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Engerix-B Kinder - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Engerix-B Kinder

1.    bezeichnung des arzneimittels

Engerix®-B Kinder

Injektionssus­pension in einer Fertigspritze

Hepatitis-B (rDNA)-Impfstoff (adsorbiert) (HBV)

2.    qualitative und quantitative zusammensetzung

1 Dosis (0,5 ml) enthält:

Hepatitis-B-Oberflächenan­tigen1,2 10 Mikrogramm

1 Adsorbiert an hydratisiertes Aluminiumhydroxid Gesamt: 0,25 Milligram­m Al3+

2 Hergestellt in Hefezellen (Saccharomyces cerevisiae ) durch rekombinante DNA-Technologie

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3.    darreichungsform

Injektionssus­pension in einer Fertigspritze.

Die Suspension ist leicht milchig-weiß.

4.    klinische angaben

4.1    anwendungsgebiete

Engerix-B Kinder ist indiziert zur aktiven Immunisierung von Neugeborenen, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 16. Lebensjahr gegen Hepatitis B, verursacht durch Hepatitis-B-Viren (HBV) aller bekannten Subtypen. Die zu impfenden Personengruppen sind den offiziellen Impfempfehlungen zu entnehmen.

Es kann erwartet werden, dass eine Hepatitis-D-Erkrankung ebenfalls durch Immunisierung mit Engerix-B Kinder vermieden wird, da Hepatitis D (verursacht durch das Delta-Agens) ohne Hepatitis-B-Infektion nicht vorkommt.

4.2    dosierung und art der anwendung

Dosierung

Dosierungsanle­itung

Engerix-B Kinder (10 µg HBs-Ag/0,5 ml) ist für Neugeborene, Säuglingen, Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr bestimmt.

Engerix-B Erwachsene (20 µg HBs-Ag/1 ml) ist für Erwachsene und Jugendliche ab dem vollendeten 16. Lebensjahr bestimmt.

Wenn das Risiko für eine Hepatitis-B-Infektion während der Immunisierung gering ist und die Einhaltung der kompletten Impfserie sichergestellt ist, kann bei Kindern und Jugendlichen vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr auch Engerix-B Erwachsene (20 µg HBs-Ag/1 ml) mit einem 2-Dosen-Impfschema verwendet werden (siehe Abschnitt 5.1 und Fachinformation von Engerix-B Erwachsene).

Grundimmunisi­erungsschemata

– Neugeborene, Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr:

Für die Grundimmunisierung werden zwei verschiedene Impfschemata empfohlen:

1. Das Impfschema mit Impfungen im Monat 0, 1, 6 führt zu hohen Antikörperkon­zentrationen und zu einem in der Regel optimalen Schutz im Monat 7.

2. Das beschleunigte Impfschema mit Impfungen nach 0, 1 und 2 Monaten ermöglicht einen schnelleren Aufbau des Impfschutzes und lässt eine bessere Einhaltung des Impfplans erwarten. Da die Antikörperkon­zentration nach der dritten Dosis niedriger als nach dem 0,

1, 6-Monate-Impfschema ist, sollte eine vierte Dosis nach 12 Monaten gegeben werden, um einen Langzeitschutz zu induzieren. Bei Säuglingen ermöglicht dieses Impfschema die gleichzeitige Verabreichung von Hepatitis-B-Impfstoff mit anderen Impfungen im Kindesalter.

– Patienten mit Niereninsuffizienz einschließlich Hämodialyse-Patienten:

Patienten mit Niereninsuffizienz einschließlich Hämodialyse-Patienten zeigen eine verminderte Immunantwort auf Hepatitis-B-Impfstoffe.

