Beipackzettel, Nebenwirkungen, Wirkung, Anwendungsgebiete - Docetaxel Vipharm 20 mg/ ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Docetaxel Vipharm® 20 mg/ ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Docetaxel
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
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1. Was ist Docetaxel Vipharm® und wofür wird es angewendet?
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2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Docetaxel Vipharm® beachten?
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3. Wie ist Docetaxel Vipharm® anzuwenden?
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
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5. Wie ist Docetaxel Vipharm® aufzubewahren?
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
. Was ist Docetaxel Vipharm® und wofür wird es angewendet?
Der Name dieses Arzneimittels lautet Docetaxel Vipharm®. Sein gebräuchlicher N ame ist Docetaxel.
Docetaxel ist eine Substanz, die aus Eibennadeln gewonnen wird.
Docetaxel gehört zur Gruppe der als Taxane bezeichneten Arzneimittel, die gegen Krebs wirksam sind.
Docetaxel Vipharm® wurde von Ihrem Arzt zur Behandlung von Brustkrebs, bestimmten Formen von Lungenkrebs (nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom), Prostatakarzinom, Magenkarzinom oder KopfHals-Tumoren verschrieben:
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■ Für die Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs kann Docetaxel Vipharm® entweder allein oder in Kombination mit Doxorubicin, Trastuzumab oder Capecitabin verabreicht werden.
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■ Für die Behandlung von Brustkrebs im frühen Stadium mit oder ohne Beteiligung von Lymphknoten kann Docetaxel Vipharm® in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid verabreicht werden.
■ Für die Behandlung von Lungenkrebs kann Docetaxel Vipharm® entweder allein oder in Kombination mit Cisplatin verabreicht werden.
■ Für die Behandlung des Prostatakarzinoms wird Docetaxel Vipharm® in Kombination mit Prednison oder Prednisolon gegeben.
■ Für die Behandlung des metastasierten Magenkarzinoms wird Docetaxel Vipharm® in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil gegeben.
■ Für die Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren wird Docetaxel Vipharm® in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil gegeben.
2. was sollten sie vor der anwendung von docetaxel vipharm® beachten?
Docetaxel Vipharm® darf Ihnen nicht gegeben werden,
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■ wenn Sie allergisch gegen Docetaxel oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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■ wenn die Zahl Ihrer weißen Blutkörperchen zu gering ist,
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■ wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Vor jeder Behandlung mit Docetaxel Vipharm® müssen Sie sich einem Bluttest unterziehen, um feststellen zu lassen, ob Sie ausreichend Blutzellen und eine entsprechende Leberfunktion haben, um Docetaxel Vipharm® erhalten zu können. Im Falle einer Beeinträchtigung der weißen Blutzellen können bei Ihnen Fieber oder Infektionen auftreten.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, Krankenhaus-Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie Bauchschmerzen oder Druckschmerz, Durchfall, Rektalblutung, Blut im Stuhl oder Fieber haben. Diese Symptome können erste Anzeichen einer schwerwiegenden Schädigung des Magen-Darm-Trakts sein, die tödlich verlaufen kann. Ihr Arzt muss diese Anzeichen unverzüglich behandeln.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie Sehprobleme haben. Im Fall von Sehproblemen, insbesondere bei Verschwommensehen, sollten Ihre Augen und Ihr Sehvermögen unverzüglich untersucht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie unter einer früheren Therapie mit einem Paclitaxel-haltigen Arzneimittel eine allergische Reaktion hatten.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie Probleme mit Ihrem Herzen haben.
Wenn Sie akute Lungenprobleme haben oder sich diese verschlechtern (Fieber, Kurzatmigkeit oder Husten), informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Ihr Arzt kann die Behandlung sofort unterbrechen.
Sie werden gebeten, einen Tag vor der Verabreichung von Docetaxel Vipharm® eine Prämedikation einzunehmen, die aus einem oralen Kortikosteroid wie Dexamethason besteht, und diese für einen oder 2 weitere Tage fortzusetzen, um bestimmte unerwünschte Wirkungen, insbesondere allergische Reaktionen und Flüssigkeitseinlagerungen (Anschwellen der Hände, Füße, Beine und Gewichtszunahme), die nach der Infusion von Docetaxel Vipharm® auftreten können, möglichst gering zu halten.
Während der Behandlung können Ihnen andere Arzneimittel zur Aufrechterhaltung der Zahl Ihrer Blutzellen verabreicht werden.
Schwere Hautprobleme wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN) und akutes generalisierendes pustulöses Exanthem (AGEP) wurden unter Docetaxel Vipharm berichtet:
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– SJS/TEN können folgende Symptome haben: Blasenbildung, Ablösen der Haut oder Blutungen an jeglicher Hautstelle (einschließlich der Lippen, Augen, Mund, Nase, Genitalien, Hände oder Füße) mit oder ohne Ausschlag. Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen können zeitgleich auftreten.
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– AGEP kann folgende Symptome haben: großflächiger, roter und schuppiger Ausschlag mit Beulen unter der geschwollenen Haut (einschließlich Hautfalten, Rumpf und der oberen Extremitäten) und Blasen verbunden mit Fieber.
Wenn Sie schwere Hautreaktionen oder eine der oben aufgeführten Reaktionen haben, kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal.
Informieren Sie Ihren Arzt, Krankenhaus-Apotheker oder das medizinische Fachpersonal vor Beginn der Behandlung mit Docetaxel Vipharm, wenn Sie Nierenprobleme oder hohe Harnsäurespiegel im Blut haben.
Docetaxel Vipharm® enthält Alkohol. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie alkoholkrank sind, wenn Sie an Epilepsie leiden oder Ihre Leberfunktion eingeschränkt ist. Siehe auch Abschnitt „Docetaxel Vipharm® enthält Ethanol (Alkohol)“ weiter unten.
Anwendung von Docetaxel Vipharm® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, da Docetaxel Vipharm® oder andere Arzneimittel nicht so gut wie erwartet wirken und bei Ihnen mit größerer Wahrscheinlichkeit Nebenwirkungen auftreten könnten.
Die Wirkung anderer Arzneimittel kann durch den Alkohol in diesem Arzneimittel verändert werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.
Docetaxel Vipharm® darf NICHT verabreicht werden, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, Ihr Arzt hält dies für eindeutig erforderlich.
Sie dürfen während der Behandlung mit diesem Arzneimittel nicht schwanger werden und müssen während der Therapie eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden, da Docetaxel Vipharm® dem ungeborenen Kind schaden kann. Wenn Sie während Ihrer Behandlung schwanger werden, müssen Sie umgehend Ihren Arzt verständigen.
Sie dürfen während Ihrer Behandlung mit Docetaxel Vipharm® nicht stillen.
Wenn Sie als Mann mit Docetaxel Vipharm® behandelt werden, werden Sie darauf hingewiesen, während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung, kein Kind zu zeugen und sich vor der Therapie hinsichtlich einer Spermakonservierung beraten zu lassen, da Docetaxel die männliche Fortpflanzungsfähigkeit verändern kann.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Im Straßenverkehr und bei der Bedienung von Maschinen kann das Reaktionsvermögen beeinträchtigt werden. Es können Nebenwirkungen dieses Arzneimittels auftreten, die Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen, Werkzeuge zu benutzen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen können (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wenn diese Nebenwirkungen auftreten, dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder Werkzeuge und Maschinen bedienen, bevor Sie mit Ihrem Arzt, dem medizinischen Fachpersonal oder Krankenhaus-Apotheker gesprochen haben.
Docetaxel Vipharm® enthält Ethanol (Alkohol)
Dieses Arzneimittel enthält 51 Vol.-% Alkohol.
Das sind bis zu 400 mg Ethanol pro 1 ml Durchstechflasche, entsprechend 10 ml Bier oder 4 ml Wein. Das sind bis zu 1600 mg Ethanol pro 4 ml Durchstechflasche, entsprechend 41 ml Bier oder 17 ml Wein.
Das sind bis zu 2800 mg Ethanol pro 7 ml Durchstechflasche, entsprechend 71 ml Bier oder 30 ml Wein.
Ein gesundheitliches Risiko besteht u.a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern.
Der Alkoholgehalt in diesem Arzneimittel kann mögliche Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem haben (den Teil des Nervensystems, welcher das Gehirn und das Rückenmark einschließt).
3. wie ist docetaxel vipharm® anzuwenden?
Docetaxel Vipharm® wird Ihnen von medizinischem Fachpersonal verabreicht.
Übliche Dosis
Die Dosis ist abhängig von Ihrem Körpergewicht und Ihrer generellen Konstitution. Ihr Arzt wird Ihre Körperoberfläche in Quadratmeter (m²) berechnen und die Dosierung, die Sie erhalten sollen, festlegen.
Hinweise zur und Art der Anwendung
Docetaxel Vipharm® wird als Infusion in eine Ihrer Venen gegeben (intravenöse Anwendung). Die Infusion dauert etwa eine Stunde. Während dieser Zeit bleiben Sie im Krankenhaus.
Häufigkeit der Anwendung
Normalerweise sollten Sie Ihre Infusion einmal alle 3 Wochen erhalten.
Ihr Arzt kann die Menge und Häufigkeit der Dosierungen abhängig von Ihrem Blutbild, Ihrem Allgemeinzustand und Ihrem Ansprechen auf Docetaxel Vipharm® verändern. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, insbesondere beim Auftreten von Durchfall, Entzündungen im Mundbereich, Taubheitsgefühl oder einem Gefühl von Kribbeln, Fieber, und geben Sie ihm/ihr die Ergebnisse Ihrer Bluttests. Solche Informationen erlauben es ihm/ihr zu entscheiden, ob eine Dosisreduktion notwendig ist.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Ihr behandelnder Arzt wird dies mit Ihnen besprechen und die möglichen Risiken und den Nutzen der Behandlung erläutern.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Docetaxel Vipharm® allein sind: eine Abnahme der roten oder weißen Blutzellen, Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Entzündungen im Mundbereich, Durchfall und Müdigkeit.
Der Schweregrad der Nebenwirkungen kann bei Gabe von Docetaxel Vipharm® in Kombination mit anderen Chemotherapeutika erhöht sein.
Während der Infusion im Krankenhaus können folgende allergische Reaktionen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) auftreten:
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■ Hitzewallung, Hautreaktionen, Juckreiz
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■ Gefühl der Brustenge, Atembeschwerden
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■ Fieber oder Schüttelfrost
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■ Rückenschmerzen
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■ Niedriger Blutdruck
Weitere schwere Reaktionen können auftreten.
Wenn Sie eine allergische Reaktion auf Paclitaxel hatten, können Sie auch unter der Behandlung mit Docetaxel eine allergische Reaktion entwickeln, die schwerwiegend sein kann.
Das Krankenhauspersonal wird Ihren Zustand während der Behandlung engmaschig überwachen. Informieren Sie das Krankenhauspersonal sofort, wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken. In der Zeit zwischen den Infusionen von Docetaxel Vipharm® kann Folgendes eintreten, und die Häufigkeit kann mit der Kombination der Arzneimittel, die eingenommen werden, variieren:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
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■ Infektionen, Verminderung der Anzahl roter (Anämie) oder weißer Blutkörperchen (wichtig für die Infektionsabwehr) und Blutplättchen
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■ Fieber: Wenn Sie Fieber haben, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt informieren
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■ Allergische Reaktionen wie oben beschrieben
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■ Appetitverlust (Anorexie)
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■ Schlaflosigkeit
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■ Gefühllosigkeit, Gefühl von Nadelstichen oder Schmerzen in den Gelenken oder Muskeln
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■ Kopfschmerzen
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■ Geschmacksveränderungen
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■ Augenentzündungen oder vermehrtes Tränen der Augen
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■ Schwellung aufgrund gestörten Lymphabflusses
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■ Kurzatmigkeit
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■ Nasenausfluss; Entzündung des Rachens und der Nase; Husten
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■ Nasenbluten
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■ Entzündungen im Mund
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■ Magenstörungen, einschließlich Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Verstopfung
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■ Bauchschmerzen
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■ Verdauungsstörungen
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■ Haarverlust: In den meisten Fällen sollte der normale Haarwuchs wiederkehren. In einigen Fällen (Häufigkeit nicht bekannt) wurde anhaltender Haarausfall beobachtet.
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■ Rötung und Schwellung Ihrer Handflächen oder Fußsohlen, die eine Ablösung der Haut verursachen können (dies kann ebenfalls an den Armen, im Gesicht oder am Körper auftreten)
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■ Veränderungen in der Farbe der Nägel, die sich nachfolgend ablösen können
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■ Muskelschmerzen und Schmerzen; Rückenschmerzen oder Knochenschmerzen
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■ Veränderung oder Ausbleiben der Regelblutung
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■ Schwellung der Hände, Füße, Beine
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■ Müdigkeit oder grippeähnliche Symptome
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■ Gewichtszunahme oder -verlust
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■ Infektion der oberen Atemwege
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
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■ Mundcandidiasis (Pilzbefall im Mund)
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■ Austrocknung
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■ Schwindel
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■ Beeinträchtigtes Hörvermögen
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■ Abfall des Blutdrucks, unregelmäßige Herzschläge oder Herzrasen
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■ Herzversagen
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■ Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre)
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■ Mundtrockenheit
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■ Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Schlucken
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■ Blutung
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■ Anstieg der Leberenzyme (daher die Notwendigkeit regelmäßiger Bluttests)
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■ Anstige der Blutzuckerwerte (Diabetes)
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■ Abfall der Kalium-, Clacium- und/oder Phosphatwerte in Ihrem Blut
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
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■ Ohnmachtsanfalle
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■ Hautreaktionen, Phlebitis (Venenentzündung) und Schwellung an der Injektionsstelle
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■ Entzündung des Dickdarms, des Dünndarms; Darmdurchbruch
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■ Blutgerinnsel
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■ Akute myeloische Leukämie und myelodysplastisches Syndrom (Arten von Blutkrebs) können
bei Patienten auftreten, die mit Docetaxel in Kombination mit bestimmten anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs behandelt werden.
Selten ( kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
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■ Entzündung des Dickdarms und des Dünndarms, die tödlich verlaufen kann (Häufigkeit nicht
bekannt), Darmdurchbruch
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
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■ Interstitielle Lungenerkrankung (Lungenentzündung verbunden mit Husten und Schwierigkeiten
beim Atmen). Eine Lungenentzündung kann sich auch bei der gleichzeitigen Anwendung von Docetaxel und einer Radiotherapie entwickeln.
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■ Pneumonie (Infektion der Lunge)
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■ Lungenfibrose (Vernarbungen und Verdickungen in der Lunge mit Kurzatmigkeit)
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■ Verschwommensehen bedingt durch eine Schwellung der Retina im Auge (zystoides
Maculaödem).
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■ Abfall der Natrium- und/oder Magnesiumwerte in Ihrem Blut (Störung im Elektrolytgleichgewicht)
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■ Ventrikuläre Arrhythmie oder ventrikuläre Tachykardie (die sich äußern können als
unregelmäßiger und/oder schneller Herzschlag, schwere Kurzatmigkeit, Schwindelgefühl und/oder Ohnmacht). Einige dieser Symptome können schwerwiegend sein. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt.
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■ Reaktionen an einer Injektionsstelle, an der bereits früher Reaktionen aufgetreten sind
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■ Non-Hodgkin-Lymphom (Lymphdrüsenkrebs) und andere Krebserkrankungen können bei
Patienten auftreten, die mit Docetaxel in Kombination mit bestimmten anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Krebs behandelt werden.
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■ – Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxische epidermale Nekrolyse (TEN) (Blasenbildung,
Ablösen der Haut oder Blutungen an jeglicher Hautstelle (einschließlich der Lippen, Augen, Mund, Nase, Genitalien, Hände oder Füße) mit oder ohne Ausschlag. Grippeähnliche Symptome wie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen können zeitgleich auftreten).
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■ – Akutes generalisierendes pustulöses Exanthem (AGEP) (großflächiger, roter und schuppiger
Ausschlag mit Beulen unter der geschwollenen Haut (einschließlich Hautfalten, Rumpf und der oberen Extremitäten) und Blasen verbunden mit Fieber).
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■ – Ein Tumorlyse-Syndrom ist ein schwerwiegender Zustand, der sich durch Veränderungen in
den Blutwerten wie erhöhte Harnsäure-, Kalium- und Phosphatspiegel sowie verringerte Kalziumspiegel äußert; es führt zu Symptomen wie Krampfanfälle, Nierenversagen (verringerte Urinmenge oder dunkler Urin) und Herzrhythmusstörungen. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn diese Symptome auftreten.
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■ – Myositis (Muskelentzündung – heiß, rot und geschwollen – was zu Muskelschmerzen und
Schwäche führt).
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Krankenhaus-Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: , anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. wie ist docetaxel vipharm® aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton nach „Verwendbar bis“ und dem Etikett für die Durchstechflasche nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Nicht über 25 °C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach dem Öffnen
Verwenden Sie die Durchstechflasche sofort nach dem Öffnen. Dennoch, die physikalisch-chemische und mikrobiologische Stabilität des Arzneimittels nach dem ersten Öffnen wurde über 28 Tage bei 2 – 8°C und über 28 Tage bei 25°C und normalen Lichtverhältnissen gezeigt.
Nach Verdünnung
Wenn der Inhalt nicht sofort verwendet wird, liegt die Verantwortung für die Aufbewahrungsdauer und die Aufbewahrungsbedingungen beim Anwender und sollten normalerweise nicht länger als 3 Tage bei 2 – 8 °C und nicht länger als 8 Stunden bei Raumtemperatur (unter 25 °C) einschließlich der 1-stündigen Infusion sein.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. inhalt der packung und weitere informationen
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■ Der Wirkstoff ist; Docetaxel. Jeder ml des Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung
enthält 20 mg Docetaxel.
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■ Die sonstigen Bestandteile sind: Povidon K12, Ethanol (siehe Abschnitt 2), Citronensäure und Polysorbat 80.
Wie Docetaxel Vipharm® aussieht und Inhalt der Packung
Docetaxel Vipharm® Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung ist eine klare, blassgelbe Lösung.
Packungsgröße:
1× 1 ml Durchstechflasche zur Einmalentnahme
1× 4 ml Durchstechflasche zur Einmalentnahme
1× 7 ml Durchstechflasche zur Einmalentnahme
Pharmazeutischer Unternehmer
Vipharm GmbH
Donnersbergstraße 1
64646 Heppenheim
Hersteller
S.C. SINDAN-PHARMA S.R.L.
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11 Ion Mihalache Blvd.
011171 Bukarest
Rumänien
Oder
Actavis Italy S.p.A. – Nerviano Plant
Via Pasteur 10
20014 Nerviano (Mailand)
Italien
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2020
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Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
ANWEISUNG ZUR ZUBEREITUNG UND ANWENDUNG DES DOCETAXEL VIPHARM® 20 MG/ ML KONZENTRATES ZUR HERSTELLUNG EINER INFUSIONSLÖSUNG
Es ist wichtig, dass Sie den gesamten Inhalt dieser Anleitung vor der Zubereitung der Docetaxel Vipharm® Infusionslösung lesen.
Empfehlungen zur Sicherheit bei der Anwendung:
Docetaxel Vipharm® ist ein Zytostatikum. Daher sollten, wie beim Umgang mit anderen potenziell toxischen Präparaten, Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang damit und bei der Herstellung der Lösungen getroffen werden. Das Tragen von Schutzhandschuhen wird empfohlen.
Bei Kontaminationen der Haut mit dem Docetaxel Vipharm®-Konzentrat oder der Infusionslösung reinigen Sie sie umgehend gründlich mit Wasser und Seife. Nach Schleimhautkontakten sofort mit viel Wasser gründlich nachspülen.
Zubereitung zur intravenösen Anwendung
Zubereitung der Infusionslösung
Verwenden Sie NICHT andere Arzneimittel, die Docetaxel enthalten und aus mehreren Durchstechflaschen bestehen (Konzentrat und Lösungsmittel), zusammen mit diesem Arzneimittel (Docetaxel Vipharm® 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, welches nur Durchstechflasche enthält).
Docetaxel Vipharm® 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung erfordert KEINE vorherige Verdünnung mit einem Lösungsmittel und kann unmittelbar zur Infusionslösung hinzugefügt werden.
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– Eine Durchstechflasche ist zur Einmalentnahme bestimmt und sollte sofort nach dem Öffnen verwendet werden. Für den Fall, dass sie nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Um die erforderliche Dosis für den Patienten zu erhalten, kann mehr als eine Durchstechflasche mit Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung nötig sein. Beispielsweise benötigen Sie bei einer Dosis von 140 mg Docetaxel 7 ml Docetaxel-Konzentrat für die Lösung.
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– Entnehmen Sie aseptisch die erforderliche Menge des Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung mit einer graduierten Spritze, die mit einer 21 G Nadel versehen ist.
Bei Docetaxel Vipharm® 20 mg/ml beträgt die Konzentration von Docetaxel in der Durchstechflasche 20 mg/ml.
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– Injizieren Sie dann mit in einer einzigen Injektion („one shot“ ) das Konzentrat in einen 250-ml-Infusionsbeutel bzw. eine -flasche, der bzw. die entweder eine Glucose 50 mg/ml (5%) oder eine Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9%) Lösung zur Infusion enthält. Falls eine größere Dosis als 190 mg Docetaxel benötigt wird, ist ein größeres Volumen an Infusionsmedium zu verwenden, so dass eine Konzentration von 0,74 mg/ml Docetaxel nicht überschritten wird.
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– Mischen Sie den Inhalt des Infusionsbeutels bzw. der Infusionsflasche per Hand durch Hin-und-her-Kippen. Die verdünnte Lösung sollte innerhalb von 8 Stunden verbraucht werden und als eine 1-stündige Infusion bei Raumtemperatur und normalen Lichtverhältnissen aseptisch verabreicht werden.
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– Aus mikrobiologischer Sicht muss die Rekonstitution/Verdünnung unter kontrollierten und aseptischen Bedingungen stattfinden und die Infusionslösung sollte sofort verwendet werden.
Für den Fall, dass sie nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich.
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– Wie bei allen parenteral zu verabreichenden Produkten sollte die Docetaxel Vipharm®-Infusionslösung vor Gebrauch visuell überprüft werden. Lösungen, die einen Niederschlag enthalten, sollten verworfen werden.