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Dermoxin Salbe - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Dermoxin Salbe

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

Dermoxin Creme

1 g Dermoxin Creme enthält 0,5 mg Clobetasolpro­pionat.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Cetylstearylal­kohol, Chlorocresol; dieses Arzneimittel enthält 475 mg Propylenglycol pro 1 g Creme.

Dermoxin Salbe

1 g Dermoxin Salbe enthält 0,5 mg Clobetasolpro­pionat.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: dieses Arzneimittel enthält 50 mg Propylenglycol pro 1 g Salbe.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.  darreichungsformen

Dermoxin Creme

Creme

Dermoxin Salbe

Salbe

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Zur Behandlung lokalisierter therapieresistenter Plaques von entzündlichen Hauterkrankungen, bei denen die Anwendung topischer Glucocorticoide mit sehr starker Wirkung angezeigt ist, z. B. bei Psoriasis.

4.2    dosierung und art der anwendung

Clobetasolpro­pionat gehört zur am stärksten wirksamen Klasse topischer Corticosteroide (Gruppe IV) und eine verlängerte Anwendung kann zu schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen führen (siehe Abschnitt 4.4). Falls eine Behandlung mit einem lokal wirksamen Corticosteroid über 2 Wochen hinaus klinisch gerechtfertigt ist , soll ein weniger stark wirksames Corticosteroid-Präparat in Erwägung gezogen werde n . Wiederholte, aber kurzzeitige Anwendungen von Clobetasolpro­pionat , können zur Kontrolle von

Exazerbationen eingesetzt werden (Einzelheiten siehe unten).

Dosierung

Dermoxin Creme bzw. Dermoxin Salbe sind nur zur topischen Anwendung geeignet und werden einmal täglich dünn aufgetragen.

Die behandelte Fläche darf 10 % der Körperoberfläche nicht überschreiten.

Aus Sicherheitsgründen wird darauf hingewiesen, dass Patienten nicht mehr als 50 g Dermoxin Creme oder Dermoxin Salbe pro Woche anwenden sollten.

Wiederholte kurzzeitige Behandlungen mit Dermoxin können zur Behandlung von Exazerbationen angewendet werden. Falls eine kontinuierliche Steroidbehandlung angezeigt ist, sollte eine weniger potente Zubereitung gewählt werden.

Kinder

Die Anwendung von Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe bei Kindern sollte über einen möglichst kurzen Behandlungszeitraum bei geringstmöglicher Dosierung, die noch Wirksamkeit gewährleistet, erfolgen.

Säuglinge und Kleinkinder unter 3 Jahren dürfen nicht mit Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe behandelt werden (siehe Abschnitt 4.3).

Bei Kindern von 3 bis 12 Jahren sollte Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe nicht angewendet werden. Eine Behandlung von Kindern in dieser Altersgruppe soll nur im Ausnahmefall und für wenige Tage erfolgen (siehe Abschnitt 4.4).

Ältere Patienten

Klinische Studien konnten keine Unterschiede hinsichtlich der Wirksamkeit zwischen älteren und jüngeren Patienten feststellen. Die erhöhte Häufigkeit von Nieren- oder Leberfunktion­sstörungen bei älteren Patienten kann die Elimination im Falle systemischer Resorption vermindern. Daher sollte die Behandlung auf die kleinste Menge und die kürzeste Dauer beschränkt werden, die den gewünschten klinischen Nutzen bringt. Eine Behandlung ist gegebenenfalls im kurzen Abstand auf Nebenwirkungen hin zu überprüfen.

Patienten mit Nieren- oder Leberfunktion­sstörungen

Im Falle systemischer Resorption (möglich bei Anwendung auf einer großen Fläche über einen längeren Zeitraum) können bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktion­sstörungen Metabolismus und Elimination verzögert sein, so dass das Risiko systemischer Toxizität erhöht ist. Daher sollte die Behandlung auf die kleinste Menge und die kürzeste Dauer beschränkt werden, die den gewünschten klinischen Nutzen bringt. Eine Behandlung ist gegebenenfalls im kurzen Abstand auf Nebenwirkungen hin zu überprüfen.

