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Collomack topical - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Collomack topical

1.    bezeichnung des arzneimittels

Collomack® topical

17,4 % Lösung zur Anwendung auf der Haut

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 g Lösung zur Anwendung auf der Haut enthält 174 mg Salicylsäure (Ph. Eur.).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Lösung zur Anwendung auf der Haut

Collomack topical ist eine klare, farblose bis schwach gelbe Flüssigkeit.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Zur Anwendung bei Hühneraugen und Hornschwielen.

Collomack topical wird angewendet bei Kindern ab 1 Jahr, Jugendlichen und Erwachsenen.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Collomack topical ein- bis zweimal täglich auf die betroffenen Hautstellen auftragen.

Bei Erwachsenen darf eine Tagesdosis von 2 g Salicylsäure (entspricht 1,1 Packungen à 10 ml) angewendet werden.

Bei Anwendung der täglich maximal zulässigen Menge von 1,1 Flaschen à 10 ml bei Erwachsenen bzw. 1 g bzw. 1,1 ml Lösung bei Kindern darf eine Anwendungsdauer von einer Woche nicht überschritten werden.

Kinder und Jugendliche

Collomack topical darf bei Kindern im Alter unter 1 Jahr nicht angewendet werden, da Bedenken hinsichtlich der Sicherheit bestehen.

Bei Kindern darf eine Tagesdosis von 0,2 g Salicylsäure (entspricht 1 g bzw. 1,1 ml Lösung) nicht überschritten werden. Bei Kindern sollten gleichzeitig nicht mehrere Hautstellen behandelt werden.

Collomack topical darf bei Säuglingen nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Art der Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut.

Die Lösung mit dem Spatel entnehmen, auf die zu behandelnde Fläche auftragen und trocknen lassen. Zum Schutz der umliegenden Haut ist eine Abdeckung mit Zinkpaste oder Vaseline empfehlenswert.

Hühneraugen und Hornschwielen lassen sich in der Regel nach 3 bis 4 Tagen nach einem warmen Fußbad entfernen.

Die Behandlung kann erforderlichenfalls wiederholt werden.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen Salicylsäure, Salicylate oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten

sonstigen Bestandteile.

– Kinder unter 1 Jahr.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Collomack topical sollte nicht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Niereninsuffi­zienz) angewendet werden. Salicylsäurehaltige Präparate dürfen diesen Patienten nur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderer Vorsicht verabreicht werden.

Die Durchlässigkeit der Haut für Salicylsäure kann u. a. bei Hauterkrankungen, die mit Rötungen und Entzündungen (z. B. psoriatische Erythrodermie) oder mit oberflächlich nässenden Veränderungen der Haut einhergehen, erhöht sein.

Collomack topical darf nicht mit Schleimhäuten in Berührung kommen, insbesondere ist ein Kontakt mit den Augen zu vermeiden. Bei erfolgtem Kontakt Spülen der Augen und Schleimhäute mit Wasser.

Kinder und Jugendliche

Bei Kindern darf eine Tagesdosis von 0,2 g Salicylsäure (entspricht 1 g bzw. 1,1 ml Lösung) nicht überschritten werden.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Salicylsäure kann die Durchlässigkeit der Haut für andere lokal angewendete Arzneimittel verstärken.

Die durch die Haut aufgenommene Salicylsäure kann die unerwünschten Wirkungen von Methotrexat und die blutzuckersenkende Wirkung oraler Antidiabetika vom Sulfonylharnstoff-Typ verstärken.

Zwischen Salicylsäure und einer Reihe von Wirk- und Hilfsstoffen, wie z. B. Campher, Ethacridinsalzen, Gelatine, Jod, Jodide, 2-Naphtol, Polyethylenglykol, Resorcin und Zinkoxid sind Inkompatibilitäten bekannt, die Einfluss auf die Wirkstofffrei­setzung haben könnten. Eine Relevanz für die Darreichungsform Lösung besteht jedoch nicht.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

In der Schwangerschaft darf Collomack topical zur Behandlung von Hühneraugen und Hornschwielen nur kleinflächig (Fläche kleiner als 5 cm2) angewendet werden.

Stillzeit

Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Collomack topical darf während der Behandlung gestillt werden. Die zufällige Aufnahme von Salicylsäure durch den Säugling durch Kontakt mit der behandelten Körperstelle muss vermieden werden.

Fertilität

Über den Einfluss von Collomack topical auf die Humanfertilität liegen keine Daten vor.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Collomack topical hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

≥1/10

≥1/100 bis <1/10

≥1/1.000 bis <1/100

≥1/10.000 bis <1/1.000

<1/10.000

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Selten treten lokale Hautreizungen, wie Brennen und/oder Rötung, auf.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr selten kann es bei Kontakt mit dem Arzneimittel zu allergischen Hautreaktionen kommen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,

Abt. Pharmakovigilanz,

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3,

D-53175 Bonn,

Website:

anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Örtlich kann es zu Hautreizungen kommen. Als Gegenmaßnahmen genügt üblicherweise das Entfernen des Präparates.

Da bei einer perkutanen Anwendung von Salicylsäure kaum Serumspiegel über 5 mg/dl erreicht werden, sind Salicylsäure-Intoxikationen bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Collomack topical im Allgemeinen nicht zu erwarten.

Mit Intoxikationssym­ptomen ist erst ab Serumspiegeln von mehr als 30 mg/dl zu rechnen. Frühsymptome äußern sich in Ohrensausen, Tinnitus, Epistaxis, Übelkeit, Erbrechen, Reizbarkeit sowie Trockenheitsgefühl der Schleimhäute. Als Gegenmaßnahme genügt üblicherweise das Absetzen des Präparates.

Bei Intoxikationen infolge versehentlicher oder beabsichtigter Einnahme größerer Mengen Salicylsäure-haltiger Präparate können insbesondere bei Kindern primäre Detoxikationsmaßnah­men erforderlich werden.

Weitere Maßnahmen richten sich nach den Serumsalicylat­spiegeln und der klinischen Symptomatik. Gegebenenfalls sollte die Beratung eines Informationszen­trums für Vergiftungsfälle in Anspruch genommen werden.

Bei erfolgtem Kontakt mit Augen und Schleimhäuten sollten diese sorgfältig mit Wasser gespült werden.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Dermatika – Emollientia und Hautschutzmittel – Salicylsäure-haltige Zubereitungen – Salicylsäure, ATC-Code: D02AF01

Salicylsäure-haltige Zubereitungen bewirken bei lokaler Anwendung auf der Haut eine Auflösung der interzellulären Kittsubstanzen mit nachfolgender Ablösung der Korneozyten ohne Veränderung des Keratins (keratoplastische Wirkung). In höheren Konzentrationen (über 5 %) wirkt Salicylsäure zunehmend korneolytisch und bei protrahierter Anwendung unter Okklusivbedingungen aufgrund zytotoxischer Effekte epidermolytisch. Neben der keratoplastischen Wirkung hat Salicylsäure eine antientzündliche und schwach antimikrobielle Wirkung gegen grampositive und gramnegative Bakterien, pathogene Hefen, Dermatophyten und Schimmelpilze.

Die minimale Hemmkonzentration für Propionibacterium acnes und Propionibacterium granulosum liegt zwischen 0,05 und 0,25 %. Das Bakterienwachstum wird im Konzentration­sbereich von 0,15 bis 0,5 % gehemmt.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Die Metabolisierung von Salicylsäure erfolgt durch Konjugation mit Glycin zu Salicylursäure, mit Glucuronsäure an der phenolischen OH-Gruppe zu Etherglucuronid und an der COOH-Gruppe zu Esterglucuronid bzw. durch Hydroxylierung zu Gentisinsäure bzw. Dihydroxybenzo­esäure. Die Halbwertszeit der Salicylsäure liegt im normalen Dosisbereich zwischen 2 und 3 Stunden und kann bei hoher Dosierung infolge begrenzter Kapazität der Leber, Salicylsäure zu konjugieren, auf 15 bis 30 Stunden ansteigen.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Akute Toxizität

Wie aus tierexperimentellen und humanpharmako­kinetischen Untersuchungen hervorgeht, penetriert Salicylsäure in Abhängigkeit von der Grundlage und penetrationsbe­einflussenden Faktoren, wie etwa dem Hautzustand, rasch. Deshalb ist das bei topischer Applikation seltene Auftreten von Intoxikationen abhängig von der galenischen Darreichungsform der aufgetragenen Salicylsäuremenge, der Auftragungsfläche, der Behandlungsdauer, der Behandlungshäu­figkeit und dem dermatologischen Krankheitsbild. Erst bei Serumwerten über 30 mg/dl ist mit Intoxikationssym­ptomen zu rechnen. Risikogruppen sind vor allem Kleinkinder, Säuglinge und Patienten mit Leber- und Niereninsuffizienz.

Chronische Toxizität

Tierexperimentelle Untersuchungen mit dermaler Applikation über die Langzeitanwendung liegen nicht vor (siehe akute Toxizität).

Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

In der umfangreichen wissenschaftlichen Literatur findet sich kein relevanter Hinweis auf eine mutagene Wirkung von Salicylsäure.

Langzeitunter­suchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Salicylsäure liegen nicht vor.

Reproduktionsto­xizität

Salicylate haben in Tierversuchen an mehreren Tierspezies bei systemischer Applikation teratogene Wirkungen gezeigt.

Implantationsstörun­gen, embryo- und fetotoxische Wirkungen sowie Störungen der Lernfähigkeit bei den Nachkommen nach pränataler Exposition sind beschrieben worden.

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch ist jedoch mit toxischen Effekten nicht zu rechnen, da bei üblicher Anwendung toxikologisch relevante Plasmaspiegel nicht erreicht werden (siehe akute Toxizität).

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Aceton, Ethylcellulose, Copovidon, mittelkettige Triglyceride, gereinigtes Wasser.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

4 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

Brennbare Lösung. Die Flasche fest verschlossen halten.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Braunglasflasche mit Spatel zu 10 ml Lösung.

Verschluss mit Kindersicherung.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

Recordati Pharma GmbH

Eberhard-Finckh-Str. 55

89075 Ulm

Telefon: (0731) 7047–0

Fax: (0731) 7047–297

24 Stunden-Telefondienst für Notfälle: (0731) 440 11

8.    zulassungsnummer

6357543.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 17. April 2000

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 12. Mai 2011