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Duokopt 20 mg/ml + 5 mg/ml Augentropfen, Lösung - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Duokopt 20 mg/ml + 5 mg/ml Augentropfen, Lösung

4.7         auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von

Maschinen

Es wurden keine Studien zu Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Duokopt hat einen geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Wie bei anderen Arzneimittel, die am Auge angewendet werden, kann es nach dem Einträufeln der Augentropfen vorübergehend zu verschwommenem Sehen kommen. Patienten sollten kein Kraftfahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, bis dieses abgeklungen ist.

4.8        nebenwirkungen

In einer klinischen Studie entsprachen die unter der Kombination von

Dorzolamid/Timolol (ohne Konservierungsmit­tel) beobachteten Nebenwirkungen denen, die schon vorher unter der Kombination von Dorzolamid/Ti­molol (mit

Konservierungsmit­tel), Dorzolamidhydrochlo­rid und/oder Timololmaleat berichtetet worden waren.

Im Rahmen von klinischen Studien wurden 1.035 Patienten mit der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) behandelt. Ungefähr 2,4 % aller Patienten brachen die Behandlung mit der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) aufgrund lokaler okulärer Nebenwirkungen ab; ungefähr 1,2 % aller Patienten brachen die Behandlung aufgrund von lokalen Nebenwirkungen ab, die auf eine Allergie oder Überempfindlichkeit hindeuteten (wie z. B. Augenlidentzündung und Konjunktivitis).

Die Kombination von Dorzolamid/Timolol (ohne Konservierungsmit­tel) zeigte ein mit der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) vergleichbares Sicherheitsprofil in einer doppelblinden Vergleichsstudie unter wiederholter Dosierung.

Timolol wird systemisch aufgenommen. Dabei kann es zu ähnlichen Nebenwirkungen wie unter systemischer Therapie mit Betablockern kommen. Die Häufigkeit systemischer Nebenwirkungen nach topischer Anwendung am Auge ist geringer als die nach systemischer Anwendung.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden unter der Kombination von Dorzolamid/Timolol (ohne Konservierungsmit­tel) oder einem seiner Bestandteile entweder in klinischen Studien oder nach Markteinführung berichtet:

Nebenwirkungen werden wie folgt nach Häufigkeit eingeteilt: Sehr häufig: (≥ 1/10), Häufig: (≥ 1/100, < 1/10), Gelegentlich: (≥ 1/1.000, < 1/100), Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000), Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

(MedDRA)

Darreichungsform

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des

Immunsystems

Kombination von Dorzolamid/Timolo l (ohne Konservierungsmit­tel)

Anzeichen und Symptome von systemischen allergischen Reaktionen einschließlich Angioödem, Urtikaria, Pruritus, Ausschlag, Anaphylaxie

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Anzeichen und Symptome von allergischen Reaktionen einschließlich Angioödem, Urtikaria, lokalisiertem und generalisiertem Ausschlag, Anaphylaxie

Pruritus

Stoffwechsel-und Ernährungsstörun­gen

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Hypoglykämie

Psychiatrische Erkrankungen

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Depressionen*

Schlaflosigkeit*, Alpträume*, Gedächtnisverlust

Halluzinationen

Erkrankungen des

Dorzolamid-hydrochlorid-

Kopfschmerzen*

Schwindel*, Parästhesie*

Nervensystems

Augentropfen, Lösung

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Kopfschmerzen*

Schwindel*, Synkope*

Parästhesie*, Verstärkung der Anzeichen und Symptome einer Myasthenia gravis, Verminderung der Libido*, zerebrovaskuläre Episode*, zerebrale Ischämie

Augenerkrankungen

Kombination von Dorzolamid/Timolo l (ohne Konservierungsmit­tel)

Brennen und

Stechen

konjunktivale Injektion, verschwommenes Sehen, Hornhauterosion, Jucken der Augen, Tränen