Patienten mit diabetogener Stoffwechsellage

Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe sollten nicht großflächig bei Patienten mit diabetogener Stoffwechsellage angewendet werden. Eine Behandlung ist gegebenenfalls im kurzen Abstand auf Nebenwirkungen hin zu überprüfen.

Art der Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut.

Patienten sollten darauf hingewiesen werden, nach Anwendung von Dermoxin Creme oder Dermoxin Salbe ihre Hände zu waschen, wenn nicht die Hände von der Behandlung betroffen sind.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung ist auf maximal 2 Wochen zu beschränken. Falls danach keine Besserung eingetreten ist, sollte der Patient sich nochmals an den behandelnden Arzt wenden.

Sobald die Erkrankung unter Kontrolle ist, sollte die Behandlung mit topischen Corticosteroiden schrittweise abgesetzt und mit einer Hautpflege als Basistherapie fortgesetzt werden.

Ein plötzliches Absetzen von Clobetasol kann zu einem Wiederaufflammen der vor der Behandlung vorliegenden Dermatosen führen (Rebound-Phänomen).

4.3    gegenanzeigen

Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe dürfen nicht angewendet werden:

– bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten

sonstigen Bestandteile (zusätzlich für Dermoxin Creme: Überempfindlichkeit gegen Chlorocresol).

– bei Rosacea, rosacea-artiger (perioraler) Dermatitis, ausgedehnten Formen der chronisch

stationären Psoriasis, Akne vulgaris, bei Pruritus ohne Entzündung, Pruritus anogenitalis, viralen Infektionen der Haut (z. B. Herpes simplex, Windpocken), spezifischen Hautprozessen (Hauttuberkulose, luischen Hauterkrankungen), Impfreaktionen sowie bei unbehandelten Infektionen der Haut.

– bei Säuglingen und Kleinkindern unter 3 Jahren (einschließlich der Behandlung von Dermatosen).

– am Auge, Lid und in Augenumgebung, da dies unter Umständen zu Glaukom oder Katarakt führen kann. Diese Arzneimittel sind nicht zur Anwendung am Auge bestimmt.

Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe sollten nicht im Gesicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Eine erhöhte systemische Resorption topischer Corticosteroide kann bei einzelnen Personen zu einer Manifestation von Hypercortisolismus (Cushing-Syndrom) und reversibler Suppression der Hypothalamus-Hypophysenvor­derlappen-Nebennierenrinden-Achse und folglich zu einer Nebennierenrinden-Insuffizienz führen. Wenn einer der oben beschriebenen Zustände auftritt, ist die Anwendungshäu­figkeit schrittweise zu reduzieren oder durch ein Corticosteroid geringerer Wirkstärke zu substituieren. Ein plötzliches Absetzen der Behandlung kann zu Nebennierenrinden-Insuffizienz führen (siehe Abschnitt 4.8).

Risikofaktoren für vermehrte systemische Effekte sind:

Wirkstärke und Formulierung des topischen Corticosteroids Dauer der Anwendung Auftragen auf einer großen Fläche Anwendung unter Okklusivbedin­gungen, wie z. B. auf intertriginösen Bereichen der Haut oder unter Okklusivverbänden (Bei Kindern können Windeln wie luftdicht abschließende Verbände wirken.) Erhöhte Hydratation des Stratum corneum Anwendung auf dünner Haut, wie z. B. dem Gesicht Anwendung auf verletzter oder barrieregeschädig­ter Haut Bei Kleinkindern und Kindern kann es im Vergleich zu Erwachsenen durch die noch nicht vollständig ausgereifte Hautbarriere und einer größeren Körperoberfläche im Verhältnis zum Körpergewicht zu einer entsprechend größeren resorbierten Menge topischer Corticosteroide kommen. Daher ist das Auftreten systemischer Nebenwirkungen bei Kleinkindern und Kindern eher wahrscheinlich.

Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe sollten nicht bei Kindern von 3 bis 12 Jahren angewendet werden. Eine Behandlung in dieser Altersgruppe soll nur im Ausnahmefall und für wenige Tage erfolgen. Eine kontinuierliche Langzeitbehandlung dieser Altersgruppe mit topischen Corticoiden sollte vermieden werden, da eine Suppression der Nebennierenrin­denfunktion auftreten kann.

Bakterielle Infektionen werden durch warme, feuchte Bedingungen in Hautfalten begünstigt oder können durch Okklusivverbände verursacht werden. Wenn Okklusivverbände benutzt werden, sollte die Haut beim Verbandswechsel gereinigt werden.

Topische Steroide sollten bei Psoriasis mit Vorsicht angewendet werden, da über Fälle von „Rebound“-Phänomenen, der Entwicklung einer Toleranz, einer generalisierten pustulösen Psoriasisform sowie der Entwicklung einer lokalen oder systemischen Toxizität aufgrund einer ungenügenden Barrierefunktion der Haut berichtet wurde. Daher ist bei der Anwendung bei Psoriasis eine sorgfältige Überwachung der Patienten wichtig.

Zur Behandlung einer entzündlichen Hautveränderung, bei der sich eine Infektion entwickelt, sollte eine geeignete antimikrobielle Therapie durchgeführt werden. Jede Ausbreitung einer Infektion erfordert das Absetzen der topischen Glucocorticoid­therapie und Einleitung einer geeigneten antimikrobiellen Therapie.

Topische Corticosteroide werden manchmal zur Behandlung einer Dermatitis in der Umgebung chronischer Beinulzera angewendet. Diese Anwendung kann jedoch mit einem häufigeren Auftreten lokaler Überempfindlichke­itsreaktionen und einem erhöhten Risiko für lokale Infektionen verbunden sein.

Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe sollten nicht im Gesicht angewendet werden, da das Gesicht besonders empfindlich für atrophische Hautveränderun­gen ist.

Im Falle einer Anwendung im Gesicht ist die Dauer der Behandlung auf wenige Tage zu beschränken.

Fälle von Osteonekrose, schweren Infektionen (einschließlich nekrotisierender Fasziitis) und systemischer Immunsuppression (welche manchmal zu reversiblen Kaposi-Sarkom-Läsionen führt) wurden bei Langzeitanwendung von Clobetasolpropionat in höheren als den empfohlenen Dosierungen berichtet (siehe Abschnitt 4.2). In manchen Fällen wendeten Patienten gleichzeitig andere stark wirksame orale/topische Corticosteroide oder Immunsuppressiva (z.B. Methotrexat, Mycophenolatmo­fetil) an. Falls eine Behandlung mit einem lokal wirksamen Corticosteroid über 2 Wochen hinaus klinisch gerechtfertigt ist, soll ein weniger stark wirksames Corticosteroid-Präparat in Erwägung gezogen werden.

Sehstörung

Bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden.

Bei der Behandlung mit Dermoxin Salbe im Genital- oder Analbereich kann es wegen des sonstigen Bestandteils Vaselin bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit von Kondomen kommen.

Dermoxin Creme, Dermoxin Salbe

Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.

Dermoxin Creme und Salbe enthalten Paraffin. Weisen Sie Patienten an, nicht zu rauchen oder sich offenem Feuer zu nähern, da das Risiko schwerer Verbrennungen besteht. Stoffe (Kleidung, Bettwäsche, Verbände usw.) welche in Kontakt mit diesem Produkt waren, brennen leichter und stellen eine ernsthafte Brandgefahr dar. Das Waschen von Kleidung und Bettwäsche kann

angesammelte Rückstände des Produkts reduzieren, aber unter Umständen nicht komplett entfernen.

