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Chlortetracyclin C100 KS - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

Dostupné balení:

Beipackzettel - Chlortetracyclin C100 KS

1.    name und anschrift des zulassungsinhabers und, wenn unterschiedlich, des herstellers, der für die chargenfreigabe verantwortlich ist

chevita GmbH

Raiffeisenstraße 2

85276 Pfaffenhofen

2.    bezeichnung des tierarzneimittels

Chlortetracyclin C100 KS 1000 mg/g

Wirkstoff: Chlortetracyclin­hydrochlorid

Pulver zum Eingeben über das Futter oder das Trinkwasser / die Milch für Rinder (Kälber) und Schweine

  • 3. WIRKSTOFF UND SONSTIGE BESTANDTEILE

4.    anwendungsgebiete

Therapie von infektiösen Erkrankungen des Magen-Darm-Kanales, der Atmungsorgane und des Urogenitaltraktes bei Kälbern und Schweinen (ausgenommen systemische Salmonellen- oder E. Coli-Infektionen), verursacht durch Chlortetracyclin-empfindliche Krankheitserreger.

5.    gegenanzeigen

Schwere Nieren- und Leberfunktion­sstörungen. Nicht bei ruminierenden Rindern anwenden. Überempfindlichkeit gegen Tetracycline. Resistenzen gegenüber einem Tetracyclin.

6.    nebenwirkungen

Die Behandlung trächtiger oder neugeborener Tiere erfordert eine strenge Indikationsste­llung, da Störungen der Skelettentwicklung aufgrund einer Einlagerung von Chlortetracyclin­hydrochlorid in Zahn- und Knochengewebe von wachsenden Tieren nicht ausgeschlossen werden können. Bei entsprechender Prädisposition können allergische und anaphylaktische Reaktionen auftreten.

In diesen Fällen ist Chlortetracyclin­hydrochlorid sofort abzusetzen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen (parenterale Applikation von Glukokortikoiden und Antihistaminika) sind einzuleiten. Gastrointestinale Störungen mit Erbrechen und Durchfall können in seltenen Fällen bei Verabreichung auf leeren Magen auftreten. Bei langandauernder Behandlung ist auf Superinfektionen (z.B. mit Spross-Pilzen) zu achten. Bei gestörtem Flüssigkeitshau­shalt ist die Gefahr einer Nierenfunktions-störung erhöht. Chlortetracyclin­hydrochlorid kann zu Leberschäden führen. Unter der Therapie gibt intensive Lichteinwirkung bei geringer Hautpigmentierung häufig Anlass zur Photodermatitis. Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

7.   zieltierarten

Rinder (Kälber), Schweine

8.    dosierung für jede tierart, art und dauer der anwendung

Pulver zum Eingeben über das Futter oder das Trinkwasser / die Milch.

Kälber:

Nach einer Initialdosis von 20 mg Chlortetracyclin­hydrochlorid/ kg KGW entsprechend 20 mg Chlortetracyclin C100 KS/ kg KGW wird eine Erhaltungsdosis von 10 mg Chlortetracyclin­hydrochlorid /kg KGW entsprechend 10 mg Chlortetracyclin C100 KS/kg KGW 2 mal täglich im Abstand von 12 Stunden verabreicht.

Schweine:

60 mg Chlortetracyclin­hydrochlorid/kg KGW/Tag entsprechend 60 mg Chlortetracyclin C100 KS/kg KGW/Tag

Das Pulver ist vor jeder Applikation so in einen Teil des Futters bzw. der Tränke (bei Milchaustauschern in den tränkfertigen Milchaustauscher) einzumischen, dass eine vollständige Durchmischung erreicht wird.

Diese Mischung ist sofort und vor der eigentlichen Fütterung zu verabreichen. Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird.

Die Behandlungsdauer beträgt im allgemeinen 5 Tage.

Nach Abklingen der Krankheitsersche­inungen sollte

Chlortetracyclin C100 KS noch 2 Tage weiter verabreicht werden.

Sollte nach maximal 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krank- heitszustandes eingetreten sein, ist eine Therapieumstellung durchzuführen.

Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/oder bei Tieren mit Inappetenz sollte einem parenteral zu verabreichendem Präparat der Vorzug gegeben werden.

9.  hinweise für die richtige anwendung

Keine Angaben.

10.  wartezeit

Kalb, Schwein: essbare Gewebe: 14 Tage

11.    besondere lagerungshinweise

Das / die medikierte Trinkwasser / Milch ist jeweils frisch herzustellen.

Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.

Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr anwenden.

Trocken und vor Licht geschützt aufbewahren.

12.    besondere warnhinweise

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:

Wegen des Vorliegens sehr hoher Resistenzraten gegenüber Tetracyclinen, insbesondere von E.coli bei Schwein und Pute, aber auch bei allen anderen landwirtschaf­tlichen Nutztieren, sowie von Salm.typhimurium bei Rind und Schwein, sollte bei Verdacht auf diese Krankheitserreger eine Behandlung nur nach Nachweis der Empfindlichkeit des Erregers durch ein Antibiogramm erfolgen. Die Löslichkeit von Tetracyclinen kann durch die Wasserqualität beeinflusst werden. Dies sollte bei der Anwendung beachtet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Der direkte Kontakt mit der Haut oder den Schleimhäuten des Anwenders ist zu vermeiden.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:

Die Behandlung trächtiger bzw. neugeborener Tiere erfordert eine strenge Indikationsste­llung, da Störungen der Skelettentwicklung aufgrund einer Einlagerung von Chlortetracyclin­hydrochlorid in Zahn- und Knochengewebe von wachsenden Tieren nicht ausgeschlossen werden können.

Wechselwirkungen:

Die gleichzeitige Verabreichung von Produkten, welche zwei- oder dreiwertige Kationen enthalten (z. B. Calcium- und Eisenionen etc.) ist zu vermeiden, da sich antibakteriell unwirksame

Chelatkomplex­verbindungen bilden können, die ebenso wie orale Adsorbentien zu einer Einschränkung bzw. Verhinderung der Resorption führen. Es besteht ein potentieller Antagonismus von Tetracyclinen mit bakterizid wirksamen Antibiotika.

Überdosierung:

Beim Auftreten von allergischen und anaphylaktischen Reaktionen ist Chlortetracyclin­hydrochlorid sofort abzusetzen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen (parenterale Applikation von Glukokortikoiden und Antihistaminika) sind einzuleiten.

Bei einer Überdosierung ist mit gastrointestinalen Symptomen zu rechnen (Erbrechen, Tympanie). Ein sofortiges Absetzen des Arzneimittels ist erforderlich. Bei Überdosierung kann es zu einer Leberschädigung kommen.

Bei Auftreten von Symptomen, die auf eine Nieren- oder Leberschädigung hinweisen, ist Tetracyclin sofort abzusetzen und therapeutische Maßnahmen wie Rehydrierung und Elektrolytausgleich sind einzuleiten. Ein vorzeitiger Abbruch der Therapie sollte nur nach Absprache mit dem Tierarzt erfolgen, da hierdurch die Entwicklung resistenter Bakterienstämme begünstigt wird.

Unverträglichke­iten:

Vermischung mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden.

13.    besondere vorsichtsmassnahmen für die entsorgung nicht verwendeter arzneimittel oder von abfallmaterialien

Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsam­melstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

14.    genehmigungsdatum der packungsbeilage

Packungsgrößen: 1 kg Beutel; 5 kg Beutel

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

Chlortetracyclin C100 KS 1000 mg/g

Version: 2020–08–13

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