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Eusovit 201 mg - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Eusovit 201 mg

Fachinformation

1.    bezeichnung des arzneimittels

Eusovit® 201 mg

Weichkapseln

2.   qualitative und quantitative zusammensetzung

Wirkstoff

300 mg DL-alpha-Tocopherolace­tat/Kapsel;

entspricht 201 mg RRR-alpha-Tocopheroläqu­ivalent

Hinweis

alpha-Tocopherolacetat gehört zu den Stoffen, die zusammenfassend als „Vitamin E“ bezeichnet werden (siehe Abschnitt 5. Pharmakologische Eigenschaften).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung

Ponceau 4R (E 124)

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.   darreichungsform

Weichkapseln zum Einnehmen oval, rot-transparent

4.    klinische angaben

4.1   anwendungsgebiet

4.1 anwendungsge­biet

Therapie eines Vitamin-E-Mangels.

Eusovit ist nicht geeignet zur Therapie von Vitamin-E-Mangelzuständen, die mit einer gestörten intestinalen Resorption einhergehen. In diesen Fällen stehen parenterale Zubereitungen zur Verfügung.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Erwachsene

1-mal täglich 1 Weichkapsel Eusovit 201 mg

Das entspricht 300 mg DL-alpha-Tocopherolacetat oder 201 mg RRR-alpha-Tocopheroläqu­ivalent.

Die Weichkapseln werden unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise 1 Glas Wasser, eingenommen.

Die Dauer der Anwendung ist abhängig von der Grunderkrankung.

4.3    gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen alpha-Tocopherolacetat (Vitamin E), Ponceau 4R (E 124) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4    besondere warnhinweise und vorsichtsmaßnahmen für die anwendung

Bei durch Malabsorption bedingtem, kombinierten Vitamin-E- und Vitamin-K-Mangel ist die Blutgerinnung sorgfältig zu überwachen, da es in einigen Fällen zu einem starken Abfall von Vitamin K kam.

4.5    wechselwirkungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

4.5 wechselwir­kungen mit anderen arzneimitteln und sonstige wechselwirkungen

Die Wirkung von Vitamin E kann bei gleichzeitiger Gabe von Eisenpräparaten vermindert werden.

Vitamin-K-Antagonisten

Die Hemmung der Blutgerinnung durch Vitamin-K-Antagonisten (Phenprocoumon, Warfarin, Dicumarol) kann bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin E verstärkt werden. Die Blutgerinnung ist daher sorgfältig zu überwachen.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die empfohlene tägliche Aufnahme von Vitamin E beträgt in der Schwangerschaft 13 mg. Alpha-Tocopherolacetat passiert die Plazenta. Bisherige Erfahrungen am Menschen haben keine nachteiligen Effekte für den Fetus durch höhere Dosen von Vitamin E erkennen lassen.

Stillzeit

Die empfohlene tägliche Aufnahme von Vitamin E beträgt in der Stillzeit 17 mg. AlphaTocophero­lacetat geht in die Muttermilch über.

4.7    auswirkungen auf die verkehrstüchtigkeit und die fähigkeit zum bedienen von maschinen

Eusovit hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8    nebenwirkungen

Endokrine Erkrankungen

Bei längerer Einnahme von Dosen über 600 mg alpha-Tocopherolacetat pro Tag (entspricht 400 mg RRR-alpha-Tocopheroläqu­ivalent) kann es zu einer Senkung des Schilddrüsenhor­monspiegels im Serum kommen (1 Weichkapsel Eusovit 201 mg enthält 300 mg alpha-Tocopherolacetat, entspricht 201 mg RRR-alpha-Tocopheroläqu­ivalent).

Erkrankungen des Gastrointesti­naltraktes

Sehr selten (< 1/10.000) treten bei hohen Dosen in einem Bereich von 1200 mg alphaTocophero­lacetat pro Tag (entspricht 800 mg RRR-alpha-Tocopheroläqu­ivalent) Magen-und Darmbeschwerden auf (1 Weichkapsel Eusovit 201 mg enthält 300 mg alphaTocophero­lacetat, entspricht 201 mg RRR-alpha-Tocopheroläqu­ivalent).

Ponceau 4R (E 124) kann allergische Reaktionen hervorrufen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: anzuzeigen.

4.9    überdosierung

Hypervitaminosen sind auch nach jahrelanger Verabreichung hoher Dosen nicht bekannt geworden.

