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EMGE 243 mg - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - EMGE 243 mg

F a c h i n f o r m a t i o n

1.    bezeichnung des arzneimittels

EMGE 243 mg

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Beutel mit 6 g Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen enthält: Magnesiumbis(hy­drogenaspartat)-Dihydrat 3246 mg

Magnesiumgehalt: 10 mmol / 20 mval / 243 mg

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Fructose und Sucrose (siehe Abschnitt 4.4).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen.

Beutel mit weißem bis schwach gelbem Pulver mit Sprenkeln.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist.

EMGE 243 mg wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach dem Grad des Magnesiummangels.

Als mittlere Tagesdosis gilt 0,2 mmol entsprechend ca. 5 mg Magnesium je kg Körpergewicht. Diese Dosis kann bei schweren Magnesiummangel­zuständen unbedenklich auf 0,4 mmol entsprechend ca. 10 mg Magnesium je kg Körpergewicht erhöht werden.

Allgemein gelten folgende Dosierungsrichtli­nien:

Erwachsene: 1–2 mal täglich den Inhalt je eines Beutels mit 6 g.

Kinder und Jugendliche

Jugendliche ab 12 Jahren: 1–2 mal täglich den Inhalt je eines Beutels mit 6 g.

Kinder unter 12 Jahren sollten Magnesiumpräparate mit einer geringeren Magnesiummenge erhalten.

Ältere Menschen

Es gelten die Dosierungsempfeh­lungen für Erwachsene, wobei eine eventuell beeinträchtigte Nierenfunktion zu berücksichtigen is­t.

Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen

EMGE 243 mg ist kontraindiziert bei Patienten mit schweren Nierenfunktion­sstörungen (siehe Abschnitt 4.3). EMGE 243 mg sollte bei Patienten mit leichten Nierenfunktion­sstörungen mit Vorsicht angewendet werden.

Patienten mit Leberfunktion­sstörungen

Aufgrund unzureichender Datenlage liegen keine besonderen Dosierungsempfeh­lungen für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor.

Art der Anwendung

Den Inhalt eines Beutels mit 6 g Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen in 1 Glas Wasser oder Mineralwasser verrühren und trinken.

Dauer der Anwendung

EMGE 243 mg sollte so lange angewendet werden, bis der Magnesiummangel ausgeglichen ist bzw. die Magnesiumdepots aufgefüllt sind.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Schwere Nierenfunktion­sstörungen (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min), Anurie, Exsikkose.

Infektsteindiathese (Calcium-Magnesium-Ammoniumphosphat­steine).

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Anwendung bei Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen siehe Abschnitte 4.2 und 4.3. Bei Nierenfunktion­sstörungen darf das Arzneimittel nur unter ärztlicher Kontrolle eingenommen werden. Eine hochdosierte Daueranwendung ist in diesen Fällen zu vermeiden. Gegebenenfalls muss geprüft werden, ob sich aus dem Elektrolytstatus eine Gegenanzeige ergibt.

Dieses Arzneimittel enthält 2,1 g Fructose und 2,85 mg Sucrose pro Beutel. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, einer GlucoseGalactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

Der häufige und dauernde Gebrauch von EMGE 243 mg kann schädlich für die Zähne sein (Karies).

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Beutel, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Kinder und Jugendliche

Kinder unter 12 Jahren sollten Magnesiumpräparate mit einer geringeren Magnesiummenge erhalten.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Im Fall einer zusätzlichen Eisentherapie ist darauf zu achten, dass bei gleichzeitiger Einnahme von Magnesium die Aufnahme von Eisen gestört sein kann. Auch bei Einnahme von Tetracyclin und Natriumfluorid ist eine Beeinträchtigung der Aufnahme in das Blut (Resorption) bei gleichzeitiger Magnesiumgabe zu beachten. Es ist ausreichend, zwischen der Einnahme der verschiedenen Präparate ca. 3 Stunden verstreichen zu lassen.

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Fertilität

Es liegen keine Untersuchungen zur Beeinflussung der Fertilität vor. Aufgrund von Langzeiterfahrungen sind keine negativen Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fruchtbarkeit zu erwarten.

Schwangerschaft

Weitreichende Erfahrungen an schwangeren Frauen (mehr als 1000

Schwangerschaf­tsausgänge) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Magnesium hin.

EMGE 243 mg kann während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies aus klinischer Sicht notwendig ist, vorausgesetzt die Nierenfunktion ist nicht beeinträchtigt.

Stillzeit

Magnesium zeigte keine Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Kinder von behandelten Müttern.

EMGE 243 mg kann während der Stillzeit angewendet werden, vorausgesetzt die Nierenfunktion ist nicht beeinträchtigt.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch kann durch die Einnahme von EMGE 243 mg keine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens hervorgerufen werden.

4.8    nebenwirkungen

Gelegentlich (≥ 1/1000, < 1/100) können weiche Stühle oder Durchfall auftreten, die jedoch unbedenklich sind. Sie können die Folge einer hochdosierten oralen Magnesiumtherapie sein. Bei Auftreten störender Durchfälle sollte die Tagesdosis reduziert oder das Präparat vorübergehend abgesetzt werden.

Bei hochdosierter und länger andauernder Einnahme von EMGE 243 mg kann es zu Müdigkeitsersche­inungen kommen. Dieses kann ein Hinweis darauf sein, dass bereits ein erhöhter Magnesium-Serum-Spiegel erreicht ist.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

4.9 überdosierung

Symptome

Sofern keine schwere Niereninsuffizienz (Kreatininwerte über 3,5 mg/dl) vorliegt, sind durch orale Magnesiumgaben Intoxikationser­scheinungen nicht zu erzeugen.

Bei einer Magnesiuminto­xikation sind zentralnervöse (Übelkeit, Erbrechen, Lethargie, Blasensperre, Obstipation, Atemlähmung) und kardiale Symptome (Beeinflussung der atrioventrikulären Überleitung und der ventrikulären Erregungsausbre­itung) sowie eine curareähnliche Wirkung auf die neuromuskuläre Überleitung zu beobachten.

Notfallmaßnahmen, Gegenmittel

Die Magnesiuminto­xikation ist durch intravenöse Calciumzufuhr (100–200 mg Ca++ über 5–10 Minuten) zu behandeln. Darüber hinaus können Hämodialyse, Peritonealdialyse und Beatmung erforderlich werden.

5.

PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Mineralstoffpräpa­rat

ATC-Code: A12CC05

Als Salz aus dem physiologischen Kation Magnesium (zweithäufigstes Kation in der Zelle) und der Aminosäure Asparaginsäure behebt Magnesiumaspartat Störungen, die auf einem Magnesiummangel beruhen.

Magnesium behindert die Freisetzung von Azetylcholin und anderen Neurotransmittern und übt so lytische Wirkungen an der neuromuskulären Endplatte aus.

Aus diesen Mechanismen folgt eine relaxierende Wirkung auf die Skelettmuskulatur (curareähnlich) sowie auf die glatte Muskulatur.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption

Die Absorption von oral zugeführtem Magnesium hängt beim gesunden Menschen vom externen Angebot ab. Versuche zeigten, dass bei einem Angebot von 1 mmol Magnesium pro Tag die Absorptionsrate bei 76 % liegt, bei 24 mmol pro Tag jedoch nur bei 24 %. Die Darreichung als Aspartat begünstigt die Absorption sowie die Penetration in den Intrazellulärraum (Schlepperfunktion des Aspartats).

Bioverfügbarkeit

Es liegen Daten einer Bioverfügbarke­itsstudie vor. Aufgrund des oben gesagten sind die klassischen Methoden der Bioverfügbarke­itsprüfung durch Messungen des Magnesiumspiegels im Plasma nicht anwendbar. Aus diesem Grunde wurde der renale Exkretionsanstieg von Magnesium nach Absättigung der tiefen Kompartimente als Anhalt für die Resorption zugrunde gelegt. Testdosis: 1 Beutel EMGE 243 mg entsprechend 10 mmol Magnesium in Wasser gelöst morgens, nüchtern. Studiendesign: 12 Probanden (6 weiblich, 6 männlich), Gabe über 7 Tage mit Einnahme im intra-individuellen cross-over. Es ergaben sich Resorptionsraten für Magnesium von 34,3 % bzw. eine Steigerung der renalen Exkretionsrate um 3,43 mmol pro 24 Stunden. Diese Werte liegen sehr genau in dem Bereich, der aufgrund des Angebotes an Magnesium zu erwarten ist.

In der realen therapeutischen Situation eines im Magnesiumdefizit befindlichen Organismus kann man davon ausgehen, dass aufgrund des bestehenden Defizits wesentlich höhere Resorptionsquoten erreicht werden, mithin die in dieser Studie an gesunden Probanden gefundenen Werte eher den unteren Bereich der Resorptionsquote repräsentieren.

Elimination

Die Exkretion von Magnesium in den Magen-Darm-Trakt liegt zwischen 1,3 und 3,2 mmol pro Tag, mit dem Urin werden 4,3 – 6,4 mmol pro Tag ausgeschieden. Im Bedarfsfall kann die Niere mehr als 80 mmol pro Tag ausscheiden.

Magnesium wird im Gegensatz zu körperfremden Substanzen nicht mit spezifischen Geschwindigke­itskonstanten in periphere Kompartimente, z.B. das Plasma, entleert. Die Entleerungsges­chwindigkeit unterliegt der Regulation u.a. durch das Endokrinum, durch den intrazellulären Bestand an Magnesium sowie anderen Kationen.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Akute Toxizität

Vergiftungen nach oraler Einnahme von Magnesiumsalzen sind selten, kommen jedoch im Zusammenhang mit einer Niereninsuffi­zienz vor.

Beim Menschen können orale Dosen von 50 g Magnesium in Form von Magnesiumsulfat tödlich sein. (siehe 4.9 Überdosierung)

Chronische Toxizität

Siehe 4.8 Nebenwirkungen.

Tumorerzeugendes und mutagenes Potential

Untersuchungen auf ein tumorerzeugendes und mutagenes Potential von oralen Magnesiumsalzen sind nicht durchgeführt worden.

Reproduktionsto­xikologie

Es liegen keine Hinweise auf ein Fehlbildungsrisiko vor. Die dokumentierten Erfahrungen beim Menschen mit der Anwendung in der Frühschwangerschaft sind jedoch sehr gering.

6.     pharmazeutische angaben

6.1      liste der sonstigen bestandteile

Fructose (Ph.Eur.), Citronensäure, Mango-Aroma, Saccharin-Natrium 2 H2O, Betacaroten, hochdisperses Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Hydrat, Maltodextrin, Arabisches Gummi, all-rac-α-Tocopherol, Natriumascorbat, mittelkettige Triglyceride, Sucrose.

6.2    inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    dauer der haltbarkeit

5 Jahre

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Keine.

Das Verfalldatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und der Folie aufgedruckt.

Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!

6.5    art und inhalt des behältnisses

Pulver zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen;

Beutel (im Umkarton) mit:

10 Beuteln

50 Beuteln

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

Verla-Pharm Arzneimittel GmbH & Co. KG Hauptstraße 98 D-82327 Tutzing

Postfach 1261

D-82324 Tutzing

Telefon: (08158)257–0 Telefax: (08158)257–254

8.    zulassungsnummer

14097.00.00

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 28.06.1995

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 02.05.2005

10.    stand der information

10. stand der information

05/2018