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Cestem Tabletten mit Geschmack für mittelgroße und kleine Hunde - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cestem Tabletten mit Geschmack für mittelgroße und kleine Hunde

1.    bezeichnung des tierarzneimittels

Cestem Tabletten mit Geschmack für mittelgroße und kleine Hunde.

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Tablette enthält:

Wirkstoff(e):

Sonstige Bestandteile:

Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile befindet sich unter Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Tablette.

Gelbbraune, ovale, teilbare Tabletten mit Lebergeschmack.

4.    klinische angaben

4.1    zieltierart(en)

Hund (erwachsene Tiere und Welpen).

4.2    anwendungsgebiete unter angabe der ziertierart(en)

Behandlung von Mischinfektionen mit folgenden Rundwürmern und adulten Bandwürmern:

Rundwürmer:

Spulwürmer: Toxocara canis , Toxascaris leonina (adulte und späte larvale Entwick

lungsstadien)

Hakenwürmer: Uncinaria stenocephala , Ancylostoma caninum (adulte Würmer)

Peitschenwürmer: Trichuris vulpis (adulte Würmer)

Bandwürmer:

Echinococcus spp., Taenia spp., Dipylidium caninum (adulte Würmer und Entwicklungssta­dien)

4.3    gegenanzeigen

Nicht anwenden in Fällen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder sonstigen Bestandteilen.

4.4    besondere warnhinweise für jede zieltierart

Nach häufiger wiederholter Anwendung von Wirkstoffen einer Substanzklasse von Anthel-minthika kann sich eine Resistenz gegenüber der gesamten Substanzklasse entwickeln. Flöhe fungieren als Zwischenwirt für den häufig vorkommenden Bandwurm Dipylidium cani-num. Deshalb kann ein Bandwurmbefall erneut auftreten, wenn keine Bekämpfung der Zwischenwirte (z. B. Flöhe, Mäuse) durchgeführt wird.

4.5    besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren Nicht bei Welpen unter 3 kg Körpergewicht anwenden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Nach der Anwendung Hände waschen.

Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzulegen.

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden.

Sonstige Vorsichtsmaßnahmen

Das Tierarzneimittel enthält Praziquantel und ist gegen Echinocoocus spp. wirksam, die nicht in allen EU-Mitgliedsstaaten vorkommen, deren Verbreitung aber in einigen Ländern zunimmt. Die Echinokokkose stellt eine Gefahr für den Menschen dar. Da die Echinokokkose eine an die Welt-Organisation für Tiergesundheit (OIE) meldepflichtige Krankheit ist, sind hinsichtlich der Behandlung, der erforderlichen Nachkontrollen und des Personenschutzes besondere Richtlinien der zuständigen Behörden einzuhalten.

4.6. nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)

Sehr selten wurde in Spontanmeldungen von gastrointestinalen Symptomen (Erbrechen, Durchfall) möglicherweise im Zusammenhang mit Lethargie berichtet.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

– Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)

– Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)

– Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)

– Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)

– Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

DE: Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Cestem Tabletten mit Geschmack für mittelgroße und kleine Hunde sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher­heit, Mauerstraße 39–42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail () angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (OnlineFormular auf der Internet-Seite ).

4.7    anwendung während der trächtigkeit und laktation oder der legeperiode

Nicht anwenden bei Hündinnen in den ersten 4 Wochen der Trächtigkeit. Laktation

Das Tierarzneimittel kann während der Laktation angewendet werden (siehe Abschnitt 4.9).

4.8   wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechselwirkungen

Nicht gleichzeitig mit Piperazin anwenden, da sich die anthelminthischen Wirkungen von Pyrantel und Piperazin antagonisieren können.

Plasmakonzentra­tionen von Praziquantel können durch die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die die Aktivität von P-450 Enzymen erhöhen (z. B. Dexamethason, Phenobarbital) herabgesetzt werden. Die gleichzeitige Anwendung mit Cholinergika kann zu erhöhter Toxizität führen.