Es kann entweder das 0, 1, 6-Monate-Impfschema oder das beschleunigte Impfschema (0, 1, 2, 12 Monate) mit Engerix-B Kinder

(10 µg HBs-Ag/0,5 ml) angewendet werden. Erfahrungen bei Erwachsenen zeigen, dass die Impfung mit einer höheren Antigenmenge die Immunantwort verbessert. Eine Antikörpertestung nach der Impfung wird empfohlen. Um eine schützende Anti-HBs-Antikörperkon­zentration von mindestens 10 ml.E./ml sicherzustellen, können zusätzliche Impfstoffdosen erforderlich sein.

– Bekannte oder vermutete HBV-Exposition:

Im Falle einer HBV-Exposition (z. B. nach Verletzung mit einer kontaminierten Nadel) kann die erste Dosis Engerix-B Kinder gleichzeitig mit Hepatitis-B-Immunglobulin (HBIg) verabreicht werden. Die Injektionen müssen an verschiedenen Gliedmaßen vorgenommen werden (siehe Abschnitt 4.5). Es wird empfohlen, das beschleunigte Impfschema (0, 1, 2, 12 Monate) anzuwenden.

– Neugeborene von HBsAg-positiven Müttern:

Die Immunisierung dieser Neugeborenen mit Engerix-B Kinder (10 µg HBs-Ag/0,5 ml) sollte unmittelbar nach der Geburt beginnen. Zwei Impfschemata können dabei zur Anwendung kommen. Es kann entweder das 0, 1, 2, 12-Monate- oder das 0, 1, 6-Monate-Impfschema verwendet werden, wobei das erste der beiden eine raschere Immunantwort bewirkt. Soweit verfügbar, empfiehlt sich die gleichzeitige, kontralaterale Verabreichung von Hepatitis-B-Immunglobulin (HBIg), da dies die Schutzwirkung verstärken kann.

Die oben genannten Impfschemata können im Hinblick auf die Impftermine den nationalen Impfempfehlungen angepasst werden, um gegebenenfalls die gleichzeitige Verabreichung mit anderen empfohlenen Schutzimpfungen im Kindesalter zu ermöglichen.

Auffrischimpfung

Nach aktueller Datenlage ist eine Auffrischimpfung bei immunkompetenten Personen, die auf eine vollständige Grundimmunisierung

geantwortet haben, nicht notwendig.

Jedoch sollte bei immunsupprimierten Personen (z. B. Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, Hämodialyse-Patienten, HIV-positive Patienten) eine Auffrischimpfung verabreicht werden, um eine schützende Anti-HBs-Antikörperkon­zentration von mindestens 10 mI.E./ml aufrecht zu erhalten. Bei diesen Personen wird ein serologischer Test alle 6 bis 12 Monate empfohlen.

Nationale Empfehlungen zur Auffrischimpfung sollten beachtet werden.

Austauschbarkeit von Hepatitis-B-Impfstoffen

Siehe unter Abschnitt 4.5.

Art der Anwendung

Engerix-B Kinder ist intramuskulär zu injizieren, bei Kindern vorzugsweise in den M. deltoideus, bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern bevorzugt in den anterolateralen Bereich des Oberschenkels.

Bei Personen mit Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung darf der Impfstoff ausnahmsweise subkutan verabreicht werden.

4.3    gegenanzeigen

Engerix-B Kinder darf nicht angewendet werden bei Personen mit Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder bei Personen mit Überempfindlichke­itsreaktionen nach einer früheren Verabreichung von Engerix-B Kinder.

Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Impfung mit Engerix-B Kinder bei Personen, die an einer akuten, schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung leiden, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Ein banaler Infekt stellt jedoch keine Kontraindikation für eine Impfung dar.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Rückverfolgbar­keit

Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.

Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Besonders bei Jugendlichen kann es als psychogene Reaktion auf die Nadelinjektion nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen. Diese kann während der Erholungsphase von verschiedenen neurologischen Symptomen wie vorübergehende Sehstörung, Parästhesie und tonisch-klonische Bewegungen der Gliedmaßen begleitet sein. Es ist wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern.

