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Emadine - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Emadine

2. qualitative und quantitative zusammensetzung

1 ml Lösung enthält 0,5 mg Emedastin (als Difumarat).

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung

Benzalkoniumchlorid 0,1 mg/ml

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. darreichungsform

Augentropfen.

Klare, farblose Lösung.

4. klinische angaben4.1 anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung einer saisonalen allergischen Konjunktivitis.

4.2 dosierung und art der anwendung

Klinische Prüfungen zu EMADINE über einen Behandlungszeitraum von mehr als sechs Wochen liegen nicht vor.

Dosierung

Einen Tropfen EMADINE zweimal täglich in das betroffene Auge oder die betroffenen Augen eintropfen.

Wird mehr als ein topisches Ophthalmikum verabreicht, müssen die einzelnen Anwendungen mindestens zehn Minuten auseinander liegen. Augensalben sollten zuletzt angewendet werden.

Ältere Patienten

Da keine klinischen Studien an älteren Patienten über 65 Jahren durchgeführt wurden, wird die Anwendung von EMADINE bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen.

Kinder und Jugendliche

In der Pädiatrie (Kinder ab drei Jahren) kann EMADINE in derselben Dosierung wie bei Erwachsenen angewendet werden.

Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion

Da EMADINE bei diesen Patientengruppen nicht untersucht wurde, ist die Anwendung bei diesen Patienten nicht zu empfehlen.

Art der Anwendung

Zur Anwendung am Auge.

Um eine Verunreinigung der Tropferspitze und der Lösung zu vermeiden, muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Augenlider und die umgebenden Augenpartien oder sonstige Oberflächen nicht mit der Tropferspitze der Flasche berührt werden.

Nach dem ersten Öffnen der Verschlusskappe ist der Anbruchring lose und sollte vor der ersten Anwendung entfernt werden.

4.3 gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Okuläre Hornhautinfiltrate

Im Zusammenhang mit der Anwendung von EMADINE wurden okuläre Hornhautinfiltrate beobachtet. Treten Hornhautinfiltrate auf, sollte das Präparat abgesetzt und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

Sonstige Bestandteile

Es ist bekannt, dass Benzalkoniumchlo­rid, das in Ophthalmika häufig als Konservierungsmit­tel eingesetzt wird, eine Keratopathia punctata und/oder toxische ulzerierende Keratopathie auslösen kann. Da EMADINE Benzalkoniumchlorid enthält, sollten die Patienten bei häufigem oder längerem Gebrauch sorgfältig kontrolliert werden.

Außerdem kann Benzalkoniumchlorid Irritationen am Auge hervorrufen kann und ist dafür bekannt, weiche Kontaktlinsen zu verfärben. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen ist zu vermeiden.

Patienten müssen angewiesen werden, Kontaktlinsen vor der Anwendung von EMADINE zu entfernen und diese frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen.

4.5 wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

4.6 fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Zum Gebrauch von Emedastin in der Schwangerschaft liegen keine adäquaten Daten vor. Tierstudien weisen auf reproduktionsto­xische Effekte hin (siehe unter 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. EMADINE kann unter Berücksichtigung der Dosierungsempfeh­lungen in Abschnitt 4.2 trotzdem während der Schwangerschaft verwendet werden, da Emedastin keine Wirkung auf adrenerge, dopaminerge oder serotoninerge Rezeptoren aufweist.

Stillzeit

Nach oraler Verabreichung an Ratten wurde Emedastin in der Milch nachgewiesen. Es ist nicht bekannt, ob die Substanz nach topischer Anwendung beim Menschen in einem Umfang systemisch resorbiert wird, der zu nachweisbaren Konzentrationen in der Muttermilch führen könnte. EMADINE darf während der Stillzeit nur mit Vorsicht angewendet werden.

Fertilität

Tierstudien zeigten keinen Hinweis auf Fertilitätsstörun­gen (siehe Abschnitt 5.3). Daten zur Auswirkung auf die Fertilität beim Menschen sind nicht vorhanden.

4.7 auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

EMADINE hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Wie bei anderen Augentropfen kann es unmittelbar nach Eintropfen von EMADINE vorübergehend zu Verschwommensehen und anderen Sehstörungen kommen. Patienten dürfen nicht am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen, bis diese Beeinträchtigung abgeklungen ist.

