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Efex 10 mg - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Efex 10 mg

1.     bezeichnung des tierarzneimittels

Efex 10 mg Kautabletten für Katzen und Hunde

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung:

Eine Kautablette enthält:

Wirkstoff:

Marbofloxacin 10,0 mg

Sonstige Bestandteile:

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1

3.    darreichungsform

Kautablette

Beigefarbene, längliche Kautablette mit Bruchkerbe. Die Tablette kann in zwei gleich große Hälften geteilt werden.

4.     klinische angaben

4.1      zieltierart(en)

Katze und Hund

4.2    anwendungsgebiete unter angabe der zieltierart(en)

Bei Katzen

Marbofloxacin ist angezeigt für die Behandlung von:

– Haut- und Weichteilinfek­tionen (Wunden, Abszesse, Phlegmonen), die durch

Marbofloxacin-empfindliche Erreger verursacht werden,

– Infektionen der oberen Atemwege, die durch Marbofloxacin-empfindliche

Erreger verursacht werden.

Bei Hunden

Marbofloxacin ist angezeigt für die Behandlung von:

– Haut- und Weichteilinfek­tionen (Hautfaltenpy­odermie, Impetigo, Follikulitis,

Furunkulose, tiefe Pyodermie), die durch Marbofloxacin-empfindliche Erreger verursacht werden,

– Harnwegsinfektionen mit oder ohne Prostatitis oder Epididymitis, die durch

Marbofloxacin-empfindliche Erreger verursacht werden,

– Atemwegsinfek­tionen, die durch Marbofloxacin-empfindliche Erreger

verursacht werden.

4.3    gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Hunden unter 12 Monaten bzw. unter 18 Monaten bei großwüchsigen Hunderassen mit einer längeren Wachstumsphase.

Nicht anwenden bei Katzen unter 16 Wochen.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, anderen (Fluor-)Chinolonen oder einem der sonstigen Bestandteile.

4.4     besondere warnhinweise für jede zieltierart

Ein niedriger pH-Wert im Urin kann einen hemmenden Effekt auf die Aktivität von Marbofloxacin ha­ben.

4.5    besondere vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren

Die Kautabletten sind aromatisiert. Um eine unbeabsichtigte Aufnahme zu vermeiden, sind die Tabletten außer Reichweite von Tieren aufzubewahren. Wegen der bekannten gelenkknorpel­schädigenden Wirkung von Fluorchinolonen bei jungen Hunden muss besonders bei Jungtieren auf eine sehr präzise Dosierung geachtet werden.

Fluorchinolone können zudem neurologische Nebenwirkungen hervorrufen, daher sollten sie bei der Behandlung von Hunden und Katzen mit bekannter Epilepsie mit Vorsicht angewendet werden.

Fluorchinolone sollten der Behandlung klinischer Erkrankungen vorbehalten bleiben, die auf andere Klassen von Antibiotika unzureichend angesprochen haben bzw. bei denen mit einem unzureichenden Ansprechen zu rechnen ist. Fluorchinolone sollten möglichst nur nach erfolgter Empfindlichke­itsprüfung angewendet werden. Eine von den Vorgaben in der Fachinformation abweichende Anwendung des Tierarzneimittels kann die Prävalenz von Bakterien, die gegen Fluorchinolone resistent sind, erhöhen und die Wirksamkeit von Behandlungen mit anderen Chinolonen infolge möglicher Kreuzresistenz vermindern.

Bei der Anwendung des Tierarzneimittels sind die offiziellen und örtlichen Richtlinien für Antibiotika zu beachten.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender

Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber (Fluor-)Chinolonen oder gegenüber einem der sonstigen Bestandteile sollten den Kontakt mit dem Tierarzneimittel vermeiden. Bei versehentlicher Einnahme ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Nach der Anwendung Hände waschen.

4.6    nebenwirkungen (häufigkeit und schwere)

Sehr selten können leichte Nebenwirkungen, wie Erbrechen, weicher Stuhl, verändertes Durstgefühl oder vorübergehende Aktivitätsste­igerung auftreten, welche kein Absetzen der Behandlung erforderlich machen. Diese Symptome klingen nach Ende der Behandlung spontan wieder ab.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert: – Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen) – Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren) – Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren) – Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren) – Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

DE: Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Efex 10 mg Kautabletten für Katzen und Hunde sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher­heit, Mauerstr. 39 – 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail () angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite ).