Engerix-B Kinder sollte nicht in die Gesäßmuskulatur (Glutealregion) oder intradermal verabreicht werden, da dies zu einer schwächeren Immunantwort führen kann.

Engerix-B Kinder darf unter keinen Umständen intravasal verabreicht werden.

Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollten für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes stets entsprechende medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichke­iten sofort verfügbar sein.

Schutz

Bedingt durch die lange Inkubationszeit der Hepatitis B ist es möglich, dass eine unerkannte Infektion bereits zum Zeitpunkt der Impfung vorliegt. In solchen Fällen ist es möglich, dass eine Impfung eine Hepatitis B nicht verhindern kann.

Die Impfung mit Engerix-B Kinder schützt nicht vor Infektionserkran­kungen der Leber, die durch andere Erreger wie z. B. Hepatitis-A-, Hepatitis-C- oder Hepatitis-E-Viren verursacht werden.

Wie bei jedem Impfstoff wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort erzielt.

Es wurde eine Reihe von Faktoren beobachtet, die die Wahrscheinlichkeit einer Immunantwort auf Hepatitis-B-Impfstoffe verringern. Zu diesen Faktoren gehören: männliches Geschlecht, Übergewicht, Rauchen, der Verabreichungsweg des Impfstoffes und einige vorbestehende chronische Erkrankungen. Bei Personen, bei denen das Risiko besteht, dass nach einer vollständigen Impfserie mit ,,

Engerix-B Kinder keine Seroprotektion erreicht wird, sollte eine serologische Überprüfung der Antikörperkon­zentration in Betracht gezogen werden. Bei Personen, die keine oder eine nicht ausreichende Immunantwort nach der vollständigen Impfserie zeigen, sollte die Verabreichung zusätzlicher Impfdosen in Erwägung gezogen werden.

Besondere Patientengruppen

Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung oder HIV-Infektion sowie Hepatitis-C-Virusträger sollten nicht von einer Impfung gegen Hepatitis B ausgeschlossen werden. Eine Empfehlung zur Impfung sollte deshalb erwogen werden, weil die Hepatitis B gerade bei diesen Patienten einen schweren Verlauf nehmen kann. Der Arzt sollte daher über eine Hepatitis-B-Impfung individuell entscheiden. Bei HIV-infizierten Patienten sowie bei Patienten mit Niereninsuffizienz einschließlich Hämodialyse-Patienten und bei Personen mit Störungen des Immunsystems wird nach der Grundimmunisierung unter Umständen keine ausreichende Anti-HBs-Antikörperkon­zentration erreicht, so dass in diesen Fällen die Verabreichung weiterer Impfdosen erforderlich sein kann.

Frühgeborene

Das potentielle Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer Überwachung der Atmung über 48 – 72 Stunden sollte im Rahmen der Grundimmunisierung von sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwanger­schaftswoche) in Betracht gezogen werden. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die in der Vorgeschichte Zeichen einer unreifen Atmung gezeigt haben. Da der Nutzen der Impfung für diese Kinder hoch ist, sollte sie ihnen weder vorenthalten noch verschoben werden.

Natriumgehalt

Dieser Impfstoff enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosis, d. h. er ist nahezu „natriumfrei“.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Die gleichzeitige Verabreichung von Engerix-B Kinder und einer Standarddosis von Hepatitis-B-Immunglobulin (HBIg) führt nicht zu einer niedrigeren Anti-HBs-Antikörperkon­zentration, vorausgesetzt, die Injektionen werden in verschiedene Gliedmaßen verabreicht.

Engerix-B Kinder kann gleichzeitig mit Haemophilus-influenzae-Typ-b-, BCG-, Hepatitis-A-, Polio-, Masern-, Mumps-, Röteln-, Diphtherie-,

Tetanus- und/oder Pertussis-Impfstoffen verabreicht werden.