Dermoxin Creme

Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln, die das CYP 3A4 Enzymsystem hemmen (z. B. Ritonavir, Itraconazol), zeigte sich eine Hemmung der Metabolisierung von Corticosteroiden, was zu einer erhöhten systemischen Verfügbarkeit führte. Das Ausmaß der klinischen Relevanz dieser Wechselwirkung hängt von der Dosierung und Art der Anwendung des Corticosteroids sowie der Wirkstärke des CYP 3A4 Inhibitors ab.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft soll die Anwendung von Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe so weit wie möglich vermieden werden und, falls unbedingt erforderlich, so kurz und so kleinflächig wie möglich erfolgen. Dabei sollte Clobetasol in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter das Risiko für den Fötus überwiegt.

Bei einer Langzeitbehandlung mit Glucocorticoiden während der Schwangerschaft kann es zu intrauteriner Wachstumsretar­dierung des Kindes kommen. Glucocorticoide führten im Tierexperiment zu Gaumenspalten (siehe 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit). Ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei menschlichen Feten durch die Gabe von Glucocorticoiden während des ersten Trimenons wird diskutiert. Weiterhin wird aufgrund von epidemiologischen Studien in Verbindung mit Tierexperimenten diskutiert, dass eine intrauterine Glucocorticoi­dexposition zur Entstehung von metabolischen und kardiovaskulären Erkrankungen im Erwachsenenalter beitragen könnte. Synthetische Glucocorticoide wie Clobetasol werden in der Plazenta im Allgemeinen schlechter inaktiviert als das endogene Cortisol (= Hydrocortison) und stellen daher ein Risiko für den Fetus dar. Werden Glucocorticoide am Ende der Schwangerschaft gegeben, besteht für den Fetus die Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde, die eine ausschleichende Substitutionsbe­handlung des Neugeborenen erforderlich machen kann.

Stillzeit

Glucocorticoide gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden und Clobetasol in der Stillzeit nur angewendet werden, wenn der erwartete Nutzen für die Mutter das Risiko für das Kind überwiegt. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Körperstellen ist zu vermeiden. Sind aus Krankheitsgründen höhere Dosen erforderlich, sollte abgestillt werden.

Wenn gestillt wird, dürfen Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe nicht auf den Brüsten angewendet werden, um eine versehentliche Aufnahme durch den Säugling zu vermeiden.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Durch die Anwendung von Dermoxin Creme oder Dermoxin Salbe ist keine Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit oder der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen zu erwarten.

4.8  nebenwirkungen

Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Systemorganklassen und absoluter Häufigkeit (alle berichteten Ereignisse) aufgelistet.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig ( ≥ 1/10)

Häufig ( ≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich ( ≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten ( ≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten ( < 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Systemorganklasse

Nebenwirkung

Häufigkeit

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Opportunistische Infektion

Sehr selten

Erkrankungen des

Immunsystems

Lokale Überempfindlichke­itsreaktionen#

Sehr selten

Endokrine Erkrankungen

Suppression der Hypothalamus-Hypophysenvor­derlappen-

Nebennierenrinden-Achse:

Cushingoide Erscheinungen (z. B.

Mondgesicht, Stammfettsucht), verzögerte Gewichtszunah­me/Wachstumsver­zögerung bei Kindern, Osteoporose, Hyperglykämie/Glu­kosurie, Bluthochdruck, Übergewicht/A­dipositas, verminderte endogene Cortisol-Spiegel, Alopezie, Trichorrhexis

Sehr selten

Augenerkrankungen

Glaukom, Katarakt

Sehr selten

zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), verschwommenes Sehen (siehe auch Abschnitt 4.4)

Nicht bekannt

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Pruritus, lokales Brennen der Haut/Schmerzen der Haut

Häufig

Hautatrophie*, Striae*, Teleangiektasien*

Gelegentlich

Dünnerwerden der Haut*, Faltenbildung der Haut*, Trockenheit der Haut*, Änderung der Hautpigmentierung*, Hypertrichosis, Exazerbation der zugrunde liegenden Symptome, allergische

Kontaktdermati­tis/Dermatitis (einschließlich rosaceaartiger [perioraler] Dermatitis), pustulöse Psoriasis, Erythem, Hautausschlag, Urtikaria

Sehr selten

Steroidakne, Follikulitis, Ekchymosen, Milienbildung

Nicht bekannt

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Irritation/Schmerz an der Auftragsstelle

Sehr selten

#Treten Anzeichen einer Überempfindlichke­itsreaktion auf, sollte die Anwendung sofort abgebrochen werden.

Lokale Überempfindlichke­itsreaktionen können möglicherweise bei Anwendung auftreten und den krankheitsbedingten Symptomen ähneln.

*Begleitende Hauterscheinungen zu lokalen und/oder systemischen Auswirkungen der Suppression der Hypothalamus-Hypophysenvor­derlappen-Nebennierenrinden-Achse.

Dermoxin Creme

Chlorocresol kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Eine akute Überdosierung ist unwahrscheinlich, dennoch kann sich nach chronischer Überdosierung oder Missbrauch das klinische Bild des Hypercortisolismus entwickeln (siehe 4.8 Nebenwirkun­gen). In diesem Fall sollte die Dosierung aufgrund des möglichen Risikos einer Nebennierenin­suffizienz stufenweise durch Reduktion der Anwendungshäu­figkeit oder Substitution mit einem Corticosteroid geringerer Wirkstärke unter ärztlicher Aufsicht herabgesetzt werden.

Die weitere Behandlung der Überdosierung sollte wie klinisch angezeigt durchgeführt werden.

5.    pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Dermatika, Corticosteroide, sehr stark wirksam (Gruppe IV), ATC-Code: D07AD01

Wirksamkeit

Topische Corticosteroide besitzen anti-inflammatorische, juckreizmindernde und vasokonstrikto­rische Eigenschaften.

Aufgrund seiner tierexperimentellen und humanpharmako­logischen Wirkungen wird Clobetasolpropionat 0,05%ig als sehr stark wirksames Steroiddermatikum der Intensitätsklasse IV zugeordnet.

Wirkmechanismus

Die qualitativ für alle Glucocorticoide gültigen Mechanismen ihrer antiphlogistischen, antiproliferativen und immunmodulierenden Wirkung können – nach den z. Z. gültigen und in Teilen noch unvollständigen und hypothetischen Vorstellungen – schematisch und vereinfacht wie folgt dargestellt werden:

Glucocorticoid-Moleküle komplexieren im Zellplasma mit Rezeptorproteinen und werden in den Zellkern transportiert, wo sie – als Corticoid-Rezeptor-Komplex – an HREs (hormone responsive elements) einzelner Gene binden.

Dies induziert die Transkription spezifischer mRNS-Moleküle, die an Ribosomen zur Synthese von Lipocortin-Proteinen führen.

Die Lipocortine hemmen Reaktionen, die, wenn Zellen von physikalischen, chemischen, toxischen, immunogenen oder mikrobiellen Noxen getroffen werden, zwischen Phospholipase A2 und MembranPhospho­lipiden ablaufen und die Freisetzung von Arachidonsäure bewirken.

Die Verhinderung bzw. Reduzierung der Arachidonsäure-Freisetzung normalisiert, reduziert oder blockiert die durch den Arachidonsäure-Metabolismus über Zyklooxygenase und Lipoxygenase gesteuerte Synthese und Freisetzung von Prostaglandinen, Prostazyklin, Leukotrienen, PAF und Thromboxan, die als Entzündungsme­diatoren z. B. auf Gefäße, Zellmembranen, Leukozyten, Makrophagen und deren Chemotaxis und Migration einwirken und das Zellwachstum regulieren.

Zusätzlich wirken Glucocorticoide antimitotisch und hemmen die Nukleinsäure- und Proteinsynthese. Wesentliche Faktoren ihrer immunmodulierenden, antiallergischen Wirkung sind die Interaktionen der Glucocorticoide mit B-Zellen, T-Zellen und Langerhans-Zellen, die Hemmung des AntigenProcessings und ihre antagonistische Wirkung auf Synthese und Funktion von Interleukin 1, 2 und anderen Cytokinen.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Zur perkutanen Resorption von Clobetasol auf der Grundlage von Dermoxin Creme oder Dermoxin Salbe liegen keine Untersuchungen vor.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Akute Toxizität

Basierend auf den konventionellen Studien zum akuten toxischen Potential von Clobetasolpropionat lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren von Clobetasolpropionat für den Menschen erkennen.

Subchronische/chro­nische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen und subchronischen Toxizität von Clobetasolpropionat zeigten bei oraler und dermaler Applikation dosisabhängige Symptome einer Glucocorticoidüber­dosierung (z. B. erhöhte Serumglucose- und Cholesterinwerte, Abnahme der Lymphozyten im peripheren Blut, Knochenmarksde­pression, atrophische Veränderungen in Milz, Thymus und Nebennieren sowie verminderte Körpergewichtszu­nahmen).

Reproduktionstoxizität

Glucocorticoide induzierten in Tierversuchen mit verschiedenen Spezies teratogene Effekte (Gaumenspalten, Skelettmissbil­dungen). Bei Ratten wurden eine Verlängerung der Gestation sowie eine erschwerte Geburt beobachtet. Darüber hinaus waren die Überlebensrate, das Geburtsgewicht sowie die Gewichtszunahme der Nachkommen reduziert. Die Fertilität wurde nicht beeinträchtigt.

Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glucocorticoiden in therapeutischen Dosen während der Gestation zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Stoffwechselkran­kheiten im Erwachsenenalter und zu einer bleibenden Veränderung der Glucocorticoi­drezeptordichte, des Neurotransmit­terumsatzes und des Verhaltens beiträgt.

Vorliegende Untersuchungsbe­funde für Glucocorticoide ergeben keine Hinweise auf klinisch relevante, genotoxische Eigenschaften. Langzeitstudien zum kanzerogenen Potential mit Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe wurden nicht durchgeführt.

Mutagenität und Kanzerogenität

Vorliegende Untersuchungsbe­funde für Glucocorticoide ergaben keinen Hinweis auf klinisch relevante, genotoxische Eigenschaften. Langzeitstudien zum kanzerogenen Potential mit Clobetasolpropionat wurden nicht durchgeführt.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Dermoxin Creme

Chlorocresol, Glycerolmonos­tearat, Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.), Glycerolmonostearat-Macrogolstearat 5000, synthetisches Bienenwachs, Natriumcitrat, Citronensäure-Monohydrat, Propylenglycol, gereinigtes Wasser.

Dermoxin Salbe

Propylenglycol, Sorbitansesqu­ioleat, weißes Vaselin.

6.2    inkompatibilitäten

Keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

Dermoxin Creme

24 Monate

Dermoxin Salbe

36 Monate

Nach Anbruch 3 Monate

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Dermoxin Creme und Dermoxin Salbe dürfen nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Nicht über 25°C lagern.

6.5    art und inhalt der behältnisse

Dermoxin Creme

Tuben mit:

15 g Creme

30 g Creme

50 g Creme

100 g Creme

Klinikpackungen mit

500 g (10 × 50 g) Creme

1 kg (2 × 10 × 50 g) Creme

4 kg (8 × 10 × 50 g) Creme

Dermoxin Salbe

Tuben mit:

15 g Salbe

30 g Salbe

50 g Salbe

100 g Salbe

Klinikpackungen mit

500 g (10 × 50 g) Salbe

1 kg (2 × 10 × 50 g) Salbe

4 kg (8 × 10 × 50 g) Salbe

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise zur handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG 80700 München

Service Tel.: 0800 1 22 33 55

Service Fax: 0800 1 22 33 66

E-Mail:

Mitvertrieb:

Stiefel GmbH & Co. KG

80700 München

8.  zulassungsnummern

Dermoxin Creme 6080252.00.02

Dermoxin Salbe

6080252.00.01

9.    datum der erteilung der zulassungen/verlängerung der zulassungen

15.03.2005