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Clindamycin - 1 A Pharma 600 mg Filmtabletten - Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete

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Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Clindamycin - 1 A Pharma 600 mg Filmtabletten

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Wirkstoff: Clindamycin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen

  • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
  • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Clindamycin – 1 A Pharma und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Clindamycin – 1 A Pharma beachten?

  • 3. Wie ist Clindamycin – 1 A Pharma einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Clindamycin – 1 A Pharma aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1.    was ist clindamycin - 1 a pharma und wofür wird es angewendet?

Clindamycin – 1 A Pharma ist ein Antibiotikum, das im Körper vorhandene Krankheitserreger bekämpft.

Clindamycin - 1 A Pharma wird angewendet

zur Behandlung von Infektionen (Erkrankungen durch Ansteckung), die durch Clindamycin-empfindliche Erreger verursacht werden, wie

  • Infektionen der oberen Atemwege, wie chronische oder wiederkehrende Mandelentzündung,

Rachenentzündung, Nasennebenhöhle­nentzündung, Mittelohrentzündung sowie Scharlach, wenn eine Behandlung mit primären Antibiotika erfolglos oder unmöglich ist

  • Infektionen der unteren Atemwege, wie Verschlimmerung einer chronischen Entzündung der

Bronchialschle­imhaut (akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis), Lungenentzündung, Empyem (Eiteransammlung in Körperhöhlen) sowie Lungenabszess

  • schwer zu behandelnde Infektionen der Haut und Weichteile wie Akne, Furunkulose, Cellulitis,

Impetigo (Eiterflechte), Abszesse, Wundinfektionen, Erysipel (Wundrose) sowie Nagelfalzinfek­tionen

  • Infektionen der Knochen und Gelenke, wie Osteomyelitis (Knochenmarken­tzündung) und septische

Arthritis (Gelenkentzündung)

  • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane, wie Endometritis (Entzündung der

Gebärmutterschle­imhaut), Tuboovarialabszess (Eileiter-Eierstock-Abszess), Salpingitis (Eileiterentzündun­g), Infektionen des Gebärmutterhalses und entzündliche Erkrankungen in der Beckenregion in Kombination mit einem Antibiotikum, das gegen Gram-negative aerobe Bakterien wirksam ist. Bei durch Chlamydia trachomatis verursachter Infektion der Schleimhaut des Gebärmutterhal­skanals (Zervizitis) kann Clindamycin – 1 A Pharma als einziges Antibiotikum (Monotherapie) gegeben werden.

  • Infektionen in der Bauchhöhle wie Bauchfellentzündung und Abszesse in Kombination mit einem

Antibiotikum, das gegen Gram-negative aerobe Bakterien wirksam ist

Infektionen im Zahnbereich wie Parodontalabszess und Parodontitis (Zahnfleischen­tzündung)

Bei schweren Krankheitsbildern ist die intravenöse der oralen Behandlung vorzuziehen.

Clindamycin ist bei vielen anaeroben Infektionen wirksam. Bei aeroben Infektionen ist Clindamycin – 1 A Pharma eine Alternative, wenn andere Antibiotika unwirksam sind oder nicht angewendet werden dürfen.

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Clindamycin - 1 A Pharma beachten?

wenn Sie allergisch gegen Clindamycin oder Lincomycin (es besteht eine gleichzeitige Allergie gegen beide Stoffe) oder gegen einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Clindamycin – 1 A Pharma einnehmen,

  • wenn Sie eine eingeschränkte Leberfunktion haben.
  • Es können akute Nierenerkrankungen auftreten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie aktuell einnehmen, und über bestehende Nierenprobleme. Wenn Sie eine verminderte Harnausscheidung, Wassereinlagerungen mit Schwellungen in Beinen, Knöcheln oder Füßen, Kurzatmigkeit oder Übelkeit feststellen, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
  • wenn Sie unter einer Störung der neuromuskulären Übertragung (z.B. Myasthenia gravis [krankhafte Muskelschwäche] oder Parkinson-Krankheit [Schüttellähmung]) leiden.
  • wenn während der Behandlung mit Clindamycin – 1 A Pharma oder 2 – 3 Wochen danach schwere und lang andauernde Durchfälle auftreten. Dies könnte ein Symptom einer Krankheit mit der Bezeichnung pseudomembranöse Kolitis (schwere Darmerkrankung) sein. Clindamycin – 1 A Pharma muss dann sofort abgesetzt und der behandelnde Arzt benachrichtigt werden. Arzneimittel, die die Darmbewegung hemmen dürfen nicht eingenommen werden.

Diese Nebenwirkung verläuft bei älteren oder geschwächten Patienten wahrscheinlich schwerwiegender. Die Diagnose der pseudomembranösen Kolitis wird meist durch Beobachtung der klinischen Symptome gestellt, sie kann durch Endoskopie und Stuhluntersuchungen bestätigt werden.

  • wenn bei Ihnen in der Vorgeschichte Magen-Darm-Erkrankungen aufgetreten sind (z. B. frühere Entzündung des Dickdarms).
  • wenn Sie zu atopischen (allergischen) Reaktionen neigen, oder bereits unter Allergien oder Asthma leiden.
  • Unter der Therapie mit Clindamycin wurde über schwerwiegende allergische Reaktionen, bis hin zum lebensbedrohlichen Schock, berichtet. Diese können auch bereits bei der ersten Anwendung auftreten. In diesem Fall muss Clindamycin – 1 A Pharma sofort abgesetzt und eine geeignete Behandlung (z.B. Schockbehandlung) eingeleitet werden.

Bei einigen Patienten, die mit Clindamycin behandelt wurden, traten schwere Überempfindlichke­itsreaktionen auf, einschließlich schwerer Hautreaktionen wie z. B. Medikamentenau­sschlag mit einer Erhöhung der Eosinophilen (eine bestimmte Art von Blutzellen) im Blut und Symptomen, die den gesamten Körper betreffen (DRESS-Syndrom), Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxisch-epidermaler Nekrolyse (TEN) und akut generalisierendem pustulösem Exanthem (AGEP). Sollte es bei Ihnen während der Behandlung mit Clindamycin – 1 A Pharma zu Anzeichen einer Überempfindlichkeit oder schweren Hautreaktionen kommen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt auf.

Clindamycin – 1 A Pharma sollte nicht bei akuten Infektionen der Atemwege angewendet werden, wenn diese durch Viren verursacht sind.

Clindamycin – 1 A Pharma eignet sich nicht zur Behandlung einer Hirnhautentzündung, da die im Liquor cerebrospinalis (Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) erreichten Konzentrationen zu gering sind.

Bei Behandlung über einen längeren Zeitraum (länger als 10 Tage) sollten vom Arzt Ihr Blutbild sowie Leber- und Nierenfunktion kontrolliert werden.

Langfristige und wiederholte Anwendung von Clindamycin – 1 A Pharma kann auf Haut und Schleimhäuten sowohl zu einer Ansteckung mit Erregern führen, gegen die Clindamycin – 1 A Pharma unwirksam ist, als auch zu einer Besiedelung mit Sprosspilzen.

Eine Behandlung mit Clindamycin – 1 A Pharma ist u. U. eine mögliche Behandlungsal­ternative bei Penicillin-Allergie (Penicillin-Überempfindlichke­it). Eine Kreuzallergie zwischen Clindamycin und Penicillin ist nicht bekannt und aufgrund der Strukturunter­schiede der Substanzen auch nicht zu erwarten. Es gibt jedoch in Einzelfällen Informationen über Anaphylaxie (Überempfindlichke­it) auch gegen Clindamycin bei Personen mit bereits bestehender Penicillin-Allergie. Dies sollte bei einer ClindamycinBe­handlung von Patienten mit Penicillin-Allergie beachtet werden.

Kinder

Für Kinder unter 14 Jahren ist Clindamycin – 1 A Pharma nicht geeignet. Hierfür stehen andere Darreichungsformen mit geringerem Wirkstoffgehalt zur Verfügung.

Einnahme von Clindamycin – 1 A Pharma zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Welche anderen Wirkstoffe bzw. Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Clindamycin – 1 A Pharma?

  • Clindamycin – 1 A Pharma sollte möglichst nicht zusammen mit einem Erythromycin-haltigen Arzneimittel gegeben werden, da hierbei eine gegenseitige Wirkungsvermin­derung nicht auszuschließen ist.
  • Es besteht eine Kreuzresistenz der Erreger gegenüber Clindamycin, dem Wirkstoff von Clindamycin – 1 A Pharma, und Lincomycin-haltigen Arzneimitteln.

Welche anderen Arzneimittel werden in ihrer Wirkung durch Clindamycin – 1 A Pharma beeinflusst?

  • Clindamycin – 1 A Pharma kann aufgrund seiner neuromuskulär-blockierenden Eigenschaften die Wirkung von anderen, neuromuskulär-erschlaffend wirkenden Arzneimitteln (Muskelrelaxantien) verstärken (z. B. Ether, Tubocurarin, Pancuroniumha­logenid). Hierdurch können bei Operationen unerwartete, lebensbedrohliche Zwischenfälle auftreten. Teilen Sie also im Falle einer Operation Ihrem Arzt mit, wenn Sie Clindamycin – 1 A Pharma einnehmen.
  • Warfarin und gleichartige Medikamente zur Blutverdünnung: Die Wahrscheinlichkeit von Blutungen kann erhöht sein. Regelmäßige Blutuntersuchungen können erforderlich sein, um die Blutgerinnung zu überprüfen.
  • Der Wirkstoff von Clindamycin – 1 A Pharma (Clindamycin) wird nach der Einnahme im menschlichen Körper mit Hilfe von Enzymen verstoffwechselt. Verschiedene Hemmstoffe, zu denen auch gleichzeitig angewendete Arzneimittel gehören können, können die Verstoffwechselung von Clindamycin – 1 A Pharma beeinflussen und die Wirkung abschwächen oder verstärken.

Bei gleichzeitiger Gabe des Arzneistoffes Rifampicin können zu niedrige Wirkstoffspiegel von Clindamycin im Blut auftreten, da Rifampicin die Ausscheidung von Clindamycin

erhöht. Ihr Arzt sollte die Wirksamkeit von Clindamycin – 1 A Pharma durch regelmäßige Blutspiegelkon­trollen überprüfen.

Einnahme von Clindamycin – 1 A Pharma zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken Clindamycin – 1 A Pharma kann zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken eingenommen werden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Eine große Studie an schwangeren Frauen, in der etwa 650 Neugeborene untersucht wurden, die während des ersten Trimesters der Schwangerschaft Clindamycin ausgesetzt waren, ergab keinen Anstieg von Fehlbildungen. Dennoch sind die Daten über die Sicherheit von Clindamycin während der Schwangerschaft unzureichend.

Tierstudien deuten nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf die Schwangerschaft, die embryonale/fötale Entwicklung, die Geburt oder die postnatale Entwicklung des Kindes hin.

Clindamycin passiert die Plazenta. Es wird davon ausgegangen, dass therapeutisch wirksame Konzentration im Fötus erreicht werden. Bei der Anwendung während der Schwangerschaft müssen der Nutzen und das Risiken sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

Stillzeit

Clindamycin, der arzneilich wirksame Bestandteil von Clindamycin – 1 A Pharma, wird in die Muttermilch ausgeschieden.

Durchfälle, Blut im Stuhl, Sensibilisierungen (Erzeugung einer Überempfindlichke­it), Hautausschlag und Sprosspilzbesi­edlung der Schleimhäute können beim gestillten Säugling nicht ausgeschlossenen werden. Da die Möglichkeit besteht, dass schwerwiegende unerwünschte Reaktionen im gestillten Kind auftreten, sollte Clindamycin nicht von stillenden Müttern eingenommen werden.

Fortpflanzungsfähigkeit

Tierstudien zeigten keine Hinweise auf Störungen der Zeugungsfähigkeit. Untersuchungen am Menschen zur Wirkung von Clindamycin auf die Fortpflanzungsfähig­keit liegen nicht vor.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Clindamycin hat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Einige Nebenwirkungen (z.B. Schwindel, Schläfrigkeit, siehe Abschnitt 4) können die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen und die Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen einschränken.

Clindamycin - 1 A Pharma enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Clindamycin – 1 A Pharma daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3.    Wie ist Clindamycin - 1 A Pharma einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die empfohlene Dosis beträgt:

Bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 14 Jahre sowie älteren Patienten

In Abhängigkeit von Ort und Schweregrad der Infektion werden 600 – 1800 mg Clindamycin pro Tag eingenommen.