Engerix-B Kinder kann gleichzeitig mit einem humanen Papillomvirus- (HPV-)Impfstoff verabreicht werden.

Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Engerix-B und Cervarix (HPV-Impfstoff) zeigte sich keine klinisch relevante Beeinträchtigung der Antikörperantwort auf die HPV-Antigene. Die geometrischen Mittelwerte der Anti-HBs-Antikörperkon­zentrationen waren bei der gleichzeitigen Verabreichung niedriger; die klinische Bedeutung dieser Beobachtung ist nicht bekannt, da die Seroprotektion­sraten unverändert blieben. Der Anteil der Personen mit einer Anti-HBs-Antikörperkon­zentration von ≥ 10 mI.E./ml betrug 97,9 % bei der gleichzeitigen Verabreichung von Cervarix und Engerix-B und 100% bei der alleinigen Verabreichung von Engerix-B.

Die gleichzeitige Verabreichung von unterschiedlichen Impfstoffen sollte stets in verschiedene Gliedmaßen erfolgen.

Engerix-B Kinder kann zur Beendigung einer Grundimmunisierung verwendet werden, die mit aus Blutplasma gewonnenen bzw. anderen gentechnisch hergestellten Hepatitis-B-Impfstoffen begonnen wurde. Wird eine Auffrischimpfung gewünscht, kann Engerix-B Kinder auch Personen verabreicht werden, die vorher eine Grundimmunisierung mit aus Plasma gewonnenen oder mit anderen, gentechnisch hergestellten Hepatitis-B-Impfstoffen erhalten haben.

Es wird möglicherweise bei Patienten unter immunsuppressiver Therapie oder mit geschwächtem Immunsystem keine ausreichende Immunantwort erzielt (siehe Abschnitt 4.4).

4.6    fertilität, schwangerschaft und stillzeit

Schwangerschaft

Die Wirkung des HBs-Antigens auf die Embryonal- und Fötalentwicklung des Menschen wurde nicht untersucht.

Wie bei allen inaktivierten Virusimpfstoffen ist jedoch keine Schädigung des Embryo/Föten zu erwarten. Engerix-B Kinder sollte während der Schwangerschaft nur dann verabreicht werden, wenn die Impfung eindeutig erforderlich ist und wenn die Vorteile der Impfung die möglichen Risiken für den Embryo/Föten überwiegen.

Stillzeit

Die Wirkung von Engerix-B Kinder auf gestillte Säuglinge nach Impfung der Mütter wurde nicht in klinischen Studien untersucht. Es ist nicht bekannt, ob Engerix-B Kinder in die Muttermilch übergeht.

Das Stillen stellt keine Kontraindikation für die Impfung dar.

Fertilität

Engerix-B Kinder wurde nicht in Fertilitätsstudien untersucht.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Engerix-B Kinder hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Das folgende Nebenwirkungsprofil basiert auf Daten von 5329 Probanden aus 23 Studien.

Die jetzige Formulierung von Engerix-B Kinder enthält kein Thiomersal (eine organische Quecksilberver­bindung). Die folgenden Nebenwirkungen wurden nach Anwendung sowohl von Thiomersal-haltigen Formulierungen als auch der Thiomersal-freien Formulierung berichtet.

In einer klinischen Studie, die mit der jetzigen Formulierung (Thiomersal-freie Formulierung) durchgeführt wurde, war die Häufigkeit von Schmerzen, Rötung, Schwellung, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit und Fieber vergleichbar mit der Häufigkeit, die in klinischen Studien mit den früheren, Thiomersal-haltigen Impfstoffformu­lierungen beobachtet wurde.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen

Häufigkeiten pro Dosis werden wie folgt angegeben:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100, < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)

Selten (> 1/10.000, < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Klinische Studien

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten

Lymphadenopathie

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig

Appetitlosigkeit

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr häufig

Reizbarkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig Häufig Gelegentlich Sel­ten