4.8 nebenwirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

In 13 klinischen Studien mit 696 Patienten wurde EMADINE bis zu 42 Tage lang ein- bis viermal täglich in beide Augen getropft. In den klinischen Untersuchungen traten bei ungefähr 7% der Patienten mit dem Gebrauch von EMADINE verbundene Nebenwirkungen auf. Jedoch brachen nur 1% der Patienten aufgrund dieser Nebenwirkungen ihre Therapie ab. In den klinischen Studien wurden keine ernsthaften okulären oder systemischen Nebenwirkungen berichtet. Die häufigsten medikamentös bedingten Nebenwirkungen waren Augenschmerzen und Augenjucken, die bei 1% bis 2% der Patienten auftraten.

Tabellarische Zusammenfassung der Nebenwirkungen

Die unten aufgeführten Nebenwirkungen wurden in klinischen Studien oder nach der Markteinführung beobachtet. Sie sind nach Systemorganklassen geordnet und folgendermaßen klassifiziert: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis <1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100), selten (>1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000) oder unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Systemorganklas­sen

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich

abnorme Träume

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Kopfschmerz, Sinuskopfschmerzen, Geschmacksstörung

Augenerkrankungen

Häufig

Augenschmerzen, Augenjucken, Bindehauthyperämie

Gelegentlich

Homhautinfiltrate, Homhautfärbung, Sehen verschwommen, Augenreizung, trockenes Auge, Fremdkörpergefühl im Auge, Tränensekretion verstärkt, Asthenopie, okuläre Hyperämie

Herzerkrankungen

Nicht bekannt

Tachykardie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Gelegentlich

Ausschlag

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das in Anhang V aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

4.9 überdosierung

Eine okuläre Überdosierung dieses Arzneimittels dürfte keine spezifischen Reaktionen zur Folge haben. Es liegen keine Daten zur Überdosierung durch versehentliche oder bewusste Einnahme des Präparates beim Menschen vor. Im Falle einer versehentlichen Einnahme des Inhalts einer ganzen Flasche EMADINE können sedative Effekte auftreten. Da Emedastin eine Verlängerung des QT-Intervalls bewirken kann, sollen Patienten dann entsprechend überwacht und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.

5. pharmakologische eigenschaften5.1 pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: abschwellende Mittel und Antiallergika, andere Antiallergika, ATC-Code: S01G X06

Emedastin ist ein hochwirksamer, selektiver, topisch wirksamer H1- Antagonist (Ki = 1,3 nM).

In- vitro- Untersuchungen zur Histaminrezep­torenaffinität von Emedastin (H1, H2, H3) belegen eine 10.000-mal höhere Selektivität der Substanz für den H1- Rezeptor, Ki’-s = 1,3 nM, 49.064 nM bzw. 12.430 nM. In vivo führt die topische Anwendung von Emedastin am Auge zu einer konzentration­sabhängigen Hemmung der durch Histamin stimulierten Permeabilität der Bindehautgefäße. In entsprechenden Studien ließ sich keine Wirkung von Emedastin auf adrenerge, dopaminerge oder serotoninerge Rezeptoren nachweisen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Wie andere topisch verabreichte Wirkstoffe von Arzneimitteln wird auch Emedastin systemisch resorbiert. In einer Studie an zehn gesunden Probanden, bei denen EMADINE 0,05% Augentropfen 15 Tage lang zweimal täglich beidseitig angewendet wurde, lagen die Plasmakonzentra­tionen der Ausgangssubstanz im allgemeinen unter der Quantifizierun­gsgrenze der Gehaltsbestimmung (0,3 ng/ml). Proben, in denen Emedastin quantifizierbar war, lieferten Werte im Bereich zwischen 0,30 und 0,49 ng/ml.

Die orale Bioverfügbarkeit von Emedastin beträgt beim Menschen etwa 50%, wobei maximale Plasmakonzentra­tionen innerhalb ein bis zwei Stunden nach der Einnahme erreicht werden.

Biotransformation

Emedastin wird in erster Linie in der Leber metabolisiert. Die Eliminationshal­bwertszeit von topisch verabreichtem Emedastin beträgt zehn Stunden. Etwa 44% der oralen Dosis werden im Verlauf von 24 Stunden im Urin wiedergefunden, wobei nur 3,6% als Ausgangswirkstoff ausgeschieden werden. Die beiden Hauptmetaboliten, 5- und 6-Hydroxyemedastin, werden sowohl in freier wie in konjugierter Form mit dem Urin ausgeschieden. Darüber hinaus werden die 5'- oxo- Analoga von 5- und 6-Hydroxyemedastin und des N- Oxids in geringerem Umfang als weitere Metaboliten gebildet.

5.3 präklinische daten zur sicherheit

Wie an verschiedenen Spezies und bei unterschiedlicher Anwendungsart nachgewiesen wurde, zeigt Emedastin-Difumarat nur geringe akute Toxizität. Bei topischen Langzeitstudien am Kaninchenauge wurden keine klinisch relevanten lokalen oder systemischen Reaktionen beobachtet.

Mononukleäre Zellinfiltrate in den Hornhautlimbus wurden bei 1 von 4 männlichen Affen beobachtet, die mit einer Konzentration von 0,5 mg/ml behandelt worden waren und bei 4 von 4 männlichen sowie 1 von 4 weiblichen Affen, die eine 1,0 mg/ml Lösung erhalten hatten. Mononukleäre Zellinfiltrate in der Sklera wurden bei 1 von 4 männlichen und 1 von 4 weiblichen Affen nachgewiesen, die mit 0,5 mg/ml behandelt worden waren und ließen sich bei 2 von 4 männlichen sowie 1 von 4 weiblichen Tieren erkennen, denen die 1,0 mg/ml Lösung appliziert worden war. Die mittleren Höchstkonzentra­tionen im Plasma lagen bei 1 ng/ml für die Dosierung mit 0,5 mg/ml und bei 2 ng/ml für das 1,0 mg/ml Präparat.

Wie gezeigt wurde, erhöht Emedastin das QT- Intervall bei Hunden; die NOEL (no observed effect level) entsprach Konzentrationen, die 23-mal höher lagen als die Werte, die bei Patienten ermittelt wurden (7 ng/ml gegenüber 0,3 ng/ml als der Nachweisgrenze für Emedastin).

Studien an Mäusen und Ratten erbrachten keinen Hinweis auf eine Karzinogenität von Emedastin- Difumarat. In einer Standard- Versuchsreihe von in - vitro und in - vivo - Tests zur Genotoxizität erwies sich Emedastin- Difumarat als nicht genotoxisch.

In einer teratologischen Studie an Ratten wurden nach Gabe der höchsten geprüften Dosis (140 mg/kg/Tag) fetotoxische, jedoch keine teratogenen Effekte beobachtet; bei niedrigerer Dosierung (40 mg/kg/Tag), die weit über der empfohlenen therapeutischen Dosierung liegt, ließen sich keinerlei Veränderungen nachweisen. In einer reproduktionsto­xikologischen Studie an Kaninchen waren keinerlei toxische Anzeichen zu beobachten.

Ratten, denen orale Dosen von bis zu 30 mg/kg/Tag Emedastin-Difumarat verabreicht worden waren, zeigten keine Anzeichen einer Fertilitätsstörung oder einer verringerten Reproduktionsfähig­keit.

6. pharmazeutische angaben6.1 liste der sonstigen bestandteile

Benzalkoniumchlorid 0,1 mg/ml

Trometamol

Natriumchlorid

Hypromellose

Salzsäure/Natri­umhydroxid (zur pH- Wert Einstellung) Gereinigtes Wasser

6.2 inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 dauer der haltbarkeit

30 Monate

EMADINE darf nach dem erstmaligen Öffnen nicht länger als 4 Wochen verwendet werden.

6.4 besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

6.5 art und inhalt des behältnisses

EMADINE ist in milchig-weißen Tropfflaschen (DROP-TAINER) aus Kunststoff zu 5 ml und 10 ml erhältlich. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. inhaber der zulassung

Immedica Pharma AB

SE-113 29 Stockholm

Schweden

8. zulassungsnummern

EU/1/98/095/001- 2

9. datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 27. Januar 1999

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 13. Januar 2009

10. stand der information

Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf den Internetseiten der Europäischen

Arzneimittel-Agentur verfügbar.