4.9   dosierung und art der anwendung

Zum Eingeben.

15 mg Febantel/kg Körpergewicht (KGW), 5 mg Pyrantel (als Embonat)/kg KGW und 5 mg Praziquantel/kg KGW. Dies entspricht 1 Tablette pro 10 kg KGW als Einzelgabe.

Dosierungen wie folgt:

Körpergewicht (kg)

Anzahl an Tabletten

3–5

½

>5–10

1

>10–15

1 ½

>15–20

2

Die Tabletten können dem Hund direkt verabreicht oder mit dem Futter vermischt werden. Diätetische Maßnahmen sind nicht erforderlich.

Um die richtige Dosierung ermitteln zu können, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.

Behandlungsem­pfehlungen sollten durch den Tierarzt vorgenommen werden.

Grundsätzlich sollten Welpen zwischen der 2. und 12. Lebenswoche im Abstand von 2 Wochen behandelt werden. Anschließend sollten sie im Abstand von 3 Monaten behandelt werden. Es wird empfohlen, die Hündin gleichzeitig mit den Welpen zu behandeln.

Zur Kontrolle von Toxocara canis sollten säugende Hündinnen von der 2. Lebenswoche an im Abstand von 2 Wochen bis zum Absetzen behandelt werden.

Zur Routineentwurmung erwachsener Tiere sollten Hunde alle 3 Monate behandelt werden.

Im Falle einer bestätigten Einzelinfektion mit Band- oder Rundwürmern sollte ein entsprechendes Monopräparat zur alleinigen Behandlung gegen Bandwürmer oder gegen Rundwürmer angewendet werden.

Zur Routineentwurmung wird eine Einzelbehandlung empfohlen. Im Falle eines starken Rundwurmbefalls sollte eine Wiederholungsbe­handlung nach 14 Tagen erfolgen.

Im Falle eines Echinococcose-Befalls (E. granulosus ) wird aus Sicherheitsgründen eine Wiederholungsbe­handlung empfohlen.

4.10    überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen und gegenmittel), falls erforderlich

In Verträglichke­itsstudien wurde nach einmaliger 5-facher (4-facher bei sehr jungen Welpen) oder höherer Überdosierung gelegentliches Erbrechen beobachtet.

4.11    wartezeit(en)

Nicht zutreffend.

5.   pharmakologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Anthelminthika.

ATCvet code: QP52AA51.

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

In dieser fixen Kombination wirken Pyrantel und Febantel gegen alle beim Hund relevanten Rundwürmer (Spul-, Haken- und Peitschenwürmer). Im Besonderen umfasst das Wirkungsspektrum: Toxocara canis, Toxascaris leonina, Uncinaria stenocephala, Ancylostoma cani-num und Trichuris vulpis. Diese Wirkstoffkombi­nation zeigt eine synergistische Wirkung gegen Hakenwürmer. Febantel ist wirksam gegenüber Trichuris vulpis.

Das Wirkungsspektrum von Praziquantel umfasst alle bedeutsamen Bandwurmarten von Hunden, im Besonderen Taenia spp., Dipylidium caninum, Echinococcus granulosus und Echinococcus multilocularis. Praziquantel wirkt gegen alle adulten und juvenilen Stadien dieser Parasiten.

Praziquantel wird vom Parasiten schnell über dessen Oberfläche resorbiert und im Organismus verteilt. In-vitro und in-vivo Studien zeigen, dass Praziquantel starke Schädigungen des Parasiten-Integument hervorruft, was zu einer Kontraktion und Lähmung des Parasiten führt. Es kommt zu einer schnellen krampfartigen Versteifung der Parasiten-Muskulatur und einer schnellen Vakuolisierung des Synzytiums. Diese schnellen Kontraktionen werden mit Änderungen des divalenten Kationenflusses erklärt, insbesondere von Kalzium.