Kopfschmerzen Schläfrigkeit Schwindel Parästhesie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufig

Gastrointestinale Beschwerden (wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Selten

Urtikaria, Pruritus, Hautausschlag

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich Selten

Myalgie

Arthralgie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichungsort

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Schmerzen und Rötung an der Injektionsstelle, Müdigkeit

Fieber (> 37,5 °C), Unwohlsein, Schwellung an der

Injektionsstelle, Reaktion an der Injektionsste­lle (wie

Verhärtung)

Grippeähnliche Beschwerden

Anwendungserfah­rung nach der Markteinführung

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Nicht bekannt

Meningitis

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Nicht bekannt

Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt

Anaphylaxie, allergische Reaktionen einschließlich anaphylaktoider Reaktionen und Reaktionen ähnlich der Serumkrankheit

Erkrankungen des Nervensystems

Nicht bekannt

Enzephalitis, Enzephalopathie, Krampfanfälle, Lähmung, Neuritis (einschließlich Guillain-Barré-Syndrom, Optikusneuritis und Multiple Sklerose), Neuropathie, Hypästhesie

Gefäßerkrankungen

Nicht bekannt

Vaskulitis, Hypotonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Nicht bekannt

Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (geboren vor der vollendeten 28. Schwanger­schaftswoche) (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Nicht bekannt

Erythema exsudativum multiforme, Angioödem, Lichen ruber planus

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Nicht bekannt

Arthritis, Muskelschwäche

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-EhrlichStr. 51 – 59, 63225 Langen, Tel: +49 6103 77 0, Fax: +49 6103 77 1234, Website: , anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Während der Anwendung nach der Markteinführung wurden Fälle von Überdosierung berichtet. Die unerwünschten Ereignisse, die nach einer Überdosierung berichtet wurden, waren vergleichbar mit denen, die nach Verabreichung der vorgeschriebenen Impfstoff-Dosis berichtet wurden.

5. pharmakologische eigenschaften

5.1    pharmakodynamische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Hepatitis-B-Impfstoffe, ATC-Code: J07BC01

Wirkmechanismus

Engerix-B Kinder induziert die Bildung spezifischer humoraler Antikörper gegen HBsAg (Anti-HBs-Antikörper). Eine Anti-HBs-Antikörperkon­zentration von mindestens 10 mI.E./ml korreliert mit einem Schutz gegen eine Hepatitis-B-Infektion.

Pharmakodynamische Wirkungen

Personen mit erhöhtem Risiko für eine HBV-Exposition:

In Feldstudien wurde bei Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen mit erhöhtem Infektionsrisiko eine Schutzwirkung von 95 % bis

100 % festgestellt.

Bei gesunden Neugeborenen in Gebieten mit hohem Infektionsrisiko, die wegen der HBeAg-Positivität ihrer Mutter nach dem

0, 1, 2, 12-Monate- oder dem 0, 1, 6-Monate-Impfschema gegen Hepatitis B geimpft wurden und bei denen keine gleichzeitige Gabe von Hepatitis-B-Immunglobulin (HBIg) bei der Geburt erfolgte, konnten einen Monat nach der letzten Impfstoffdosis Schutzraten (Serum Anti-HBs-IgG ≥ 10 mI.E./ml) von 95 % erreicht werden. Diese Schutzrate konnte auf 98 % gesteigert werden, wenn bei der Geburt gleichzeitig mit der Impfung ein HBIg verabreicht wurde.

