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Cephalexin-ratiopharm 500 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cephalexin-ratiopharm 500 mg Filmtabletten

FACHINFORMATION

1.    BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL

Cephalexin-ratiopharm® 500 mg Filmtabletten

Cephalexin-ratiopharm® 1000 mg Filmtabletten

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Cephalexin-ratiopharm® 500 mg Filmtabletten

Jede Filmtablette enthält 526 mg Cefalexin 1 H2O, entsprechend 500 mg Cefalexin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Filmtablette enthält 135 mg Lactose-Monohydrat und 0,25 mg Pfefferminzöl

Cephalexin-ratiopharm® 1000 mg Filmtabletten

Jede Filmtablette enthält 1.052 mg Cefalexin 1 H2O, entsprechend 1.000 mg Cefalexin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Jede Filmtablette enthält 120 mg Lactose-Monohydrat und 0,5 mg Pfefferminzöl

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Filmtablette

Cephalexin-ratiopharm® 500 mg Filmtabletten

Weiße bis gelbliche, oblonge, bikonvexe Filmtablette mit Kerbe auf beiden Seiten.

Cephalexin-ratiopharm® 1000 mg Filmtabletten

Weiße bis gelbliche, oblonge, bikonvexe Filmtablette.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Leichte bis mittelschwere Infektionen, die durch Cefalexin-sensible Erreger verursacht werden und einer oralen Behandlung mit Cefalexin zugänglich sind:

Infektionen der Atemwege Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs Infektionen der Nieren, ableitenden Harnwege und der Geschlechtsorgane Infektionen der Haut und der Weichteile Infektionen der Knochen und Gelenke

4.2    dosierung und art der anwendung

Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre

Tagesdosis von 1.500–3.000 mg bis zu einer Tagesmaximaldosis von 4.000 mg aufgeteilt in 3–4 Einzelgaben.

Cephalexin-ratiopharm® 500 mg Filmtabletten

3 × 1 Filmtablette, entsprechend 1.500 mg/Tag bzw. 3 × 2 Filmtabletten entsprechend 3.000 mg/Tag, bzw. 4 × 2 Filmtabletten, entsprechend 4.000 mg/Tag.

Cephalexin-ratiopharm® 1000 mg Filmtabletten

3 × 1 Filmtablette, entsprechend 3.000 mg/Tag, bzw. 4 × 1 Filmtablette, entsprechend 4.000 mg/Tag.

Für die Tagesdosis von 1.500 mg sind Cephalexin-ratiopharm® 500 mg Filmtabletten zu verwenden, da Cephalexin-ratiopharm® 1000 mg Filmtabletten nicht teilbar sind.

Für die Anwendung bei Neugeborenen, Säuglingen und Kindern bis zu 12 Jahren ist Cephalexin-ratiopharm® aufgrund der Wirkstärke nicht geeignet.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Zur Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion liegen keine Daten vor.

Art der Anwendung

Cefalexin kann unabhängig von den Mahlzeiten unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.

Magenempfindliche Patienten sollten die Filmtabletten nach dem Essen einnehmen.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf. Cefalexin soll in der Regel 7–10 Tage lang eingenommen werden bzw. noch 2–3 Tage nach Abklingen der Krankheitssymptome.

Bei Infektionen, hervorgerufen durch Beta-hämolysierende Streptokokken, ist aus Sicherheitsgründen eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen vorzubeugen (rheumatisches Fieber, Glomerulonephri­tis).

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Cephalosporine oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Anamnestisch vorbekannte und nachgewiesene schwere Überempfindlichke­itsreaktionen und Sofortreaktionen auf Penicilline und andere Betalaktam-Antibiotika.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Bei Patienten mit Überempfindlichkeit geringerer Schweregrade auf Penicillin oder andere Betalaktam-Antibiotika ist Cephalexin-ratiopharm® mit besonderer Vorsicht anzuwenden, da eine Parallelallergie bestehen kann.

Bei Patienten mit allergischer Reaktionsbere­itschaft sonstiger Art (z. B. mit Heuschnupfen oder Asthma bronchiale) sollte Cefalexin ebenfalls mit besonderer Vorsicht angewendet werden, da in diesen Fällen das Risiko für schwerwiegende Überempfindlichke­itsreaktionen erhöht ist.

Bei Auftreten schwerer akuter Überempfindlichke­itsreaktionen, z. B. Anaphylaxie (siehe Abschnitt 4.8) muss die Behandlung mit Cephalexin-ratiopharm® sofort abgebrochen werden und geeignete Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.

Im Zusammenhang mit der Behandlung mit Cefalexin wurde die akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) als Nebenwirkung berichtet. Zum Zeitpunkt der Verschreibung sollten die Patienten auf die Anzeichen und Symptome hingewiesen und engmaschig im Hinblick auf Hautreaktionen überwacht werden. Wenn Anzeichen und Symptome, die auf diese Nebenwirkungen hinweisen, auftreten, sollte die Behandlung mit Cefalexin unverzüglich beendet und eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden. Die meisten dieser Reaktionen traten in der ersten Behandlungswoche au­f.

Die Anwendung von Cephalexin-ratiopharm® kann zu Erbrechen und Durchfall führen (siehe Abschnitt 4.8). In diesem Fall kann die Wirksamkeit dieses und/oder anderer eingenommener Arzneimittel (wie z. B. oraler Kontrazeptiva) beeinträchtigt werden.

Bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate unter 50 ml/min ist eine Verlängerung des Dosierungsinter­valls zu empfehlen, da mit einer Kumulation von Cefalexin gerechnet werden muss.

Pseudomembranöse Enterokolitis

Treten während oder in den ersten Wochen nach Therapie mit Cephalexin-ratiopharm® schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken. Hier ist eine Beendigung der Therapie in Abhängigkeit von der Indikation zu erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.

Sonstige Bestandteile

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Cephalexin-ratiopharm® nicht einnehmen.

Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Pfefferminzöl Überempfindlichke­itsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden.

Cephalexin-ratiopharm® enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Filmtablette.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Cefalexin sollte nicht mit bakteriostatisch wirkenden Chemotherapeu­tika/Antibioti­ka (z. B. Tetrazykline, Erythromycin, Sulfonamide oder Chloramphenicol) kombiniert werden, da ein antagonistischer Effekt möglich ist.

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt zu höheren und länger anhaltenden Cefalexin-Konzentrationen im Serum und in der Galle (siehe Abschnitt 5.2).

Labortests

Nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbes­timmung können ein falsch-positives Resultat ergeben. Daher ist der Harnzucker unter der Therapie mit Cefalexin enzymatisch zu bestimmen. Unter Therapie mit Cefalexin kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch-positiv ausfallen.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Cefalexin erreicht den Embryo/Fötus durch die Plazenta. Ausreichende Erfahrungen mit einer Anwendung von Cephalexin-ratiopharm® am Menschen während der Schwangerschaft liegen bislang nicht vor. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Reproduktion schließen (siehe Abschnitt 5.3). Als Vorsichtsmaßnahme sollte Cephalexin-ratiopharm® daher bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen während der Schwangerschaft insbesondere in den ersten 3 Monaten nur nach strenger Nutzen-RisikoAbwägung angewendet werden.

Stillzeit

Cefalexin wird in geringen Konzentrationen mit der Muttermilch ausgeschieden. Cefalexin sollte in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden, wobei die möglichen Nachteile für den Säugling (Einfluss auf die Darmflora mit möglicher Sprosspilzbesi­edelung und Sensibilisierung gegen Cephalosporinan­tibiotika) berücksichtigt werden müssen.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Nebenwirkungen wie Schwindel oder Müdigkeit, die zu Risiken bei der Ausübung der genannten Tätigkeiten führen können, wurden berichtet (siehe Abschnitt 4.8).

4.8    nebenwirkungen

Daten zur Häufigkeit der Nebenwirkungen liegen nicht vor.