4.7    anwendung während der trächtigkeit, laktation oder der legeperiode

Bei Studien an Labortieren (Ratte, Kaninchen), denen Marbofloxacin in therapeutischen Dosen verabreicht wurde, traten keine teratogenen, embryotoxischen und maternotoxischen Wirkungen auf.

Die Sicherheit von Marbofloxacin bei trächtigen und säugenden Hunden und Katzen wurde nicht untersucht. Die Anwendung bei trächtigen oder säugenden Tieren darf nur nach einer Nutzen-Risiko-Bewertung durch den behandelnden Tierarzt erfolgen.

4.8    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und andere wechselwirkungen

Fluorchinolone können mit oral verabreichten Kationen (Aluminium, Kalzium, Magnesium, Eisen) interagieren. In solchen Fällen kann die Bioverfügbarkeit herabgesetzt sein.

Eine gleichzeitige Verabreichung von Theophyllin und Marbofloxacin erfordert eine sorgfältige Überwachung des Serumspiegels von Theophyllin, da Fluorchinolone den Serumspiegel von Theophyllin ansteigen lassen können.

4.9    dosierung und art der anwendung

Zum Eingeben.

Die empfohlene Dosierung beträgt 2 mg/kg/Tag (1 Tablette pro 5 kg pro Tag) einmal täglich.

Katzen:

– bei Haut- und Weichteilinfek­tionen (Wunden, Abszesse, Phlegmonen) beträgt die Behandlungsdauer 3 bis 5 Tage.

– bei Infektionen der oberen Atemwege beträgt die Behandlungsdauer 5 Tage.

Hunde:

– bei Haut- und Weichteilinfek­tionen beträgt die Behandlungsdauer mindestens 5 Tage. Je nach Verlauf der Erkrankung kann die Behandlungsdauer auf bis zu 40 Tage verlängert werden.

– bei Harnwegsinfektionen beträgt die Behandlungsdauer mindestens 10 Tage. Je nach Verlauf der Erkrankung kann die Behandlungsdauer auf bis zu 28 Tage verlängert werden.

– bei Atemwegsinfektionen beträgt die Behandlungsdauer mindestens 7 Tage und kann je nach Verlauf der Erkrankung bis auf 21 Tage verlängert werden.

Um eine genaue Dosierung zu gewährleisten und um Unterdosierungen zu vermeiden, sollte das Körpergewicht der Tiere so genau wie möglich bestimmt werden.

Die Kautabletten werden von Hunden und Katzen spontan aufgenommen, alternativ können sie den Tieren direkt in den Fang verabreicht werden.

4.10    überdosierung (symptome, notfallmaßnahmen, gegenmittel), falls erforderlich

Bei Überdosierung können akute neurologische Symptome auftreten, die symptomatisch zu behandeln sind.

4.11    wartezeit(en)

Nicht zutreffend.

5.    pharmakologische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung, Fluorchinolone

ATCvet-Code: QJ01MA93

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Marbofloxacin ist ein synthetisches, bakterizides Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone, das durch Hemmung der DNA-Gyrase und Topoisomerase IV wirkt. Es besitzt in vitro ein breites Wirkungsspektrum gegen grampositive Bakterien (insbesondere gegen Staphylokokken und Streptokokken) , gramnegative Bakterien (Escherichia coli , Enterobacter cloacae, Proteus spp., Klebsiella spp., Shigella spp., Pasteurella spp., Pseudomonas spp.) sowie Mykoplasmen.

2009 wurde ein Bericht zur mikrobiologischen Empfindlichkeit veröffentlicht, welcher zwei europäische Monitoringstudien mit mehreren hundert pathogenen Feldstämmen von Hunden und Katzen umfasst, die sich gegenüber Marbofloxacin als empfindlich erwiesen haben:

Erreger

MHK (µg/ml)

Staphylococcus intermedius

0,23 – 0,25

Escherichia coli

0,125 – 0,25

Pasteurella multocida

0,04

Pseudomonas aeruginosa

0,94

Gemäß CLSI (Juli 2013) wurden bei Hunden und Katzen folgende MHK-Werte für Enterobacteriaceae und Staphylococcus spp. bestimmt (Haut-, Weichgewebs-, Harnwegsinfek­tionen): Einstufung bei ≤1 µg/ml als empfindliche, 2 µg/ml als mäßig empfindliche und ≥4 µg/ml als resistente Bakterienstämme gegenüber Marbofloxacin.

Marbofloxacin ist unwirksam gegenüber Anaerobiern, Hefen und Pilzen.

Marbofloxacin wirkt bakterizid und konzentration­sabhängig auf die Zielerreger.

Eine Resistenz gegenüber Fluorchinolonen entsteht durch chromosomale Mutationen mit drei Mechanismen: Abnahme der Permeabilität der Bakterienzellwand, Änderung der Expression der Gene, die für Effluxpumpen codieren, oder Mutation der genetischen Codierung von Enzymen, die für die Molekülbindung verantwortlich sind. Verminderte Empfindlichkeit gegenüber Fluorchinolone durch eine plasmid-vermittelte Resistenz wurde ebenfalls beschrieben. Je nach dem zugrundeliegenden Resistenzmecha­nismus können Kreuzresistenz zu anderen (Fluor-) Chinolonen und Ko-Resistenz zu anderen Klassen von Antibiotika auftreten.

5.2    Angaben zur Pharmakokinetik

Nach oraler Anwendung in der empfohlenen Dosierung von 2 mg/kg wird Marbofloxacin bei Hunden und Katzen rasch resorbiert und erreicht innerhalb von 2 Stunden maximale Plasmakonzentra­tionen von 1,5 µg/ml.

Die Bioverfügbarkeit beträgt nahezu 100 %.

Marbofloxacin wird schwach an Plasmaproteine gebunden (weniger als 10 %), verteilt sich extensiv und erreicht in den meisten Geweben (Leber, Niere, Haut, Lunge, Harnblase, Verdauungstrakt) höhere Konzentrationen als im Plasma. Marbofloxacin wird langsam, überwiegend in aktiver Form, über den Urin (2/3) und Kot (1/3) ausgeschieden (bei Hunden beträgt die Halbwertszeit 14 und bei Katzen 10 Stunden).

6.    pharmazeutische angaben

6.1     verzeichnis der sonstigen bestandteile

Lactose-Monohydrat

Copovidon

Hochdisperses Siliciumdioxid

Croscarmellose-Natrium

Hydriertes Rizinusöl

Schweineleber-Aroma, Pulver, A. Costantino & C. S.p.A.

Hefe-Trockenextrakt mit Malzzusatz

Mikrokristalline Cellulose

6.2

Wesentliche Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3

Dauer der Haltbarkeit

Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis:

Blister aus PVC-TE-PVDC – Aluminium, hitzeversiegelt:

3 Jahre

3 Jahre

72 Stunden

Blister aus PA-AL-PVC – Aluminium, hitzeversiegelt:

Haltbarkeit nach Anbruch des Behältnisses:

6.4    besondere lagerungshinweise

Blister aus PVC-TE-PVDC – Aluminium, hitzeversiegelt:

Nicht über 30 °C lagern.

Blister aus PA-AL-PVC – Aluminium, hitzeversiegelt:

Für dieses Tierarzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

Nicht verwendete Bruchteile einer Tablette im Blister aufbewahren. Verbleibende Bruchteile einer Tablette sind nach 72 Stunden zu entsorgen.

Blister in der Faltschachtel aufbewahren.

6.5    art und beschaffenheit des behältnisses

Blister aus Polyvinylchlorid-Thermoelast-Polyvinyliden­chlorid – Aluminium, hitzeversiegelt mit 10 Tabletten

Blister aus Polyamid-Aluminium-Polyvinylchlorid – Aluminium, hitzeversiegelt mit 10 Tabletten

Packung mit 10 Tabletten, enthält 1 Blister mit 10 Tabletten

Packung mit 120 Tabletten, enthält 12 Blister mit 10 Tabletten

Packung mit 240 Tabletten, enthält 24 Blister mit 10 Tabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die entsorgung nicht verwendeter

DE: Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsam­melstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.

7.    zulassungsinhaber

DE: Ceva Tiergesundheit GmbH

Kanzlerstr. 4

40472 Düsseldorf

Deutschland

8.    zulassungsnummer(n)

DE: Zul.-Nr.: 401777.00.00

9.    datum der erteilung der erstzulassung / verlängerung der

Datum der Erstzulassung: 18.04.2016

Verlängerung der Zulassung: 20.02.2018

10.    stand der information

Februar 2018

11.   VERBOT DES VERKAUFS, DER ABGABE UND/ODER DER ANWENDUNG

Nicht zutreffend.