu erwartenden Erreger und ihre wahrscheinliche Empfindlichkeit gegenüberCefuroximaxetil
den Schweregrad und den Ort der Infektion das Alter, das Gewicht und die Nierenfunktion des Patienten; wie unten dargestellt.Die Dauer der Therapie sollte sich nach der Art der Infektion und der Reaktion des Patienten richten und im Allgemeinen nicht länger als empfohlen sein.
Tabelle 1: Erwachsene und Kinder ( ≥ 40 kg)
Anwendungsgebiet | Dosierung |
Akute Streptokokken-Tonsillitis und Pharyngitis, akute bakterielle Sinusitis | Zweimal täglich 250 mg |
Akute Otitis media | Zweimal täglich 500 mg |
Akute Exazerbationen einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung | Zweimal täglich 500 mg |
Zystitis | Zweimal täglich 250 mg |
Pyelonephritis | Zweimal täglich 250 mg |
Unkomplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes | Zweimal täglich 250 mg |
Lyme-Borreliose | Zweimal täglich 500 mg für 14 (10 bis 21) Tage |
Tabelle 2: Kinder (< 40 kg) (siehe auch Tabelle 3 und 4)
Anwendungsgebiet | Dosierung |
Akute Streptokokken-Tonsillitis und Pharyngitis | Zweimal täglich 10 mg/kg bis zu einer Höchstdosis von zweimal täglich 250 mg |
Akute Otitis media | Zweimal täglich 15 mg/kg bis zu einer Höchstdosis von zweimal täglich 250 mg |
Akute bakterielle Sinusitis | Zweimal täglich 10 mg/kg bis zu einer Höchstdosis von zweimal täglich 250 mg |
Zystitis | Zweimal täglich 15 mg/kg bis zu einer Höchstdosis von zweimal täglich 250 mg |
Pyelonephritis | Zweimal täglich 15 mg/kg bis zu einer Höchstdosis von zweimal täglich 250 mg für 10 bis 14 Tage |
Unkomplizierte Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes | Zweimal täglich 15 mg/kg bis zu einer Höchstdosis von zweimal täglich 250 mg |
Lyme-Borreliose | Zweimal täglich 15 mg/kg bis zu einer Höchstdosis von zweimal täglich 250 mg für 14 (10 bis 21) Tage |
Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml bei Kindern unter 3 Monaten vor.
Bei Kleinkindern (ab einem Alter von 3 Monaten) und Kindern mit einem Körpergewicht von weniger als 40 kg sollte vorzugsweise eine Dosisanpassung bezogen auf das Körpergewicht vorgenommen werden.
Cefuroximaxetil Tabletten und Cefuroximaxetil Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sind nicht bioäquivalent und daher nicht auf einer Milligramm-pro-Milligramm-Basis substituierbar (siehe Abschnitt 5.2).
Die Tabellen 3 und 4 dienen, eingeteilt nach Körpergewicht, als Richtlinie für eine vereinfachte Gabe, z. B. mit dem Messlöffel (5 ml) für das Mehrdosenbehältnis zu 125 mg/5 ml.
Tabelle 3: 10 mg/kg-Dosierung für Kinder ab 3 Monaten und Gewicht < 40 kg
Körpergewicht (kg) | Dosis (mg) zweimal täglich | Volumen an rekonstituierter Suspension pro Dosis (ml) |
125 mg/5 ml | ||
4 bis 6 | 40 bis 60 | 2,5 |
6 bis 12,5 | 60 bis 125 | 2,5 bis 5 |
12,5 bis 25 | 125 bis 250 | 5 bis 10 |
mehr als 25 | 250 | 10 |
Tabelle 4: 15 mg/kg-Dosierung für Kinder ab 3 Monaten und Gewicht < 40 kg
Körpergewicht (kg) | Dosis (mg) zweimal täglich | Volumen an rekonstituierter Suspensionpro Dosis (ml) |
125 mg/5 ml | ||
4 bis 6 | 60 bis 90 | 2,5 bis 5 |
6 bis 12 | 90 bis 180 | 5 bis 7,5 |
12 bis 16 | 180 bis 240 | 7,5 bis 10 |
mehr als 16 | 250 | 10 |
Um bei sehr jungen Kindern die Compliance zu steigern und die Dosiergenauigkeit zu verbessern, kann mit dem Mehrdosenbehältnis eine Dosierspritze mitgeliefert werden.
Falls notwendig, kann die Dosierspritze auch bei älteren Kindern angewendet werden (siehe Dosiertabellen unten).
Für eine Dosierung von 10 mg/kg unter Anwendung des Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen bei Kindern mit einem Körpergewicht von „KG“ kg würde die Menge an benötigter Suspension in ml betragen: (10 x KG x 5)/125
Einige Beispiele für die Dosierung, berechnet für die pädiatrische Dosierspritze (angegeben in ml bzw. mg) und basierend auf dem Körpergewicht des Kindes in kg, sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Tabelle 5: 10 mg/kg/Dosis (Pädiatrische Dosierspritze)
Volumen an rekonstituierter Suspension pro Dosis (ml) | ||||
Körpergewicht des Kindes (kg) | Dosis zweimal täglich (mg) | 125 mg/5 ml Dosis zweimal täglich | ||
4 | 40 | 1,6 | ||
6 | 60 | 2,4 | ||
8 | 80 | 3,2 | ||
10 | 100 | 4,0 | ||
12 | 120 | 4,8 | ||
14 | 140 | 5,6 |
Für eine Dosierung von 15 mg/kg unter Verwendung des Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen bei Kindern mit einem Körpergewicht von „KG“ kg würde die Menge an benötigter Suspension in ml betragen: (15 x KG x 5)/125
Einige Beispiele für die Dosierung, berechnet für die pädiatrische Dosierspritze (angegeben in ml bzw. mg) und basierend auf dem Körpergewicht des Kindes in kg, sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.
Tabelle 6: 15 mg/kg/Dosis (Pädiatrische Dosierspritze)
Volumen an rekonstituierter Suspension pro Dosis (ml) | ||||
Körpergewicht des Kindes (kg) | Dosis zweimal täglich (mg) | 125 mg/5 ml Dosis zweimal täglich | ||
4 | 60 | 2,4 | ||
6 | 90 | 3,6 | ||
8 | 120 | 4,8 | ||
10 | 150 | 6,0 | ||
12 | 180 | 7,2 | ||
14 | 210 | 8,4 |
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Cefuroximaxetil wurden bei niereninsuffizienten Patienten nicht nachgewiesen.
Cefuroxim wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Bei Patienten mit deutlicher Einschränkung der Nierenfunktion wird empfohlen, die Cefuroxim-Dosis entsprechend der verlangsamten Elimination zu reduzieren. Cefuroxim kann durch eine Dialyse wirksam aus dem Körper entfernt werden.
Tabelle 5[7]: Empfohlene Dosierung von Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml bei eingeschränkter Nierenfunktion
Kreatinin-Clearance | T 1/2 (h) | Empfohlene Dosierung |
≥ 30 ml/min/1,73 m2 | 1,4 – 2,4 | Keine Dosisanpassung erforderlich (Gabe der Standarddosis von zweimal täglich 125 mg bis 500 mg) |
10–29 ml/min/1,73 m2 | 4,6 | Gabe der Standard-Einzeldosis alle 24 Stunden |
< 10 ml/min/1,73 m2 | 16,8 | Gabe der Standard-Einzeldosis alle 48 Stunden |
Während der Hämodialyse | 2 – 4 | Am Ende jeder Dialysesitzung sollte eine zusätzliche Standard-Einzeldosis gegeben werden |
Eingeschränkte Leberfunktion
Es liegen keine Daten zu Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor. Da Cefuroxim hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, ist nicht mit einer Beeinflussung der Pharmakokinetik von Cefuroxim durch eine bestehende Leberfunktionsstörung zu rechnen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen
Die Cefuroximaxetil Suspension soll zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden, um eine optimale Resorption zu erreichen.
Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.
Abhängig von der Dosierung sind andere Darreichungsformen verfügbar.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Cefuroxim oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine.
Schwere Überempfindlichkeit (z. B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Betalaktam-Antibiotika (Penicilline, Carbapeneme und Monobactame) in der Krankheitsgeschichte.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Überempfindlichkeitsreaktionen
Besondere Vorsicht ist bei Patienten geboten, bei denen schon einmal eine allergische Reaktion auf Penicilline oder andere Betalaktam-Antibiotika aufgetreten ist, da in solchen Fällen die Gefahr einer Kreuzallergie besteht. Wie bei allen Betalaktam-Antibiotika wurden schwerwiegende und mitunter tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet. Es wurde über Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet, die zum Kounis-Syndrom (akuter allergischer Koronararterienspasmus, der einen Myokardinfarkt zur Folge haben kann, siehe Abschnitt 4.8) geführt haben. Bei Auftreten von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen müssen die Behandlung mit Cefuroxim sofort abgebrochen und geeignete Notfallmaßnahmen eingeleitet werden.
Vor Beginn einer Behandlung ist der Patient sorgfältig nach schweren Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Cefuroxim, andere Cephalosporine oder andere Betalaktam-Antibiotika in der Krankheitsgeschichte zu befragen. Bei Patienten mit leichter Überempfindlichkeit gegen andere Betalaktam-Antibiotika in ihrer Vorgeschichte sollte Cefuroxim mit Vorsicht angewendet werden.
Schwerwiegende kutane Nebenwirkungen (SCARS)
Schwerwiegende kutane Nebenwirkungen, einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) und der Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS), die lebensbedrohlich oder tödlich sein können, wurden in Zusammenhang mit der Anwendung von Cefuroxim berichtet (siehe Abschnitt 4.8).
Zum Zeitpunkt der Verschreibung sollten die Patienten auf die Anzeichen und Symptome hingewiesen und engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden. Sollten Anzeichen und Symptome auftreten, die auf diese Nebenwirkungen hindeuten, sollte Cefuroxim umgehend abgesetzt und eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden. Wenn der Patient während der Anwendung von Cefuroxim eine schwerwiegende Nebenwirkung wie SJS, TEN oder DRESS entwickelt hat, darf bei diesem Patienten zu keiner Zeit eine erneute Behandlung mit Cefuroxim erfolgen.
Jarisch-Herxheimer-Reaktion
Im Zusammenhang mit der Behandlung einer Lyme-Borreliose mit Cefuroximaxetil wurde über das Auftreten einer Jarisch-Herxheimer-Reaktion berichtet. Diese beruht direkt auf der bakteriziden Wirkung von Cefuroximaxetil auf das für die Lyme-Borreliose verantwortliche Bakterium, den Spirochäten Borrelia burgdorferi. Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass es sich hierbei um eine häufige und für gewöhnlich spontan abklingende Folge der antibiotischen Therapie einer Lyme-Borreliose handelt (siehe Abschnitt 4.8).
Vermehrtes Wachstum von nicht empfindlichen Mikroorganismen
Wie auch bei anderen Antibiotika kann die Anwendung von Cefuroximaxetil zu vermehrtem Wachstum von Candida führen. Die Anwendung über einen längeren Zeitraum kann außerdem zu vermehrtem Wachstum von anderen, nicht empfindlichen Erregern (z.B. Enterokokken und Clostridioides difficile ) führen, wodurch ein Abbruch der Behandlung erforderlich werden kann (siehe Abschnitt 4.8).
Bei fast allen Antibiotika, einschließlich Cefuroxim, wurde über Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis berichtet, deren Schweregrad leicht bis lebensbedrohlich sein kann. An diese Diagnose muss bei Patienten gedacht werden, bei denen während oder unmittelbar nach der Behandlung mit Cefuroxim Durchfälle auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Ein Abbruch der Behandlung mit Cefuroxim
und die Einleitung einer spezifisch gegen Clostridioides difficile gerichteten Therapie müssen in Betracht gezogen werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, dürfen nicht verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.8).
Beeinträchtigung von labordiagnostischen Untersuchungen
Die Entwicklung eines positiven Coombs-Tests im Zusammenhang mit der Anwendung von Cefuroxim kann das Ergebnis von Kreuzblutuntersuchungen beeinflussen (siehe Abschnitt 4.8).
Es wird empfohlen für die Blutzuckerbestimmung bei Patienten, die Cefuroximaxetil einnehmen, entweder die Glucoseoxidase- oder die Hexokinase-Methode zu verwenden, da Ferrocyanid-Tests zu falsch negativen Ergebnissen führen können.
Wichtige Information zu den sonstigen Bestandteilen
Die in der Cefuroximaxetil Suspension enthaltene Menge an Saccharose muss bei der Behandlung von Diabetikern berücksichtigt werden, und die Patienten sind entsprechend aufzuklären.
Enthält 0,021 g Aspartam (E 951) je Einzeldosis zu 5 ml. Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin und sollte deshalb bei Patienten mit Phenylketonurie mit Vorsicht angewendet werden.
Enthält 3,1 g Saccharose je Einzeldosis zu 5 ml. Patienten mit der seltenen hereditären FructoseIntoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Cefuroxim –1 A Pharma 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen nicht einnehmen.
Enthält 6 mg Propylenglycol (E 1520) je Einzeldosis zu 5 ml.
Enthält 4,5 mg Benzylalkohol (E 1519) je Einzeldosis zu 5 ml. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen. Benzylalkohol muss bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion und bei Patientinnen, die schwanger sind oder stillen, aufgrund des Risikos einer Akkumulation und Toxizität (metabolische Azidose) mit Vorsicht angewendet werden. Größere Mengen an Benzylalkohol sollten mit Vorsicht und nur falls erforderlich angewendet werden, insbesondere bei Personen mit Leber- oder Nierenfunktionseinschränkung, da das Risiko einer Akkumulation besteht.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
Arzneimittel zur Senkung des Magensäuregehaltes können die Bioverfügbarkeit von Cefuroximaxetil im Vergleich zum Nüchternzustand vermindern und tendieren dazu, den Effekt einer verbesserten Resorption bei Einnahme nach einer Mahlzeit aufzuheben.
Cefuroxim wird durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion ausgeschieden. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid wird nicht empfohlen. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid erhöht signifikant die Maximalkonzentration, die Fläche unter der Serumkonzentrations-Zeit-Kurve und die Eliminationshalbwertszeit von Cefuroxim.