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Langfristige oder wiederholte Anwendung von Cefalexin kann zu Superinfektionen mit resistenten Bakterien und Sprosspilzen (z. B. Moniliasis vaginalis) führen.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Blutbildverände­rungen (reversibel): Thrombozytopenie, Neutropenie, Leukopenie, Eosinophilie.

Erkrankungen des Immunsystems

Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom, anaphylaktischer Schock (siehe Abschnitt 4.4). Allergische Reaktionen in Form von Hautausschlag mit Juckreiz, Schwellungen (QuinckeÖdem).

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Appetitlosigkeit

Psychiatrische Erkrankungen

Verwirrtheitszus­tand

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen, Schwindel, Ermüdung

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Pseudomembranöse Enterokolitis (siehe Abschnitt 4.4)

Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen, Meteorismus. Diese Beschwerden sind meist leichter Natur und klingen häufig während, sonst nach dem Absetzen der Therapie ab.

Leber- und Gallenerkrankungen

Leichte, vorübergehende Erhöhung der SGOT und SGPT, vorübergehende Hepatitis und cholestatische Gelbsucht.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

Akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Interstitielle Nephritis

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinproduk­te, Abt.

Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Berichte zu Intoxikationen liegen nicht vor. Spezielle Maßnahmen bei Überdosierung sind neben dem Absetzen des Medikaments nicht erforderlich. Die Behandlung erfolgt symptomatisch.

Symptome der Intoxikation

Folgende Symptome können abhängig vom Schweregrad der Überdosierung auftreten:

Übelkeit, Brechreiz, Magen-Darm-Krämpfe, Durchfall und Hämaturie

Therapie von Intoxikationen

Bei schwerwiegenden Vergiftungen empfiehlt sich die Überwachung vitaler Funktionen und essentieller Laborparameter. Ab einer 5-fachen Überdosierung ist eine Magenspülung (Magenentgiftung) notwendig. Die Substanzelimination kann zusätzlich durch die Instillation von Tierkohle beschleunigt werden.

Bei Kindern, die unbeabsichtigt mehr als 3,5 g Cefalexin/Tag eingenommen hatten, wurde über Hämaturie ohne Beeinträchtigung der Nierenfunktion berichtet. Durch Volumensubstitution konnte der Zustand stabilisiert werden.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe

Cefalexin ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Oralcephalosporine.

ATC-Code

J01DB01

Wirkmechanismus

Der Wirkungsmechanismus von Cefalexin beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.

Resistenzmecha­nismen

Eine Resistenz gegenüber Cefalexin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

– Inaktivierung durch Betalaktamasen: Cefalexin besitzt eine weitgehende Stabilität gegenüber Penicillinasen Gram-positiver Bakterien, allerdings nur eine geringe Stabilität gegenüber plasmidkodierten Betalaktamasen (z. B. TEM, SHV), Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (sog. extended spectrum betalactamases, ESBLs) sowie chromosomal kodierten Betalaktamasen vom AmpC-Typ.

– Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Cefalexin: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Für die Resistenz bei Methicillin(O­xacillin)-resistenten Staphylokokken hingegen ist die Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Cefalexin verantwortlich.

– Unzureichende Penetration von Cefalexin durch die äußere Zellwand kann bei Gram

negativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.

– Durch Effluxpumpen kann Cefalexin aktiv aus der Zelle transportiert werden.

Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Cefalexin besteht teilweise mit anderen Cephalosporinen sowie Penicillinen.

Grenzwerte

Definitionen – S : sensibel bei Standardexposition; I : sensibel bei erhöhter Exposition;

R : resistent

Die Testung von Cefalexin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte (v. 13.0)

Erreger

S

R

Enterobacterales 1)

≤ 16 mg/l

> 16 mg/l

Staphylococcus spp. 2)

– 2)

– 2)

Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) 3)

– 3)

– 3)

1) Der Grenzwert gilt nur für Erreger von Patienten mit unkomplizierten Harnwegsinfek­tionen.

2) Für Staphylococcus spp. wird das Testergebnis von Cefoxitin bzw. Oxacillin übernommen. Methicillin (Cefoxitin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.

3) Für Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen -lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefalexin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefalexin anzustreben.

Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüber­wachungsprojek­ten und –studien (Stand: April 2023):

Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Staphylococcus saprophyticus°

Streptococcus agalactiae

Streptococcus pyogenes

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus epidermidis +

Staphylococcus haemolyticus +

Staphylococcus hominis +

Streptococcus pneumoniae $

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli

Klebsiella pneumoniae

Proteus mirabilis

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae mit verminderter Penicillin-Empfindlichkeit (Kategorien I und R)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Enterobacter cloacae

Haemophilus influenzae

Legionella pneumophila

Moraxella catarrhalis

Pseudomonas aeruginosa

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Mycoplasma spp.

Die angegebenen Kategorisierungen basieren größtenteils auf Daten zu Cefaclor.

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfeh­lungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$ Die natürliche Empfindlichkeit der Isolate liegt in der Kategorie I (sensibel bei erhöhter Exposition).

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50 %.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Cefalexin ist säurestabil und wird nach oraler Gabe relativ rasch und nahezu vollständig (über 90 %) resorbiert. Resorptionsgröße und Resorptionsges­chwindigkeit sind vom Füllungszustand des Magens weitgehend unabhängig. Nach Einnahme von 250 mg, 500 mg und 1 g wurden durchschnittliche Serumspitzenkon­zentrationen von ca. 9, 18 und 32 mg/l nach 1 Std. erreicht.

Verteilung

Die Plasmaprotein­bindung beträgt 6–15 % und das Verteilungsvolumen 0,2 l/kg KG. Cefalexin ist gut gewebegängig, passiert die Plazentaschranke und geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Die Diffusion in den Liquor cerebrospinalis ist auch bei entzündeten Meningen unzureichend.

Biotransformation und Elimination

Die Elimination von Cefalexin erfolgt überwiegend renal in unveränderter Form durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion, weshalb im Harn außerordentlich hohe Cefalexin-Spiegel erreicht werden. Ungefähr 80 % der aktiven Substanz werden innerhalb von 6 Std. über den Urin ausgeschieden. Geringe Mengen werden auch über die Galle ausgeschieden. Die Serumeliminati­onshalbwertsze­it beträgt bei Gesunden ca. 1 Std. Sie kann bei niereninsuffi­zienten Patienten verlängert sein. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist eine Kumulation von Cefalexin ab einer Kreatinin-Clearance ≤ 50 ml/min zu erwarten.

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt als Folge einer Hemmung der renalen Ausscheidung von Cefalexin zu höheren und länger anhaltenden Cefalexin-Konzentrationen im Serum und in der Galle.

Cefalexin kann durch Hämodialyse und Peritonealdialyse aus dem Körper entfernt werden.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Aus den Untersuchungen zur chronischen Toxizität liegen keine Erkenntnisse vor, die zu dem Verdacht führen, dass beim Menschen bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten könnten. Außerdem zeigte sich in Tierstudien kein Hinweis auf ein reproduktionsto­xisches Potential.

Für Cefalexin liegen weder Mutagenitätsstudien noch tierexperimentelle Studien zum tumorerzeugenden Potential vor. Ein mutagenes bzw. ein tumorerzeugendes Potential kann daher nicht beurteilt werden.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Macrogol 6000, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Povidon, Lactose-Monohydrat, Saccharin-Natrium, Pfefferminzöl, Titandioxid, Talkum, Hypromellose.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Packung mit 10 Filmtabletten

Packung mit 20 Filmtabletten

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

ratiopharm GmbH

Graf-Arco-Str. 3

89079 Ulm

8.    zulassungsnummer(n)

Cephalexin-ratiopharm® 500 mg Filmtabletten

9215.00.00

Cephalexin-ratiopharm® 1000 mg Filmtabletten 9215.01.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Cephalexin-ratiopharm® 500 mg Filmtabletten

Datum der Erteilung der Zulassung: 30. März 1989

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 05. Mai 2010

Cephalexin-ratiopharm® 1000 mg Filmtabletten

Datum der Erteilung der Zulassung: 30. März 1989

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 05. Mai 2010

10.  stand der information

Dezember 2023