Pyrantel ist ein cholinerger Agonist. Es entfaltet seine Wirkung über eine Aktivierung der nikotinartigen cholinergen Rezeptoren des Parasiten, induziert eine spastische Paralyse der Nematoden und erlaubt hierdurch eine Elimination der Parasiten über die Darmperistaltik.

Im Säugetierorganismus entsteht aus Febantel durch Ringschluss Fenbendazol und Oxfendazol. Diese Substanzen entfalten ihre anthelminthische Wirkung über eine Verhinderung der Polymerisation von Tubulin. Dadurch wird die Bildung von Mikrotubuli verhindert, was zu einer Ruptur lebenswichtiger Strukturen in den Helminthen führt. Insbesondere wird die Glucose-Aufnahme beeinflusst und es entsteht ein intrazellulärer ATP Mangel. Durch diesen Energiemangel stirbt der Parasit innerhalb von 2–3 Tagen ab.

5.2   Angaben zur Pharmakokinetik

Praziquantel wird nach oraler Verabreichung bei Hunden nahezu vollständig und schnell aus dem Magen-Darmtrakt resorbiert. Die maximale Plasmakonzentration von 752 µg/l wird nach weniger als 2 Stunden erreicht. Es wird schnell und nahezu vollständig in der Leber zu hydroxylierten Derivaten der Muttersubstanz metabolisiert und anschließend schnell, hauptsächlich über den Urin, ausgeschieden.

Febantel wird nach oraler Verabreichung bei Hunden relativ gut aus dem Magen-Darmtrakt resorbiert. Febantel wird in der Leber schnell zu Fenbendazol und seinen hydroxylierten und oxidierten Derivaten wie Oxfendazol metabolisiert. Die maximale Plasmakonzentra­tion von

Oxfendazol (147 µg/l) wird nach ungefähr 7 Stunden erreicht. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Fäzes.

Pyrantelembonat wird nach oraler Verabreichung bei Hunden kaum resorbiert. Maximale Plasmakonzentra­tionen von 79 µg/l werden nach ca. 2 Stunden erreicht. Es wird schnell und nahezu vollständig in der Leber metabolisiert und schnell, hauptsächlich über die Fäzes (in unveränderter Form) und den Urin (Metabolite), ausgeschieden.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    verzeichnis der sonstigen bestandteile

Natriumdodecyl­sulfat

Croscarmellose-Natrium

Povidon K30

Schweineleber-Aroma

Hefe

Hochdisperses Siliciumdioxid

Mikrokristalline Cellulose

Magnesiumstearat

Maisstärke

6.2   wesentliche inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3   dauer der haltbarkeit:

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre

Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen des Blisters: 7 Tage

6.4    besondere lagerungshinweise

Für dieses Tierarzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich. Halbierte Tabletten zurück in den Blister legen und innerhalb von 7 Tagen aufbrauchen.

6.5    art und beschaffenheit des behältnisses

Art und Beschaffenheit der Primärverpackung

Polyamid-Aluminium-PVC/Aluminium­blisterpackun­gen

Packungsgrößen

Schachtel mit 1 Blister zu 2 Tabletten

Schachtel mit 2 Blistern zu 2 Tabletten

Schachtel mit 1 Blister zu 8 Tabletten

Schachtel mit 13 Blistern zu 8 Tabletten

Schachtel mit 52 Blistern zu 2 Tabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter tierarzneimittel oder bei der anwendung entstehender abfälle

DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsam­melstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

7.    zulassungsinhaber

DE: CEVA TIERGESUNDHEIT GmbH, Kanzlerstr. 4, 40427 Düsseldorf, DEUTSCHLAND

8.    zulassungsnummer(n)

DE: Zul.-Nr.:401385.00.00

9.   datum der erteilung der erstzulassung/verlängerung der

DE: 22.06.2010

10.    stand der information