Die tägliche Einnahmemenge wird auf 3 – 4 gleiche Einzeleinnahmen verteilt. Das bedeutet bis zu 3 x täglich eine Filmtablette Clindamycin – 1 A Pharma, entsprechend einer maximalen Wirkstoffmenge von 1800 mg pro Tag.

Kinder und Jugendliche jünger als 14 Jahre

Clindamycin – 1 A Pharma Filmtabletten sind nicht für Kinder geeignet, die diese nicht im Ganzen schlucken können. Clindamycin – 1 A Pharma Filmtabletten ermöglichen nicht die genauen, auf das Körpergewicht Ihres Kindes abgestimmten, Dosierungen, so dass im Bedarfsfall auf eine geeignetere Darreichungsform ausgewichen werden sollte.

Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr sind Arzneimittel mit reduziertem Wirkstoffgehalt erhältlich.

Clindamycin sollte basierend auf dem Gesamtkörpergewicht dosiert werden, unabhängig von einem bestehenden Übergewicht.

Die maximale Tagesdosis sollte die von Erwachsenen nicht überschreiten.

Bei Patienten mit Lebererkrankungen

Bei Patienten mit mittelschweren bis schweren Lebererkrankungen verlängert sich die EliminationsHal­bwertszeit (Messgröße für die Stoffwechselfun­ktion der Leber) von Clindamycin. Eine Dosisreduktion ist in der Regel nicht erforderlich, wenn Clindamycin – 1 A Pharma alle 8 Stunden eingenommen wird. Es sollte aber bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion eine sorgfältige Überwachung der Blutkonzentration von Clindamycin erfolgen. Entsprechend den Ergebnissen dieser Maßnahme kann eine Dosisverminderung notwendig werden oder eine Verlängerung des Dosierungsinter­valls.

Bei Patienten mit Nierenerkrankungen

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Eliminations-Halbwertszeit von Clindamycin verlängert; eine Dosisreduktion ist aber bei leichter bis mäßig schwerer Einschränkung der Nierenfunktion nicht erforderlich. Es sollte jedoch bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion oder fehlender Harnausscheidung eine Überwachung der Blutkonzentration von Clindamycin erfolgen. Entsprechend den Ergebnissen dieser Maßnahme kann eine Dosisverminderung oder alternativ ein verlängertes Dosierungsintervall von 8 oder sogar 12 Stunden erforderlich sein.

Dosierung bei Hämodialyse („Blutwäsche“)

Clindamycin ist nicht hämodialysierbar. Es ist daher vor und nach einer Dialyse keine zusätzliche Dosis erforderlich.

Art der Anwendung

Nehmen Sie die Filmtabletten zur Schonung der Speiseröhre bitte immer mit einem vollen Glas Wasser ein!

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Grunderkrankung und dem Krankheitsverlauf. Ihr Arzt sagt Ihnen, wie lange die Behandlung mit Clindamycin – 1 A Pharma dauert. Nehmen Sie die Filmtabletten so lange ein, wie es Ihnen Ihr Arzt verordnet hat.

Bei Infektionen, die durch bestimmte Erreger – beta-hämolysierende Streptokokken – hervorgerufen wurden, sollte die Behandlung mindestens 10 Tage dauern.

Wenn Sie eine größere Menge von Clindamycin – 1 A Pharma eingenommen haben, als Sie sollten Überdosierungser­scheinungen wurden bisher nicht beobachtet. Gegebenenfalls ist eine Magenspülung angezeigt. Hämodialyse (sogenannte Blutwäsche) und Peritonealdialyse (Bauchfellspülung) sind nicht wirksam. Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.

Wenn Sie die Einnahme von Clindamycin - 1 A Pharma vergessen haben

In der Regel führt eine einmalig vergessene Einnahme zu keinen Krankheitsanze­ichen. Die Einnahme wird unverändert weitergeführt, d. h., eine am Tag zuvor vergessene Einnahme wird nicht nachgeholt. Beachten Sie aber bitte, dass Clindamycin – 1 A Pharma nur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es regelmäßig eingenommen wird!

Wenn Sie die Einnahme von Clindamycin - 1 A Pharma abbrechen

Bei Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen. Setzen Sie bitte keinesfalls das Arzneimittel ohne Rückfrage ab!

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4.    welche nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die folgenden Nebenwirkungen erfordern sofortige medizinische Maßnahmen

  • schwere allergische Reaktionen auf das Arzneimittel, einschließlich:

– (hohes) Fieber

– Gelenkschmerzen

– Anschwellen von Hals, Augenlidern, Gesicht oder Lippen

  • schwere Hautreaktionen, wie:

– schwerer Hautausschlag mit Abschälungen, der Augen, Mund, Hals und Genitalien betrifft

  • schwerer Durchfall oder Blut im Durchfall (siehe Abschnitt 2 unter „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnah­men“)
  • Wassereinlage­rungen, die zu Schwellungen in Beinen, Knöcheln oder Füßen führen, Kurzatmigkeit oder Übelkeit

Mögliche Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen

(kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
  • Speiseröhrenre­izungen, Entzündung der Speiseröhre,_Mun­dschleimhauten­tzündung
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen, Übelkeit

Häufige Nebenwirkungen

(kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
  • pseudomembranöse Kolitis
  • Agranulozytose, Neutropenie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Eosinophilie
  • fleckiger Hautausschlag mit kleinen, erhabenen Knötchen (makulopapulöses Exanthem),

masernähnlicher Ausschlag, Nesselsucht

  • anomaler Leberfunktionstest

Gelegentliche Nebenwirkungen

(kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
  • Störungen des Geschmacksempfin­dens
  • neuromuskulär blockierende Wirkung (Blockade der Übertragung von Nervenreizen auf den Muskel)

Seltene Nebenwirkungen

(kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
  • Arzneimittelfieber
  • lebensbedrohliche Erkrankung der Haut, z. T. mit Blasenbildung, Absterben der obersten Hautschichten oder großflächiger Abhebung der Haut (toxisch-epidermale Nekrolyse [TEN]), Erkrankungen der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom [SJS], Lyell-Syndrom, Quincke-/ Angioödem, exfoliative oder bullöse Dermatitis, Erythema multiforme), Juckreiz, Entzündungen der Scheide

Sehr seltene Nebenwirkungen

(kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
  • allergische (anaphylaktische) Reaktion
  • vorübergehende Leberentzündung mit durch einen Gallestau verursachter Gelbsucht
  • Ausschlag und Blasenbildung (Überempfindlichke­itsreaktionen)
  • Gelenkentzündungen (Polyarthritis)

Häufigkeit nicht bekannt (auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Clostridioides-difficile-Kolitis, Infektionen der Scheide
  • anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion, Überempfindlichkeit
  • Schwindel, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen
  • Geschwür der Speiseröhre
  • Gelbsucht
  • Medikamentenau­sschlag mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom), akut

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5.    wie ist clindamycin - 1 a pharma aufzubewahren?

Bewahren Sie das Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „verwendbar bis“ oder „verw. bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Aufbewahrungsbedingungen

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.    inhalt der packung und weitere informationen

Der Wirkstoff ist Clindamycin.

Jede Filmtablette enthält 651,5 mg Clindamycinhy­drochlorid, entsprechend 600 mg Clindamycin.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Povidon K 28–32, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Filmüberzug: Lactose-Monohydrat, Hypromellose, Macrogol 4000, Titandioxid (E171)

Wie Clindamycin - 1 A Pharma aussieht und Inhalt der Packung

Clindamycin – 1 A Pharma sind weiße, ovale Filmtabletten mit Bruchkerbe.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, wenn Sie Schwierigkeiten haben, diese im Ganzen zu schlucken.

Die Filmtabletten sind in PVC/Alu-Blisterpackung verpackt und in eine Faltschachtel eingelegt.

Packungsgrößen: 12, 16 und 30 Filmtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer

1 A Pharma GmbH

Industriestraße 18

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908–3030

Hersteller

Salutas Pharma GmbH

Otto-von-Guericke-Allee 1

39179 Barleben

oder

S.C. SANDOZ S.R.L.

7° “Livezeni” Street

540472, Targu Mures, Mures County

Rumänien

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2022.

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: