Beipackzettel - Dopegyt-Tabletten
Schwangerschaftshypertonie
Tägliche Dosis
1 – 8 Tabletten (entsprechend 250 – 2.000 mg Methyldopa)
in mehreren Einzeldosen und zu Beginn der Therapie einschleichend
Essentieller Hypertonie,[vorzugsweise] in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln, insbesondere Diuretika
Erwachsene:
Tägliche Anfangsdosis
1 Tablette (entsprechend 250 mg Methyldopa)
Die Dosierung kann innerhalb einiger Tage bis zur vollwirksamen Dosis gesteigert werden.
Durchschnittliche Tagesdosis
2 – 3 Tabletten (entsprechend 500 – 750 mg Methyldopa)
Art der Anwendung
Nehmen Sie die Tabletten nicht im Liegen ein.
Nehmen Sie die Tabletten bitte unzerteilt und unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser) vor den Mahlzeiten ein.
Hinweis
Bei Leistungsschwäche der Nieren (Niereninsuffizienz) ist die Ausscheidung von Methyldopa vermindert.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dopegyt-Tabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Dopegyt-Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten
Verständigen Sie bei Verdacht auf eine Überdosierung bzw. Vergiftung sofort einen Arzt/Notarzt, damit dieser über das weitere Vorgehen entscheiden kann!
Symptome einer Überdosierung
Das klinische Bild zeigt abhängig vom Ausmaß der Vergiftung im Wesentlichen die folgenden Symptome:
Mundtrockenheit, starke Müdigkeit bis zu starker Schläfrigkeit (Sedation bis zur Somnolenz), schwere Untertemperatur (Hypothermie), erniedrigter Blutdruck (Hypotonie), Störung der Blutdruckregulation beim Aufrichten vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation), verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), Herzrhythmusstörungen (AV-Blockierungen), schwere extrapyramidale Symptome, Koma.
Therapie
Neben allgemeinen Maßnahmen (primäre Giftentfernung) müssen unter intensivmedizinischen Bedingungen die lebenswichtigen Funktionen überwacht und ggf. korrigiert werden.
Wenn Sie die Einnahme von Dopegyt-Tabletten vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Dopegyt-Tabletten abbrechen
Wird Dopegyt-Tabletten nach längerer Anwendung abgesetzt, soll die Behandlung nicht abrupt, sondern grundsätzlich langsam ausschleichend beendet werden.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. welche nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig: | mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: | 1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: | 1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: | 1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: | weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Als häufige Nebenwirkung tritt in den ersten Behandlungswochen bei 1–3 % der Patienten Fieber auf, das mit Schüttelfrost verlaufen kann.
Anfänglich auftretende Müdigkeit (Sedierung), Störung der Blutdruckregulation beim Aufrichten vom Liegen zum Stehen (orthostatische Dysregulation) sind ebenfalls häufige Nebenwirkungen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich:
-
– Hämolytische Anämie
Selten:
-
– Blut- und Blutbildungsstörungen (Agranulozytose, Thrombozytopenie, Leukozytopenie)
Erkrankungen des Immunsystems
Selten:
-
– LE-Syndrom (bestimmte Form einer Autoimmunerkrankung)
Sehr selten:
-
– Überempfindlichkeitsreaktionen
-
– Toxische Nebenwirkungen im Sinne einer Autoimmunerkrankung
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
-
– Depressive Verstimmungen
-
– Halluzinationen
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig:
-
– Kopfschmerzen
Gelegentlich:
-
– Schlafstörungen
Selten:
-
– Parkinsonähnliche Symptome
Herzerkrankungen
Häufig:
-
– Verlangsamung des Herzschlages (Bradykardie) Selten:
-
– Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
Sehr selten:
-
– Verstärkung von Angina-pectoris-Zeichen
-
– Herzbeutelentzündung (Perikarditis)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraumes und des Mittelfellraums
Häufig:
-
– Trockenheit der Nasenschleimhaut
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig:
-
– Magen-Darm-Störungen
-
– Trockenheit der Mundschleimhaut
Selten:
-
– Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten:
-
– Pathologische Leberfunktionswerte
-
– Akute toxische Lebernekrose (auch während der Schwangerschaft)
-
– Schwere granulomatöse Leberentzündung (Hepatitis)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich:
-
– Natrium- und Wasseransammlung (Ödeme)
Selten:
-
– Exantheme
-
– Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom
-
– Hautreaktionen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten:
-
– Fortschreitende Vermehrung des Bindegewebes hinter dem rückseitigen Bauchfell mit
Konsequenzen für den Harnabfluss (retroperitoneale Fibrose)
Gelegentlich:
-
– Dunkelfärbung des Urins bei Luftkontakt
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich:
-
– Verstärkung von Potenzstörungen
-
– Verminderung der Libido
Sehr selten:
-
– Schwellung der Brust bei Männern (Gynäkomastie)
-
– Nicht natürliche Milchabsonderung aus den Brustdrüsen (Galaktorrhoe)
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte,
Abt. Pharmakovigilanz,
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3,
D-53175 Bonn,
Website:
anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. wie sind dopegyt-tabletten aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach „verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6. inhalt der packung und weitere informationen
Was Dopegyt-Tabletten enthalten
Der Wirkstoff ist Methyldopa.
1 Tablette enthält 282 mg Methyldopa 1,5 H2O (entsprechend 250 mg Methyldopa).
Die sonstigen Bestandteile sind Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Stearinsäure (Ph.Eur.), Talkum, Ethylcellulose, Maisstärke; Carboxymethylstärke, Natriumsalz.
Wie Dopegyt-Tabletten aussehen und Inhalt der Packung
Dopegyt-Tabletten sind als runde, flache, kantige, nicht teilbare Tabletten mit kreisförmiger Prägung „DOPEGYT“ auf einer Tablettenseite in braunen Glasflaschen erhältlich.
Dopegyt-Tabletten sind in Packungen mit 50, 100 bzw. 200 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH
Ziegelhof 24
17489 Greifswald
Telefon: 03834/8539–0
Telefax: 03834/8539–119
Hersteller
CHEPLAPHARM Arzneimittel GmbH
Ziegelhof 23 – 24
17489 Greifswald
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2018.
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