Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cosopt
1. bezeichnung des arzneimittels
Cosopt
2. qualitative und quantitative zusammensetzung
1 ml Augentropfen enthält:
22,26 mg Dorzolamidhydrochlorid (entsprechend Dorzolamid 20,0 mg) und
6,83 mg Timololmaleat (entsprechend Timolol 5,0 mg).
3. darreichungsform
Augentropfen
4. klinische angaben
4. klinische angabenCosopt ist indiziert bei der Behandlung des erhöhten Augeninnendrucks (IOD) bei Patienten mit Offenwinkelglaukom oder Pseudoexfoliationsglaukom, wenn die Monotherapie mit einem topischen Betablocker nicht ausreicht.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
4.2 Dosierung, Art und Dauer der AnwendungDie Dosierung beträgt zweimal täglich einen Tropfen Cosopt in den Bindehautsack jedes erkrankten Auges.
Wird ein anderes topisches Augenmedikament angewandt, sollten Cosopt und das andere Präparat in einem Abstand von mindestens 10 Minuten appliziert werden.
Weitere Informationen siehe unter Abschnitt 6.6 Hinweise für die Handhabung.
Anwendung bei Kindern
Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern sind noch nicht erwiesen.
4.3 gegenanzeigen
4.3 gegenanzeigenCosopt ist kontraindiziert bei Patienten mit
bestimmten Atemwegserkrankungen einschließlich Bronchialasthma oder Bronchialasthma in der Anamnese sowie schweren chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen Sinusbradykardie, AV-Block II. und III. Grades, symptomatischer Herzinsuffizienz, kardiogenem Schock schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) oder hyperchlorämischer Azidose Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile dieses Produktes.Die oben gemachten Angaben beziehen sich auf die Wirksubstanzen und sind nicht nur auf die Kombination beschränkt.
4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Hornhautdefekten und/oder intraokularer Operation in der Anamnese während der Anwendung von Dorzolamid berichtet. Topisches Dorzolamid sollte bei solchen Patienten mit Vorsicht angewendet werden.
Nach fistulierenden Operationen wurde bei Anwendung von Arzneimitteln, die die Kammerwasserproduktion hemmen, über Aderhautabhebung gleichzeitig mit okulärer Hypotonie berichtet.
Wie bei der Anwendung anderer Antiglaukomatosa wurde bei einigen Patienten über ein vermindertes Ansprechen auf Timololmaleat-Augentropfen nach längerer Therapie berichtet. Jedoch wurden in klinischen Studien, in denen 164 Patienten mindestens 3 Jahre lang überwacht wurden, nach der Ersteinstellung keine wesentlichen Veränderungen des mittleren Augeninnendrucks beobachtet.
Verwendung von Kontaktlinsen
Cosopt enthält als Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid, das sich in weichen Kontaktlinsen ablagern kann; daher sollte Cosopt nicht während des Tragens dieser Kontaktlinsen angewendet werden. Die Kontaktlinsen sollten vor der Anwendung der Tropfen herausgenommen und erst nach 15 Minuten wieder eingesetzt werden.
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen
4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungenGezielte Studien hinsichtlich Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten wurden mit Cosopt nicht durchgeführt.
In klinischen Studien wurde Cosopt gleichzeitig mit den folgenden systemischen Medikamenten ohne Auftreten von Wechselwirkungen angewandt: ACE-Hemmer, Kalziumkanalblocker, Diuretika, nicht steroidale Antiphlogistika einschließlich Acetylsalicylsäure sowie Hormone (z. B. Östrogen, Insulin, Thyroxin).
Es kann jedoch möglicherweise zu einer Wirkungsverstärkung und zur Auslösung einer Hypotonie und/oder einer deutlichen Bradykardie kommen, wenn Timololmaleat-Augentropfen zusammen mit oralen Kalziumkanalblockern, katecholaminspeicherentleerenden Medikamenten oder Betarezeptorenblockern, Antiarrhythmika (einschließlich Amiodaron), Digitalisglykosiden, Parasympathomimetika, Narkotika und Monoaminooxidase(MAO)-Hemmern verabreicht werden.
Eine verstärkte systemische Betablockade (z. B. verminderte Herzfrequenz) wurde während der Behandlung mit einer Kombination von Chinidin und Timolol berichtet, möglicherweise weil Chinidin die Metabolisierung von Timolol über das P450-Enzym CYP2D6 hemmt.
Der Dorzolamidanteil von Cosopt ist ein Carboanhydrasehemmer, der, obwohl topisch appliziert, systemisch aufgenommen wird. In klinischen Studien traten Störungen des Säure-Base-Haushaltes unter Dorzolamidhydrochlorid-Augentropfen nicht auf. Jedoch wurden diese Störungen bei Gabe von oralen Carboanhydrasehemmern beobachtet und führten in einigen Fällen zu Wechselwirkungen (z. B. toxische Wirkung unter hoch dosierter Therapie mit Salicylaten).
Daher sollte die Möglichkeit solcher Wechselwirkungen bei Patienten, die Cosopt erhalten, berücksichtigt werden.
Obwohl Cosopt allein eine geringe oder keine Wirkung auf die Pupillenweite hat, wurde gelegentlich über eine Erweiterung der Pupille bei gleichzeitiger Anwendung von Timololmaleat-Augentropfen und Adrenalin berichtet.
Betablocker können die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika verstärken.
Systemische Betablocker können eine Blutdruckerhöhung, wie sie nach dem Absetzen von Clonidin als Folge von Rebound-Effekten auftreten kann, verstärken.
4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
4.6 Anwendung während Schwangerschaft und StillzeitAnwendung während der Schwangerschaft
Es wurden keine Untersuchungen bei Schwangeren durchgeführt. Bei Kaninchen wurden bei Gabe von Dorzolamid in maternotoxischen Dosen in Verbindung mit einer metabolischen Azidose Missbildungen der Wirbelkörper beobachtet. Cosopt darf während der Schwangerschaft nicht angewandt werden.
Anwendung während der Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Dorzolamid in die Muttermilch übertritt. Bei säugenden Ratten, die Dorzolamid erhielten, wurde beim Nachkömmling eine Verringerung der Körpergewichtszunahme beobachtet. Timolol erscheint in der Muttermilch. Cosopt darf während der Stillzeit nicht angewandt werden.
4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und das bedienen von maschinen
4.8 nebenwirkungen
objektive und subjektive Symptome von Reizerscheinungen an den Augen einschließlich Blepharitis, Keratitis, herabgesetzte Hornhautsensibilität und trockene Augen; Sehstörungen einschließlich Veränderungen der Brechkraft (aufgrund des Absetzens einer Miotikatherapie in einigen Fällen), Diplopie, Ptosis, Aderhautabhebung (nach fistulierenden Operationen), Tinnitus
Herz-Kreislauf:
Bradykardie, Arrhythmie, Hypotonie, Synkope, Herzblock, zerebrovaskulärer Insult, zerebrale Ischämie, dekompensierte Herzinsuffizienz, Palpitationen, Herzstillstand, Ödeme, Claudicatio, Raynaud-Syndrom, kalte Hände und Füße
Respirationstrakt:
Bronchospasmen (vorwiegend bei Patienten mit bereits bestehender bronchospastischer Erkrankung), Dyspnoe, Husten
Sonstige Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Schwächegefühl, Müdigkeit, Schmerzen im Brustbereich
Haut:
Alopezie, psoriasiforme Exantheme oder Verschlechterung der Psoriasis
Überempfindlichkeitsreaktionen:
objektive und subjektive Symptome von allergischen Reaktionen einschließlich Anaphylaxie, Angioödem, Urtikaria, lokalisierte und generalisierte Exantheme
Nervensystem/Psychiatrie:
Benommenheit, Depressionen, Schlaflosigkeit, Alpträume, Gedächtnisverlust, Verstärkung der objektiven und subjektiven Symptome der Myasthenia gravis, Parästhesien
Magen-Darm-Trakt:
Übelkeit, Diarrhö, Dyspepsie, Mundtrockenheit
Urogenitaltrakt:
Verminderung der Libido, Peyronie-Krankheit
Immunologie:
systemischer Lupus erythematodes.
Laborbefunde
Cosopt wurde in klinischen Studien nicht mit klinisch relevanten Elektrolytverschiebungen in Verbindung gebracht.
4.9 überdosierung
Es liegen beim Menschen keine Daten bezüglich der Überdosierung bei versehentlicher oder absichtlicher Einnahme von Cosopt vor.
Es gibt Berichte über versehentliche Überdosierung von Timololmaleat-Augentropfen, die zu ähnlichen systemischen Wirkungen, wie sie bei systemischen Betarezeptorenblockern gesehen wurden, führten, wie z. B. Benommenheit, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Bradykardie, Bronchospasmus und Herzstillstand. Die am häufigsten zu erwartenden objektiven und subjektiven Symptome bei Überdosierung von Dorzolamidhydrochlorid sind Elektrolytverschiebungen, Entwicklung einer Azidose und möglicherweise Auswirkungen auf das ZNS.
Es liegen nur begrenzte Informationen hinsichtlich einer Überdosierung beim Menschen bei versehentlicher oder absichtlicher Einnahme von Dorzolamidhydrochlorid vor. Folgendes wurde bei oraler Einnahme berichtet: Somnolenz; bei topischer Anwendung: Übelkeit, Benommenheit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, verändertes Träumen und Dysphagie.
Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend sein. Serum-Elektrolytspiegel (insbesondere Kalium) und der pH-Wert des Blutes sollten überwacht werden. Studien haben ergeben, dass Timolol sich nicht rasch dialysieren lässt.
5. pharmakologische eigenschaften
Halbwertszeit von ca. vier Monaten führt.
Nach oraler Gabe von Dorzolamid zur Simulation der maximalen systemischen Exposition nach Langzeitanwendung der topischen Form am Auge wurde innerhalb von 13 Woche ein Gleichgewicht (“Steady State“) erreicht. Im “Steady State“ befanden sich weder freie Substanz noch der Metabolit im Plasma; die Carboanhydrasehemmung in den roten Blutkörperchen war geringer als für eine pharmakologische Wirkung auf Nierenfunktion oder Atmung für notwendig erachtet wurde. Vergleichbare pharmakokinetische Ergebnisse wurden nach topischer Dauertherapie mit Dorzolamidhydrochlorid beobachtet. Einige ältere Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (geschätzte Kreatinin-Clearance 30 – 60 ml/min) wiesen jedoch höhere Metabolitenkonzentrationen in den roten Blutkörperchen auf, doch konnten mit diesem Befund keine wesentlichen Unterschiede in der Carboanhydrasehemmung und keine klinisch signifikanten systemischen Nebenwirkungen direkt in Verbindung gebracht werden.
Timololmaleat
In einer Studie zur Bestimmung der Plasmaspiegel bei sechs Probanden wurde die systemische Exposition von Timolol nach zweimal täglicher Gabe von 0,5%igen Timololmaleat-Augentropfen bestimmt. Die mittlere maximale Plasmakonzentration betrug nach der Morgendosis 0,46 ng/ml und nach der Nachmittagsdosis 0,35 ng/ml.
5.3 präklinische daten zur sicherheit
Die okulären und systemischen Sicherheitsprofile der einzelnen Wirkstoffe wurden gründlich untersucht. Darüber hinaus wurden keine Nebenwirkungen am Auge bei Tieren gesehen, die topisch mit Dorzolamidhydrochlorid- oder Timololmale-at-Augentropfen bzw. mit gleichzeitig verabreichtem Dorzolamidhydrochlorid und Timololmaleat behandelt wurden. In-vitro- und In-vivo- Studien mit jedem der Bestandteile ergaben kein mutagenes Potenzial. Deshalb werden unter therapeutischen Dosen von Cosopt keine bedeutsamen Risiken für die menschliche Sicherheit erwartet.
6. pharmazeutische angaben
Hydroxyethylcellulose, D-Mannitol, Natriumcitrat 2 H2O, Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung) und Wasser für Injektionszwecke.
Benzalkoniumchlorid (0,0075 %) ist als Konservierungsstoff enthalten.
6.2 inkompatibilitäten
Keine bekannt.
6.3 dauer der haltbarkeit
Entsprechend der im Lieferland festgelegten Haltbarkeitsdauer.
Nach Anbruch der Flasche darf Cosopt nicht länger als 4 Wochen verwendet werden.
6.4 besondere lagerungshinweise
Flasche im Umkarton aufbewahren. Nach Anbruch der Flasche darf Cosopt nicht länger als 4 Wochen verwendet werden.
6.5 art und inhalt des behältnisses
6.6 Hinweise für die Handhabung
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass die Spitze des Tropfers nicht mit den Augen und den die Augen umgebenden Geweben in Berührung kommen darf.
Die Patienten sollten auch darauf hingewiesen werden, dass Augentropfen bei nicht ordnungsgemäßer Handhabung durch überall vorkommende Bakterien kontaminiert werden können, was zu Augeninfektionen führen kann. Schwere Schädigungen des Auges und ein daraus resultierender Verlust des Sehvermögens können die Folge der Anwendung kontaminierter Augentropfen sein.
Die Patienten sollten über die korrekte Handhabung der OCUMETER-Plus-Tropfflasche informiert werden.
Hinweise für die Handhabung
1. Vergewissern Sie sich vor der ersten Anwendung des Medikamentes, dass der Sicherheitsstreifen an der Vorderseite der Flasche unversehrt ist. Ein Spalt zwischen Flasche und Verschlusskappe ist bei ungeöffneter Tropfflasche normal.
2. Ziehen Sie den Sicherheitsstreifen ab um die Versiegelung zu brechen.
3. Zum Öffnen der Flasche schrauben Sie die Verschlusskappe in Pfeilrichtung auf.
4. Beugen Sie den Kopf nach hinten und ziehen Sie das Unterlid leicht herab, damit sich zwischen Ihrem Augenlid und Ihrem Auge eine Tasche bildet.
5. Kippen Sie die Flasche und drücken Sie leicht mit dem Daumen oder dem Zeigefinger auf den „Druckpunktbereich“, bis ein Tropfen in das Auge gelangt, wie von Ihrem Arzt angewiesen.
Berühren Sie mit der Tropferspitze nicht Ihr Auge oder Augenlid.
6. Falls von Ihrem Arzt angeordnet, wiederholen Sie die Schritte 4 und 5 am anderen Auge.
7. Schrauben Sie die Verschlusskappe wieder fest auf die Flasche. Überdrehen Sie die Verschlusskappe jedoch nicht.
8. Die speziell entwickelte Tropferspitze gibt einen genau abgemessenen Tropfen ab. Vergrößern Sie deshalb bitte NICHT die Öffnung der Tropferspitze.
9. Der letzte Rest von Cosopt kann aufgrund der Beschaffenheit der Flasche nicht ausgetropft werden. Dies sollte Sie nicht beunruhigen, da eine Extramenge Cosopt hinzugefügt wurde und Ihnen die volle von Ihrem Arzt verschriebene Menge von 5 ml zu Verfügung steht. Versuchen Sie nicht die Restmenge aus der Flasche zu entfernen.
7. Pharmazeutischer Unternehmer
Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH
Am Gänslehen 4–6
83451 Piding
Tel.: 08651/704–0
Fax: 08651/704–324
8. Zulassungnummer
54079.00.00
9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung14.11.2002
10. stand der information
10. stand der informationJuni 2002