Neugeborene, deren Mütter Hepatitis-B-Virusträger waren (HBsAg-positiv mit oder ohne HBeAg), und denen bei der Geburt kein HBIg verabreicht wurde, erhielten 20 Jahre nach der Grundimmunisierung (3-Dosen- oder 4-Dosen-Impfschema) eine zusätzliche Engerix-B-Dosis. Die Seroprotektionsrate vor und nach der zusätzlichen Dosis wurde untersucht:

Seroprotektionsrate

N

n

%

95 % KI

UG

OG

zum Zeitpunkt der Verabreichung der zusätzlichen Dosis

72

39

54,2

42,0

66,0

einen Monat nach der zusätzlichen Dosis

75

74

98,7

92,8

100

N = Anzahl der Personen mit verfügbaren Ergebnissen

n = Anzahl der Personen mit Konzentrationen größer oder gleich 10 mI.E./ml

% = Prozentsatz der Personen mit Konzentrationen größer oder gleich 10 mI.E./ml

95 % KI = 95 %-Konfidenzintervall; UG = untere Grenze, OG = obere Grenze

Außerdem wurde die anamnestische Immunantwort bezogen auf den Serostatus vor der zusätzlichen Dosis untersucht:

Anamnestische Immunantwort

95 % KI

Status vor der zusätzlichen Dosis

N

n

%

UG

OG

Personen < 10 mI.E./ml

33

31

93,9

79,8

99,3

Personen ≥ 10 mI.E./ml

39

39

100

91,0

100

Gesamt

72

70

97,2

90,3

99,7

Stratifizierung anhand des letzten verfügbaren Zeitpunktes vor der zusätzlichen Dosis

– Personen < 10 mI.E./ml = Personen mit einer Antikörperkon­zentration < 10 mI.E./ml vor der zusätzlichen Dosis

– Personen ≥ 10 mI.E./ml = Personen mit einer Antikörperkon­zentration ≥ 10 mI.E./ml vor der zusätzlichen Dosis

Eine anamnestische Immunantwort ist definiert als:

– Anti-HBs-Antikörperkon­zentration ≥ 10 mI.E./ml bei Personen, die vor der zusätzlichen Dosis seronegativ waren, oder

– ein Anstieg der Anti-HBs-Antikörperkon­zentration um mindestens das 4-fache bei Personen, die vor der zusätzlichen Dosis seropositiv waren.

N = Anzahl der Personen mit verfügbaren Ergebnissen vor und nach der Impfung

n = Anzahl der „Responder“

% = Prozentsatz der „Responder“

95 % KI = 95 %-Konfidenzintervall; UG = untere Grenze, OG = obere Grenze

Kinder und Jugendliche

Seroprotektion­sraten Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 16. Lebensjahr:

Die folgende Tabelle fasst die Seroprotektion­sraten (d. h. den Anteil an Personen mit Anti-HBs-Antikörperkon­zentrationen von ≥ 10 mI.E./ ml) zusammen, die in klinischen Studien mit den verschiedenen im Abschnitt Dosierung erwähnten Impfschemata erhalten wurden:

Personenkreis

Impfschema

Seroprotektion­srate

Gesunde Kinder und Jugendliche bis zum

0, 1, 6 Monate

Monat 7: ≥ 96 %

vollendeten 16. Lebensjahr

0, 1, 2 und 12 Monate

Monat 1: 15 %

Monat 3: 89 %

Monat 13: 95,8 %

Die in der Tabelle stehenden Daten wurden mit Thiomersal-haltigen Impfstoffen generiert. Zwei weitere klinische Studien, die mit der jetzigen, Thiomersal-freien Formulierung von Engerix-B bei gesunden Säuglingen und Erwachsenen durchgeführt wurden, zeigten ähnliche Seroprotektion­sraten verglichen mit den früheren, Thiomersal-haltigen Formulierungen von Engerix-B.

Persistenz der Immunantwort bei Kinder und Jugendliche vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr:

Die langfristige Immunantwort wurde in einer klinischen Studie mit Kindern und Jugendlichen untersucht, die eine Grundimmunisierung zwischen dem vollendeten 11. und dem vollendeten 16. Lebensjahr erhielten. In einer Studie, in der zwei verschiedene Impfstoffstärken und Impfschemata verglichen wurden, wurden die folgenden Seroprotektion­sraten (d. h. der Anteil an Personen mit Anti-HBs-Antikörperkon­zentrationen von ≥ 10 mI.E./ml) über 66 Monate nach der ersten Impfstoffdosis im Rahmen der Grundimmunisierung untersucht und sind in der Tabelle dargestellt (ATP-Kohorte für Wirksamkeit):

Impfschema

Monate nach der ersten Impfstoffdosis:

2

6

7

30

42

54

66

Seroprotektion­srate

Engerix-B Kinder (10 µg HBs-Ag/0,5 ml) (0, 1, 6 Monate)

55,8 %

87,6 %

98,2 %*

96,9 %

92,5 %

94,7 %

91,4 %

Engerix-B Erwachsene (20 µg HBs-Ag/1 ml) (0, 6 Monate)

11,3 %

26,4 %

96,7 %*

87,1 %

83,7 %

84,4 %

79,5 %

* 97,3 % der Kinder vom vollendeten 11. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr, die Engerix-B Kinder (10 µg HBs-Ag/0,5 ml) (Impfschema:

0, 1, 6 Monate) erhalten haben, und 88,8 % der Kinder, die Engerix-B Erwachsene (20 µg HBs-Ag/1 ml) (Impfschema: 0, 6 Monate) erhalten haben, hatten 7 Monate nach der ersten Impfung eine Anti-HBs-Antikörperkon­zentration von ≥ 100 mI.E./ml. Die geometrischen mittleren Konzentrationen betrugen 7238 mI.E./ml bzw. 2739 mI.E./ml.

In beiden Impfstoff-Gruppen erhielten alle Kinder (N = 74) 72 bis 78 Monate nach der Grundimmunisierung eine zusätzliche Dosis. Alle Kinder hatten 1 Monat nach der zusätzlichen Dosis eine anamnestische Immunantwort aufgebaut mit einem Anstieg der geometrischen mittleren Konzentration um ein 108-faches bei den mit dem 2-Dosen-Impfschema grundimmunisierten Kindern bzw. um ein 95-faches bei den mit dem 3-Dosen-Impfschema grundimmunisierten Kindern. Alle Kinder zeigten eine Seroprotektion. Diese Daten lassen vermuten, dass bei allen Kindern, die nach der Grundimmunisierung eine Immunantwort aufgebaut hatten, ein Immungedächtnis besteht, selbst bei denen, die in Monat 66 keine Seroprotektion mehr aufwiesen.

Persistenz der Immunantwort und zusätzliche Impfung von Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 Jahren, 14 Jahre nach der

Grundimmunisierung:

Seroprotektion­sraten vor und nach einer zusätzlichen Dosis wurden bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 Jahren, die in den ersten beiden Lebensjahren mit 3 Dosen Engerix-B geimpft wurden, untersucht:

Seroprotektionsrate

N

n

%

95 % KI

UG

OG

zum Zeitpunkt der Verabreichung der zusätzlichen Dosis

272

191

65,4

59,6

70,9

einen Monat nach der zusätzlichen Dosis

272

286

97,9

95,6

99,2

N = Anzahl der Kinder mit verfügbaren Ergebnissen

n = Anzahl der Kinder mit Konzentrationen größer oder gleich 10 mI.E./ml

% = Prozentsatz der Kinder mit Konzentrationen größer oder gleich 10 mI.E./ml

95 % KI = 95 %-Konfidenzintervall; UG = untere Grenze, OG = obere Grenze

Die anamnestische Immunantwort bezogen auf den Serostatus vor der zusätzlichen Dosis wurde bei Kindern im Alter von 12 und 13 Jahren, die in den ersten beiden Lebensjahren mit 3 Dosen Engerix-B geimpft wurden, untersucht:

