Beipackzettel - Espranor 2 mg Lyophilisat zum Einnehmen
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht:
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1. Was ist Espranor und wofür wird es angewendet?
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2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Espranor beachten?
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3. Wie ist Espranor einzunehmen?
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
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5. Wie ist Espranor aufzubewahren?
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1.
Espranor Lyophilisat zum Einnehmen ist ein gefriergetrocknetes Plättchen, das sich auf der Zunge schnell auflöst.
Espranor wird bei Erwachsenen und Jugendlichen über 15 Jahren im Rahmen eines medizinischen, sozialen und psychologischen Behandlungsprogrammes bei Suchterkrankungen eingesetzt.
Espranor enthält Buprenorphin, ein Schmerzmittel aus der Gruppe der Opioide (Betäubungsmittel). Werden damit Patienten behandelt, die abhängig von Opiaten (Betäubungsmittel wie Morphin oder Heroin) sind, wirkt es als Ersatz für diese Drogen und hilft den Patienten beim Entzug für eine gewisse Zeit.
Wenn die Behandlung plötzlich beendet wird, können Entzugserscheinungen auftreten.
2.
Espranor ist nicht mit anderen Buprenorphin-Produkten zum Einnehmen austauschbar. Die Dosis kann bei Espranor anders sein als bei anderen Buprenorphin-Produkten.
Espranor darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
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– allergisch (überempfindlich) gegen Buprenorphin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
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– schwere Atemprobleme haben,
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– schwere Leberprobleme haben,
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– alkoholabhängig sind oder an akutem Alkoholismus, einschliefllich Zittern oder Halluzinationen, leiden,
Warnhinweise und Vorsichtsmaflnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Espranor einnehmen, wenn
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– Sie an Atemproblemen, z. B. Asthma, leiden,
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– Sie Leberprobleme haben,
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– Sie Nierenprobleme haben,
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– Sie niedrigen Blutdruck haben,
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– Sie vor Kurzem an einer Kopfverletzung oder Erkrankungen des Gehirns litten,
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– Sie an Erkrankungen der Harnwege (bei Männern insbesondere in Zusammenhang mit einer Prostatavergröflerung) leiden,
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– Sie Schilddrüsenprobleme haben,
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– Sie an einer Erkrankung der Nebennierenrinde leiden (z. B. Morbus Addison),
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– Sie stillen.
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– Sie an Depressionen oder anderen Erkrankungen leiden, die mit Antidepressiva behandelt werden.
Die Anwendung dieser Arzneimittel zusammen mit Espranor kann zu einem Serotoninsyndrom, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, führen (siehe „Einnahme von Espranor zusammen mit anderen Arzneimitteln“).
Falls einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt vor der Einnahme von Espranor. Ihr Arzt wird gegebenenfalls die Espranor-Dosis reduzieren oder eine zusätzliche Behandlung verordnen.
Wichtig zu wissen:
Ihr Arzt wird Sie möglicherweise engmaschiger überwachen, wenn Sie jünger als 18 Jahre sind. Espranor darf nicht von Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren eingenommen werden.
Nicht bestimmungsgemäfler Gebrauch und Missbrauch
Dieses Arzneimittel kann für Personen von Interesse sein, die mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Missbrauch betreiben. Daher sollte es diebstahlsicher aufbewahrt werden. Geben Sie dieses Arzneimittel nicht an Dritte weiter. Es kann bei anderen Menschen zum Tode führen oder diesen anderweitig schaden.
Atemprobleme
Einige Menschen starben infolge respiratorischer Insuffizienz (Atemstillstand), weil sie dieses Arzneimittel missbräuchlich oder zusammen mit anderen, das zentrale Nervensystem dämpfenden Substanzen, wie z. B. Alkohol, Benzodiazepinen (Tranquilizern) oder anderen Opioiden, angewendet haben.
Dieses Arzneimittel kann bei Kindern und nicht abhängigen Personen, die es versehentlich oder absichtlich anwenden, schwere, möglicherweise tödliche Atemdepression (verringerte Fähigkeit zu atmen) verursachen.
Schlafbezogene Atmungsstörungen
Espranor kann schlafbezogene Atmungsstörungen wie Schlafapnoe (Atemaussetzer während des Schlafs) und schlafbezogene Hypoxämie (niedriger Sauerstoffgehalt des Blutes) verursachen. Zu den Symptomen können Atemaussetzer während des Schlafs, nächtliches Erwachen wegen Kurzatmigkeit, Durchschlafstörungen oder übermäflige Schläfrigkeit während des Tages gehören. Wenn Sie selbst oder eine andere Person diese Symptome beobachten, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Ihr Arzt wird eine Verringerung der Dosis in Betracht ziehen.
Abhängigkeit
Dieses Arzneimittel kann zur Abhängigkeit führen.
Entzugssymptome
Dieses Arzneimittel kann Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es früher als sechs Stunden nach Anwendung eines kurzwirksamen Opioids (z. B. Morphin, Heroin) oder früher als 24 Stunden nach Anwendung eines langwirksamen Opioids, z. B. Methadon, anwenden.
Dieses Arzneimittel kann auch Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es plötzlich absetzen.
Leberschäden
Fälle von Leberschäden wurden nach Einnahme dieses Arzneimittels berichtet, insbesondere in Zusammenhang mit einer missbräuchlichen Anwendung dieses Arzneimittels. Diese Schädigungen könnten auch auf Virusinfektionen (chronische Hepatitis C), Alkoholmissbrauch, Anorexie oder Arzneimittel, die die Fähigkeit haben, Ihre Leber zu schädigen, zurückzuführen sein (siehe Abschnitt 4). Ihr Arzt kann regelmäflige Blutuntersuchungen durchführen, um den Zustand Ihrer Leber zu überwachen. Informieren Sie Ihren Arzt vor Behandlungsbeginn mit Espranor, falls Sie Leberprobleme haben.
Blutdruck
Bei Anwendung dieses Arzneimittels kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen, der Schwindel hervorruft, wenn Sie plötzlich aus dem Sitzen oder Liegen aufstehen.
Diagnose nicht suchtassoziierter Erkrankungen
Dieses Arzneimittel kann Schmerzsymptome verschleiern, die für die Diagnose bestimmter Erkrankungen von Bedeutung sein könnten. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Einnahme von Espranor zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die folgenden Arzneimittel haben eine sedierende Wirkung (machen schläfrig). Diese Wirkung wird verstärkt, wenn diese Arzneimittel eingenommen/angewendet werden, während Sie mit Espranor behandelt werden:
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– Benzodiazepine (Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen oder Schlafstörungen) wie z. B. Diazepam (Valium).
Die gleichzeitige Anwendung von Espranor und Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel erhöht das Risiko für Schläfrigkeit, Atembeschwerden (Atemdepression), Koma und kann lebensbedrohlich sein.
Aus diesem Grund sollte die gleichzeitige Anwendung nur in Betracht gezogen werden, wenn es keine anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt.
Wenn Ihr Arzt jedoch Espranor zusammen mit sedierenden Arzneimitteln verschreibt, sollten die Dosis und die Dauer der begleitenden Behandlung von Ihrem Arzt begrenzt werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt über alle sedierenden Arzneimittel, die Sie einnehmen und halten Sie sich genau an die Dosierungsempfehlung Ihres Arztes. Es könnte hilfreich sein, Freunde oder Verwandte darüber zu informieren, bei Ihnen auf die oben genannten Anzeichen und Symptome zu achten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt, wenn solche Symptome bei Ihnen auftreten. Ihr Arzt wird Ihnen die korrekte Dosis verschreiben. Die Einnahme einer falschen Benzodiazepin-Dosis kann zum Tod durch respiratorische Insuffizienz (Unfähigkeit zu atmen) führen.
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– Barbiturate, z. B. Phenobarbital
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– Andere Opioide oder Opioid-Derivate wie z. B. Morphin, starke Schmerzmittel oder Hustenmittel
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– Antidepressiva wie Moclobemid, Tranylcypromin, Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin, Duloxetin, Venlafaxin, Amitriptylin, Doxepin oder
Trimipramin. Diese Arzneimittel können mit Espranor in Wechselwirkung treten, und bei Ihnen können Symptome wie unwillkürliche, rhythmische Kontraktionen von Muskeln, einschliefllich der Muskeln, die die Bewegung des Auges kontrollieren, Aufgeregtheit, Halluzinationen, Koma, übermäfliges Schwitzen, Zittern, übertriebene Reflexe, erhöhte Muskelanspannung und Körpertemperatur über 38 °C auftreten. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn derartige Symptome bei Ihnen auftreten.
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– Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) (Arzneimittel zur Behandlung einer schweren Depression),
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– z. B. Phenelzin
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– Arzneimittel, die Schläfrigkeit hervorrufen, wie z. B. Antihistaminika oder Beruhigungsmittel
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– Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks
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– Antipsychotika (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter psychischer Erkrankungen)
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden, muss Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine niedrigere Espranor-Dosis verschreiben:
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– Ketoconazol (Arzneimittel zur Behandlung einer Pilzinfektion, dass die Menge an Espranor im Blut erhöhen kann, wenn beide Arzneimittel im gleichen Zeitraum eingenommen werden)
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– Gestoden (in manchen Antibabypillen enthalten)
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– Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion, z. B. Ritonavir, Indinavir oder Saquinavir
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– Phenprocoumon (Arzneimittel zur Blutverdünnung)
Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen/anwenden, muss Ihr Arzt Ihnen möglicherweise eine höhere Espranor-Dosis verschreiben:
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– Enzyminduktoren, z. B. Phenobarbital, Carbamazepin, Phenytoin oder Rifampicin
Naltrexon kann die therapeutische Wirkung von Espranor möglicherweise verhindern. Wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen und gleichzeitig Naltrexon anwenden, kann es bei Ihnen zu plötzlichen einsetzenden, langanhaltenden und starken Entzugserscheinungen kommen.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Einnahme von Espranor zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol Espranor darf nicht zusammen mit Nahrungsmitteln oder Getränken eingenommen werden. Sie dürfen keinen Alkohol trinken und keine alkoholhaltigen Arzneimittel einnehmen/anwenden, während Sie Espranor einnehmen, da dies die Gefahr von Schläfrigkeit, Atemdepression (Atemhemmung) und einer tödlichen Überdosis erhöht.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Die Risiken der Einnahme dieses Arzneimittels durch schwangere Frauen sind nicht bekannt. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihre Behandlung mit einem anderen Arzneimittel / einer alternativen Medikation fortgeführt werden sollte.
Die Anwendung von Arzneimitteln wie Espranor während der Schwangerschaft, insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft, kann zu Entzugssymptomen und Atemproblemen beim Neugeborenen führen. Dies ist auch noch einige Tage nach der Geburt möglich.
Stillen Sie nicht während der Behandlung mit diesem Arzneimittel, da der Wirkstoff Buprenorphin in die Muttermilch übergeht.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel kann Schläfrigkeit verursachen, die sich verstärken kann, wenn Sie auflerdem Alkohol trinken oder Beruhigungsmittel oder angstlösende Medikamente einnehmen. Wenn Sie sich schläfrig fühlen, dürfen Sie sich nicht an das Steuer eines Fahrzeugs setzen und keine Maschinen bedienen.
Espranor enthält Aspartam
Dieses Arzneimittel enthält 0,5 mg Aspartam in jedem 2 mg Lyophilisat zum Einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält 2,0 mg Aspartam in jedem 8 mg Lyophilisat zum Einnehmen.
Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin. Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.
3.
Nehmen Sie Espranor immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Wann sollte mit der Einnahme von Espranor begonnen werden?
Beginn einer Behandlung mit Espranor bei einer Abhängigkeit von Heroin oder einem kurzwirksamen Opioid - Sie dürfen Ihre erste Dosis Espranor frühestens 6 Stunden nach dem letzten Opioidgebrauch oder bei den ersten Entzugserscheinungen einnehmen.
Beginn einer Behandlung mit Espranor bei einer Abhängigkeit von Methadon oder einem langwirksamen Opioid - Sie dürfen Ihre Behandlung mit diesem Arzneimittel erst beginnen, wenn Ihre Tagesdosis an Methadon bei 30 mg oder weniger liegt. Die erste Dosis Espranor muss bei den ersten Entzugserscheinungen, jedoch frühestens 24 Stunden nach der letzten Methadon-Anwendung eingenommen werden.
Während der ersten 24 Stunden der Behandlung kann es sein, dass Sie sich unwohl fühlen, mit leichten Opiat-Entzugserscheinungen wie Schwitzen und Übelkeit (siehe Abschnitt 4 – Welche Nebenwirkungen sind möglich?).
Wie viel sollte eingenommen werden?
Ihr Arzt wird die für Sie geeignete Anfangsdosis bestimmen.
Während Ihrer Behandlung wird der Arzt die Dosierung in Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen anpassen. Die Höchstdosis beträgt 18 mg täglich. Nach einem erfolgreichen Behandlungszeitraum kann Ihr Arzt möglicherweise die Dosis stufenweise reduzieren und abhängig von Ihrem Zustand die Behandlung unter Umständen auch vollständig beenden.
Sie dürfen nicht selbst plötzlich die Einnahme von Espranor beenden, da dies zu Entzugserscheinungen führen kann.
Gebrauchsanweisung
Espranor auf die Zunge legen , nicht unter die Zunge.
Espranor ist feuchtigkeitsempfindlich. Achten Sie darauf, dass Ihre Hände trocken sind, wenn Sie das Plättchen berühren. Nehmen Sie das Plättchen wie folgt heraus:
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1. Reiflen Sie ein Quadrat entlang der perforierten Linien von der Blisterpackung ab.
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2. Die Folie lässt sich leicht ablösen. Drücken Sie das Plättchen nicht durch die Folie hindurch, da es empfindlich ist und leicht zerbrechen kann. Falten Sie stattdessen die Folie zurück und ziehen Sie sie dann ab.
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3. Lösen Sie das Plättchen vorsichtig von der Folie und nehmen Sie es sofort aus der Verpackung.
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4. Legen Sie das Plättchen auf die Zunge und schlieflen Sie den Mund. Lassen Sie es dort für einige Sekunden liegen, bis es sich aufgelöst hat. Vermeiden Sie es, innerhalb der ersten 2 Minuten zu schlucken. Für mindestens 5 Minuten nach der Einnahme dürfen Sie nichts essen oder trinken.
Wenn Sie eine gröflere Menge von Espranor eingenommen haben, als Sie sollten
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder suchen Sie die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf.
Denken Sie daran, die Packung und alle verbleibenden Plättchen mitzunehmen.
Wenn Sie die Einnahme von Espranor vergessen haben
Wenden Sie sich an Ihren Arzt und folgen Sie seinen Anweisungen. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, es sei denn, Ihr Arzt fordert Sie dazu auf.
Wenn Sie die Einnahme von Espranor abbrechen
Sie dürfen nicht plötzlich die Einnahme der Plättchen beenden, sofern Ihr Arzt Sie nicht dazu aufgefordert hat, da dies zu Entzugserscheinungen führen kann.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker.
4.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Während der ersten 24 Stunden der Behandlung kann es sein, dass Sie sich unwohl fühlen, mit leichten Opiat-Entzugserscheinungen.
Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder begeben Sie sich in medizinische Notfallbehandlung
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– Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen, die zu Schluck- oder Atemschwierigkeiten führen kann, schwerer Nesselausschlag/Quaddeln. Dies können Anzeichen einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion sein.
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– Gefühl von Schläfrigkeit und Koordinationsstörungen, verschwommenes Sehen, undeutliche Sprache, beeinträchtigtes, unklares Denken oder eine deutlich langsamere Atmung als gewöhnlich.
Wenden Sie sich auch sofort an Ihren Arzt , wenn Sie die folgenden Nebenwirkungen bemerken, die gelegentlich auftreten können:
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– starke Müdigkeit, Juckreiz mit Gelbfärbung der Haut oder der Augen. Dies können Anzeichen einer Leberschädigung sein.
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– Sehen oder Hören von Dingen, die nicht da sind (Halluzinationen)
Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen): Arzneimittelentzugssyndrom, Kopfschmerzen, übermäfliges Schwitzen, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Schmerzen, Asthenie (Schwäche).
Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
Unruhe, Angstgefühl, Gelenkschmerzen, Bronchitis, Brustschmerzen, Husten, Appetitlosigkeit, Depression, Schwindel, Mundtrockenheit, Menstruationsschmerzen, Dyspepsie (Oberbauchbeschwerden), Atemnot, Flatulenz, Magen-Darm-Störungen, Feinseligkeit, erhöhter Blutdruck, Infektionen, Grippe, Nervosität, Erkrankungen der Lymphknoten, Unwohlsein, Migräne, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Pupillenerweiterung, Nackenschmerzen, Palpitationen (Herzklopfen), Paranoia, Missempfindung (Kribbeln oder Taubheit) in Händen und Füflen, Parästhesie (Taubheitsgefühl), peripheres Ödem, Rachenentzündung, Fieber, Hautausschlag, Schläfrigkeit, anomales Denken, Zahnerkrankungen, Zittern, Gefäflerweiterung, Benommenheit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Tränenflussstörung, Nasenfluss, Schnupfen, Entzündung der Nasenschleimhaut, EKG-Veränderungen, Ohnmacht, Blutdruckabfall, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Rücken- und Knochenschmerzen, Schüttelfrost, Schwitzen und Gähnen.
Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): Halluzinationen, Atemdepression, Lebernekrose und Leberentzündung.
Seltene Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen):
Krämpfe der Bronchialmuskulatur, anaphylaktischer Schock und Haut- und Schleimhautschwellungen.
Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Plötzlich auftretendes Entzugssyndrom in Folge einer zu frühen Anwendung von Espranor nach dem Gebrauch illegaler Opioide, Arzneimittelentzugssyndrom bei Neugeborenen.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, um was es sich bei den hier aufgeführten Nebenwirkungen handelt, bitten Sie Ihren Arzt, sie Ihnen zu erklären.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton hinter „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung (Blister) auf, um den Inhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen.
Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser (z B. nicht über die Toilette oder das Waschbecken). Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Informationen finden Sie unter.
6.
Der Wirkstoff ist Buprenorphin. Jedes Lyophilisat zum Einnehmen (Plättchen) enthält 2 mg oder 8 mg Buprenorphin (als Hydrochlorid).
Die sonstigen Bestandteile sind: Gelatine, Mannitol, Aspartam, Minzaroma und Zitronensäure.
Wie Espranor aussieht und Inhalt der Packung
Espranor 2 mg Lyophilisat zum Einnehmen ist ein weifles bis gebrochen weifles rundes Lyophilisat zum Einnehmen (Plättchen) mit der Kennzeichnung „M2“ auf einer Seite.
Espranor 8 mg Lyophilisat zum Einnehmen ist ein weifles bis gebrochen weifles rundes Lyophilisat zum Einnehmen (Plättchen) mit der Kennzeichnung „M8“ auf einer Seite.
Ihr Arzneimittel ist erhältlich in Blisterpackungen mit 7 × 1 Lyophilisaten zum Einnehmen oder 28 × 1 Lyophilisaten zum Einnehmen in einem Umkarton.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgröflen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer:
ETHYPHARM
194, Bureaux de la Colline – Bâtiment D
92213 Saint-Cloud Cedex
Frankreich
Mitvertrieb
ETHYPHARM GmbH
Mittelstrafle 5/5a
12529 Schönefeld
Deutschland
Tel.: 030 634 99 393
Fax: 030 634 99 395
Medizinische-Service-Nummer: 0800 6270 992
Hersteller:
ETHYPHARM
Chemin de la Poudrière
76120 Le Grand Quevilly
Frankreich
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Februar 2024.