Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cholspasmin Artischocke
1. bezeichnung des arzneimittels
Cholspasmin® Artischocke, überzogene Tabletten
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
2. qualitative und quantitative zusammensetzungWirkstoff: 400 mg Artischockenblätter-Trockenextrakt
1 überzogene Tablette enthält:
arzneilich wirksamer Bestandteil:
400 mg Trockenextrakt aus Artischockenblättern (DEV 4 – 6:1) Auszugsmittel: Wasser
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. darreichungsform
Überzogene Tabletten
Weiße, glatte, glänzende, runde überzogene Tablette mit einem Durchmesser von 13,1 mm und einer Höhe von 7,3 mm.4.
4.1 anwendungsgebiete
Zur symptomatischen Behandlung von Verdauungsbeschwerden, wie dyspeptische Beschwerden mit einem Völlegefühl, Gefühl des aufgebläht sein und Blähungen, besonders bei funktionellen Störungen des ableitenden Gallensystems.
4.2 dosierung und art der anwendung
Dosierung
Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren nehmen 3 x täglich eine überzogene Tablette Cholspasmin® Artischocke ein.
Kinder und Jugendliche
Wegen nicht ausreichender Untersuchungen soll Cholspasmin® Artischocke nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden (s. Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“.
Art der Anwendung
Cholspasmin® Artischocke wird mit ausreichend Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Wasser) zu den Hauptmahlzeiten eingenommen.
Dauer der Anwendung
In der Gebrauchsinformation wird der Patient auf Folgendes hingewiesen: Die Anwendungsdauer ist nicht grundsätzlich begrenzt, richtet sich aber nach dem Verlauf der Beschwerden. Beachten Sie bitte insbesondere den Hinweis unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“.
Wenn die Symptome während der Einnahme von Cholspasmin® Artischocke länger als 2 Wochen andauern, wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder medizinisches Fachpersonal.
4.3 gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff und/oder andere Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (lat. Asteraceae/ Compositae) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Verschluss der Gallenwege, Cholangitis (Gallengangentzündung), Lebererkrankungen, Gallensteinen oder anderen Gallenstörungen, die eine ärztliche Überwachung erfordern.
4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung
Bei gleichzeitiger Gabe von Cholspasmin® Artischocke kann die Wirksamkeit von Antikoagulantien vom Cumarin-Typ (Phenprocoumon, Warfarin) abgeschwächt sein. Daher sollten bei gleichzeitiger Einnahme engmaschig Kontrollen der Gerinnungsparameter vor allem zu Beginn und nach Beendigung der Einnahme von Cholspasmin® Artischocke erfolgen, um die Dosis der blutgerinnungshemmenden Medikamente anpassen zu können.
In der Gebrauchsinformation werden Patienten, die Cholspasmin® Artischocke und gleichzeitig Arzneimittel mit einem dieser Wirkstoffe einnehmen, aufgefordert ihren Arzt aufzusuchen.
Kinder und Jugendliche
Wegen nicht ausreichender Untersuchungen soll Cholspasmin® Artischocke nicht bei Kindern unter 12 Jahren angewendet werden.
Cholspasmin® Artischocke enthält Lactose und Sucrose.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose- oder FructoseIntoleranz, Lactase-Mangel, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Cholspasmin® Artischocke nicht einnehmen.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige
Bei gleichzeitiger Gabe von Cholspasmin® Artischocke kann die Wirksamkeit von Antikoagulantien vom Cumarin-Typ (Phenprocoumon, Warfarin) abgeschwächt sein.
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit
4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeitAngemessene Daten für die Beurteilung der Sicherheit während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor. Cholspasmin® Artischocke
soll wegen nicht ausreichender Untersuchungen während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden.
Daten zur Fortpflanzungsfähigkeit liegen nicht vor.
4.7
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten Sehr selten Nicht bekannt
(> 1/10)
(> 1/100 bis < 1/10)
(> 1/1 000 bis < 1/100)
(> 1/10 000 bis < 1/1 000)
(< 1/10 000)
(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Nicht bekannt: Bei der Anwendung von artischockehaltigen Arzneimitteln sind Fälle von leichten Durchfällen mit typischer Begleitsymptomatik (z.B.
Bauchkrämpfe), Oberbauchbeschwerden, Übelkeit und Sodbrennen aufgetreten.. Über die Häufigkeit dieser möglichen Nebenwirkungen liegen keine Angaben vor.
Nicht bekannt: Allergischen Reaktionen, wie z.B. Exantheme, können aufgetreten. Über die Häufigkeit dieser möglichen Nebenwirkungen liegen keine Angaben vor.
In der Gebrauchsinformation wird der Patient auf Folgendes hingewiesen: Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, informieren Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann. Bei ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion darf Cholspasmin® Artischocke nicht nochmals eingenommen werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.
4.9
Es wurden keine Fälle von Überdosierung gemeldet.
5.
5.1 pharmakodynamische eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Pflanzliches Arzneimittel bei Verdauungsbeschwerden
ATC-Code: A05AP03
Für Zubereitungen aus Artischockenblättern wird eine choleretische Wirkung diskutiert. Ergebnisse präparatspezifischer pharmakologischer Untersuchungen liegen nicht vor.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Angemessene Studien zur Reproduktionstoxizität, Genotoxizität und Karzinogenität wurden nicht durchgeführt.
6. pharmazeutische angaben
6.1 liste der sonstigen bestandteile
Lactose Monohydrat, hochdisperses Siliciumdioxid (E 551), Talkum (E 553b), Magnesiumstearat (Ph. Eur.) (E 470b), Maisstärke, mikrokristalline Cellulose (E 460), Croscarmellose-Natrium (E 468), Macrogol (E 1521), Copovidon (E 1208), Methacrylsäure-Methyl-methacrylat-Copolymer, Triethylcitrat (E 1505), Sucrose, Gelatine, Schellack (E 904), gebleichtes Wachs (E 901), Carnaubawachs (E 903), Titandioxid (E 171).
6.2 inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 dauer der haltbarkeit
3 Jahre
6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5 art und inhalt des behältnisses
PVC/PVDC-Aluminium-Blister
Originalpackung mit 30 überzogenen Tabletten
Originalpackung mit 50 überzogenen Tabletten
Originalpackung mit 100 überzogenen Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. inhaber der zulassung
Dolorgiet GmbH & Co. KG
Otto-von-Guericke-Str. 1 53757 Sankt Augustin Tel.: 02241–317 0
Fax: 02241–317390
E-Mail:
8. zulassungsnummer
41365.00.00
9. datum der erteilung der zulassung / verlängerung
DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 30.10.1998
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 04.05.2008