Anamnestische Immunantwort

95 % KI

Status vor der zusätzlichen Dosis

N

n

%

UG

OG

Jugendliche < 10 mI.E./ml

101

95

94,1

87,5

97,8

Jugendliche ≥ 10 mI.E./ml

190

187

98,4

95,5

99,7

Gesamt

291

282

96,9

94,2

98,6

Stratifizierung anhand des letzten verfügbaren Zeitpunktes vor der Auffrischimpfung

– Kinder < 10 mI.E./ml = Kinder mit einer Antikörperkon­zentration < 10 mI.E./ml vor der zusätzlichen Dosis

– Kinder ≥ 10 mI.E./ml = Kinder mit einer Antikörperkon­zentration ≥ 10 mI.E./ml vor der zusätzlichen Dosis

Eine anamnestische Immunantwort ist definiert als:

– Anti-HBs-Antikörperkon­zentration ≥ 10 mI.E./ml bei Kindern, die vor der zusätzlichen Dosis seronegativ waren, oder

– ein Anstieg der Anti-HBs-Antikörperkon­zentration um mindestens das 4-Fache bei Kindern, die vor der zusätzlichen Dosis seropositiv waren.

N = Anzahl der Kinder mit verfügbaren Ergebnissen vor und nach der Impfung

n = Anzahl „Responder“

% = Prozentsatz der „Responder“

95 % KI = 95 %-Konfidenzintervall; UG = untere Grenze, OG = obere Grenze

Abnahme der Häufigkeit des hepatozellulären Karzinoms bei Kindern

Zwischen einer Hepatitis-B-Infektion und dem Auftreten eines hepatozellulären Karzinoms (HCC) wurde ein deutlicher Zusammenhang nachgewiesen. Wie in Taiwan bei Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren beobachtet wurde, führt der Schutz vor Hepatitis B durch Impfung zu einer Senkung der HCC-Inzidenz.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

Nicht zutreffend.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Die präklinischen Daten zur Sicherheit entsprechen den Anforderungen der WHO.

6.    pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Natriumchlorid

Natriummonohy­drogenphosphat-Dihydrat

Natriumdihydro­genphosphat

Wasser für Injektionszwecke

Adsorbens siehe Abschnitt 2.

6.2    inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstu­dien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3    dauer der haltbarkeit

3 Jahre.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2 °C bis 8 °C).

In der Originalverpackung aufbewahren.

Nicht einfrieren.

Stabilitätsdaten zeigen, dass Engerix-B Kinder bei Temperaturen bis 37 °C für 3 Tage bzw. bei Temperaturen bis 25 °C für 7 Tage stabil ist. Diese Daten sind nur dazu bestimmt, dem Arzt eine Anleitung bei vorübergehenden Temperaturabwe­ichungen zu geben.

6.5    art und inhalt des behältnisses

0,5 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) mit Kolbendichtun­gsstopfen (Butylgummi).

Packungsgrößen zu 1, 3 oder 10 mit oder ohne Nadeln/Kanülen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6    besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung und sonstige hinweise für die handhabung

Bei Lagerung kann sich eine feine, weiße Ablagerung mit einem klaren, farblosen Überstand bilden. Der aufgeschüttelte Impfstoff ist leicht milchig-weiß.

Der Impfstoff ist vor der Verabreichung per Augenschein auf Fremdpartikel und/oder physikalische Veränderungen zu untersuchen. Falls solche Abweichungen beobachtet werden, darf der Impfstoff nicht verabreicht werden.

Der gesamte Inhalt der Fertigspritze sollte nach dem Öffnen der Fertigspritze sofort verabreicht werden.

Entsorgung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7.    inhaber der zulassung

Importiert, umgepackt und vertrieben von: CC Pharma GmbH, In den Feldern 2, D-54570 Densborn

8.    zulassungsnummer(n)

Zul.-Nr: PEI.H.11549.02.1

9.    datum der erteilung der zulassung/verlängerung der zulassung

Datum der Erteilung der Zulassung: 29.10.2012

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: /

10.    stand der information

Juni 2023

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig