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DEMEX Zahnschmerztabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - DEMEX Zahnschmerztabletten

FACHINFORMATION

1.    bezeichnung des arzneimittels

DEMEX® Zahnschmerzta­bletten

500 mg, Tabletten

Propyphenazon

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Tablette enthält 500 mg Propyphenazon.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

1 Tablette enthält 0,9 mg Natrium (siehe Abschnitt 4.4).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Tablette

Schwach bikonvexe Tabletten mit Facettenrändern, einseitiger Bruchkerbe und einseitiger Prägung „DEMEX“.

Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

– leichte bis mäßig starke Schmerzen (z. B. Zahnschmerzen)

– Fieber

4.2    dosierung und art der anwendung

4.2 dosierung und art der anwendung

Die Dosierung richtet sich nach den Angaben in der folgenden Tabelle.

Das jeweilige Dosierungsintervall richtet sich nach der Symptomatik und der maximalen Tagesgesamtdosis. Es sollte 4 Stunden nicht unterschreiten.

Alter

Einzeldosis

in Anzahl der Tabletten

Max. Tagesdosis (24 Std.) in Anzahl der Tabletten

Kinder und Jugendliche von 7 – 14 Jahren

½ Tablette (entsprechend 250 mg Propyphenazon)

2 Tabletten (entsprechend 1000 mg Propyphenazon)

Erwachsene und

Jugendliche ab 15

Jahren

1 – 2 Tabletten (entsprechend 500 – 1000 mg Propyphenazon)

8 Tabletten (entsprechend 4000 mg Propyphenazon)

Art der AnwendungArt der Anwendung

Die Tabletten werden mit etwas Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

Propyphenazon-haltige Arzneimittel sollen ohne ärztlichen oder zahnärztlichen Rat nur 3 Tage und nicht in höheren Dosen angewendet werden.

4.3    gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Überempfindlichkeit gegen andere Pyrazolone (z. B. Metamizol-, Propyphenazon-, Phenazon- oder Phenylbutazon-haltige Arzneimittel)

– genetisch bedingter Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel

– akute intermittierender Porphyrie

– Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6)

– Kindern unter 7 Jahren (kein ausreichendes wissenschaftliches Erkenntnismaterial)

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Patienten, die an Asthma oder chronischen Atemwegsinfektionen leiden (besonders gekoppelt mit heuschnupfenartigen Erscheinungen), und Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR), z. B. Analgetika-Asthma, sind bei Anwendung von DEMEX Zahnschmerzta­bletten durch Schock gefährdet. Sie sollten vor der Anwendung von DEMEX Zahnschmerzta­bletten den Arzt oder Zahnarzt befragen.

Bei Patienten mit vorgeschädigter Blutbildung oder bei länger dauernder Anwendung von DEMEX Zahnschmerzta­bletten (die nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Zahnarzt erfolgen sollte) sollte das Blutbild überwacht werden, da unerwünschte Wirkungen auf die Blutbildung nicht auszuschließen sin­d.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Bisher nicht bekannt

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

DEMEX Zahnschmerzta­bletten dürfen in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, da keine Erfahrungen mit der Anwendung von Propyphenazon in der Schwangerschaft beim Menschen vorliegen und der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht.

Propyphenazon hemmt die Prostaglandin­synthese, wodurch es zu Wehenhemmung, vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus Botalli, verstärkter Blutungsneigung bei Mutter und Kind sowie vermehrter Ödembildung bei der Mutter kommen kann.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

DEMEX Zahnschmerzta­bletten haben keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

4.8 nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

(≥ 1/10)

Häufig:

(≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich:

(≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten:

(≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten:

(< 1/10.000)

Häufigkeit nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich: Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit, Völlegefühl, Magenbeschwerden oder Erbrechen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufigkeit nicht bekannt: interstitieller Nephritis, Oligurie oder Anurie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Selten: Fixe Exantheme, nicht auszuschließen ist das Auftreten eines Stevens-Johnson-Syndroms oder einer toxisch-epidermalen Nekrolyse (Lyell-Syndrom) als Maximalvariante

Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichke­itsreaktionen, wie z. B. Hautrötung, Jucken und Blasenbildung

Erkrankungen des Immunsystems

Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichke­itsreaktionen von einfacher Hautrötung bis hin zu einer schweren allergischen Sofortreaktion mit Schocksymptomatik

Hinweis:

Ein Schock ist ein sehr seltenes Ereignis. Er kann unmittelbar nach der Anwendung von DEMEX Zahnschmerzta­bletten, aber auch noch bis zu einer Stunde danach auftreten. Der Patient ist auf die klinischen Erscheinungen hinzuweisen (je nach Stärke des Schocks: kalter Schweiß, Atemnot, Übelkeit, Schwindel, und Benommenheit; zusätzlich Beklemmungsgefühl in der Herzgegend, Pulsjagen und Blutdruckabfall).

Meldung des Verdachts auf NebenwirkungenMeldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

4.9 überdosierung

Die Symptome einer Überdosierung mit DEMEX Zahnschmerzta­bletten sind Erbrechen, Hypertonie, Somnolenz und Krämpfe.

NotfallbehandlungNotfallbehandlung

Eine Therapie zur Behandlung einer Intoxikation richtet sich nach Ausmaß, Stadium und klinischen Symptomen entsprechend den üblichen Maßnahmen in der Intensivmedizin. Zur Giftentfernung eignen sich Erbrechen, Magenspülung und Diuresetherapie.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Analgetika und Antipyretika, Pyrazolone; ATC-Code: N02BB04

Propyphenazon ist ein Pyrazolonderivat mit analgetischen, schwach antiphlogistischen und antipyretischen Eigenschaften.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Gabe wird Propyphenazon rasch und vollständig resorbiert. Die Resorption nach rektaler Applikation ist vermindert und deutlich verzögert (tmax= 100 min). Die Bioverfügbarkeit ist abhängig von der Galenik. Maximale Plasmakonzentra­tionen (1,5 bis 3,5 µg/ml) wurden nach oraler Gabe (220 mg) nach 30 Minuten nach der Einnahme erreicht.

Verteilung

Die Plasmaprotein­bindung ist gering (ca. 10 %). Die Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 1,5 Stunden. Der Wirkeintritt erfolgt rasch (15 – 30 min); die Wirkdauer beträgt bei der üblichen Dosierung etwa 1 – 3 Stunden.

Biotransformation

Propyphenazon wird vorwiegend in der Leber enzymatisch umgeformt, hauptsächlich über Demethylierung. Als Hauptmetabolit tritt im Harn N-Desmethyl-Propyphenazon als Enolglucuronid (80 %) auf.

EliminationElimination

Die Metaboliten werden überwiegend als Glucuronsäure­konjugate renal ausgeschieden; unverändertes Propyphenazon findet sich nur zu 1 % im Harn.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Es gibt keine Hinweise auf organotoxische Wirkungen von Propyphenazon.

In speziellen Untersuchungen zur Lebertoxizität an weiblichen Ratten wurden nach sehr hohen Dosen (375 mg/kg KG über 3 Monate) reaktiv entzündliche Veränderungen sowie Verfettung der Leber beobachtet.

Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

In Untersuchungen zum mutagenen Potential von Propyphenazon wurden im AmesTest mit und ohne metabolische Aktivierung sowie im Mikrokerntest an NMRI-Mäusen keine mutagenen Wirkungen festgestellt.

Eine Langzeitstudie an Ratten ergab kein Hinweis auf kanzerogene Wirkung von Propyphenazon.

ReproduktionstoxizitätReproduktionsto­xizität

Studien zur Fertilität an Ratten zeigten nach oraler Verabreichung ab 60 mg/kg vermehrt Feten mit skelettalen Retardierungen. Ab einer Dosis von 240 mg/kg wurde eine erhöhte Neugeborenenster­blichkeit beobachtet. Die orale Gabe von Propyphenazon während der Embryonalentwic­klung beim Kaninchen führte ab einer Dosis von 100 mg/kg KG zu deutlich maternaltoxischen Effekten sowie zu einem Anstieg von Feten mit skelettalen Anomalien der thorakalen Wirbelkörper und linksseitiger Nierenaplasie.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Mikrokristalline Cellulose

Hochdisperses Siliciumdioxid

Croscarmellose-Natrium

Stearinsäure

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Durchdrückpackung aus opaker Hart-PVC-Folie und weicher Aluminiumfolie mit randoffener Kreuzperforation (kindergesicherte Verpackung)

Originalpackung mit 4 Tabletten

Originalpackung mit 10 Tabletten (N1)

Originalpackung mit 20 Tabletten

Originalpackung mit 200 (50 × 4) Tabletten (Packung für den Sprechstunden­bedarf)

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

BERLIN-CHEMIE AG

Glienicker Weg 125

12489 Berlin

Deutschland

Tel.: (030) 6707–0 (Zentrale)

Fax: (030) 6707–2120

8.    zulassungsnummer(n)

3000916.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung

13.05.2002

10.    stand der information

10. stand der information

März 2019