Die gleichzeitige Anwendung von oralen Antikoagulantien kann zu einem INR-Anstieg führen.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Cefuroxim bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Schwangerschaft, die embryonale oder fetale Entwicklung, den Geburtsverlauf oder die postnatale Entwicklung. Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml sollte Schwangeren nur verordnet werden, wenn der therapeutische Nutzen die Risiken überwiegt.
Stillzeit
Cefuroxim wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. In therapeutischen Dosen sind Nebenwirkungen beim gestillten Säugling nicht zu erwarten, obwohl ein Risiko für Durchfall und
Pilzinfektionen der Schleimhäute nicht ausgeschlossen werden kann. Unter Umständen muss daher abgestillt werden.
Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist zu berücksichtigen. Cefuroxim sollte während der Stillzeit nur nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten zum Einfluss von Cefuroximaxetil auf die Fertilität beim Menschen vor. Reproduktionsstudien an Tieren haben keine Auswirkungen auf die Fertilität gezeigt.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Da dieses Arzneimittel Schwindel hervorrufen kann, sollten die Patienten angewiesen werden, beim Autofahren und beim Bedienen von Maschinen vorsichtig zu sein.
4.8 nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen sind vermehrtes Wachstum von Candida , Eosinophilie, Kopfschmerzen, Schwindel, gastrointestinale Beschwerden und ein vorübergehender Anstieg der Leberenzyme.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen handelt es sich um Schätzwerte, da für die meisten Reaktionen keine geeigneten Daten (z. B. aus Placebo kontrollierten Studien) zur Berechnung ihrer Inzidenz zur Verfügung standen. Darüber hinaus kann die Inzidenz von Nebenwirkungen unter Cefuroximaxetil je nach Anwendungsgebiet variieren.
Daten aus klinischen Studien wurden verwendet, um die Häufigkeit von sehr häufigen bis seltenen Nebenwirkungen zu ermitteln. Die Häufigkeitsangaben für alle anderen Nebenwirkungen (d. h. diejenigen mit einer Inzidenz von < 1/10.000) beruhen überwiegend auf Daten, die nach der Zulassung gesammelt wurden, und reflektieren eher die Melderate als deren tatsächliche Häufigkeit. Placebo kontrollierte Daten lagen nicht vor. Sofern die Inzidenzen anhand der Daten aus klinischen Studien berechnet wurden, beruhten diese auf den (nach Einschätzung der Prüfärzte) arzneimittelbedingten Ereignissen. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Alle Grade behandlungsbedingter Nebenwirkungen werden nachfolgend gemäß MedDRA-Systemorganklassen, Häufigkeit und Schweregrad aufgelistet. Den Häufigkeitsangaben liegt folgende Klassifizierung zugrunde: sehr häufig ≥ 1/10; häufig ≥ 1/100 bis < 1/10, gelegentlich ≥ 1/1.000 bis
< 1/100; selten ≥ 1/10.000 bis < 1/1.000; sehr selten < 1/10.000 und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Siehe Tabelle 6[8]
Tabelle 6[8]: Nebenwirkungen
Systemorganklasse | Häufig | Gelegentlich | Nicht bekannt |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen | Vermehrtes Wachstum von Candida | Vermehrung von Clostridioides difficile | |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | Eosinophilie | positiver Coombs-Test, Thrombozytopenie, Leukopenie | Hämolytische Anämie |
(bisweilen sehr ausgeprägt) | |||
Erkrankungen des Immunsystems | Arzneimittelfieber, Serumkrankheit, Anaphylaxie, Jarisch-Herxheimer-Reaktion | ||
Erkrankungen des Nervensystems | Kopfschmerz, Schwindel | ||
Herzerkrankungen | Kounis-Syndrom | ||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Diarrhö, Übelkeit, Bauchschmerzen | Erbrechen | Pseudomembranöse Kolitis (siehe Abschnitt 4.4) |
Leber- und Gallenerkrankungen | Vorübergehender Anstieg der Leberenzymwerte | Gelbsucht (überwiegend cholestatisch), Hepatitis | |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes | Hautausschläge | Urtikaria, Pruritus, Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (exanthematische Nekrolyse) (siehe Erkrankungen des Immunsystems ), angioneurotisches Ödem, Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS) | |
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen Den Cephalosporinen ist als Klasseneffekt die Tendenz eigen, sich an die Oberfläche der Zellmembran roter Blutkörperchen zu binden und dort mit gegen das Arzneimittel gerichteten Antikörpern zu reagieren. Hieraus kann ein positiver Coombs-Test (mit Auswirkungen auf Kreuzblutuntersuchungen) sowie sehr selten eine hämolytische Anämie resultieren. Es wurden vorübergehende Erhöhungen der Leberenzyme im Serum beobachtet, die für gewöhnlich reversibel waren. |
Das Sicherheitsprofil für Cefuroximaxetil bei Kindern und Jugendlichen stimmt mit dem bei Erwachsenen beobachteten Profil überein.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.
4.9 überdosierung
Eine Überdosierung kann zu neurologischen Symptomen einschließlich Enzephalopathie, Krampfanfällen und Koma führen.
Die Symptome einer Überdosierung können auch auftreten, wenn die Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht adäquat angepasst wird (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Der Serumspiegel von Cefuroxim kann mittels Hämodialyse und Peritonealdialyse gesenkt werden.
5. pharmakologische eigenschaften
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiinfektiva zur systemischen Anwendung, Cephalosporine der 2.
Generation, ATC-Code: J01DC02
Wirkmechanismus
Cefuroximaxetil wird durch Esterasen enzymatisch hydrolysiert und so in das aktive Antibiotikum Cefuroxim umgewandelt.
Cefuroxim hemmt die bakterielle Zellwandsynthese durch Bindung an die Penicillin-bindenden Proteine (PBPs). Hieraus resultiert eine Unterbrechung der Zellwand- (Peptidoglykan-) Biosynthese, die zu einer Lyse und damit zum Tod der Bakterienzelle führt.
Resistenzmechanismen
Eine bakterielle Resistenz gegen Cefuroxim kann auf einem oder mehreren der folgenden Mechanismen beruhen:
Hydrolyse durch Betalaktamasen; einschließlich (jedoch nicht beschränkt auf) Betalaktamasenmit erweitertem Spektrum (extended-spectrum beta-lactamases, ESBLs) und AmpC-Enzyme, die bei bestimmten Gram-negativen Bakterienarten induziert oder stabil dereprimiert werden können
verminderte Affinität von Penicillin-bindenden Proteinen für Cefuroxim Impermeabilität der äußeren Membran, wodurch der Zugang für Cefuroxim zu Penicillinbindenden Proteinen in Gram-negativen Bakterien eingeschränkt wird
bakterielle Efflux-PumpenOrganismen, die eine Resistenz gegen andere injizierbare Cephalosporine entwickelt haben, sind höchstwahrscheinlich resistent gegen Cefuroxim.
Abhängig vom Resistenzmechanismus können Organismen mit erworbener Resistenz gegen Penicilline eine verminderte Empfindlichkeit oder Resistenz gegen Cefuroxim aufweisen.
Grenzwerte für Cefuroximaxetil
Vom European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing (EUCAST) Version 13, gültig ab 01. Januar 2023, wurden die folgenden Grenzwerte der minimalen Hemmkonzentration (MHK) festgelegt:
Erreger | Grenzwerte (mg/l) | |
S ≤ | R > | |
Enterobacterales 1, 2 | 8 | 8 |
Staphylococcus spp. | 3 – | 3 – |
Streptococcus- Gruppen A,B,C und G | 4 – | 4 – |
Streptococcus pneumoniae | 0,25 | 0,25 |
Haemophilus influenzae | 0,001 | 1 |
Moraxella catarrhalis | 0,001 | 4 |
1 Die Cephalosporin-Grenzwerte für Enterobacterales erfassen alle klinisch relevanten Resistenzmechanismen (einschließlich ESBL und plasmidvermittelte AmpC). Einige Betalaktamasen-produzierende Isolate sind bei Anwendung dieser Grenzwerte sensibel gegenüber Cephalosporinen der dritten oder vierten Generation und sollten entsprechend als getestet berichtet werden, d. h. das Vorhandensein oder Fehlen von ESBL hat für sich allein keinen Einfluss auf die Klassifizierung der Sensibilität. Nachweis und Charakterisierung von ESBL sind als Instrument für die öffentliche Gesundheit und Infektionskontrolle empfehlenswert. 2 Nur unkomplizierte Harnwegsinfekte (HWI), E. coli , Klebsiella spp. (außer K. aerogenes ), Raoultella spp. und P. mirabilis. 3 Für Staphylokokken wird die Sensibilität auf Cephalosporine von der Cefoxitin-Empfindlichkeit abgeleitet; ausgenommen hiervon sind Cefixim, Ceftazidim, Ceftazidim-Avibactam, Ceftibuten und Ceftolozan-Tazobactam, die keine Grenzwerte aufweisen und daher bei Infektionen mit Staphylokokken nicht eingesetzt werden sollen. Bei oral verabreichten Wirkstoffen sollte auf eine ausreichende Exposition am Ort der Infektion geachtet werden. Wenn Cefotaxim und Ceftriaxon für Methicillin-empfindliche Staphylokokken gemeldet werden, sollten diese als „empfindlich, erhöhte Exposition“ (I) angegeben werden. Einige Methicillin-resistente S. aureus sind empfindlich gegenüber Ceftarolin und Ceftobiprol. 4 Die Empfindlichkeit der Streptococcus -Gruppen A, B, C und G gegenüber Cephalosporinen wird von deren Benzylpenicillin-Empfindlichkeit abgeleitet. |
S=sensibel, Standard-Dosierung; I=empfindlich, erhöhte Exposition; R=resistent
Mikrobiologische Empfindlichkeit
Die Prävalenz erworbener Resistenzen einzelner Spezies kann geographisch und im zeitlichen Verlauf variieren. Daher sind, insbesondere für die Behandlung schwerer Infektionen, lokale Informationen über die Resistenzlage wünschenswert. Falls aufgrund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefuroximaxetil zumindest bei einigen Arten von Infektionen fraglich ist, ist der Rat eines Experten einzuholen.
Die folgenden Angaben entsprechen den europäisch harmonisierten Daten mit Stand vom Januar 2016. Die Daten zur aktuellen Resistenzsituation für Cefuroximaxetil in Deutschland finden Sie als weitere Angabe nach Abschnitt 10. am Ende dieser Fachinformation.
Cefuroxim ist in vitro üblicherweise aktiv gegen die folgenden Mikroorganismen:
Üblicherweise empfindliche Spezies
Gram-positive Aerobier:
Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich)
Coagulase negativer Staphylococcus (Methicillin-empfindlich)
Streptococcus pyogenes
Streptococcus agalactiae
Gram-negative Aerobier:
Haemophilus influenzae
Haemophilus parainfluenzae
Moraxella catarrhalis
Spirochäten:
Borrelia burgdorferi
Mikroorganismen, bei denen erworbene Resistenz ein Problem darstellen kann
Gram-positive Aerobier:
Streptococcus pneumoniae
Gram-negative Aerobier:
Citrobacter freundii
Klebsiella aerogenes
Enterobacter cloacae
Escherichia coli
Klebsiella pneumoniae
Proteus mirabilis
Proteus spp. (außer P. vulgaris )
Providencia spp.
Gram-positive Anaerobier:
Peptostreptococcus spp.
Propionibacterium spp.
Gram-negative Anaerobier:
Fusobacterium spp.
Bacteroides spp.
Von Natur aus resistente Mikroorganismen
Gram-positive Aerobier:
Enterococcus faecalis
Enterococcus faecium
Gram-negative Aerobier:
Acinetobacter spp.
Campylobacter spp.
Morganella morganii
Proteus vulgaris
Pseudomonas aeruginosa
Serratia marcescens
Gram-negative Anaerobier:
Bacteroides fragilis
Andere:
Chlamydia spp.
Mycoplasma spp.
Legionella spp.
Alle Methicillin-resistenten S. aureus sind gegen Cefuroxim resistent.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach oraler Gabe wird Cefuroximaxetil aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und in der Darmschleimhaut und im Blut rasch hydrolysiert, wodurch Cefuroxim in den Kreislauf freigesetzt wird. Eine optimale Resorption wird bei einer Verabreichung unmittelbar im Anschluss an eine Mahlzeit erzielt.
Nach Gabe von Cefuroximaxetil Tabletten werden Maximalkonzentrationen im Serum (2,1 mcg/ml für eine 125 mg-Dosis, 4,1 mcg/ml für eine 250 mg-Dosis, 7,0 mcg/ml für eine 500 mg-Dosis und 13,6 mcg/ml für eine 1000 mg-Dosis) ca. 2 bis 3 Stunden nach der Einnahme zusammen mit Nahrung erreicht. Die Resorptionsrate von Cefuroxim aus der Suspension ist verglichen mit den Tabletten geringer, so dass die Maximalkonzentrationen im Serum später erreicht werden und geringer ausfallen und auch die systemische Bioverfügbarkeit geringer ist (um 4 bis 17 %). Cefuroximaxetil Suspension war in einer Studie an gesunden Erwachsenen nicht bioäquivalent mit Cefuroximaxetil Tabletten und ist daher nicht auf einer Milligramm-pro-Milligramm-Basis substituierbar (siehe Abschnitt 4.2). Die Pharmakokinetik von Cefuroxim ist über den oralen Dosisbereich von 125 bis 1000 mg linear. Nach wiederholter Gabe von 250 bis 500 mg wurde keine Kumulation von Cefuroxim beobachtet.
Verteilung
Die Plasmaeiweißbindung wurde, je nach der verwendeten Methode, mit 33 bis 50 % angegeben. Nach Verabreichung einer Cefuroximaxetil-Einzeldosis von 500 mg in Form einer Tablette an 12 gesunde Freiwillige betrug das scheinbare Verteilungsvolumen 50 l (CV %=28 %). Cefuroxim-
Konzentrationen oberhalb der für die häufigsten Erreger angegebenen MHK können in Tonsillen, Nebenhöhlengewebe, Bronchialschleimhaut, Knochen, Pleurasekret, Gelenkflüssigkeit, Synovialflüssigkeit, interstitieller Flüssigkeit, Galle, Sputum und im Kammerwasser erzielt werden. Cefuroxim passiert bei Entzündung der Meningen die Blut-Hirn-Schranke.
Biotransformation
Cefuroxim wird nicht metabolisiert.
Elimination
Die Serumhalbwertszeit liegt zwischen 1 und 1,5 Stunden. Cefuroxim wird durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion ausgeschieden. Die renale Clearance liegt in einer Größenordnung von 125 bis 148 ml/min/1,73 m2.
Spezielle Patientengruppen
Geschlecht
Zwischen Männern und Frauen wurden keine Unterschiede im Hinblick auf die Pharmakokinetik von Cefuroxim beobachtet.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten mit normaler Nierenfunktion sind bei Dosierungen bis zur üblichen Tageshöchstdosis von 1 g keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich. Bei älteren Patienten liegt jedoch häufiger eine Einschränkung der Nierenfunktion vor; daher muss die Dosierung bei älteren Patienten entsprechend ihrer Nierenfunktion angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2).
Kinder und Jugendliche
Bei älteren Säuglingen (ab einem Alter von > 3 Monate) und Kindern ist die Pharmakokinetik von Cefuroxim mit der bei Erwachsenen beobachteten Pharmakokinetik vergleichbar.
Es liegen keine Daten aus klinischen Studien zur Anwendung von Cefuroximaxetil bei Kindern im Alter von weniger als 3 Monaten vor.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Cefuroximaxetil wurden bei niereninsuffizienten Patienten nicht nachgewiesen.
Cefuroxim wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Bei Patienten mit deutlicher Einschränkung der Nierenfunktion (d. h. mit einer Kreatinin-Clearance von < 30 ml/min) wird daher empfohlen, die Cefuroxim-Dosis entsprechend der verlangsamten Elimination zu reduzieren (siehe Abschnitt 4.2). Cefuroxim kann durch eine Dialyse wirksam aus dem Körper entfernt werden.
Eingeschränkte Leberfunktion
Es liegen keine Daten zu Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor. Da Cefuroxim hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, ist nicht mit einer Beeinflussung der Pharmakokinetik von Cefuroxim durch eine bestehende Leberfunktionsstörung zu rechnen.
Pharmakokinetische/pharmakodynamische Zusammenhänge
Für Cephalosporine wurde als wichtigster pharmakokinetisch-pharmakodynamischer Index, der eine Korrelation mit der in vivo -Wirksamkeit aufweist, der prozentuale Anteil des Dosierungsintervalls (%T) identifiziert, in dem die ungebundene Konzentration oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) von Cefuroxim für eine bestimmte Zielspezies liegt (d. h. %T>MHK).
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität und zur Genotoxizität lassen die präklinischen Daten
keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Es wurden keine Studien zur Kanzerogenität durchgeführt, es gibt jedoch keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential.
Die Aktivität der Gamma-Glutamyltranspeptidase im Rattenurin wird durch verschiedene Cephalosporine inhibiert; das Ausmaß dieser Hemmwirkung ist aber unter Cefuroxim vergleichsweise geringer ausgeprägt. Dies könnte im Hinblick auf die Beeinträchtigung von klinischen Laboruntersuchungen beim Menschen von Bedeutung sein.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Aspartam (E 951), Xanthangummi, Acesulfam-Kalium (E 950), Povidon K30, Stearinsäure, Saccharose, Tutti Frutti Aroma (enthält Propylenglycol (E 1520) und Benzylalkohol (E 1519)), gereinigtes Wasser
6.2 inkompatibilitäten
Während der Behandlung mit Cephalosporinen ist über einen positiven Coombs-Test berichtet worden – dieses Auftreten kann Auswirkungen auf Kreuzblutuntersuchungen haben.
6.3 dauer der haltbarkeit
Die Haltbarkeit des nicht rekonstituierten Trockensafts beträgt 2 Jahre ab Herstellungsdatum.
Die rekonstituierte Suspension ist nach Zubereitung 10 Tage bei Lagerung im Kühlschrank (2°C bis 8°C) haltbar.
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Nicht über 30°C lagern.
Zu Haltbarkeitsangaben nach Rekonstitution siehe Abschnitt 6.3
6.5 art und inhalt des behältnisses
Mehrdosenflaschen
Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen liegt als trockenes, weißes bis cremefarbenes Granulat mit Tutti Frutti Aroma vor. Wenn es nach Vorschrift rekonstituiert ist, enthalten 5 ml Suspension (= 1 Messlöffel) 125 mg Cefuroxim (als Cefuroximaxetil).
Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen wird ausgeliefert in Braunglasflaschen, Ph.Eur, Typ III, verschlossen mit einer Heißsiegelmembran, in Größen von 40 ml, 50 ml, 60 ml, 70 ml, 80 ml oder 100 ml.
Die Packung enthält 1 Flasche Trockensaft, 1 Messbecher (CE) und 1 Messlöffel (CE).
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Hinweise zur Zubereitung/Verabreichung
Die Flasche muss vor der Einnahme des Arzneimittels kräftig geschüttelt werden.
Die rekonstituierte Suspension kann im Kühlschrank bei 2 bis 8°C 10 Tage lang aufbewahrt werden.
Falls gewünscht, kann die Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml-Suspension aus dem Mehrdosenbehältnis in kalten Fruchtsäften oder milchhaltigen Getränken weiter verdünnt werden, muss dann aber sofort eingenommen werden.
Bitte beachten Sie, dass die Zubereitung der Suspension vor der Verabreichung der ersten Dosis mehr als eine Stunde in Anspruch nehmen kann. Darin enthalten ist die Zeit, die die Suspension benötigt, um sich im Kühlschrank zu „setzen“.
1. Schütteln Sie die Flasche, um den Inhalt aufzulockern. Das gesamte Granulat in der Flasche sollte rieselfähig sein. Entfernen Sie den Flaschenverschluss und die Heißsiegelmembran. Sollte letztere beschädigt sein oder fehlen, muss das Produkt an den Apotheker zurückgegeben werden.
2. Füllen Sie den Messbecher mit der auf dem Etikett angegebenen Menge oder bis zur Markierung mit kaltem Wasser. Wenn das Wasser vorher gekocht wurde, muss es sich auf Raumtemperatur abkühlen, bevor es eingefüllt wird. Das Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen soll nicht mit heißen oder warmen Flüssigkeiten gemischt werden. Es muss kaltes Wasser genommen werden, damit die Suspension nicht zu dickflüssig wird.
3. Füllen Sie die komplette Menge an kaltem Wasser in die Flasche. Setzen Sie den Flaschenverschluss wieder auf. Lassen Sie die Flasche stehen, damit sich das Wasser komplett mit dem Granulat vermischt; dies kann ungefähr eine Minute dauern.
4. Drehen Sie die Flasche auf den Kopf und schütteln Sie sie (mindestens 15 Sekunden lang) kräftig, bis sich das gesamte Granulat mit dem Wasser vermischt hat.
5. Drehen Sie die Flasche wieder in die aufrechte Position und schütteln Sie sie nochmals kräftig für mindestens eine Minute, bis sich das gesamte Granulat mit dem Wasser vermischt hat.
Lagern Sie die Flasche sofort bei 2 bis 8°C im Kühlschrank (nicht einfrieren) und lassen Sie sie vor der ersten Einnahme für mindestens eine Stunde stehen. Cefuroxim – 1 A Pharma 125 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen ist nach Zubereitung zu jeder Zeit kühl zu lagern, und die rekostituierte Suspension ist 10 Tage bei Lagerung im Kühlschrank (2 bis 8°C) haltbar.
Die Flasche ist vor jeder Einnahme kräftig zu schütteln. Eine Dosierspritze oder ein Messlöffel ist zur Einnahme für jede Dosis beigefügt.
Gebrauchsanweisung für den Gebrauch der Dosierspritze (falls beigefügt)
1. Entfernen Sie die Verschlusskappe und führen Sie den Adapter in den Flaschenhals ein. Drücken Sie diesen komplett herunter, bis der Adapter fest im Flaschenhals steckt. Drehen Sie die Flasche um.
2. Ziehen Sie den Kolben aus dem Spritzenzylinder heraus, bis die erforderliche Dosis durch Aufziehen des Kolbens bis zur entsprechenden Markierung auf dem Spritzenzylinder abgemessen ist.
3. Drehen Sie die Flasche und die Spritze in eine aufrechte Position. Während Sie die Spritze und den Kolben festhalten um sicher zu stellen, dass der Kolben sich nicht bewegen kann, ziehen Sie die Spritze von der Flasche ab und lassen dabei den Plastikadapter im Flaschenhals stecken.
4. Während der Patient aufrecht sitzt, platzieren Sie die Spitze der Spritze im Mund des Patienten, und zwar an der Wangeninnenseite.
5. Drücken Sie den Spritzenkolben langsam herunter, um die Arzneimitteldosis abzugeben ohne dabei ein Würgen zu verursachen. Spritzen Sie die Dosis dabei NICHT zu stark heraus.
6. Nach Verabreichen der Dosis setzen Sie die Verschlusskappe wieder auf, ohne den Plastikadapter zu entfernen. Nehmen Sie die Spritze auseinander und waschen Sie diese gründlich mit sauberem Wasser. Lassen Sie den Kolben und den Spritzenzylinder an der Luft trocknen.
Die rekonstituierte Suspension oder das Granulat dürfen nicht mit heißen Flüssigkeiten gemischt werden.
7. inhaber der zulassung
1 A Pharma GmbH
Industriestraße 18
83607 Holzkirchen
Telefon: (08024) 908–3030
E-Mail:
8. zulassungsnummer
Zul.-Nr.: 16468.00.01
9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der
Datum der Erteilung der Zulassung: 28.03.1991
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 21.06.2007
10. stand der information
Oktober 2023