5.   pharmakologische eigenschaften

5.1   pharmakodynamische eigenschaften

5.1 pharmakody­namische eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Vitamine

ATC-Code: A11HA03

Vitamin E ist der Name für alle Tocol- und Tocotrienolde­rivate, die qualitativ die biologische Aktivität von RRR-alpha-Tocopherol zeigen. Tocopherol beschreibt alle Mono-, Di- und Trimethyltocole. Therapeutisch verwendet werden die alpha-Tocopherole und deren Ester, wozu alpha-Tocopherolacetat gehört.

Biologische Aktivität

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sowie das US National Research Council (NRC) verwenden zur Standardisierung der Tocopherole den Begriff „RRR-alpha-Tocopheroläqu­ivalent“. Für die Praxis gilt folgender Umrechnungsfaktor (dabei entspricht 1 mg RRR-alpha-Tocopherol 2,32 µmol):

1 mg alpha-Tocopherolacetat =  0,67 mg RRR-alpha-Tocopheroläquivalent

Vitamin E ist das wesentliche Radikalketten unterbrechende Antioxidans in biologischen Membranen, es wirkt als phenolisches Antioxidans und muss aus seiner Radikalform (Chromanoxyl) regeneriert werden, dabei gibt es eine Wechselwirkung mit Vitamin C und Glutathion.

Vitamin E beeinflusst die Fluidität biologischer Membranen sowie die Aktivität verschiedener Enzyme. Es hemmt die Thromboxan-, Leukotrien- und Prostacyclinbi­osynthese.

5.2    Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Die Resorption von Vitamin E erfolgt passiv; sie beträgt im physiologischen Bereich 25 bis 60 % und nimmt im höheren Dosisbereich ab. Eine 10fache Erhöhung der Einnahme von Tocopherol führt zu einer Verdoppelung der Plasmakonzentra­tion. Der Prozess ist abhängig vom Fettgehalt der Nahrung sowie von der Anwesenheit von Gallensäuren und Pankreassaft.

Die Ester des Tocopherols müssen vor der Aufnahme über die Mukosa zunächst hydrolysiert werden. RRR-alpha-Tocopherol wird aus den Acetylestern schneller freigesetzt als SRR-alpha-Tocopherol. Vitamin E erscheint zunächst in Chylomikronen und ist dann hauptsächlich assoziiert mit den beta-Lipoproteinen des Plasmas.

70 bis 80 % von intravenös appliziertem radioaktiven Vitamin E wird innerhalb einer Woche über die Leber ausgeschieden, der Rest erscheint im Urin als Glukuronide der Tocopheronsäure und ihres gamma-Lactons. Andere Metabolite chinoider Strukturen sowie Dimere und Trimere wurden in Geweben gefunden.

Es gibt kein Speicherorgan für Vitamin E, jedoch findet man die größten Reserven im Fettgewebe, in der Leber und im Muskel. Der Plasmaspiegel steigt bei intensiver Muskeltätigkeit an.

Die biologische Halbwertszeit, gemessen für RRR-alpha-Tocopherol bei Ratten, beträgt in Leber und Lunge 7 bis 10 Tage, im Nervengewebe etwa das 10fache.

5.3    präklinische daten zur sicherheit

Präklinische Daten zur akuten, chronischen und subchronischen Toxizität lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Bei Dosierungen, die oberhalb der täglich empfohlenen Dosis lagen, sind unzureichend untersuchte Fertilitätsstörun­gen aufgetreten. Das potentielle Risiko für den Menschen ist unbekannt.

6.   pharmazeutische angaben

6.1    liste der sonstigen bestandteile

Gelatine

Glycerol 85 %

Ponceau 4R (E 124)

6.2    inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.

6.3    dauer der haltbarkeit

5 Jahre

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

6.4    besondere vorsichtsmaßnahmen für die aufbewahrung

In der Originalverpackung und nicht über 25 °C aufbewahren, um den Inhalt vor Licht und Wärme zu schützen.

6.5    art und inhalt des behältnisses

Durchdrückpac­kungen, die in Faltschachteln eingeschoben sind.

Es gibt Packungen mit 30, 50 (N2), 60, 90, 100 (N3), 120, 180, 200 und 240 Weichkapseln.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6   besondere vorsichtsmaßnahmen für die beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    inhaber der zulassung

Strathmann GmbH & Co. KG

Postfach 610425

22424 Hamburg

Telefon: 040/55 90 5–0

Telefax: 040/55 90 5–100

E-Mail:

8.   zulassungsnummer

8. zulassungsnummer

6061384.00.00

9.   DATUM DER VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

9. DATUM DER VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

07.10.2004

10.    stand der informationen

10. stand der informationen

Juli 2020

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Apothekenpflichtig