Dorzolamid-hydrochloridAu­gentropfen, Lösung

Lidentzündung*, Lidreizung*

Iridozyklitis*

Reizungen z. B. Rötung*, Schmerzen*, Krustenbildung an den Augenlidern*, transitorische Myopie (die sich nach Absetzen der Therapie zurückbildete), Hornhautödem*, okuläre Hypotonie*, Aderhautabhebung (nach filtrierender Operation)

Fremdkörpergefühl im Auge

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Anzeichen und Symptome von Reizerscheinungen an den Augen einschließlich Blepharitis, Keratitis*, herabgesetzte Hornhautsensi­bilität und trockene Augen*

Sehstörungen einschließlich Refraktionsände­rungen (in einigen Fällen aufgrund des Absetzens einer Miotika-therapie)

Ptosis, Diplopie, Aderhautabhebung (nach filtrierender Operation) (siehe unter Abschnitt 4.4., Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung)

Jucken, Tränen, Rötung, Verschwommensehen, Hornhauterosion

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Tinnitus*

Herzerkrankungen

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Bradykardie*

Schmerzen im Brustbereich*, Palpitationen*, Ödem*, Arrhythmie*, kongestive Herzinsuffizienz*, Herzstillstand*, Herzblock

AV-Block, Herzmuskelschwäche

Dorzolamid-hydrochloridAu­gentropfen, Lösung

Palpitationen, Tachykardie

Gefäßerkrankungen

Dorzolamid-hydrochloridAu­gentropfen, Lösung

Hypertonie

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Hypotonie*, Claudicatio, Raynaud-Syndrom*, kalte Hände und Füße*

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Kombination von Dorzolamid/Timolo l (ohne Konservierungsmit­tel)

Sinusitis

Kurzatmigkeit, respiratorische Insuffizienz, Rhinitis, selten Bronchospasmus

Dorzolamid-hydrochloridAu­gentropfen, Lösung

Epistaxis*

Dyspnoe

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Dyspnoe*

Bronchospasmus (vorwiegend bei Patienten mit bereits bestehender bronchospastischer Erkrankung), respiratorische Insuffizienz, Hus­ten

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Kombination von Dorzolamid/Timolo l (ohne Konservierungsmit­tel)

Geschmack sirritation

Dorzolamid-hydrochloridAu­gentropfen, Lösung

Übelkeit*

Reizung im Rachenbereich, trockener Mund*

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Übelkeit*, Dyspepsie*

Diarrhö, trockener Mund*,

Geschmacksirri­tation, Bauchschmerzen, Erbrechen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Kombination von Dorzolamid/Timolo l (ohne Konservierungsmit­tel)

Kontaktdermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (LyellSyndrom)

Dorzolamid-hydrochloridAu­gentropfen, Lösung

Ausschlag*

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Alopezie*, psoriasiformes Exanthem oder Verschlechterung einer Psoriasis*

Hautausschlag

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und Knochenerkran­kungen

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

systemischer Lupus erythematodes

Myalgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Kombination von Dorzolamid/Timolo l (ohne Konservierungsmit­tel)

Urolithiasis

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

PeyronieKrankheit*, Abnahme der Libido

sexuelle

Dysfunktion

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Dorzolamid-hydrochloridAu­gentropfen, Lösung

Schwäche/ Müdigkeit*

Timololmaleat-Augentropfen, Lösung

Schwäche/ Müdigkeit*

*Diese Nebenwirkungen wurden auch nach Markteinführung unter der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) beobachtet.

Zusätzliche Nebenwirkungen wurden unter Betablocker-Augentropfen berichtet und können möglicherweise auch unter Kombination von Dorzolamid/Timolol (ohne Konservierungsmit­tel) auftreten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

Abt. Pharmakovigilanz

Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3

D-53175 Bonn

Website:

BO

4.9 Überdosierung

Es liegen keine Daten hinsichtlich einer Überdosierung beim Menschen bei versehentlicher oder absichtlicher Einnahme der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit oder ohne Konservierungsmit­tel) vor.

Symptome

Berichte über versehentliche Überdosierung von Timololmaleat-Augentropfen zeigten, dass ähnliche systemische Wirkungen wie bei systemischen Betarezeptoren­blockern auftraten, wie z. B. Schwindel, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Bradykardie, Bronchospasmus und Herzstillstand. Die häufigsten objektiven und subjektiven Symptome, die bei Überdosierung von Dorzolamid zu erwarten sind, sind Elektrolytver­schiebungen, Entwicklung einer Azidose und möglicherweise Wirkungen auf das ZNS.

Es liegen nur begrenzte Informationen hinsichtlich einer Überdosierung beim Menschen nach versehentlicher oder absichtlicher Einnahme von

Dorzolamidhydrochlo­rid vor. Nach Einnahme wurde über Somnolenz berichtet; nach topischer Anwendung über Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, verändertes Träumen und Dysphagie.

Behandlung

Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend sein. SerumElektrolyt­spiegel (insbesondere Kalium) und der pH-Wert des Blutes sollten überwacht werden. Studien haben ergeben, dass Timolol nicht rasch dialysierbar ist.

BF 5.

B1 5.1

Pharmakologische Eigenschaften

Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Glaukommittel und Miotika, Beta-Adrenorezeptor-Antagonisten, Timolol, Kombinationen, ATC-Code: S01ED51

Wirkmechanismus

Duokopt enthält zwei Wirkstoffe: Dorzolamidhydrochlo­rid und Timololmaleat. Jeder der beiden Wirkstoffe senkt den erhöhten Augeninnendruck über eine Verringerung der Kammerwasserpro­duktion, es liegen jedoch unterschiedliche Wirkungsmechanismen zugrunde.

Dorzolamidhydrochlo­rid ist ein potenter Inhibitor der humanen Carboanhydrase II. Die Hemmung der Carboanhydrase im Ziliarkörper des Auges verringert die Kammerwasser-produktion, vermutlich über eine Verlangsamung der Bildung von Bikarbonat-Ionen mit einer nachfolgenden Verringerung des Natrium- und Flüssigkeitstran­sports. Timololmaleat ist ein nicht selektiver

Betarezeptoren­blocker. Der genaue Wirkungsmecha­nismus, über den Timololmaleat den Augeninnendruck senkt, ist derzeit noch nicht bekannt, obwohl eine Fluoreszein-Studie sowie tonographische Studien vermuten lassen, dass die Wirkung in erster Linie auf einer Verminderung der Kammerwasserpro­duktion beruht. In einigen Studien wurde jedoch eine leichte Verbesserung des Kammerwasserab­flusses festgestellt. Der kombinierte Effekt dieser beiden Wirkstoffe führt zu einer zusätzlichen Senkung des Augeninnendrucks (IOD) verglichen mit der Anwendung nur eines Wirkstoffs.

Nach topischer Applikation senkt Duokopt den Augeninnendruck, unabhängig davon, ob ein Glaukom besteht oder nicht. Der erhöhte Augeninnendruck ist ein Hauptrisikofaktor bei der Entstehung des Sehnervenschadens und des glaukomatösen Gesichtsfeldver­lusts. Dieses Arzneimittel senkt den intraokulären Druck ohne die üblichen Nebenwirkungen von Miotika wie Nachtblindheit, Akkommodation­sspasmus und Pupillenverengung.

Duokopt sind konservierungsmit­telfreie Augentropfen in Mehrdosenbehältnis­sen mit Pumpsystem.

Pharmakodynamische Wirkungen

Klinische Wirkungen

Um die Augeninnendruck senkende Wirkung der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) zweimal täglich (morgens und beim Zubettgehen angewendet) mit der Wirkung von einzeln und kombiniert angewendetem 0,5%igem Timolol und 2,0%igem Dorzolamid zu vergleichen, wurden klinische Studien mit einer Dauer bis zu 15 Monaten mit für eine Kombinationsthe­rapie geeigneten Patienten mit Glaukom oder okulärer Hypertension durchgeführt. Sowohl unbehandelte Patienten als auch Patienten, die unter einer Monotherapie mit Timolol nicht adäquat eingestellt waren, wurden einbezogen. Die Mehrzahl der Patienten erhielt vor der Aufnahme in die Studie eine Monotherapie mit topischen Betablockern. Eine Analyse der kombinierten Studien zeigte, dass die Augeninnendruck senkende Wirkung der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) zweimal täglich stärker war als die drucksenkende Wirkung der jeweiligen Monotherapie mit 2,0%igem Dorzolamid dreimal täglich oder 0,5%igem Timolol zweimal täglich. Die Augeninnendruck

senkende Wirkung der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) zweimal täglich entsprach der einer Kombinationsthe­rapie mit Dorzolamid zweimal täglich und Timolol zweimal täglich. Die Augeninnendruck senkende Wirkung der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) zweimal täglich wurde bei Messungen zu unterschiedlichen Tageszeiten nachgewiesen und blieb auch bei Dauertherapie erhalten.

In einer aktiv kontrollierten, parallelen, doppelblinden Studie mit 261 Patienten mit einem erhöhten Augeninnendruck ≥ 22 mmHg in einem oder beiden Augen hatte die Kombination von Dorzolamid/Timolol (ohne Konservierungsmit­tel) einen Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) vergleichbaren Augeninnendruck senkenden Effekt. Das Sicherheitsprofil der Kombination von Dorzolamid/Timolol (ohne Konservierungsmit­tel) ähnelte dem der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel).

Kinder und Jugendliche

Eine 3-monatige kontrollierte Studie wurde mit dem primären Ziel, die Sicherheit von 2,0%igen Dorzolamidhydrochlo­rid-Augentropfen bei Kindern unter 6 Jahren zu dokumentieren, durchgeführt. In dieser Studie erhielten 30 Patienten, die höchstens 6 Jahre, aber mindestens 2 Jahre alt waren und deren Augeninnendruck mit einer Dorzolamid- oder Timolol-Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert war, die Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) in einer offenen Studienphase. Die Wirksamkeit wurde bei diesen Patienten nicht nachgewiesen. Die zweimal tägliche Anwendung der Kombination von Dorzolamid/Timolol (mit Konservierungsmit­tel) wurde in dieser kleinen Patientengruppe, in der 19 Patienten die Behandlung abschlossen und 11 Patienten die Therapie aufgrund einer Operation, eines Wechsels der Behandlung oder anderer Gründe abbrachen, im Allgemeinen gut vertragen.

B2

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Dorzolamidhydrochlo­rid

Im Gegensatz zur oralen Anwendung von Carboanhydrase­hemmern ermöglicht die topische Anwendung von Dorzolamidhydrochlo­rid eine direkte Wirkung am Auge bei einer wesentlich niedrigeren Dosis und daher geringerer systemischer Belastung. In klinischen Studien führte dies zu einer Augeninnendruc­ksenkung ohne Störungen des Säure-Basen-Haushaltes oder Elektrolytver­schiebungen, die charakteristisch für oral angewendete Carboanhydrase­hemmer sind.

Nach topischer Applikation gelangt Dorzolamid in den systemischen Blutkreislauf. Zur Erfassung einer möglichen systemischen Carboanhydrase­hemmung nach topischer Anwendung wurden Wirkstoff- und Metabolitenkon­zentrationen in den roten Blutkörperchen und im Plasma sowie die Carboanhydrase­hemmung in den roten Blutkörperchen gemessen. Unter Dauertherapie reichert sich Dorzolamid in den roten Blutkörperchen als Folge der selektiven Bindung an die Carboanhydrase II (CA II) an, während im Plasma extrem niedrige Konzentrationen des freien Wirkstoffs verbleiben. Der Ausgangswirkstoff bildet einen einzigen N-Desethyl-Metaboliten, der die Carboanhydrase II (CA II) zwar weniger stark wirksam als der Ausgangswirkstoff, zusätzlich aber noch ein weniger aktives Isoenzym (CA I) hemmt. Der Metabolit reichert sich auch in den roten Blutkörperchen an, wo er in erster Linie an CA I bindet. Dorzolamid weist eine mäßige Plasmaprotein­bindung (ca. 33 %) auf und wird größtenteils unverändert im Urin ausgeschieden; der Metabolit wird ebenfalls im Urin ausgeschieden. Nach Beendigung der Anwendung wird Dorzolamid nicht linear aus den roten Blutkörperchen ausgewaschen, was

anfangs zu einem raschen Konzentration­sabfall des Wirkstoffs führt, gefolgt von einer langsameren Eliminationsphase mit einer Halbwertszeit von ca. vier Monaten.

Nach oraler Anwendung von Dorzolamid zur Simulation der maximalen systemischen Belastung nach Langzeitanwendung der topischen Form am Auge wurde innerhalb von 13 Wochen ein Gleichgewicht („Steady State") erreicht. Im „Steady State" waren weder freier Wirkstoff noch Metaboliten im Plasma nachweisbar; die Carboanhydrase­hemmung in den roten Blutkörperchen war geringer, als sie für eine pharmakologische Wirkung auf Nierenfunktion oder Atmung für notwendig erachtet wird. Vergleichbare pharmakokinetische Ergebnisse wurden nach topischer Dauertherapie mit Dorzolamidhydrochlo­rid beobachtet. Einige ältere Patienten mit Nierenfunktion­sstörung (geschätzte Kreatinin-Clearance 30–60 ml/min) wiesen jedoch höhere Metabolitenkon­zentrationen in den roten Blutkörperchen auf. Daraus ergaben sich jedoch keine wesentlichen Unterschiede bezüglich der Carboanhydrase­hemmung und keine klinisch signifikanten systemischen Nebenwirkungen.

Timololmaleat

In einer Studie zur Bestimmung der Plasmaspiegel des Wirkstoffs bei sechs Probanden wurde die systemische Belastung mit Timolol nach zweimal täglicher topischer Gabe von 0,5%igen Timololmaleat-Augentropfen bestimmt. Die mittlere maximale Plasmakonzentration betrug nach der Morgendosis 0,46 ng/ml und nach der Nachmittagsdosis 0,35 ng/ml.

B3 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Das okuläre und systemische Sicherheitsprofil der einzelnen Wirkstoffe ist hinreichend bekannt.

Dorzolamid

Bei Kaninchen wurden bei Anwendung maternotoxischer Dosen in Verbindung mit einer metabolischen Azidose Missbildungen der Wirbelkörper beobachtet.

Timolol

Tierstudien zeigten keine teratogenen Effekte.

Darüber hinaus wurden im Tierversuch unter topischer Anwendung von Dorzolamidhydrochlo­rid- oder Timololmaleat-Augentropfen bzw. unter gleichzeitiger Verabreichung von Dorzolamidhydrochlo­rid und Timololmaleat keine okulären Nebenwirkungen gesehen. In-vitro- und In-vivo- Studien mit den einzelnen Wirkstoffenergaben kein mutagenes Potenzial. Deshalb sind unter therapeutischen Dosen von Duokopt keine bedeutsamen Sicherheitsrisiken für die Anwendung beim Menschen zu erwarten.

BR 6. Pharmazeutische Angaben

B7 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Hyetellose,

Mannitol (Ph. Eur., E 421),

Natriumcitrat (Ph. Eur., E 331),

Natriumhydroxid (E 524) zur Einstellung des pH-Wertes, Wasser für Injektionszwecke.

BS

6.2 Inkompati­bilitäten

Nicht zutreffend.

BT

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

Nach dem ersten Öffnen des Mehrdosenbehältnis­ses :2 Monate.

BX

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

BY

Das Medikament ist im ATC-Baum enthalten: